Mittwoch, 30. Juni 2021

Monatsrückblick #6 - Juni 2021


Hallöchen,

ich weiß, ich sage das jeden Monat, aber gefühlt habe ich vorgestern den letzten Monatsrückblick geschrieben und schwupps ist jetzt schon Juli... Damit stehen meine Prüfungen schon fast vor der Tür, dafür wirkt aber auch schon das Ende des Semesters am Horizont. Bevor es in den Sommerendspurt geht, will ich aber noch kurz auf meinen wahnsinnig erfolgreichen Lesemonat Juni zurück blicken!

Bücher





Mit dem Juni habe ich meine längere Serie von 10 gelesenen Büchern pro Monat fortgesetzt und stehe damit nun bei 60 gelesenen Büchern. Für mein Leseziel von 100 Büchern für 2021 habe ich somit 10 Bücher Vorsprung und bin zuversichtlich, dass ich das schaffe bis zum Ende des Jahres!

Sehr gefreut habe ich mich auch über meinen Bewertungsdurchschnitt, der im Juni einen Jahreshochpunkt von 4,0 Sterne erreicht hat. Das liegt zum einen daran, dass ich diesen drei Jahreshighlights und kein einziges Lowlight hatte. Besonders begeistert war ich von "Rule of Wolves" von Leigh Bardugo, welches ich wieder im Buddyread mit Sofia von "Sofias kleine Bücherwelt" gelesen habe, aber auch "Ever" von Nikola Hotel und "Kingdoms of Smoke 2" von Sally Green haben mich total überzeugen können und fast die Bestmarke von 5 Sterne erreicht.  

Die Genreauswahl betreffend war ich diesen Monat wieder vorrangig im Fantasy und Jugendbuch-Bereich unterwegs. Mit 4 High-Fantasy-Büchern, einer Urban-Fantasy-Geschichte, 2x New Adult, 2x Young Adult und einem Kinderbuch hatte ich aber genügend Abwechslung dabei! Um meine genaueren Urteile zu den 10 Büchern zu lesen, klickt doch einfach auf das jeweilige Bild!

Bei genauerer Betrachtung ist mir auch aufgefallen, dass 5 von meinen 10 gelesenen Bücher eine oder mehrere queere Hauptfiguren hatten, obwohl das nur bei einer Geschichte, nämlich "In all seinen Farben" explizit Thema war. Yes, so einen Schnitt würde ich gerne beibehalten, auch außerhalb des #PrideMonth. Falls Euch interessiert, welche der Bücher das waren, oder welche anderen LGBTQA+-Bücher ich empfehlen kann, habe ich unter dem Label Queere Buchempfehlungen alle von mir gelesenen Bücher mit gelebter Diversität zusammengefasst. 
 

Serien

Da ich diesen Monat durch die ganzen Öffnungen wieder mehr unterwegs und durch mein steigendes Uni-Pensum Abends oft müde war, habe ich im Juni viel weniger Zeit mit Serien totgeschlagen, als zum Beispiel im April. In den letzten 30 Tagen habe ich eine weitere Staffel "Pretty Little Liars" weggesuchtet und mir außerdem die neuen Folgen "Lupin" gegönnt. Zu letzterem kommt dann nach meiner Klausurenphase eine kurze Serienempfehlung!
Nächsten Monat will ich dann aber unbedingt noch einen Blick in die neuen Folgen von "Outlander" werfen, die nun endlich auf Netflix freigeschalten sind und außerdem den zweiten Teil der fünften Staffel "Lucifer" schauen.

Wie war Euer Lesemonat Juni? 


Liebe Grüße
Sophia

Dienstag, 29. Juni 2021

In all seinen Farben


Allgemeines

Titel: In all seinen Farben
Autor: George Lester
Verlag: ONE (25. Juni 2021)
Genre: LGBTQA+ - Romance
ISBN-10: 3846601284
ISBN-13: 978-3846601280
ASIN: B08LZKD9QL
Seitenzahl: 384 Seiten
Originaltitel: Boy Queen
Preis: 4,99€ (Kindle-Edition)
12,90€ (Broschiert)
Link: Hier klicken!


Inhalt

In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag-Queen-Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht ...


Bewertung

Eine der wohl erfreulichsten Entwicklungen im Young Adult Genre der letzten Jahre ist die starke Zunahme der Repräsentation von Randgruppen und Diversität. Viele Verlage achten vermehrt darauf, dass verschiedene Ethnien, Religionen und LGBTQ+ Geschichten einen Platz finden, um die Vielfalt an Menschen auch in Romanen abzubilden. "In all seinen Farben" ist eine dieser Geschichten, die die LGBTQ-Community feiert und insbesondere in das Thema "Drag" einführt. George Lester, der selbst als Drag Queen unter dem Namen "That Gurrrl" auftritt hat hier eine bunte, diverse und unterhaltsame Geschichte geschrieben, die allein für ihr Thema schon eine Leseempfehlung verdient hat. Schaut man jedoch unter die glitzernde Fassade, fallen mir doch die ein oder andere Baustelle auf.

Neuzugänge #70 - 29.06.2021

Hallöchen,

wie ich schon gestern in meiner Montagsfrage erwähnte, hatte ich am Samstag Geburtstag. Und was wäre ich für ein Bookaholic, wenn ich nicht das ein oder andere buchige Geschenk bekommen hätte...?

Beginnen wir erstmal mit dem klassischsten: einem tatsächlichen Buch. Für "Das Gewicht der Worte" darf ich mich bei meiner Tante und meinem Onkel bedanken, die mir schon länger vorschwärmen, wie inspirierend und interessant der neue Roman von Pascal Mercier ist und sich wohl nicht darauf verlassen wollten, dass diese philosophische Geschichte es bei meiner unsteten Buchkauf-Politik von meiner Wunschliste auch tatsächlich ins Regal schafft (weise Entscheidung, Ihr beiden😊👌). Ich bin schon sehr gespannt und werde mich dem Roman widmen, sobald meine Prüfungen vorbei sind.

Dann gab es noch ein paar Familienmitglieder, die sich schon länger nicht mehr trauen, mir direkt Bücher zu schenken (wegen schon großem Bestand gelesener Bücher und ständigen Neuzugängen) und sich deshalb auf Gutscheine und Finanzspritzen beschränkt haben (von denen ich bereits einige schon eingelöst habe, hihi)...

Sehr gefreut habe ich mich auch über das Geschenk meiner Eltern, die mir zu einem Stativ mit Ringlicht verholfen haben. Ich dachte ja immer "jaaaa gut, ich brauch kein Equipment, Handykamera, Dekoration und los geht´s", aber mit der Zeit sind mir mit meinen steigenden Ansprüchen leider keine zusätzlichen Hände gewachsen, sodass ich mich jetzt doch ergeben und mir ein bisschen technische Unterstützung gewünscht habe. Das Stativ und das Ringlicht habe ich gestern sogar auch schon ausprobiert und mein erstes Reel gedreht (furchtbar, das muss ich echt noch üben, aber schaut es Euch doch gerne an, dann lachen wir zusammen😂)

Ja und dann kam einen Tag nach meinem Geburtstag auch noch ein überraschendes Goodie-Päckchen von Anne Goldberg anlässlich des baldigen Erscheinungstermins des Abschlussbandes ihrer Only-Reihe bei mir an. Am 1. Juli erscheint "Only One Note", welches nach "Only One Song", "Only One Letter" die Reihe abschließt. Da schon die ersten beiden Bände wahre Überraschungserfolge waren, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an die Geschichte. Dank der Autorin durfte ich Nell und Charles schon weit vorab kennen (und lieben) lernen und bin wahnsinnig gespannt, was die Welt über die beiden denkt. Meine Rezension geht pünktlich am Donnerstag zum Erscheinungstermin online, haltet also die Augen offen. So, aber was war jetzt in dem Paket: Neben Postkarten und Sticker passend zum Inhalt von "Only One Note" waren Postkarten zu Büchern anderer Autoren, ein wundervoller, magnetischer Oktopus-Flaschenöffner, ein Boss-Notizblock und blaues Konfetti zum Verstreuen am Erscheinungstermin in dem Päckchen. Natürlich haben alle Goodies auch noch eine inhaltlich tiefere Bedeutung, wenn man das Buch kennt, weshalb ich beim Auspacken das ein oder andere Mal breit grinsen oder schlucken musste. Vielen Dank, Anne für das tolle Überraschungspaket und ich drücke gaaanz fest die Daumen, dass die Welt "Only One Note" genauso lieben wird wie ich!

Was ist zuletzt bei Euch eingezogen?

Liebe Grüße
Sophia

*keine WERBUNG*

Vielen Dank an die Autorin für die Goodies und meine Tante und mein Onkel für das Buch!

Montag, 28. Juni 2021

Montagsfrage #212 - 28.06.2021


Hallöchen, 

letzte Woche war es wie angekündigt etwas stiller bei mir, da zum Einen nun der Semesterendspurt inklusive Prüfungen und Hausarbeiten bei mir startet und ich zum Anderen am Samstag Geburtstag hatte und ich meine freie Zeit mit Familie und Freunden genossen habe. Nach meiner etwas langen psychologischen Ausführung zur Montagsfrage letzte Woche (die Ihr wohl doch spannender fandet, als ich das erhofft hatte), kommt die heutige Frage von Torsten von Torsten’s Bücherecke und bezieht sich wieder eher auf Vorlieben beim Lesen: 


Sind euch eher ständige Handlungswendungen oder eine logische Geschichte wichtig?

Wie schon einige VorrednerInnen würde ich natürlich ganz klar beides bevorzugen. Es geht doch nichts über eine logisch aufgebaute, stringente Handlung, die ab und zu mit einer überraschenden Wendung aufwartet, welche aber gut ins Gesamtkonzept passt... Leider ist das aber häufig eine utopische Anforderung und es stellt sich eher eine "Entweder-Oder-Frage". Klar, es gibt Autoren und Autorinnen, die für ihre toll herausgearbeiteten und in ein logisches Gesamtkonzept eingegliederte Wendungen berühmt sind (da fallen mir spontan Sarah J Maas und Leigh Bardugo ein, die beide Wendungen-Queens sind), aber ansonsten verbindet man mit Handlungswendungen eher Chaos und mit logischen Handlungen Langeweile. 

Fragt man mich nun (und so verstehe ich die heutige Montagsfrage), welches Qualitätskriterium ich aussuchen würde, wenn ich mich für eines entscheiden müsste, nehme ich ohne große Frage die Logik. Klar, Wendungen geben einer Geschichte mehr Pepp, sind tolle Möglichkeiten, Figuren zu entwickeln, Spannung aufzubauen und mit der Perspektive der LeserInnen zu spielen, aber ich kenne auch eine Menge solide, überzeugende Geschichte, die ohne überraschenden Turn auskommen. Spannung kann auch allein aus Szenen heraus oder durch die Interaktion von Figuren entstehen und muss nicht zwingend an einen komplexen und wendungsreichen Plot geknüpft sein. Dahingegen fällt mein Urteil automatisch um einiges kritischer aus, wenn es mit der Logik kriselt. Die ein oder andere unbeantwortete Frage oder eine kleine Logiklücke kann ich (vor allem bei komplexen Geschichten) ohne Probleme ignorieren. Halten sich AutorInnen jedoch nicht an die selbst aufgestellten Regeln in ihren erfundenen Welten, widersprechen in der Realität angesiedelte Geschichten klar bekannten Fakten, handeln Figuren nicht innerhalb des durch ihre Werte, ihre bisherigen Erfahrungen und ihre Lerngeschichte festgesteckten Handlungsspielraums, oder ergeben sich durch Szenen klare Brüche, dann ist das einfach ein großer Mangel in der Handlungsgestaltung, über den ich nicht einfach so hinwegsehen kann oder will. 

Mein zweites Argument zugunsten der Logik ist, dass auch Wendungen immer in gewisser Hinsicht logisch sein müssen, damit sie nicht nur netter Schmuck sind, sondern eine Geschichte bereichern. Eine richtig gute Wendung ist meiner Meinung nach dadurch ausgezeichnet, dass man leise Hinweise und Andeutungen finden würde, wenn man die Geschichte mit dem neuen Wissen nocheinmal lesen würde, sie aber zu subtil sind, als dass sie einem beim Lesen sofort auffallen würden. Eine überraschende Wendung sollte meines Erachtens so logisch in die Handlung eingegliedert sein, dass man darauf kommen KÖNNTE, da es nicht allem bisher gelesenen widerspricht, sondern die Handlung in ein neues Licht setzt. Das ist meiner bisherigen Leseerfahrung nach nur zwei bis drei Mal pro Geschichte möglich, bis man als Leser die ständigen 360-Perspektivwechsel satt hat ("Waaaaas er ist der Bösewicht? Ah ne, doch nicht? Hm, oder doch? Hä? Ach egal") und die Handlungswendungen unlogisch findet. 

Dabei fällt mir auf, dass ich bei Büchern weitaus kritischer bin, was die Logik anbelangt, als bei Filmen oder Serien. Hier fällt es mir leichter, Brüche und Widersprüche zugunsten einer spektakulären und spannenden Handlung zu verzeihen. Bei Büchern fällt es mir schwerer, mein "Gehirn abzuschalten" und hinterfrage Handlungen häufiger. 

Wie ist das bei Euch?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht

Mittwoch, 23. Juni 2021

Mit dir leuchtet der Ozean


Allgemeines

Titel: Mit dir leuchtet der Ozean
Autorin: Lea Coplin
Verlag: dtv (18. Juni 2021)
Genre: New Adult
ISBN-10: 3423740701
ISBN-13: 978-3423740708
ASIN: B092JHS4WW
Seitenzahl: 336 Seiten
Preis: 4,99€ (Kindle-Edition)
12,99€ (Broschiert)
Link: Hier klicken!


Inhalt

Als Penny auf Fuerteventura landet, um in einem All-inclusive-Club zu arbeiten, ist Milo der Letzte, mit dem sie rechnet. Milo, der kurz mit ihr auf der Schule war, dessen Name nichts als Ärger verhieß und mit dem sie ein verirrter Kuss verbindet. Jetzt ist ausgerechnet die fröhliche Helena, Pennys Zimmergenossin, mit Milo zusammen und Penny kann ihm kaum aus dem Weg gehen. Aber da ist noch immer die Erinnerung an diesen Kuss. Auch Helena merkt, dass da mehr ist, und das schlechte Gewissen ihr gegenüber droht Penny zu ersticken. Doch Gefühle lassen sich nicht steuern. Selbst wenn sie schnurgerade in die Katastrophe führen.

Bewertung

Pünktlich zum Erscheinungstermin letzte Woche ist "Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin bei mir angekommen. Da die Autorin mich schon letztes Jahr im Sommer mit ihrer ungekünstelten, spritzigen, authentischen Art zu Schreiben in "Für eine Nacht sind wir unendlich" überzeugt hat, war ich sehr gespannt auf ihren neusten Roman und hatte auf ein ähnliches Highlight gehofft. Leider hat mich "Mit dir leuchtet der Ozean" nicht ganz so sehr überzeugen können, wie ihr letzter Roman. Zwar sind Setting, Figuren, Atmosphäre und Handlung einzeln betrachtet grundsätzlich interessant gestaltet - als Ganzes war mir aber nicht ganz klar, was diese Geschichte sein will. Ein seichter Urlaubsroman? Keineswegs, dazu ist der Roman zu schwermütig und das Setting wird zu wenig genutzt. Eine dramatische Liebesgeschichte? Leider bleiben viele Themen zu oberflächlich und einige Emotionen gehen auf dem Weg verloren....

Montag, 21. Juni 2021

Montagsfrage #211 - 21.06.2021

Hallöchen

diese Woche ist jetzt die letzte einigermaßen entspannte, bevor dann der übliche Semesterendspurt mit Seminararbeiten, Prüfungsvorbereitung und Hausarbeiten beginnt. Außerdem winkt am Samstag auch noch mein Geburtstag und die Temperaturen haben endlich wieder ein verträgliches Maß erreicht - ich steige also mit recht guter Laune in die neue Woche ein. Die heutige Montagsfrage kommt von Nerd mit Nadel


Hört ihr Stimmen oder seht ihr Bilder beim Lesen?

Was für eine spannende Frage, zu der mir sofort tausend psychologische Theorien in den Kopf schießen. Erst vor kurzem habe ich an einer Masterarbeitsstudie meines Psychologie Instituts teilgenommen, die genau dieses Thema untersuchte und habe mir im Zuge der Untersuchung eine Menge Gedanken darüber gemacht. Ich gebe mein Bestes, Euch jetzt nicht mit zu viel theoretischem Input zu langweilen und fasse mich kurz - vielleicht ist das ein oder andere über Aphantasie, internalisierten Lesestimmen und deren Zusammenhang mit Lesespaß und Lesetempo ganz interessant für Euch....😁

Zum Beispiel geht man davon aus, dass man im Lernprozess des Lesens zuerst die gehörte Vorlesestimmer einer anderen Person nachmacht und selbst laut vorliest und die verbale Lesestimme dann mit zunehmender Übung einer rein mentalen weicht. Dieser Prozess der Verinnerlichung nennt man Internalisierung. Ob man nun diese innere Stimme beim Lesen hört, oder ob der Sinn des Gelesenen sich ohne auditive Repräsentation im Inneren einfach ergibt, scheint individuell zu sein und von verschiedenen Faktoren wie Interesse, kognitive Kapazität etc. abzuhängen, das ist aber noch nicht gut empirisch untersucht. 

Was mich persönlich angeht habe ich keine innere Lesestimme, sobald ich ganz in einem Roman versinke - dann ergibt sich der Sinn der Wörter einfach und ich habe keine innere Vorleseinstanz mehr, die mich vom aktuellen Geschehen trennt. Lese ich jedoch einen etwas komplizierteren Fachtext, oder muss ich mich bewusst darauf konzentrieren, nicht abzuschweifen, übernimmt meine innere Stimme und liest mir das Gelesene vor. In ganz seltenen Fällen, in denen ich durch Hintergrundgeräusch so abgelenkt bin, dass ich denselben Satz wieder und wieder lese, ohne dass irgendetwas vom Inhalt bei mir ankommen würde, lese ich sogar einen Satz mal laut vor, um wieder in den Lesefluss zu finden. Das ist ein ganz typischer Befund, den in Untersuchungen auch Kinder oft anwenden, wenn sie nicht weiterkommen. Dabei bin ich ohne "innere Vorlesestimme" weitaus schneller unterwegs, als mit und in Speed-Reading-Seminaren bekommt man diese häufig "abtrainiert". Das bedeutet aber keineswegs, dass eine innere Stimme etwas Schlechtes sein muss - das kann auch den Vorgang des Lesens bereichern. Ich habe sogar auch von Personen gehört, die mehrere solcher Lesestimmen haben und sich bei Geschichten also ein ganzes internes Hörbuch entwickelt. Nur wenn man auch außerhalb von Imaginationsprozessen Stimmen hört, sollte man mal zum Arzt gehen 😆

Was die inneren Bilder angeht, will ich noch ganz kurz auf die beiden Begriffe Aphantasie und Hyperphantasie hinweisen. Das eine meint das Fehlen eines visuellen mentalen Vorstellungsvermögen (egal ob beim Lesen, beim Vorstellen des eigenen Gesichts, oder bei der Visualisierung eines Gegenstandes), das andere ein besonders starker Fokus auf visuelle Vorstellung bei verschiedenen Tätigkeiten (z.B. Träumen, Lesen, Abrufen von Gelerntem oder Erinnerungen). Zwischen den beiden Extrem-Phänomenen liegt jedoch ein ganz breites Spektrum, in das wir vermutlich alle einzuordnen sind. 

Ich zum Beispiel habe ein wahnsinnig großes Problem, mir Gesichter bildlich vorzustellen (auch mein eigenes, oder das meiner Familie und schon gar nicht das fiktiver Personen). Mein Gedächtnis wiederum ist aber sehr visuell eingestellt - so rufe ich mir zum Beispiel meine Lernblätter bildlich ins Gedächtnis, um mich an Lerninhalte zu erinnern. Auf das Lesen bezogen bedeutet das für mich, dass ich mit Geschichten bestimmte Einzelbilder und Impressionen verbinde, also mentale Schnappschüsse, mit denen ich mich an die Handlung erinnere (habe ich den Film zum Buch gesehen, geraten meine eigenen Bilder und die des Filmes häufig durcheinander). Diese mentalen Schnappschüsse kommen ab und zu beim Lesen einer Szene auf und schießen mir ohne willentliche Vorstellung ins Gedächtnis. Je schneller ich lese, desto kleiner sind die Details, je mehr ich mich aktiv auf die Beschreibungen einlasse, desto mehr zusammenhängende Bilder sehe ich auch. Zu einem ganzen Film, dem altbekannten "Kopfkino" wird eine Geschichte in meinem Kopf aber nie. Als Beispiel: Wenn im Buch beschrieben wird, wie die Hauptperson auf ein Schloss zureitet, welches die Farbe x hat, soundsoviele Türme und aus jenem Material erbaut ist, sehe ich vielleicht einzelne Details wie ein Turm, vor meinem inneren Auge aufblitzen, aber niemals die ganze Szene als Totale. 

Ebenfalls interessant ist, dass meine mentalen Bilder und Vorstellungen häufig auf Bekanntem aufbauen. Das geschieht vor allem, wenn Beschreibungen fehlen, oder Orte, oder Personen (noch) nicht näher spezifiziert wurden. Wird in einem Buch eine Schulcafeteria genannt, aber nicht näher beschrieben, sitzen die Figuren in meinem Kopf häufig in einem Gebäude, das meiner ehemaligen Schulmensa ähnelt. Wird das Aussehen von Nebenfiguren nicht genau festgelegt, sind sie automatisch mir ähnlich (z.B. weiße Hautfarbe, eher klein, dunkle Haare ...). Problematisch wird das, wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Information kommt (z.B. "Anna schüttelte ihre roten Haare und rückte ihre Brille zurecht"), die widersprüchlich zu meiner bisherigen Vorstellung war und sich nicht mehr integrieren lässt. Manchmal bleiben Figuren oder Orte auch komplett abstrakt und ohne Bild, wenn ich durch eine spannende Handlung abgelenkt oder durch öde Beschreibungen nicht zu einem Imaginationsprozess inspiriert wurde.

Sehr spannend wird das, wenn man mal darüber nachdenkt, was diese individuelle Leseerfahrung für das Erleben von Büchern und Genrevorlieben bedeutet. Wie empfindet jemand mit geringem Vorstellungsvermögen ein Tolkien-Buch, das zu 50% aus Landschaftsbeschreibungen besteht? Liegt es vielleicht daran, wenn man schnell gelangweilt ist? Was passiert mit der inneren Stimme beim Lesen von fremdsprachigen Büchern?

Wie Ihr seht, finde ich das Thema unfassbar spannend und könnte noch seitenweise über Theorie, oder mein eigenes Empfinden schreiben. Da ich aber versprochen hatte, mich kurz zu fassen (bin wohl gescheitert), belasse ich es dabei und bin nun sehr gespannt, wie ihr das Lesen erlebt!

Wie ist das bei Euch?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht

Sonntag, 20. Juni 2021

Kingdoms of Smoke - Brennendes Land


Allgemeines

Titel: Kingdoms of Smoke - Brennendes Land
Autorin: Sally Green
Verlag: dtv (21. Mai 2021)
Genre: High-Fantasy
ISBN-10: 3423763183
ISBN-13: 978-3423763189
ASIN: B08MB9R4M1
Seitenzahl: 481 Seiten
Originaltitel: The Burning Kingdoms
Weitere Bände: Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant (Band 1)
Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn (Band 2)
Preis: 18,95€ (Gebundene Ausgabe)
16,99€ (Kindle-Edition)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Catherine muss als neue Königin von Pitoria das Land gegen die durch Dämonenrauch scheinbar unbesiegbare Armee ihres Vaters verteidigen – und die Frage beantworten, wem sie ihr Herz und ihre Zukunft schenkt: Ambrose, dem bei seiner Mission auf das Nördliche Plateau sein Überleben gleichgültiger ist denn je, oder Tzsayn, der sie besser versteht als jeder andere? Catherines Cousin Edyon findet sich in Calidor allein in einem Netz aus Intrigen und Ränkespielen wieder, nachdem March für seinen Verrat verbannt wurde. Und Tash verfügt plötzlich über Fähigkeiten, die bisher den Dämonen vorbehalten waren. Doch die Macht, die der Dämonenrauch verleiht, verlangt nach einem Preis und bringt alle, insbesondere Catherine, in große Gefahr …

Bewertung

Nachdem mich "Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn" letzte Woche mit einem spannenden Ende voller Cliffhanger zurückgelassen hatte, wollte ich natürlich sofort zum Finale greifen und weiterlesen. Ich hatte gar keine großen Erwartungen und wollte einfach wissen, wie die Geschichte weitergeht und in diese tolle mittelalterliche Fantasy-Reich voller Eis und Wüste, Brutalität und Schönheit, Dämonen und starker Frauenfiguren zurückkehren. Schon nach wenigen Seiten war mir dann aber klar: die Richtung, in die Sally Green ihr Finale hier führt, gefällt mit ganz und gar nicht. So fällt mein Fazit zu "Kingdoms of Smoke - Brennendes Land" eher mäßig begeistert aus.

Freitag, 18. Juni 2021

Kurzrezension: Ghost - Jede Menge Leben


Die Fakten

Titel: Ghost - Jede Menge Leben
Autor: Jason Reynolds
Verlag: dtv (18. Juni 2021)
Genre: Jugendbuch
Seitenzahl: 224 Seiten
Originaltitel: Ghost
Weitere Bände: Pattina (Band 2 der Lauf Reihe),
Sunny (Band 3 der Lauf Reihe),
Lu (Band 4 der Lauf Reihe)
Preise: eine Menge, unter anderem Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, FRIEDOLIN, Luchs und Jahresluchs
Link: Hier klicken!



Der Inhalt

Rennen, das kann GHOST, der eigentlich Castle Cranshaw heißt, schneller als jeder andere: davonrennen. Denn es gab eine Nacht in seinem Leben, in der es genau darauf ankam, in der er um sein Leben rannte. In der Schule läuft es so la la für GHOST. Wer ihm dumm kommt, kriegt eine gescheuert. Doch dann wird GHOST mehr durch Zufall Mitglied in einer Laufmannschaft, und sein Leben stellt sich auf den Kopf. Trainer Brody nimmt ihn unter seine Fittiche, und das ganze Team steht an seiner Seite. Es geht nicht mehr ums Davonrennen, sondern darum, das Ziel immer vor Augen zu haben. Der Startschuss ist gefallen.


Die Eindrücke

Handlung: Jason Reynolds, den ich schon aus "Die Sache mit dem Glücklichsein" und "Asphalthelden" kenne, verknüpft auch im Auftakt seiner "Lauf"-Reihe auf sehr charmante Art und Weise eine ganze Fülle an tragischen Themen mit witzigen Ereignissen direkt aus der Mitte des Lebens. In zehn kurzen Kapitel erzählt er vom jungen Castle Cranshaw, der durch Zufall in eine Laufmannschaft aufgenommen wird und dort etwas findet, von dem er gar nicht wusste, dass er es gesucht hat: eine Möglichkeit, seine Angst, seine Wut, das "Schreien" in sich in etwas Konstruktives umzuwandeln. Hartes Training statt Konflikte ist nun die Devise und ihm bei seiner rasanten Entwicklung zuzusehen, ist wirklich wundervoll!

Neuzugänge #69 - 18.06.2021

Hallöchen,

gerade als ich dachte, ich könne jetzt mal ein paar liegengebliebene Bücher zwischenreinschieben kam heute wieder Post an. Ich will mich nicht beschweren - um Gottes Willen, ich bin wieder glücklich durch das Zimmer gehüpft -, aber so wird das nix mit dem SuB-Abbau, haha.

Als erstes eingezogen ist bei mir "Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin, welche mich schon letztes Jahr im Sommer mit "Für eine Nacht sind wir unendlich" überzeugt hat. Auf ihren neusten Roman habe ich mich also schon eine ganze Weile gefreut und war sehr glücklich, als er heute (schon wieder pünktlich zum Erscheinungstermin, wie macht das der dtv Verlag nur?) bei mir einziehen durfte!

Im zweiten Paket war mein Vor-Vorab-Leseexemplar von "Chasing Dreams" von Julia K. Stein, welches zwar erst am 29. Juli erscheint, ein paar ausgewählten Bloggern aber im Rahmen einer Promo-Aktion vorab zur Verfügung gestellt wurde. Zu diesem Neuzugang kann ich noch eine lustige Anekdote erzählen. Letzte Woche kam nämlich ein Zulassungsbescheid des Montana College of Performing Arts  bei mir an, der mir dazu gratuliert hat, dass ich aus Tausenden Bewerbern ausgewählt wurde und die Aufnahmeprüfung bestanden habe. Und ich nur so "ähm, shit, wo hab ich mich aus versehen beworben?". Als ich dann das Piper-Logo am unteren Ende der Seite gesehen habe, war alles klar, zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass auch meine Mutter darauf reingefallen ist ("Du hast dich WO beworben? In den USA? Bist du verrückt?" waren ihre Worte😂) und es wirklich gut gemacht war. Heute kam dann ein Willkommens-Brief des "Colleges" bei mir an, der sich für meine Zusage bedankt und mir viel Spaß am Campus wünscht. Dort werde ich auch bald hinreisen - nur eben per Buch mit der Geschichte von Yuna und Miles. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt und habe mich auch riesig über die Character Cards und das Lesezeichen gefreut! 

Was ist zuletzt bei Euch eingezogen?

Liebe Grüße
Sophia

*unbezahlte WERBUNG*

Vielen Dank an die Verlage für das Rezensionsexemplar und die Autorinnen für die Signatur, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflussen wird. 

Donnerstag, 17. Juni 2021

Kurzrezension: Long Distance Playlist


Die Fakten

Titel: Long Distance Playlist
Autorin: Tara Eglington
Verlag: ONE (30. April 2021)
Genre: Young Adult
Seitenzahl: 480 Seiten
Originaltitel: The Long Distance Playlist
Link: Hier klicken!



Der Inhalt

Isoldes Herz ist gebrochen: Eben noch war sie mit dem coolsten Jungen aus ihrer Ballettgruppe zusammen. Doch dann erwischt sie ihren Freund beim Fremdknutschen - und vermasselt prompt das für sie so wichtige Vortanzen. Voller Liebeskummer zieht sie sich zurück - bis sie eine Mail von Taylor erhält, ihrem ehemals besten Freund. Sie haben sich aus den Augen verloren, als er vor Jahren weggezogen ist. Isolde ist sich unsicher: Will sie den Kontakt überhaupt wieder? Doch dann nähern sich die beiden durch endlose Chats und Musikplaylisten erneut an ...


Die Eindrücke

Handlung: "Long Distance Playlist" ist ein klassisches 4-Sterne-Buch: wahnsinnig süß, unterhaltsam, gut gemacht, an einigen Stellen aber mit ein paar kleinen Schnitzern. Zu Beginn benötigt die Geschichte eine ganze Weile, um anzulaufen, da wir uns zunächst mit dem ungewohnten Erzählformat und den speziellen Lebensumständen der Figuren anfreunden müssen. Die Handlung besteht nämlich zu großen Teilen daraus, dass Taylor und Isolde per moderner Brieffreundschaft Vergangenes und Themen, die sie beschäftigen rekapitulieren und sich Ratschläge geben. Auf der reinen Handlungsebene passiert dabei nicht ganz so viel und einige Fragen bleiben zunächst ungeklärt. Warum die vormals besten Freunde sich entfremdet haben, weshalb sich Taylor nun wieder bei Isolde meldet und was der Grund ist, dass sie sich ihre Gefühle selbst nicht eingestehen, erfahren wir erst nach und nach. Ab dem Punkt, an dem alle Geheimnisse aufgedeckt sind, ist die Geschichte dann im Großen und Ganzen recht vorhersehbar. Ein dritter Kritikpunkt an der Handlung neben Anfang und Vorhersehbarkeit ist das Ende, das wahnsinnig abrupt endet. Ich wollte gerade umblättern und das nächste Kapitel lesen, da stand da plötzlich "Danksagung" und ich dachte nur "Hä, das war es jetzt?". Klar, rückblickend bewerte ich das Ende schon als rund und angemessen offen, es hat mir aber trotzdem ein bisschen die Vorwarnung gefehlt. 

Mittwoch, 16. Juni 2021

Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn


Allgemeines

Titel: Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn
Autorin: Sally Green
Verlag: dtv (13. März 2020)
Genre: High Fantasy
ISBN-10: 3423762799
ISBN-13: 978-3423762793
ASIN: B07ZRVR85D
Seitenzahl: 448 Seiten
Originaltitel: The Demon World
Weitere Bände: Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Bringant (Band 1)
Kingdoms of Smoke - Brennendes Land (Band 3)
Preis: 18,95€ (Gebundene Ausgabe)
16,99€ (Kindle-Edition)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen

Prinzessin Catherine wird von allen Seiten als Verräterin angesehen, Edyon wird wegen Mordes gesucht, Ambrose ist auf Rache aus, March belastet das düstere Geheimnis seines Verrats und Tash trauert um den Verlust ihres einzigen Freundes. Zusammen konnten sie nur knapp auf das Nördliche Plateau in ein unerwartetes Versteck flüchten: die geheimnisvollen Tunnel der Dämonenwelt, die ebenfalls voller Gefahren sind. Tash wird von den anderen getrennt und entdeckt in den Tunneln ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte – wenn sie Catherine rechtzeitig erreicht …

Bewertung

"Game-of-Thrones-trifft-1001-Nacht" - mit diesem spannenden Mix hat mich Sally Greens Auftakt zu ihrer "Kingdoms of Smoke"-Saga vor drei Jahren positiv überrascht. Kein Wunder, dass ich mir auch Band 2 und Band 3 unbedingt bestellen und somit in das mittelalterliche Fantasy-Reich voller Eis und Wüste, Brutalität und Schönheit, Dämonen und starker Frauenfiguren zurückkehren wollte. Auch "Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn" ist wieder zugleich naiv und blutrünstig, spannend und langweilig, ausführlich und knapp, stereotyp und ambivalent, modern und altmodisch, bunt und blass - voller Widersprüche und voller Spannung!

Neuzugänge #68 - 16.06.2021


Hallöchen,

nachdem es ein paar Wochen ein bisschen still war und ich gemütlich meinen Lesestapel abgebaut habe, kam heute mal wieder Buchpost bei mir an, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will. 

Neu bei mir eingezogen ist als erstes "Ghost - Jede Menge Leben" von Jason Reynolds. Vom Own-Voice Autor, der als neuer Star der Jugendbuch-Szene gefeiert wird, durfte ich schon die Kurzgeschichtensammlung "Asphalthelden" und "Die Sache mit dem Glücklichsein" lesen. Jetzt bin ich sehr gespannt auf Castle Cranshaws - genannt Ghost- Geschichte. Vielen Dank an den dtv Verlag für die brandneue Taschenbuchausgabe, die übermorgen am 18.06. offiziell erscheinen wird...

Für meinen zweiten Neuzugang darf ich mich bei der Bloggerjury der Bastei Lübbe und genauer, beim One Verlag, bedanken. "In all seinen Farben" habe ich schon seit der Bloggerjury Preview Party  im letzten Jahr im Auge, da der Verlag damit sein LGBT-Angebot weiter ausbaut. In George Lesters Roman geht es um den jungen Robyn, der eigentlich unbedingt an die Schauspielschule wollte, der dann aber durch eine Drag-Queen-Show zu einem ganz neuen Weg inspiriert wird. Am 25. Juni erscheint das Buch, bin dahin muss ich also noch mit dem Verkünden meiner Meinung warten, ich werde die Geschichte aber denke ich in den nächsten Tagen anfangen. Zusammen mit dem (WUNDERSCHÖNEN) Buch kam ein ebenso toll gestaltetes Notizbuch mit demselben Motiv des Covers und ein Regenbogen-Holzstift bei mir an. Ein großes Dankeschön also nochmal an den Verlag!

Was ist zuletzt bei Euch eingezogen

Liebe Grüße
Sophia

*unbezahlte WERBUNG*

Vielen Dank an die Verlag für das Rezensionsexemplare, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflussen wird. 

Dienstag, 15. Juni 2021

Ever - Wann immer du mich berührst


Allgemeines

Titel: Ever - Wann immer du mich berührst
Autorin: Nikola Hotel
Verlag: KYSS (15. Juni 2021)
Genre: New Adult
ISBN-10: 349900576X
ISBN-13: 978-3499005763
ASIN: B08NH5Q391
Seitenzahl: 432 Seiten
Weitere Bände: Blue - Wo immer du mich findest
(ET Band 2: 14.12.2021)
Preis: 12,99€ (Broschiert)
9,99€ (Kindle-Edition)
Link: Hier klicken!


Inhalt

Verletzt. Verängstigt. Verloren. So fühlt Abbi sich momentan. Sie will einfach nur nach Hause, weg aus der Reha-Klinik, wo sie nach einem schlimmen Autounfall wieder laufen lernen soll. Nur macht sie keine Fortschritte. Überhaupt keine. Abbi hat seit dem Unfall panische Angst vor Schmerzen, und die Therapie läuft dementsprechend schlecht – bis sie einen neuen Physiotherapeuten bekommt. David Rivers ist noch Student, aber mit seiner geduldigen, sanften Art dringt er zu ihr durch. Wann immer er sie berührt, verfliegt ihre Angst. Sie fühlt sich sicher. Doch das ist sie nicht. Denn David kennt ein Geheimnis, das ihre ganze Welt zerreißen könnte …


Bewertung

Seit der Blakely-Brüder Reihe bin ich ein großer Fan von Nikola Hotel und habe deshalb große Hoffnungen auf ihre neue Paper-Love-Dulogie gesetzt, die heute mit "Ever - Wann immer du mich berührst" startet. Der Kyss-Verlag war so lieb, mir ein Vorabexemplar zukommen zu lassen, sodass ich pünktlich zum Erscheinungstermin von meiner Leseerfahrung erzählen kann. Trotz dass ich mich recht hohen Erwartungen an die Geschichte herangetreten bin, hat sie mich keinenfalls enttäuscht. Denn "Ever" hat wieder alles, was man sich als schmachtender Leser nur wünschen kann: ein anbetungswürdiger Love-Interest, der abseits der typischen Klischees mit Geduld und Sanftmut überzeugt, eine sympathische, verletzliche aber auf ihre Weise starke Protagonistin, eine prickelnde Dynamik zwischen den Beiden und natürlich dramatische Umstände, die ihnen im Weg stehen....

Abbi: "Wenn man Papier faltet, dann brechen die trockenen Papierfasern. Man kann es mit der Hand glätten, es sogar bügeln, aber es wird nie wieder so sein wie zuvor. Die Stelle, an der man es gefaltet hat, bleibt für immer sichtbar. Als ich meinen Unfall hatte, ist etwas in mir gebrochen, David. Ich weiß, ich werde nie wieder so sein wie früher, aber nicht, weil etwas in mir kaputt ist, sondern weil du mich mit deinen Händen geglättet und mein Herz berührt hast. Ich würde es immer und immer wieder tun."

Montag, 14. Juni 2021

Montagsfrage #210 - 14.06.2021


Hallöchen,

und wieder grüßt ein neuer Montag, der mich in eine neue Woche voller Uniaufgaben und Sonnenschein führt. Solangsam fühle ich auch den Druck der kommenden Prüfungen und kann schonmal ankündigen, dass es für die nächsten 4 Wochen wahrscheinlich ein bisschen ruhiger wird. Ab Anfang August locken dann meine Semesterferien... So, genug vorausgedeutet, jetzt will ich mal die heutige Montagsfrage beantworten, die heute von Frank von Der Büchernarr gestellt wurde:


Suchst du entsprechend deiner aktuellen Stimmungssituation gezielt nach Büchern bestimmter Genres oder Autoren?

Auf jeden Fall, ich bin der ABSOLUTE Stimmungsleser! Bin ich gestresst, suche ich mein Glück in Comfy-Rereads oder eher leichten Genres wie New Adult. Bin ich abenteuerlustig und packt mich das Fernweh, greife ich häufiger zu High Fantasy. Bin ich im Urlaub und tiefenentspannt, greife ich gerne mal zu etwas Packendem wie ein Thriller oder Krimi. Bin ich nicht ganz ausgelastet und auf der Suche nach neuen Eindrücken und Gedanken, lese ich sehr gerne auch mal Sachbücher oder ein Klassiker. Ihr seht - meine Stimmung beeinflusst maßgeblich die Genrewahl, was auch dazu führt, dass ich oft anhand meines Lesemonats sagen kann, wie ich mich wohl gefühlt habe (an all die Hobby-Psychologen da draußen - viel Spaß beim Interpretieren meiner Monatsrückblicke...😂)

Auch welches Buch ich als nächstes lese, entscheide ich (wenn keine äußeren Zwänge wie Deadlines oder Rezensionslisten auf mir lasten) nach Lust und Laune, wobei meine Stimmung und aktuelle Gefühlslage auch immer eine große Rolle spielen. Beginne ich jetzt lieber die Fantasy-Reihe, oder schiebe ich zuerst noch eine Liebesgeschichte dazwischen? Vertröste ich den Ratgeber nochmal um einen Monat, weil ich immer noch nicht die Motivation gefunden habe, mich inhaltlich damit auseinanderzusetzen? Brauche ich gerade etwas lebensbejahende Aufmunterung, oder tut es auch der blutige Krimi? Das sind Fragen, die ich mir bei meiner Leseplanung häufig stelle. Manchmal beginne ich auch eine Geschichte und merke dann, dass ich nicht die emotionalen oder kognitiven Kapazitäten dafür habe und lege sie wieder zur Seite, um sie zu einem späteren Zeitpunkt - in anderer Stimmung - nochmal aufzunehmen. 

Wie sieht das bei Euch aus? Seid Ihr Stimmungsleser?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht

Freitag, 11. Juni 2021

Rule of Wolves - Thron aus Nacht und Silber


Allgemeines

Titel: Rule of Wolves - Thron aus Nacht und Silber
Autorin: Leigh Bardugo
Verlag: Knaur (1. Juni 2021)
Genre: High Fantasy
ISBN-10: 3426227010
ISBN-13: 978-3426227015
Seitenzahl: 576 Seiten
Originaltitel: Rule of Wolves
Weitere Bände: King of Scars Grisha - Goldene Flammen
Grisha - Eisige Wellen
Grisha - Lodernde Schwingen
Das Lied der Krähen
Das Gold der Krähen
Die Sprache der Dornen
Preis: 16,99€ (Broschiert)
14,99€ (Kindle-Edition)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka steuert unaufhaltsam auf eine Entscheidung zu: Wird ein Krieg, den niemand gewinnen kann, eine ganze Welt in Asche versinken lassen?
Während der junge König Nikolai Lantsov – auch mithilfe des Monsters in seinem Inneren – alles versucht, um Ravka vor dem Schlimmsten zu bewahren, hadert Zoya Nazyalensky, die Sturmhexe, mit ihrem Schicksal: Nach allem, was sie im Krieg bereits verloren hat, verlangt nun die Pflicht von ihr, dass sie ihre Kräfte nutzt, um die Waffe zu werden, die ihr Land braucht. Koste es, was es wolle …
Zur selben Zeit riskiert die Grisha Nina Zenik als Spionin im feindlichen Fjerda mehr als nur ihr Leben: Ihr unbändiger Wunsch nach Rache könnte Ravkas Schicksal endgültig besiegeln – und Nina die Chance nehmen, ihr trauerndes Herz zu heilen …

Bewertung

Nach meinem "King of Scars"-Reread zusammen mit meiner Namensvetterin von "Sofias kleine Bücherwelt" war ich natürlich wahnsinnig gespannt, wie Leigh Bardugo die Nikolai-Dilogie zu einem würdigen Finale führen will. Ja gut und was soll ich sagen... "Rule of Wolves" hat jede Erwartung übertroffen. Damit die Geschichte nicht so schnell wieder zu Ende ist, haben wir sehr kleine Abschnitte gewählt und jede Seite genossen und um ganz ehrlich zu sein, überlege ich schon seit dem dritten Abschnitt, wie ich meine 5 Sterne hier begründen will. Denn "Rule of Wolves" ist nicht nur wieder ein wahnsinnig faszinierendes, komplexes High-Fantasy-Abenteuer mit liebenswerten Figuren, sondern auch ein rundes Gesamtkunstwerk, dass das gesamte Grisha-Verse nochmal aufgreift und zu einem würdigen Finale führt!

Nikolai: "Uns wurde so lange eine Zukunft versprochen. Ein Zag, an dem die Grisha in Sicherheit wären, an dem Ravka Frieden haben würde. Jedes Mal, wenn wir danach greifen, gleitet es uns durch die Finger." Nikolai hatte sich manchmal gefragt, ob es in seiner Natur lag, rastlos zu sein, in Zoyas Natur, schonungslos zu sein, und in Ravkas Natur, für immer im Krieg zu liegen unter dem Banner der Lantsov."

Montag, 7. Juni 2021

Montagsfrage #209 - 07.06.2021


Hallöchen,

kaum zu glauben, dass jetzt schon beinahe wieder die Hälfe von 2021 verstrichen ist... In meinem Kopf war vor gefühlt drei Wochen noch Weihnachten und ich fühle mich, als hätte man mein Leben auf "Pause" gedrückt, während die Zeit aber weiterhin wahnsinnig schnell verrinnt. Seit letztem Jahr im Februar hat sich bei mir kaum etwas getan, außer dass ich nun schon im vierten Semester (hooowww?) bin und bald 20 werde (hooooooowww?). Im Moment, da das Leben um mich so langsam wieder an Fahrt gewinnt, schaue ich öfter zurück und finde es wahnsinnig gruselig, wie wenig intensiv ich die letzten Monate Lebenszeit wahrgenommen habe. Bevor meine Überlegungen jetzt aber zu einer wirklichen Lebenskrise ausarten - die Montasgfrage:


Gibt es Bücher, bei denen sich eure Meinung über sie beim Nochmals-Lesen vollkommen geändert hat?


Tatsächlich gibt es diese Bücher bei mir ständig, da sich meine Meinung zu Geschichten sehr oft mit dem Einnehmen neuer Perspektiven oder meiner persönlichen Weiterentwicklung ändern. Auch wenn ich im Moment nicht mehr so häufig dazu komme, Bücher mehrere Male zu lesen, habe ich das in meinen früheren Jahren als Leserin häufig gemacht und mir fallen da spontan eine Menge sowohl Positiv-Beispiele, als auch Negativ-Beispiele ein. Der Vorzeige-Fall, in dem sich meine Einschätzung eines Buches beim Rereaden zum Negativen verändert hat, ist die "Biss-Reihe" von Stephenie Meyer. Als ich diese das erste Mal gelesen habe, fand ich sie einfach unfassbar süß und habe sie geliebt. Mit jedem Reread war ich dann aber kritischer und habe die dort vorhandene Darstellung von Liebe, Stärke und Dominanz mehr hinterfragt. Mittlerweile bin ich überhaupt kein Fan der Reihe mehr und finde sie eher teilweise problematisch.

Ein eher neueres Positive Beispiel ist "King of Scars", welches mir beim ersten Lesen nicht so gut gefallen hat, da die Geschichte damals vor drei Jahren mein erster Ausflug ins Grisha-Verse war. Nach Aussagen des Verlags hätte man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen können. Das habe ich aber ganz anders empfunden: so ganz ohne das Vorwissen aus den beiden ersten Reihen von Leigh Bardugo war die Geschichte nicht nur schwer zugänglich, sondern entfaltete einfach nicht dieselbe Magie. Kurzer Tipp am Rande also: Wenn ihr weder die "Grisha"-Trilogie noch die "Krähen-Dilogie" gelesen habt - Finger weg von diesem Buch! Anlässlich des Erscheinungstermin des zweiten Teil, "Rule of Wolves" habe ich mich deshalb entschlossen, nachdem ich sowohl die Grisha-Trilogie, als auch die Krähen-Dilogie gelesen habe, "King of Scars" mit meinem neuen Vorwissen nochmal zu lesen. Und was soll ich sagen: bei dieser zweiten Chance habe ich mich Hals über Kopf in die Geschichte verliebt... 

Wie sieht´s bei Euch aus? Ändert Ihr Eure Meinung häufig bei Rereads?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht