Darum geht´s:
Der Teufel in der Stadt der Engel:
Auch der Teufel braucht mal Urlaub und so gönnt sich Höllenfürst und gefallener Engel Lucifer Morningstar in Los Angeles eine kleine Auszeit von seinen höllischen Pflichten und eröffnet einen Nachtclub. Per Zufall lernt er die Polizistin Chloe Decker kennen, die bald nicht nur zu einer Kollegin beim Lösen von Kriminalfällen, sondern auch zur Freundin wird, die sein Weltbild auf den Kopf stellt. Denn sie scheint immun gegen seine teuflische Kraft zu sein und es überkommen ihn höchst menschliche Regungen, die ihm auch seine Psychiaterin Dr. Linda Martin nicht erklären kann. Dass er in ihrer Gegenwart auch noch verletzbar wird, ist ebenfalls höchst ungünstig, denn es kommen jede Menge himmlische Gefahren auf das Team zu...
Darum sollte ich mir die Serie ansehen:
Nach sechs Staffeln mit insgesamt 93 Folgen aca. 50 Minuten könnte ich euch etliche witzige Szenen aufzählen, Plädoyers über Protagonisten halten und tausend Gründe nennen, warum ihr diese Serie schauen müsst. Doch aus Zeit- und Spoilergründen halte ich mich kurz ;-)
Was diese Serie ebenfalls von vielen anderen desselben Formats abhebt, sind der Sarkasmus und der grandiose Humor, die hier immer mitschwingen. Die Geschichte und die Protagonisten scheinen sich an etlichen Stellen der Geschichte selbst nicht ganz ernst zunehmen, was das Sehvergnügen deutlich auflockert. Die Macher spielen hier mit ihren Figuren und amüsieren uns mit etlichen skurrilen Situationen, einer Menge Wortwitze (unbedingt in Originalsprache schauen, sonst versteht man nur die Hälfte der Anspielungen), anzügliche Anspielungen, aktuellen Trends und Gesangseinlagen von Tom Ellis (hach, schmacht). Allein schon die Titel der Episoden, die meist aus dem Zusammenhang gegriffene Dialogfetzen sind, sind oft zum kaputtlachen und motivieren zum "Binch Watchen". Vom Humor abgesehen überzeugen die Macher mit überraschend guten Effekten und tollen Extras, wovon Lucifers Flügel und sein Teufelsgesicht nur zwei Beispiele sind.
Auch wenn Tiefgründigkeit weder Stärke noch Ziel der Serie ist, tauchen außerdem immer wieder Themen und Weltansichten auf, die es in sich haben: freier Wille, Glaube, Verantwortung, Vaterschaft, Beziehungskrisen, Tod, Trauer, Vertrauen, Schuld, Vergebung und vieles mehr kommt direkt oder indirekt vor oder wird durch tolle Nebenfiguren mit eingebracht, die an manchen Stellen der Handlung mehr, an anderen wenig im Fokus stehen. Auch hier haben wir es mit einem kunterbunten Strauß zu tun, von dem immer wieder jemand Neues dazu kommt, während andere verschwinden: der vorurteilsbehaftete Engelskrieger und ältester Bruder von Lucifer Amenadiel (D.B. Woodside), der langsam über seine Abneigung den Menschen gegenüber hinweg kommt und das Leben auf der Erde zu schätzen lernt; die knallharte Dämonin Mazikeen (Lesley-Ann Brandt), die Lucifer aus der Hölle gefolgt ist und als ehemalige Folterknechtin in Los Angeles leichte Anpassungsschwierigkeiten hat; die intelligente Psychiaterin Dr. Linda Martin (Rachael Harris), die zuerst Lucifers Schilderungen als Metaphern versteht aber bald damit klarkommen muss, dass tatsächlich der Leibhaftige bei ihr in Therapie ist; der puddingverrückte Ex-Ehemann Chloes und Polizist Dan Espinoza (Kevin Alejandro), der im Grunde ein gutherziger Kerl ist, es manchmal aber mit dem Gesetz nicht so genau nimmt; der Sonnenschein in Gestalt einer jungen Forensikerin mit dem Namen Ella (Aimee Garcia) und Chloes scharfsinnige und liebenswürdige Tochter Trixie (Scarlett Estevez), die selbst den Teufel und seine Dämonin im Handumdrehen um den Finger wickelt sind nur die prominentesten der tollen Nebenfiguren.
Mehr im Vordergrund steht neben Lucifer, den wir im Laufe der Zeit von ganz unterschiedlichen Seiten kennenlernen und als vielschichtigen, charmanten, nachvollziehbaren Charakter mit vielen Stärken aber auch vielen Schwächen lieben lernen, vor allem die Ermittlerin und Mutter Chloe Decker (Lauren German). Ihre Beziehung zu Lucifer gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt, was als Zuschauer schon mal sehr frustrierend und zeitweise auch nervend sein kann. Ihre "Will they, won´t they"-Beziehung, die sich durch alle Staffeln zieht, ist mit ihrem Hin und Her aber in erster Linie sehr süß, sodass man den beiden von ganzem Herzen ein Happy End wünscht.Fazit
Huhu Fast-Namensvetterin! :D
AntwortenLöschenDein Beitrag ist ja der Wahnsinn! Ich lese deine Texte wirklich unglaublich gerne, du kannst echt gut schreiben.
"Lucifer" habe ich auch sehr gerne durchgesuchtet, neben ihm selbst finde ich vor allem Maze, Ella und Trixie sehr cool. :D Chloe nervt mich zwar immer wieder, aber das macht die Serie nicht schlechter. xD
Ich bin froh, dass Netflix die Serie übernommen hat, ich war echt traurig, als Prime die abgesetzt hat. Aber ich meine, die fünfte Staffel wird jetzt endgültig die letzte sein, oder? :(
LG
Sofia
Ui bist du lieb! Vielen Dank!!!
LöschenJa Maze, Ella und Trixie waren auch definitiv meine Lieblingscharaktere neben Lucifer, der für mich aber immer an erster Stelle stehen wird (vielleicht auch wenigen meines klitzekleinen Character Crushes ;-))
Chloes Charakter an sich hat mich zwar nicht genervt (sie blieb als Person nur manchmal ein bisschen blass) aber das ständige, sich wiederholende Auf und Ab ihrer Beziehung zu Lucifer kann manchmal schon den letzten Nerv kosten ^^
Ob Staffel 5 tatsächlich die letzte sein wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Eigentlich meine ich gelesen zu haben, dass Staffel 5 als Abschluss konzipiert wurde und deshalb das Finale in zwei Etappen ausgestrahlt wird (also Staffel 5 Teil 1 und 2). Auf der anderen Seiten soll das Ende anscheinend sehr offen werden (meinen manche Fans an den schon veröffentlichten Titeln der letzten Folgen abzulesen) und es wird über eine sechste Staffel gemunkelt.
Das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe ;-) aber man kann ja ein wenig träumen....
Liebe Grüße
Sophia <3