"Birnenkuchen mit Lavendel" - Was klingt wie ein schnulziger Oma-Schnulli-Bulli-Film, ist der Titel eines wirklich wunderbar realistisch und berührend gestalteten Filmes über Autismus, den ich gestern Abend gesehen habe. Der französische Originaltitel lautet "Le goût des merveilles", was so viel bedeutet wie "Der Geruch von Wundern". Der von Eric Besnard 2015 produzierte Film geht 97 Minuten und hat mich wirklich begeistert!
Um was geht´s?
Manchmal kann ein kleiner Unfall auch ein unverhoffter Glücksfall sein. Louise lebt auf einem Birnenhof in der Provence und kümmert sich seit dem Tod ihres Mannes um den Birnenanbau. Doch die Bank will den Kredit zurück, die Abnehmer zweifeln an ihrer Kompetenz und dann fährt sie auch noch einen Fremden vor ihrem Haus an. Pierre, so heißt der verletzte Mann, scheint irgendwie anders zu sein. Er ist verdammt ordentlich, frappierend ehrlich, ein Eigenbrötler, der am liebsten Primzahlen zitiert. Der sensible Mann blüht in Louises Gegenwart auf, hilft ihr mehr schlecht als recht beim Verkauf ihrer köstlichen Birnenkuchen auf dem Markt und hat das Gefühl, etwas gefunden zu haben, das er gar nicht zu vermissen glaubte: ein Zuhause. Louise versucht ihn aus ihrem Leben und ihrem gebrochenen Herzen herauszuhalten. Doch Pierre lässt sich nicht so einfach abschütteln. Nur wovor läuft er davon? Louises Leben ist wundersam auf den Kopf gestellt und doch droht ihr dieses kleine Glück wieder zu entgleiten...
Weshalb sollte ich mir den Film unbedingt ansehen?
"Birnenkuchen mit Lavendel" ist eine liebevoll erzählte romantische Komödie über eine zauberhafte Anziehungskraft, die auf wunderbare Art ganz anders ist. Der Film entführt uns in eine Welt voll kleiner Wunder – gefüllt mit dem Duft von Birnen und Lavendel der Provence.