Dienstag, 30. Juli 2024

Serienempfehlung: The Race

Nachdem ich im vergangenen Winter mit den drei Staffeln "7 vs Wild" riesigen Spaß hatte, habe ich beschlossen, in Zukunft mehr Reality-Survival Formate zu schauen. Die erste Gelegenheit hat sich mit der neuen Serie von 7-vs-Wild- Teilnehmer und Produzent Dave (alias David Henrichs) ergeben. "The Race" heißt das neue Format, das in 10 Folgen seit Ende Juni auf YouTube und auf Joyn kostenlose streambar ist. Ich hatte großen Spaß mit der Serie und freue mich auf mehr!


Darum geht´s:

Fünf Creator treten in einem Rennen gegeneinander an. Das Ziel ist es, ohne Geld und Hilfsmittel so schnell wie möglich von den engen Gassen Marokkos, über die Meerenge von Gibraltar und quer durch Europa zurück nach Deutschland zu reisen. Es sind keine Hilfe von Freunden, keine Versprechungen für nach dem Format, kein Verkauf oder Tausch von Ausrüstung, keine Passagierflüge und kein Überqueren von zwei Ländergrenzen in einem Ride erlaubt. Wer zuerst in Köln ankommt, ohne die Regeln verletzt zu haben, gewinnt "The Race" und erhält 25.000 Euro. 



Das denke ich zur Serie:

Schöne Urlaubsorte, echte Erfahrungen, sympathische Teilnehmende und ein spannendes Konzept - "The Race" hat für mich auf ganzer Linie gut funktioniert, sodass ich die Serie in wenigen Tagen durchgesuchtet habe. Das Grundkonzept ist dabei recht ähnlich wie in "7 vs. Wild". Auch wenn natürlich das Ziel und das urbane Setting sich vom tatsächlichen Natur-Survival unterscheiden, gibt es einige Gemeinsamkeiten wie eine limitierte Ausrüstung, die für alle Teilnehmende gleich ist, ein klares Regelwerk, das den Rahmen setzt und das Nicht-Vorhandensein eines professionellen Kamerateam oder eines Skripts. Stattdessen filmen sich die Teilnehmenden selbst mit GoPros, was später im Vlogstil zusammengeschnitten wird. So springen wir von Teilnehmer zu Teilnehmer und erleben mit ergänzenden Einschüben und hilfreichen Karten hautnah mit, was ihnen auf ihrer Reise passiert. 

Bis auf Dave (@dave), der in Staffel 1 von "7 vs. Wild" dabei war und außerdem die Behind-the-Scenes-Folgen der späteren Staffeln gedreht hat, waren mir dabei alle anderen Teilnehmer vorab unbekannt. Mit von Partie waren der Tramper Daniel (@DanielNgl), der bereits viel Erfahrung im Reisen ohne Geld mitbringt, der Fotograf und Stuntman Jovan (@jovanuljarevic), der sich besonders auf Dächern wohlfühlt, der Filmemacher Laurens (@LifeofLaurens), der ebenfalls Abenteuer und Extremsport atmet und schließlich der YouTube-Bastler Brian (@DasLebendesBrian). Schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, die fünf sehr gut zu kennen und es werden durch die Herangehensweisen und Entscheidungen nicht nur unterschiedliche Persönlichkeitseigenschaften, sondern auch verschiedene Strategien im Wettrennen sichtbar. Setzt man eher aufs Trampen oder auf öffentlichen Nahverkehr? Versucht man Schwarz zu fahren oder bleibt man ehrlich? Versucht man Geld zu erfragen oder zu verdienen? Hält man sich eher an Innenstädte oder Autobahnen? Hier ist viel zu Bedenken und man lernt nebenbei natürlich auch einige Tipps und Tricks des billigen Reisens. Trotzdem sieht man schnell, dass neben taktischer Planung, Charme und Kommunikationstalent auch eine ordentliche Portion Glück dazugehört... 

Besonders gut gefallen hat mir, dass man durch das Format sehr echte und lebensnahe Eindrücke der Orte und Menschen in den durchreisten Ländern erhält. Dies fand ich noch umso spannender, da ich letztes Jahr ebenfalls in der Gegend unterwegs war und beispielsweise Tanger, Gibraltar, Malaga und Barcelona bereits selbst besucht hatte. Neben teilweise wiedererkannten Orten war für mich besonders eindrücklich zu sehen, wie viele Menschen Fremden gegenüber hilfsbereit und offen sind, wenn man nur sympathisch auf sie zugeht. Hervorstach dabei die beeindruckende Hilfsbereitschaft der Marokkaner. Zwar trafen die fünf Teilnehmer an allen Orten auf sehr liebenswürdige Touristen und Einheimische, gerade in Marokko war es aber manchmal schon fast unangenehm zu sehen, wie großzügig Personen, die zum Teil selbst nicht viel haben, gegenüber privilegierten Europäern waren, für die das Ganze nur ein Spiel ist. Hierbei fand ich auch den Grad der Wertschätzung, der gezeigt wurde, bei den Teilnehmern sehr unterschiedlich und hoffe, dass zumindest einige Kontaktdaten aufgenommen wurden, sodass ein paar Personen nachträglich ein kleines Dankeschön erhalten können.

Auch wenn ich aus Sympathiegründen mit einigen mehr mitgefiebert habe als mit anderen, blieb das Rennen bis zum Ende spannend. Zwar schlagen sich die Teilnehmer zeitweise unterschiedlich gut, es fällt aber keiner so weit ab, als dass durch eine glückliche Fügung keine Wendung mehr möglich wäre. Wenn einer der Teilnehmer auf der Behindertentoilette übernachtet und der nächste ein Hotelzimmer bezahlt bekommt, wenn nach endlosen Versuchen doch noch eine Mitfahrgelegenheit gefunden wird oder auf eine anstrengende Nacht ein Bad im Meer folgt, kann man gar nicht anders, als mitzuleiden und mitzufeiern, sodass ich nach 10 ereignisreichen Folgen  schlussendlich den Sieg jedem gegönnt hätte. 

Mein Urteil:

Schöne Urlaubsorte, echte Erfahrungen, sympathische Teilnehmende und ein spannendes Konzept - "The Race" konnte mich wunderbar unterhalten, ich hoffe es gibt bald Nachschub!!!


Zum Trailer:



Bild-Quellen: www.youtube.com/@dave

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich, wenn Du einen Kommentar dalässt.
Egal ob Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob, Anmerkungen, Fragen oder eigene Meinung - das ist der richtige Ort dafür ;-)