Samstag, 7. Mai 2016

Never Forget - Das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

 


Allgemeines:
 
Titel: Never Forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte
Autorin: April Henry
Verlag: Arena (2014)
Genre: Science-Fiction
ISBN: 978-3401069678
 Originaltitel: The Girl Who Was Supposed to Die
Seitenzahl: 224 Seiten
Preis: 9,99€ (gebundene Ausgabe)
 


Inhalt:

"Was für ein Mädchen bin ich, dass mir jemand solche Dinge antut?"

Als Cady aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Nicht woher sie kommt, warum sie auf einem Holzboden liegt und ihr alles wehtut - und auch nicht an ihren Namen. Dann hört sie, wie sich zwei Männer über sie unterhalten, dass sie sie „loswerden“ müssen. Doch Cady gelingt die Flucht. Mit jedem Schritt kommt sie der Wahrheit näher und bald muss sie sich fragen: Wie gefährlich ist es, sich zu erinnern?
 Wer ist sie? Was hat sie getan?
Und was ist die Wahrheit?
Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit!



Bewertung:

"Sie weiß nichts", sagt einer der Männer. Er klingt nicht böse, nicht einmal aufgeregt. Es ist die bloße Feststellung einer Tatsache!"

 Zuerst muss ich mich noch kurz positiv zum Cover äußern. Es passt einfach perfekt zu der Geschichte auch wenn es etwas von Gelöscht von Teri Terry kopiert ist (siehe Rezension) Vom ersten Moment an hat mich die Story komplett gefesselt. Auf ihrer Flucht lernt Cady Ty kennen, ein schlauer Kerl der zunächst ihr einziger Vertrauter ist, trotz der Ungereimtheiten um ihre Person und ihrer eigenen Erinnerungen glaubt er ihr und hilft ihr bei ihrer Suche. Es ist nicht klar, was sie eigentlich sucht doch als geheimnisvolle Männer auftauchen, die behaupten, Cady sei aus einer Anstalt entflohen und eine Bedrohung für die Gesellschaft, beginnt auch sie sich Gedanken zu machen und an sich selbst zu zweifeln.
April Henry hat eine sehr angenehme Art zu schreiben. Ich habe mich gleich wohl in der Geschichte gefühlt und konnte mir alles gut vorstellen. Sie erzählt aus Cadys Sicht sehr unkompliziert und umgangssprachlich, ohne aber in schlechte Sprachqualitäten abzurutschen.


"In mir kommt ein Gefühl auf, das ich nicht benennen kann, als hätte ich eine Glasscherbe verschluckt, die sich langsam durch meine Eingeweide arbeitet."


 Die Suche nach der Wahrheit ist interessanter und von höherem Wert als Cady bisher gedacht hat, denn mit der Zeit kehren auch einige ihrer Erinnerung von vor der Hütte zurück in der sie aufgewacht ist und plötzlich steht sie ihrem ärgsten Feind und der ihrer Eltern bereits gegenüber.
Man weiß als Leser gar nichts, genau wie Cady und je abgedroschener Cadys Flucht wird, desto mehr glaubt man auch sie sei wirklich verrückt.  erst mit der Rückkehr ihrer Erinnerungen erfährt auch der Leser selbst erst wer Cady ist, was ihre Eltern mit der ganzen Geschichte zu tun haben und vor allem in welcher Gefahr sie sich befindet und von welch hohem Wert Informationen von Cady und ihren Eltern für die Menschheit sind.

Cady hat mir als Hauptperson sehr gut gefallen, da bei ihr sehr oft der Überlebensinstikt und die Verzweiflung fast greifbar ist, die in so einer Situation angemessen ist. Da das Mädchen selber fast nichts über sich weiß, ist es schwer sie richtig kennen zu lernen und sich ein Bild von ihr zu machen. Daher blieb ihr Charakter eher ein bisschen schwach. Das fand ich ein bisschen schade, aber in dieser Form hätte man es auch nicht anders machen können. Das gehört einfach zur Geschichte. Ty, der Junge, der bei McDonals arbeitet und es selber nicht immer leicht im Leben hatte, fand ich auch super. Er beschließt gleich nach der ersten Begegnung dem verwirrten Mädchen zu helfen. Obwohl er gute Gründe hatte ihr zu helfen, fand ich das ganze doch ein bisschen unglaubwürdig.

Leider muss man sagen, dass das Ende wesentlich unspektakulärer war als die ganze Flucht, die Spekulationen von Cady und das Sammeln von Informationen, daher war ich am Ende doch ein wenig enttäuscht, dass die Geschichte dann so schnell abgehandelt wurde.
Trotzdem war ich die ganze Zeit über sehr gut unterhalten und habe das Buch förmlich verschlungen, von daher eine ganz klare Leseempfehlung!
 

Fazit: 

Nix Weltbewegendes, vor allem nicht im kompletten Lese-Universum, aber durchaus sehr schick.

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