Hallöchen,
diese Woche startet endlich ein bisschen ruhiger, da seit letztem Dienstag meine Klausurenphase endlich vorbei ist! Jetzt stehen zwar noch zwei Hausarbeiten an, an denen ich schon fleißig werkele, dennoch bleibt endlich mal Zeit für andere Projekte - wie zum Beispiel mein wachsender SuB 😋, oder eben die Montagsfrage. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Antonia, dass sie abermals eine meiner Fragen ausgewählt hat, da es mich bei dieser hier besonders interessiert, was die Community hier für Strategien hat:
Ich bin zwar keiner der wirklich "großen Blogger" und sehe mich demnach nicht gerade mit einer täglichen Flut von Anfragen konfrontiert, einige in der Woche können es mittlerweile aber schon werden. Alle anzunehmen ist demnach absolut unmöglich und häufig unterscheiden sich die Rezensionsanfragen sowieso stark hinsichtlich thematischer Passung und Qualität. Wie also damit umgehen? Auf welche Anfragen überhaupt antworten? Welche Bücher annehmen? Und wenn ich kein Interesse habe, wie formuliere ich das dann am besten? Das sind Fragen, die ich mir in den letzten Jahren häufiger gestellt habe und muss zugeben, dass ich mit meiner Strategie noch nicht ganz zufrieden bin.
Um das einmal voranzustellen: Auf Presse-Rundmails von größeren Verlagen oder Agenturen antworte ich gar nicht. Ich habe da auch nicht das Gefühl, dass eine andere Antwort als eine positive Rückmeldung hier organisatorisch sinnvoll wäre. Wenn ich durch einen der gefühlt hunderttausend Verlagsnewsletter, die ich mittlerweile abonniert habe, auf eine interessante Neuerscheinung aufmerksam werde, schreibe ich die mir bekannten Ansprechpersonen im Verlag/in der Agentur direkt an, oder schicke schon im Vorfeld eine gesammelte Anfrage, nachdem ich mir die Verlagsvorschau für das nächste Quartal angeschaut habe.
Es geht mir bei dieser Frage also vor allem um die persönlichen Anfragen von AutorInnen, vornehmlich SelfpublisherInnen, die entweder über Rezensionsportale (wie Goodreads, Lovelybooks, Mojoreads oder auch Rezisuche), oder direkt über meinen Blog auf meine Emailadresse stoßen. Da ich selbst weiß, wie nervenaufreibend und anstrengend es ist, auf Antworten zu warten und einfach keine Rückmeldung zu bekommen, antworte ich auf (fast) alle dieser persönlichen Anfragen so schnell ich kann. Interessiert mich das Buch auf den ersten Blick, recherchiere ich noch ein bisschen zu Autor/Autorin, der Geschichte und schicke -wenn es sich mit meinem Leseplan vereinbaren lässt-, eine positive Antwort zurück, in der ich (ganz wichtig!) den ungefähren Wartezeitraum für die Geschichte mitangebe, sodass sich die AutorInnen darauf einstellen können.
Für Absagen hingegen habe ich eine vorformulierte Antwort, die ich jedoch in den meisten Fälle anpasse und personalisiere. Nur Personen, die sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, meinen Namen herauszufinden und in einem ganzen Verteiler eine Anfrage an mich richten, bekommen ohne schlechtes Gewissen die Copy-und-Paste Standardabsage. Oftmals verweise ich in dieser Absage dann tatsächlich auf meinen hohen SuB, schiebe zu wenig Zeit vor, oder stelle in seltenen Fällen fest, dass das Buch nicht in mein Beuteschema passt. Da ich aber ziemlich querbeet lese und nur wenige Formate wirklich außerhalb meines Zielgebiets fallen, z.B. Kinderbücher für Erstleser, Bücher in anderen Sprachen, Biografie, Horror etc., ist es oft schwer, das pauschal festzustellen. Eine ausführliche Begründung zu schreiben, warum mich das angebotene Buch nicht anspricht (Klapptext, Cover, Handlung...) ist mir dann oftmals erstens zu viel Aufwand und erscheint mir zweitens nicht hilfreich für die Autoren.
Also ja, ich sage selbstverständlich Bücher ab, die mich nicht interessieren, bin dabei aber aus Zeitgründen und fehlendem konstruktiven Feedback nicht immer ganz ehrlich, was den Grund anbelangt.
Wie sieht das bei Euch aus?
Liebe Grüße
Sophia
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