Die 17-jährige Sasha führt das Leben eines ganz normalen Teenagers, bis sie dem mysteriösen Ajax begegnet. Ajax ist ein Sohn der Hölle - unsterblich und zu einem Leben auf der Erde verdammt. Es sei denn, er findet die ihm vorbestimmte Anabo, eine Tochter des Lichts, die ihn erlöst, damit er in den Himmel gelangen kann. Denn nur das Herz einer Anabo ist rein genug, einen Sohn der Hölle zu lieben. Sasha ist eine Anabo. Doch kann Ajax ihr Herz gewinnen?
...
Bewertung:
„Ich bin ein Mephisto - du bist eine Anabo. Ich habe deinen Duft gefangen und das bedeutet, dass du für mich bestimmt bist." War das ein Witz ? Warum sollte sie für einen Typen aus der Hölle bestimmt sein ? Falls es überhaupt so etwas wie Vorbestimmung gab, war sie für einen stillen, klug, en jungen Mann vorgesehen, der nicht größer als eins achtzig, dunkele Haare hatte und ein Gesicht, an dem sie sich einfach nicht sattsehen konnte. Er wäre Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche oder Anglikaner. Vielleicht sogar Jude. Aber er würde ganz bestimmt nicht aus der Hölle kommen."
Ein solches Buch ist einfach und schnell rezensiert - man liest es schnell, findet es auf Anhieb gut, fiebert mit und legt es danach wieder beiseite und denkt nicht weiter daran. Die Bewertungen sind ja insgesamt relativ durchwachsen, mir hat dieses Buch echt gut gefallen und ich kann es jedem, der ein unterhaltsames und spannendes Buch für zwischendurch sucht, nur empfehlen. Ich konnte es in einem Stück flüssig herunterlesen, da der Plot relativ einfach gestrickt ist und zugegebenermaßen einige bekannte Elemente vorkommen. Trotzdem schafft es dieser Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe, mich gut zu unterhalten.
Das Cover ist in sehr düsteren Farben gehalten und gefällt mir sehr gut. Überwiegend Blau und Schwarz dominieren und schaffen eine spannende Grundstimmung. Auf dem Buchumschlag ist eine blonde, blasse, junge Frau in einem dunkelblauen Corsagenkleid zu sehen. Sie steht auf einer Brücke zwischen Ästen von verschiedenen Bäumen während es etwas schneit. Es passt sehr gut zum Buch.
"Tötet ihn! Tötet sie alle! Tötet sie um jeden Preis! JETZT SOFORT!" (...)
Die anderen schwiegen genauso entsetzt wie ich, bis Derick schließlich krächzte: "
Tja ... sieht so aus, als gäbe es in diesem Film kein Happy End."
Präsident Henneth regiert nach wie vor mit eiserner Faust und seine Macht wächst von Tag zu Tag. Verzweifelt versuchen Jackson und Cassie, im Hintergrund eine eigene Armee aufzustellen, mit der sie die Menschen aus den Krallen des Tyrannen befreien können.
Währenddessen stoßen Sam und Josephine in den Wäldern von Specus Leonis auf das größte Geheimnis des Universums...
Bewertung:
DISCLAIMER: Da dies der dritte Teil der Cassie-Trilogie ist, kann es innerhalb der Rezension zu Spoilern kommen!! ;-)
Als ich den dritten Teil der Cassie-Trilogie in die Hand nahm, ahnte ich noch nicht, was mir bevorstand: 500 Seiten pure Spannung, Emotion und Action. Nachdem ich von dem ersten Teil "Trümmerwelt" und der Fortsetzung "Verschollen" total begeistert war, hatte ich eigentlich bestenfalls auf ein gutes Finale gehofft, doch das dieser Abschlussband der Reihe noch einmal ein Sahnehäubchen aufsetzen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten.
"Eine Frage hätte ich dann noch: Wer bist du, dass du glaubst, es mit Henneth und seiner gesamten Flotte aufnehmen zu können?" (...)
"Ich bin jemand, der ein paar alte Fehler wieder gut machen will!"
"Hunderte von Mädels haben sich die Augen ausgeheult, als es passierte. Typen auch. Ich hab gehört, dass Rosies Mutter woanders hinzieht. Ich denke, das ist das Beste. Vor allem hier. Sie wissen nicht, was Sie glauben sollen, was? [...] Man hört ja bloß eine Story nach der anderen. Und eine ist bekloppter als die andere. Ich will niemandem was anhängen, aber das war doch bloß eine Frage der Zeit."
Etwas Schreckliches ist geschehen. Die Schüler und Lehrer einer schottischen Highschool müssen sich fragen: Wie konnte so etwas passieren? Gab es Vorzeichen? Hätten sie es verhindern können? Viele äußern sich, doch nicht allen Aussagen ist zu trauen ...
Bewertung:
"Der Junge, der es regnen ließ", ist eben so ungewöhnlich, wie schon sein Titel. Anders als man vielleicht beim ersten durchlesen denkt, geht es nicht um Fantasy sondern um etwas viel existenzielleres: Mobbing. Eigentlich war dieses Buch nur als ein bedeutungsloser Lückenfüller für mich geplant, mit den etwa 200 Seiten, ließt es sich auch sehr schnell, doch bald entwickelte sich mehr daraus.
Mein erster Eindruck war etwas konfus. Das Buch ist in zwei Teile geteilt; "Wie sie gesagt haben" und "Was Clem sagte", so heißen die zwei Überschriften. Der völlig ahnungslose Leser wird durch knappe, wie Aussagen bei der Polizei klingende Perspektiv-Statements langsam mit Informationen gefüttert und macht sich auf den langen Weg der Meinungsbildung.
Das Cover ist mega passend. Wie der Inhalt wirkt es ebenfalls etwas wirr mit den zwei Schatten und den aufdringlichen schwarzen Buchstaben. Das helle grün blau und der helle Fleck unterstreicht super die gebückte Haltung des Jungen und erzeugt eine bedrückte Atmosphäre.
"Clem Curran? Nun ja, das ist eben so eine Geschichte."
Ja, das ist in der Tat so eine Geschichte! Und in diese werden wir eiskalt hineingeworfen und mit Aussagen und müssen versuchen, uns aus den vielen Stimmen der Beteiligten ein eigenes Gesamtbild zu entwerfen. Die Aussagen setzten nach dem ganzen Geschehen an und sind also praktisch ein Rückblick, welcher durch Erläuterungen zu Hintergründen, Aufzeigen von verschiedenen Beziehungen und Zusammenhänge, Gründe und Motive und verschiedene Sichtweisen auf Cem, Klarheit zu verschaffen versucht. Dabei ist nicht gerade eine Hilfe, dass die verschiedenen Stimme alle relativ unterschiedliche Dinge erzählen und dabei ganz und gar nicht objektiv oder gemäßigt bleiben.
Als ich endlich eine ungefähre Vorstellung zu haben glaubte, was passiert ist, setzt der zweite Teil aus Cems Sicht vor dem Geschehen ein und zeigt alles aus seinem Blickwinkel auf.
Seine Sichtweise auf die Dinge, warf dann ein komplett anderes Licht auf das Erfahrene und ließ mich dann meine Meinung noch einmal überdenken. So geht es dann eigentlich die ganze Zeit weiter, man denkt, man hat die Wahrheit gefunden, weiß jetzt, wer Schuld ist, was wirklich passierte und zur Eskalation führte, doch dann kommt wieder etwas Neues und man muss seine Meinung noch einmal überdenken. Wie verschieden doch Beteiligte eine Situation sehen können, ist sehr interessant dargestellt. Auch wie leicht man das Endergebnis eigentlich hätte verhindern können, wenn die richtige Person zur richtigen Zeit etwas anders gehandelt hätte, ist schockierend.
Doch worum geht es eigentlich konkret?
Aufgrund von familiäre Veränderungen muss der sechzehnjährige Cem Curran mit seinen Eltern nach Glasgow in Schottland umziehen. Als Einserschüler mit einem eigenwilligen Akzent fällt er natürlich auf und macht sich zur perfekten Zielscheibe für Spott und Häme. Auch das er sich mit einer Begeisterung für Musik und Literatur noch mehr von den anderen abzuhaben scheint, führt zu Hass. Er findet zwar schon bald etwas Unterstützung in seiner Mitschülerin Rosie, die genau seine Andersartigkeit an ihm zu schätzen weiß, doch unter der Macht der vermeintlich Starken, die in ihm ein schwaches Opfer sehen, sieht er sich bald als schutzloses Opfer. Die Lage schlittert immer weiter auf die Eskalation zu...
Der Schreibstil ist ebenfalls wie die Staffelung der Ereignisse etwas seltsam, was aber in diesem Fall wohl an einer leicht wackeligen Übersetzung liegen könnte. Vor allem den Dialogen oder den Kapitelüberschriften merkt man den Transfer in eine andere Sprache doch sehr an.
Das Ende ist dann relativ offen und ließ mich betroffen und etwas ratlos zurück. Auch wenn mein Deutschlehrer mich für diesen Satz umbringen würde: "Es hat mich zum Nachdenken angeregt!"
Fazit:
Ein außergewöhnliches Buch über Mobbing, Hoffnung, Freundschaft, Vertrauen, Eskalation, Gruppendynamik und Selbstfindungsphasen. Auf besondere Art hat mich das Buch sehr gefesselt und hat mich mit zittern lassen, als wäre es ein spannender Krimi.
"Ich habe das Einer-Da-Oben-Hasst-Mich-Syndrom. Ich finde, diese Diagnose bringt auf den Punkt, was davon zu halten ist, wenn ich, Sylvie und andere in unserem Alter an einem Ort wie diesem enden und etwas hinter sich haben, das in unseren Grabreden bald ungefähr so klingt: "... ein mutiger Kampf gegen ... (bitte die jeweilige Krankheit einsetzen)." Wie soll man unser Problem sonst in Worte fassen? EDOHM trifft es meiner Meinung nach verflucht noch mal am besten."
-Lasst mich lieben, bevor ich sterbe!-
Eigentlich ist der 17-jährige Richard ein ganz normaler Teenager – doch er hat Krebs und verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem Sterbehospiz. Trotz dieses »Einer-da-oben-hasst-mich-Syndroms«, wie Richard es selbst nennt, hat er seinen Lebensmut nicht verloren und tut alles dafür, so viel wie möglich aus der ihm verbleibenden Zeit zu machen: Sei es, sich Privatsphäre zu verschaffen, wo es eigentlich keine gibt, zu Halloween verkleidet durch die Straßen zu fahren oder die Nähe der 15-jährigen und ebenfalls sterbenskr
anken Sylvie zu suchen …
Bewertung:
Erster Satz: "Ich will euch nichts vormachen."
Dieses Buch ist auf jeden Fall keine leichte Kost, trotzdem wird noch ein letzter Rest Leichtigkeit und Witz vermittelt, weshalb man trotzdem gut vorankommt und sich nicht "durchbeißen" muss. Meine Meinung zu diesem Buch ist nicht ganz eindeutig. Einerseits setzt es sich sensibel und doch sehr unterhaltsam mit einem schwierigen Thema auseinander, andererseits hat es mich aber etwas genervt.
Das Cover ist schlicht, das Weiß sieht ein bisschen nach Krankenhaus, oder in dem Falle, Hospiz aus, was sehr gut passt. Zusehen ist neben dem roten Titel, der recht anklagend klingt, ein Junge, der den Finger zum Himmel erhoben hat, wie auf den zu zeigen, der Schuld an seinem Debakel ist. Sehr gelungen!
Es geht in erster Linie um Richard, ein siebzehnjähriger Krebspatient, der unheilbar krank in der Hospizstation dahinsiecht. Das könnte man vielleicht meinen, doch tut er das wirklich? Absolut nicht! Anstatt uns einen bemitleidenswerten Sterbenden vorzusetzen, zeichnet die Autorin den Protagonisten an erster Stelle als aufmüpfiger Teenager.
Man darf ihn als Leser zwar in seinen letzten Tagen begleiten, doch ein trauriges Buch ist es deshalb noch lange nicht. Er erscheint fast immer gut gelaunt und versucht seine verbleibende Zeit so gut wie möglich zu gestalten. Man hat ständig das Gefühl, er versuche das beste in der Situation zu sehen und findet tatsächlich immer etwas Positives, wo andere nur Tod und Verzweiflung sehen würden.
"Das alles ist nicht so schlimm. Aber einen ganzen Tag verpassen, so als hätte er gar nicht stattgefunden? Das ist wirklich eine Tragödie."
Am Anfang des Buches habe ich einige teilweise recht verstörende Augenblicke miterleben dürfen und wurde in den Alltag in einem Hospiz eingeführt. Dabei wird über die eigentliche Krankheit nur sehr wenig gesprochen, sie sogar fast ignoriert, während Richard verzweifelt versucht ein normaler Teenager zu sein. Er durchlebt im Schnelldurchlauf seinen Abschied zur Kindheit und versucht alles mitzunehmen, was geht: Sich verlieben, mit einem Mädchen zusammen sein und vielleicht auch mit ihr schlafen. Sich rausschleichen oder sich auch mal volllaufen zu lassen, nur um zu wissen wie das so ist. Nicht alles das tun was Erwachsene verlangen und mal über die Strenge schlagen.
Deshalb ist diese Geschichte weniger ein Buch über eine unheilbare Krankheit, als ein Buch über einen Teenager der ganz normal sein möchte.
"Ich habe mal eine Liste mit Sachen zusammengestellt, über die ich mir keine Sorgen zu machen brauche: Arbeitslosigkeit, undankbare Kinder, Scheidung, Weisheitszähne, Cholesterinspiegel. Jetzt kann ich noch Kugelbauch und Mittelglatze hinzufügen."
Der Schreibstil ist sehr locker und leicht zu lesen. Wir erleben Richards Gefühle und Gedanken aus der Ich-Perspektive, und zum ersten Mal seit langem hatte ich das Gefühl, dass wirklich ein 17 jähriger Junge seine Geschichte erzählt und kein 60jähriger Opa, der verzweifelt versucht, den Jugendjargon zu treffen und sich dabei vollkommen lächerlich macht. Durch kurze und prägnante Sätze wirkt der Stil jugendlich, unbeschwert und unpassend fröhlich, was in diesem Fall jedoch ein Pluspunkt ist.
Also warum musste ich dieses Buch doch mit sehr gemischten Gefühlen aus der Hand legen? Mein größter Kritikpunkt sind die Emotionen: Es sind kaum welche vorhanden. Auch wenn das Buch gegen Ende noch einige süße Wendungen nimmt, war mir dieses Buch viel zu wenig emotional und ernst. Immer wenn es zu einer Situation kam, die eigentlich sehr emotional und berührend sein könnte, wurde stark gekürzt oder das Gefühl übergangen und einen Witz gerissen. Natürlich versucht Richard alles etwas zu verdrängen, doch vor allem das Ende hat mich sehr enttäuscht. Mit einem Schuss mehr Gefühlen und Dramatik hätte es mir denke ich, besser gefallen.
Die 15 jährige Sylvie, die zweite Hauptperson ist mir etwas zu blass geblieben. Außerdem gefällt mit Richard an sich nicht wirklich. Dafür dass er angeblich 17 Jahre alt ist, denkt er wie ein schwer pubertierender 13 Jähriger und das ist wirklich kein Genuss auf den man kommen will. Er wurde mir einfach nicht richtig sympathisch, da mir etwas an ihm gefehlt hat, auch wenn ich nicht genau benennen kann, was das war. Vor allem gegen Ende hat er mich irgendwie genervt, auch wenn ich hier ebenfalls nicht genau sagen kann, wieso. Bei mir ist einfach keine richtige Empathie oder Mitleid aufgekommen, ich habe das Buch zu Ende gelesen, zugeklappt und das war es - keine Traurigkeit am Ende (sorry, es war ja sowieso klar, was passiert), nichts.
Trotz meiner recht harten Bewertung kann ich die vielen Rezensenten durchaus verstehen, die dieses Buch mit Fünf-Sterne-Rezensionen anpreisen.
"Jeannette, beten sie manchmal?" "Beten? Gute Frage. Vielleicht sollte ich es tun, aber anders als viele andere kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott mir sein Ohr leiht. Ich meine, sieh doch nur, wo ich arbeite! Ich wüsste ja nicht mal, für wen ich zuerst beten soll."
Fazit:
Ich fand das Buch also abschließend gesagt, "okay". Meine Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, doch trotzdem haben mir viele Aspekte auch gefallen. Ein Buch zu diesem Thema auf diese Art und Weise zu schreiben ist sehr mutig und interessant: kein gestelltes "Schnulli-bulli-alles-wird-gut-Buch", das uns einen perfekten und starken Helden vorsetzt, aber auch nicht tragisch und zum mitleiden, auf ganz neue Weise wird eine Krebsgeschichte aufgezogen, leider nicht ganz mein Fall.
"Irgendwann waren die Schreie verstummt; die Schatten vor den Fenstern verschwunden. Und die Welt wie er sie kannte nur noch ein Trümmerhaufen ..."
Er sinnt auf Rache an dem Mann, der sein Leben zerstörte ...
Mit der Flucht in die Wildnis versucht Zane nicht nur das Leben seiner Schwester zu retten.
In der Abgeschiedenheit des alten Familienstammsitzes will er lernen, seine Drachengestalt zu beherrschen, um den zu töten, dessen Blut in seinen Adern fließt.
Nichts und niemand wird sich zwischen ihn und seine Rache drängen, auch nicht die Assassinen vom Rat der Wächter.
Nur hat er nicht mit ihr gerechnet:
Sky ist eine der Assassinen. Und sie hat noch jeden Auftrag erfüllt.
Bewertung:
DISCLAIMER: Da dies die Fortsetzung einer Trilogie ist, sind Spoiler zum ersten Teil nicht ausgeschlossen.
Nach "A Dragon´s Love" ist auch "A Dragon´s Soul" wieder ein Lesehighlight gewesen, das ich mit Vergnügen in einem Rutsch durchgelesen habe. Auch wenn ich einiges zu kritisieren habe, fand ich dieses Buch super!
Das Cover ist mal wieder ein Volltreffer und gefällt mir sogar noch ein bisschen besser als der erste Teil. Die Berge passen wunderbar zum Setting dieses Bandes und die warme Farbgebung stimmt einen beim Betrachten schon einmal auf die Geschichte ein. Für den Klapptext hätte ich aber eine etwas hellere Farbe gewählt, da sich das hübsche silbergrau nur schwer von der schwarzen Buchrückseite abhebt.
Zur inneren Gestaltung habe ich aber noch einiges zu meckern. Die Schriftgröße ist mir eindeutig zu groß gewählt, sodass die etwa 300 Seiten in gefühlt knapp 200 vorbei rasen. Die Kapitel sind dadurch zum Teil sehr kurz, manche fallen durch Überlänge aus dem Schema. Für mich als Kapitelleserin war es schwierig, den Überblick zu behalten. Was mir ebenfalls nicht so gefallen hat ist, das die Seiten strahlend weiß sind. Für mich ist es angenehmer wenn die Seiten leicht beige sind, sonst heben sich die Buchstaben so aggressiv ab.
"Die subtile Arroganz mit der er sie angesprochen hatte, ließ sie eines mit Sicherheit wissen – sie mochte ihn nicht, egal wie sexy er aussah."
So, aber jetzt nur Kaufgründe!!!
Die Geschichte wird nach einem Ortswechsel einige Zeit nach dem Ende des ersten Teiles weitergeführt. Das Grundproblem bleibt das gleiche, es kommt aber immer mehr dazu während wir mehr über die Welt der Geschöpfe erfahren dürfen. Im Gegensatz zum ersten Teil geht es um einiges turbulenter zu, man kann sich also auf ein aufregendes Abenteuer freuen!
Was mich sehr gefreut hat, ist dass Zane nun seine Hauptrolle bekommt. Er hat mir schon im vorangestellten Band sehr gut gefallen und ihn jetzt genauer kennenlernen zu dürfen, hat mir viel Spaß gemacht. Er ist humorvoller und offener als Elion, leidet aber nach dem Tod seines Vaters unter Stimmungsschwankungen und Trauer. Umso entschlossener versucht er seine Familie zu beschützen und den schuldigen für all sein leid zu finden - Taranis.
Auch Sky, die eiskalte Assassine, war mir sofort sympathisch. Die Idee, aus ihr eine Profikillerin zu machen, die clever und kaltblütig jeden Auftrag erfüllt, hat mir gut gefallen. Sie ist eine Einzelkämpferin, die sich nichts sagen lässt und ihr Ding durchzieht. Damit passt sie perfekt zu Zane, der einen ebenso großen Dickkopf hat.
"Es gefiel Zane nicht mit welchem Blick die beiden sich im Raum umsahen; als versuchten sie jede mögliche Schwachstelle oder Gefahr zu entdecken. Dabei waren sie die einzigen Killer hier. Oder zumindest die einzigen, die dafür bezahlt wurden."
Schön fand ich auch, dass wir alle anderen Charaktere beibehalten dürfen und auch mal ab und zu einen Blick das Leben von Raven und Elion werfen dürfen. Die beiden sind schon eingespieltes Team und es ist sehr interessant, die beiden aus der Sicht eines außenstehenden zu betrachten. So wirkt Raven plötzlich sehr autoritär und Elion wird plötzlich zum Hausmann. Die Perspektiven wechseln auch in diesem Teil wieder gut durch, sodass jeder Charakter mal zum Zug kommt. Neben der Handlung kommen so auch innere Konflikte gut zur Geltung. Wie die unnahbare Sky sich zum Beispiel gegen Zanes Anziehungskraft wehrt, ist interessant zu beobachten.
Zur wirklichen Handlung will ich gar nicht viel sagen, da hier wirklich jeder Kommentar der über den Klapptext hinausgeht, gespoilert wäre. Es passiert jedoch wirklich einiges - neben Aktion und Liebesszenen werden Geheimnisse aufgelöst, neue gestellt, Charaktere neu vorgestellt und wieder verabschiedet, neue Aspekte dieser Fantasiewelt vorgestellt und viel erlebt. Man wird endlich mit einigen Hintergrundinfos gefüttert und lernt die Vergangenheit der einzelnen Figuren besser kennen.
Der Rat der Wächter, die Verwandlung in einen Drachen und ein geheimnisvolles Familiengrab sind drei der vielen Dinge, auf die man sich freuen kann.
"Sie und Cain waren Vollstrecker, wie der Rat der Wächter sie gerne nannte, aber in Wahrheit waren sie einfach nur Auftragsmörder."
Der Stil hat mir ebenfalls wieder gut gepasst. Die Sätze sind schlicht aber durchaus treffend formuliert, sodass man zügig lesen kann und trotzdem keine wichtigen Details fehlen. Trotzdem hätten vielleicht ein paar mehr Beschreibungen und Hintergrundinfos nicht geschadet. Die Geschichte hat unglaublich viel Handlung, alles sehr verdichtet und auf wenige Seiten gepackt. Das hat natürlich einige Vorteile, die stetig wachsende Spannung zum Beispiel, doch mir war die Handlung etwas zu dominant, sodass viel Potential ausgelassen wurde. Man hätte aus diesen zwei Teilen bestimmt drei Wälzer machen können, doch genau diese Verdichtung macht dieses Buch auch interessant. Wieder einmal kann ich nur sagen: der goldene Mittelweg macht es!
Das Ende ist wirklich gemein und lässt uns den dritten Teil " A Dragon´s Fall" sehnsüchtig erwarten. Mir wurde geflüstert, dass es dann im Wesentlichen um Chris, Bärenwandler und Ravens schwuler bester Freund, gehen wird, was mich sehr freut, da er in diesem Band doch sehr kurz gekommen ist. Man darf also gespannt sein ;-)
Fazit:
Also ich hoffe, dass ich euch nicht durch meine Kritik abgeschreckt habe und ihr trotzdem Lust habt diese tolle Reihe zu lesen. Mit spannender Handlung, interessanten Charakteren und viel Fantasy werden die "Dragon Chronicles" weiter geführt.
_________________________________________________________________________________________ *unbezahlte WERBUNG* Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflusst hat. (Quelle- Information und Coverbild: Amazon.de. Die Bilder und Cover, sowie die Inhaltsbeschreibungen und Klappentexte sind Eigentum des jeweiligen Verlages bzw. Schriftstellers oder anderweitigen Rechteinhabers.) ___________________________________________________________________________________________
Wie ihr vielleicht schon wisst, sind Bücher nicht mein einziges Hobby. Meine andere große Leidenschaft ist Musik. Ich liebe es zum einen Musik zu hören und neue, coole Musik zu entdecken, andererseits spiele ich selber Gitarre singe :)
Bevorzugte Genres von mir sind Alternative (Rock) und Rock/Metal. Außerdem höre ich meistens Bands und eher weniger Solo Artists.
Meine absoluten Lieblingskünstler sind "Twenty One Pilots". Ich liiebe aber auch "30 Seconds to Mars", "Our Last Night", die "Black Veil Brides", "Linkin Park", "System of a Down" , "Greenday", "My Chemical Romance"und viiele mehr...
Aus diesem Grund habe ich beschlossen eine neue Kategorie einzuführen die ich spontan "Listened to this month" genannt habe. Ich werde hier also jeden Monat eine Liste erstellen, mit allen Songs/Bands die ich diesen Monat so gesuchtet habe :)
Viel Spaß beim Lesen
Eure Magda
"Listened to this month": Dezember
(Song -Artist )
The Diary of Jane -Breaking Benjamin
Sound of Silence -Disturbed
B.Y.O.B -System of a Down
Goodbye Agony -Black Veil Brides
Walk Away -Black Veil Brides
In the End -Black Veil Brides
Trees -Twenty One Pilots
Welcome to the Black Parade -My Chemical Romance
Snuff -Slipknot
Common Ground -Our last Night
Neuerscheinung des Monats:
TOP x MM -Twenty One Pilots feat. MUTEMATH
Neuentdeckung diesen Monat:
"Black Veil Brides"
Wer? Die Black Veil Brides sind eine US-amerikanische emocore Band die seit Ende 2009 existiert. Quelle: (Wikipedia)
Was soll ich sagen? Der Musikstil der Band fällt nun mal komplett in mein Beuteschema. Poetische Texte und hammer Melodien. Für mich auf jeden Fall ein Highlight diesen Monat!
Wie immer kommt hier unsere allwöchentliche Antwort auf die Montagsfrage der lieben Buchfresserchen.
Die Montagsfrage war dieses mal eine sog. "Offene Montagsfrage" was bedeutet, dass man sich eine der bisherigen Montagsfragen aussuchen kann um diese dann zu beantworten :)
Unverhofft reich - welches Buch ist euch nur durch Zufall in die Hand gefallen und entpuppte sich als großartig?
Ich habe mir diese Frage ausgesucht, weil ich darauf direkt eine Antwort
weiß! Und zwar heißt diese: Obsidian von Jennifer L. Armentrout. Ich
weiß noch wie ich in der Buchhandlung einfach ein bisschen gestöbert
habe und anschließend auf das Buch gestoßen bin. Ich fand den
Klappentext zwar ganz ansprechend aber nicht so wahnsinnig toll. Ich
habe es dann (zum Glück!) doch mitgenommen, weil ich so verzweifelt nach
etwas zum lesen gesucht hatte. Heute gehört das Buch zu meinen
absoluten Lieblingen. Ich habe immer so sehnsüchtig auf den nächsten Teil
gewartet und als die Reihe dann zu Ende gelesen hatte, war ich mega
traurig xD. Auch auf "Dark Elements" von ihr bin ich total zufällig
gestoßen und liebe es heute mindestens genauso sehr wie Obsidian. Manchmal ist es eben Schicksal xD
Raven denkt sie ist eine normale junge Frau; gut, sie hatte nie wirklich ein Zuhause, weil sie ständig mit ihrer Tante umgezogen ist, aber hey! Als sie in ihre Geburtsstadt zurückzieht, wähnt sie sich endlich am Ende dieser Reise. Doch nach einer ziemlich ungemütlichen Party, muss sie erkennen, dass ihr Leben wohl doch nicht so ruhig verlaufen wird, wie sie es sich wünscht.
Sie muss in der Akademie mit düsteren Familiengeheimnissen klar kommen; einem unheimlichen (aber sexy) Mentor und einem besten Freund, der sie jahrelang belogen hat. Alles kein Problem, oder?
Bewertung:
Raven ist eine ganz normale junge Studentin, die in ihrer Heimatstadt studiert. Das denkt sie jedenfalls. Als sie nach einer verhängnisvollen Partynacht von einem attraktiven und mysteriösen Mann in die Akademie gebracht wird muss sie erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Sie erfährt von Dingen, von denen sie niemals geglaubt hätte, dass sie überhaupt existieren. Plötzlich muss sie sich mit Vampiren, Drachen, Engeln und Gestaltwandlern herumschlagen. Als wäre das nicht alles schon genug gibt es auch noch diese unbestreitbare Verbindung zwischen ihr und dem mysteriösen Elion. Und dann bleibt da ja auch noch die Frage was sie ist und woher sie eigentlich kommt...
"Wer auch immer diesen dummen Vergleich von griechischen Göttern und sterblichen Männern erfunden hatte, bei dem Exemplar vor ihr konnte sie zumindest en Sinn dahinter entdecken. Wobei sie nicht erwartet hätte, das griechische Götter so gut rochen..."
Ich fand Raven vonAnfang an ziemlich cool. Sie ist sehr sympathisch, willensstark, leidenschaftlich und sie beherrscht eine Kampfsportart. Sie ist außerdem sehr klug und auch ihre sarkastische Art hat mich sehr oft zum Lachen gebracht.
Ihr bester Freund Chris ist ihr eigentlich ganz ähnlich. Er ist ein typischer Sunnyboy und immer gut drauf. Aber auch er birgt einige Geheimnisse.
Elion war mir anfangs etwas suspekt. Mit seiner abweisenden Art und seiner Geheimniskrämerei konnte er einem schon sehr auf die Nerven gehen. Allerdings taut er im Laufe des Buches immer weiter auf, sodass er immer sympathischer wird und man auch ihn richtig ins Herz schließt.
"Die Einsamkeit fraß sich geradewegs ein Loch in ihre Seele und Raven hieß den Schmerz willkommen. Den etwas anderes blieb ihr nicht..."
Beginnend kann ich erstmal sagen, dass ich das Buch in einem Nachmittag verschlungen habe. Ich würde es als eine coole Mischung aus "Chroniken der Unterwelt" und "Dark Elements" beschreiben, die zu meinen Top Favoriten gehören. Die Geschichte reißt einen von Anfang an mit. Zuerst weil man einfach nichts von Ravens Vergangenheit weiß und sich im Laufe des Buches immer mehr davon offenbart. Die vielen Stränge die dann immer mehr aufeinander zulaufen machen das Buch einfach total spannend. Auch die Gefühle der Protagonisten werden sehr gut zur Geltung gebracht. Die einzige Sache die mich etwas gestört hat ist, dass es mir an manchen Stellen viel zu schnell ging. Manchmal hätte ich mir mehr Details zu einer bestimmten Situation gewünscht. Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte zwischen Elion und Raven. Die Chemie der beiden Protagonisten hat meiner Meinung nach sehr gut gestimmt und man konnte die Beiden eigentlich nur anschmachten :)
"Alice im Wunderland hätte nicht überraschter sein können, als sie dem weißen Kaninchen gefolgt war. (...) Von außen hätte Raven nicht damit gerechnet, dass das Gebäude so groß war, geschweige denn, dass hier ein kleiner tropisch anmutender Wald lag, mit einer Flora und Fauna, die sie noch nie gesehen hatte. "Magie", raunte Elion hinter ihr..."
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Ich habe die Geschichte wie gesagt in einem Nachmittag gelesen, da einfach permanent Spannung da war. Auch wenn ich mir etwas mehr Details gewünscht hätte, hat mich das Buch doch sehr gut unterhalten.
Fazit:
Eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren, einer tollen Handlung und viel Lesespaß wobei etwas mehr Details nicht geschadet hätten. Trotzdem eine sehr lesenswerte Geschichte!
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"Hab keine Angst", murmelte er. "Wir schaffen das schon."
Ich sah ihn an. "Josephine. Mein Name ist Josephine!"
Während Jackson und Cassie noch das Weltall durchqueren, kämpfen die letzten Menschen auf Specus Leonis erneut ums Überleben. Denn nachdem die Flüchtlinge schließlich gelernt haben, mit den Herausforderungen ihres neuen Heimatplaneten umzugehen, droht ihnen auf einmal eine ganz neue Gefahr: Man will einen zweiten Versuch starten, den Planeten erfolgreich zu besiedeln, und schreckt dabei vor keinem Mittel zurück, um das Projekt "Evolution 2.0" endlich durchzusetzen...
Bewertung:
DISCLAIMER: Da dies der zweite Teil der Cassie-Trilogie ist, kann es innerhalb der Rezension zu Spoilern kommen!! ;-)
Erster Satz: "Die Sonne bewegte sich langsam auf die Wasseroberfläche zu, berührte den Horizont und schickte einen Streifen aus glitzernden Wellen über das Meer bis zum Strand unterhalb der kleinen Felsnase, auf der ich wie an jedem Abend saß und den Sonnenuntergang genoss."
Schon als ich diesen Monster-ersten-Satz gelesen habe, dachte ich "WOW", und dieser Gedanke hat mich durch die kompletten 470 Seiten begleitet. Vom ersten Teil dieser Reihe "Trümmerwelt" war ich schon komplett hin und weg, weshalb meine Erwartungen an dieses Buch zugegebenermaßen sehr hoch waren. Doch: Sie wurden vollauf erfüllt! Auch wenn dieser Teil mit ganz anderen Seiten glänzt, als ich gedacht hatte, bin ich wieder sehr gut unterhalten worden.
Mich hat vor 2 Tagen eine Lovelybox erreicht, worüber ich mich sehr gefreut habe!
In diesem Post möchte ich euch den Inhalt etwas genauer zeigen.
In der Lovelybox waren 3 Bücher rund ums Thema kochen ;)
Das Buch über das ich mich als Vegetarier wohl am meisten gefreut habe ist dieses hier. Darin sind allerlei vegetarische und vegane Rezepte sowie saisonales Essen.
Im Kochbuch "Selbstgemacht" dreht sich alles ums Thema Dinge wirklich selber zu machen (Einwecken, backen, einlegen...)
Ebenfalls in der Box enthalten war "Voll fett kochen" von Pia Westermann. In diesem Kochbuch findet man Rezepte zu "sündigem Soulfood".
"Fairies - Kristallblau" von Stefanie Diem kommt am 05. Januar 2017 im Impress-Verlag als E-Book heraus.Der Fantasy-Roman ist Auftakt einer neuen Reihe, die recht ansprechend klingt. Unter der ASIN: B01M0PWLUK kann man die Kindle-Edition für 3,99€ erwerben.
Inhalt:
"Es ist ein langer Weg zur anmutigen Schönheit einer Fairy…" Abgöttisch schön, betörend elegant und absolut stilsicher – das sind Eigenschaften, von denen die 18-jährige Sophie nur träumen kann. Bis sie zur Feier ihres Schulabschlusses ins exotische Lloret de Mar reist und dort dem atemberaubend gutaussehenden Taylor über den Weg läuft. Dieser entdeckt das in ihr, was sie niemals in sich sehen konnte: Sophie ist eine Fairy und gehört damit zu den schönsten Wesen des Universums. Zumindest fast, denn vor ihrer endgültigen Verwandlung muss die unsichere Abiturientin erst die Akademie der Fairies besuchen und all das lernen, was die Wesensart einer Fairy ausmacht. Und das ist nicht gerade wenig…
(Quelle - Information und Coverbild: Amazon.de. Die Bilder und Cover, sowie die Inhaltsbeschreibungen und Klappentexte sind Eigentum des jeweiligen Verlages bzw. Schriftstellers oder anderweitigen Rechteinhabers.)
"Carries Augenlider hatten sich zu Schlitzen verengt. Das Blut pochte in ihren Schläfenadern. Ein Arzt hätte sich vielleicht dafür interessiert, was in diesem Augenblick in ihrem Körper vor sich ging."
Carrietta White war schon immer anders. Wegen ihrer unbeholfenen Art ist sie in der Schule eine Außenseiterin und wird gnadenlos gehänselt. Zu Hause leidet sie unter dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter, mit der sie alleine in einer kleinen Stadt namens Chamberlain lebt, da ihr Vater verstarb, als sie sehr klein war. Nur ein einziges Mal fühlt sich Carrie so wie alle anderen Mädchen: Als sie zum Schulball eingeladen wird. Doch der Abend endet nach einem grausamen Streich in einer Katastrophe. Denn Carrie ist beseelt von einer unheimlichen Gabe. Einer Gabe, die sie ein Inferno entfesseln lässt, gegen das die Hölle wie ein lieblicher Garten Eden aussieht ...
Bewertung:
"Carrie stand regungslos unter ihnen, ein Frosch unter Schwänen. Sie war ein rundliches Mädchen. Ihr nasses Haar war vollkommen farblos. Es klebte stumpf an ihrer Wange, und sie stand mit gebeugtem Kopf einfach da und ließ das Wasser auf sich herabprasseln.
Sie sah aus wie ein Opfertier, wie die ewige Zielscheibe des Spottes, und sie war es. Sie wünschte sich, die Ewen Hight School hätte Einzelduschen wie die Schulen in Westover oder Lewiston.
Sie starrten. Immer starrten sie sie an."
Die Geschichte von Carrie kennt wohl jeder. Der Verfilmung von 1976 ist ein absoluter Klassiker, wurde aber 2013 nochmals verfilmt. Ich habe letzteren gesehen und muss zugeben, dass das war, bevor ich das Buch gelesen habe. Eigentlich dachte ich, das Buch wäre für mich einfach noch einmal eine etwas genauere Wiederholung des Filmes, doch ich habe mich geirrt! Dieses Buch spielt mit ganz anderen Dimensionen, durch die man gleichzeitig, begeistert, entsetzt, angeekelt und ekstatisch ist. Mit der Einordnung in ein Genre habe ich mich aber etwas schwer getan, zum einen ist es eine Fallstudie, dann aber auch wieder ein Thriller und irgendwie spielt auch dass übersinnliche mit hinein, hier durch das Element der Telekinese.
Das Buch ist ein großer Erfolg gewesen und in vielen verschiedenen Ausgaben herausgekommen. Meine ist passenderweise Rot, was die viele Wut und das Blut perfekt umrandet und hat ein leicht angedeutetes Mädchen im Hintergrund, dessen Gesicht man aber nicht ganz sieht. Auch das passt perfekt. Zudem ist die Geschichte in drei Teile geteilt: "Blutsport", "Ballnacht" und "Trümmer" heißen die Abschnitte, was ebenfalls perfekt passt. Seltsamerweise hat das Buch auch keine Kapitel, doch an diesem Buch ist sowieso nichts "normal", "gewohnt" oder gar "durchschnittlich", also spielt das keine Rolle.
Dieses Buch hat mich wirklich geschockt, zum Teil wegen der Entsetzlichkeiten, die sich ereignen, und zum anderen meine eigenen Gedanken dabei. Denn das, was die Hauptperson Carrie White erleben musste, wünscht sich niemand. Man durchleidet ihr Leben, möchte sie in den Arm nehmen und trösten, ihr sagen, dass alles gut wird, sie von ihrer kranken Mutter wegnehmen, die sie einsperrt und für ihre angeblichen Sünden bestraft, die keine Sünden sein können, weil sie natürlich sind. Sie bricht zum Beispiel beim Duschen nach dem Sportunterricht aufgrund ihrer ersten Periode in Panik aus, da sie nichts davon gewusst hat. Doch keiner ihrer Mitschüler versucht ihr klar zu machen, was das Blut zwischen ihren Beinen bedeutet, dass sie zur Verzweiflung treibt. Im Glauben, sie verblutet, bewerfen sie ihre Mitschüler mit Tampons und anderen Dingen, ziehen sie auf und lassen sie mit ihrer Todesangst kämpfen.
Ihre Mutter jedoch, sperrt sie für ihre Sünde in eine kleine dunkle Kammer um für ihre Missetaten zu beten. Sie ist eine absolut wahnsinnige Frau, die sich ihrem religiösen Wahn hingibt und versucht ihre Tochter zur Unschuld der Welt zu erziehen, geradezu fanatisch und gespenstisch alles als Sünde abstraft. Eine Mutter, die sich selbst für ihr sündiges Leben hasst und ihrer Tochter zur absoluten Reinheit erziehen will, egal wie viel Kummer Carrie dabei ertragen muss. Egal, was sie ihrer Tochter dabei antut und sie sehr sie Carrie dadurch von der Gesellschaf isoliert.
Ihre telekinetischen Kräfte sind für sie ein Segen, in ihrer sonst so abscheulichen Welt und verleihen ihr Kraft und Mut und schlussendlich auch die Kraft, sich an denen zu rächen, die ihr so lange Leid zugefügt. Und diese Rache fällt auch sehr ausgiebig aus.
Wie gesagt, ist das Faszinierende dabei, dass man als Leser nicht ein einziges Mal den Gedanken verspürt, dass sie ungerecht handelt. Insgeheim liest man die Worte, die ihre grausame Rache beschreiben und denkt sich, sie haben es verdient, sie haben es alle verdient und ist schier entsetzt über seine eigene Brutalität.
Stephen King erzählt aus verschiedenen Perspektiven Carries Leben, aus ihrer Eigenen, teilweise aus der der Leuten, die sie kannten, die manche Dinge miterlebt hatten oder auch die Sicht ihrer Peiniger, die man aufhalten möchte und doch nur zusehen kann. Dabei greift King zu ungewöhnlich Mitteln, die mich erst erstaunt und dann begeistert haben. Er benutzt seriös wirkende Zeitungsausschnitte, Berichte aus fiktiven Büchern oder teilweise wissenschaftliche Abhandlungen um das Phänomen Carrie aufzuschlüsseln und schafft dadurch die nötige Distanz zum Leser, dass er sich ein gesamtes Bild der Lage machen kann.
Immer mit einem angepassten Schreibstil, der nicht nur die Gedanken seiner Perspektivträger realistisch wiedergibt, sondern temporeich die Geschichte vorantreibt. Es zeigt sich schon am Schreibstil, dass der "Meister des Horrors", wie er oft genannt wird, keine Tabus und Grenzen kennt. Es werden die hässlichsten menschlichen Gedanken beschrieben, die einem eine Gänsehaut den Rücken hinunter jagen. Darüber hinaus übt er Kritik an den verschiedensten zentralen Themen unserer Gesellschaft wie Mobbing, Fanatismus, Egoismus usw.
Einen wirklichen Protagonisten kann man in dieser Geschichte meiner Meinung nach nicht nennen. Natürlich dreht sich alles um Carrie, trotzdem werden auch andere Charaktere immer wieder beleuchtet und keinen kann man wirklich sympathisch finden. Sue, ein Mädchen, das Mitleid mit ihr hat und ihren Freund Tommy darum bittet, Carrie zu fragen, ob sie mit ihm auf den Ball geht, ist so ein Nebencharakter. Sie ist so ziemlich das Gegenteil von Chris, die Carrie verachtet und einen perfiden Racheplan erstellt um zu rächen, dass sie wegen ihr vom Ball ausgeschlossen wurde.
Selbst Carrie, die durch ihre schreckliche Mutter so viel Leid erdulden muss und überall aneckt, ist mehr mit einem mitleidigen Gefühl denn mit Sympathie bedacht. Sie ist als erzählende Person aber erstaunlich schlüssig. Im Film wird sie leider eher als eine Art Monster dargestellt, das sie ja auch eigentlich ist, aber da ist noch mehr! Im Buch wird die komplette Spanne vom unschuldigen, braven Mädchen bis zum grausamen Monstrum, dass sie gar nicht sein und nie werden wollte, dargestellt.
Denn genau das ist der Punkt, an dem sich das Buch von dem Horrorfilm abgrenzt und zu einem tiefsinnigen Roman wird, der nicht nur ein Höllenszenario beschwört, sondern vor allem einen Einblick in eine hilflose Unschuldige bietet, die durch ihre Ohnmacht keinen anderen Ausweg mehr sieht. Carrie ist wie ein Tier, in die Ecke gedrängt und keine andere Wahl mehr sieht, als sich zu wehren und all ihre Wut hinauszulassen. Es ist unendlich traurig zu sehen, wie sie langsam "dahinrafft" und ihre Verzweiflung herauslässt. Sie denkt, sie hätte endlich Anschluss gefunden, etwas auf das sie ihre Hoffnung setzten kann, als sie von Tommy, einer der beliebtesten Jungen der High School, zum Schulball eingeladen wird, doch dann geht das Drama erst richtig los. Durch die vielen verschiedenen Ansichten, entsteht eine abgerundete Persönlichkeit, deren Beweggründe und Gedanken man gut verstehen kann.
Auch gerade weil alle sie nur als Objekt sehen, für das sie irgendwie schon Mitleid aber vor allem Abscheu und Angst empfinden, sieht man sich als Leser zugehörig zu ihr und verspürt eine gewisse Hilflosigkeit, da man eigentlich weiß, was unausweichlich kommen wird weil es so kommen muss, aber nichts dagegen tun kann. Wie als einziger nimmt man alle Teile der Geschichte war, die sich nach und nach zu einem schlüssigen Puzzle entwickeln. Man sieht die Katastrophe, ihre Anfänge, ihre Gründe und ihre Auswirkungen.
Und nicht immer geht King dabei in chronologischer Reihenfolge vor. Er nimmt gewisse Teile vorweg, fügt andere hinzu, so dass der Leser das Ende vorzeitig weiß und es trotz allem der Spannung nicht schadet. Eigentlich würde ich eher sagen, dass genau dieses Vorwegnehmen, dass man das Ende schon von vorneherein kennt genau das ist, was dem Leser wirklich das Herz bricht, denn er möchte das ganze Unglück aufhalten, doch das kann man nicht. Ich war die ganze Zeit extrem kribbelig und angespannt während ich das Buch gelesen habe, denn diese Spannung, die Brutalität und die Psychospielchen haben es eindeutig in sich!
Das übernatürliche Element, ihre Gabe, ist da nur noch ein Extra um dem Ganzen einen bildreichen Rahmen zu bieten und die Handlung mit einem Knall enden lässt, der einen Leser zurücklässt, der nicht weiß, der die Katastrophe bedauern oder das tragische Schicksal von Carrie beweinen soll.
„CARRIE WHITE BRENNT FÜR IHRE SÜNDEN! JESUS IRRT SICH NIE!“
Fazit:
"Carrie" ist für mich ein durchwegs spannender Roman, mit einem noch immer aktuellen Thema, der einfach unglaublich gut konzipiert wurde!