Donnerstag, 30. Juli 2020

Kurzrezension: Speed Love - Summer und Tyler

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Die Fakten:

Titel: Speed Love - Summer und Tyler
Autorin: Karina Reiß
Genre: Liebesgeschichte
Verlag: beHEARTBEAT (29. Mai 2020)
Seitenzahl: 206 Seiten

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Der Inhalt:

Tyler Hatfield ist jung, gutaussehend und ein aufstrebender Rennfahrer im härtesten Motorsport der USA. Als er im renommierten Booth Thunder Racing Team unter Vertrag genommen wird, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Für ihn zählt sein Sport, sonst nichts.
Summer Booth ist nach dem Tod ihrer Mutter und einer schmerzhaft gescheiterten Beziehung zu einem von Tylers Teamkollegen am Ende. Sie wird sich nie mehr auf einen Mann einlassen. Besonders nicht auf einen Rennfahrer.
Doch als Tyler und Summer sich kennenlernen, ist die Anziehung so groß, dass sie einander nicht widerstehen können. Sie beginnen eine heiße Affäre. Aber ist Tyler bereit, seinen Traum aufs Spiel zu setzen? Und kann Summer ihm wirklich vertrauen?

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Die Eindrücke:

Schreibstil: Karina Reiß beschreibt wie in diesem Genre üblich sehr locker-leicht das Entstehen einer Liebe aus zwei Perspektiven. Zwar ist ihr Schreibstil für die männliche Perspektive manchmal ein bisschen zu blumig, dafür schafft sie es aber, die Rennsport-Atmosphäre packend einzufangen. Leider wird die ohnehin schon spärliche Sportkomponente aber häufig durch unangekündigte große Zeitsprünge noch mehr zerstückelt und die Autorin umschifft die etlichen potentiellen Probleme und handfesten Themen, die sich hier anbieten, eher als dass sie sie behandelt. 

Handlung: Ihren Titel "Speed Love" hat sich Karina Reiß wohl auch sehr zu Herzen genommen, denn die Geschichte rast auf den 200 Seiten geradezu dahin. Die schnelle Entwicklung ist dabei aber weniger im Sinne von "das Erzähltempo ist hoch" sondern mehr im Sinne von "sie sehen sich zwei mal, fallen übereinander her und plötzlich ist es Liebe" zu verstehen. Dazu kommt, dass einige Entwicklungen äußerst vorhersehbar waren (Spoiler: z.B. Tylers Unfall) und die Handlung teilweise so verkürzt anmutet, dass sich "Speed Love" mehr wie ein grobes Gerüst liest, das noch mit Inhalt ausgebaut werden müsste.

Protagonisten: Leider hatte weder Tyler noch Summer wirklich Profil und die Beiden wirkten wie eine Zusammenstellung aller Eigenschaften, die eine weibliche oder männliche Person attraktiv machen. Gepaart mit der Tatsache, dass ich ihre Handlungen an einigen Stellen nicht nachvollziehen konnte, muss ich sagen, dass mich die Beiden und ihre Geschichte null berührt haben. Schade ist auch, dass von ihrer Anziehung und später Liebe nicht viel beim Leser ankommt. 

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Das Urteil:

Oberflächlich, sehr sprunghafte Entwicklungen und stereotype Protagonisten - was Karina Reiß hier aus ihrer Geschichte macht, in der grundsätzlich viel Potential gesteckt hätte, konnte mich leider nicht überzeugen.


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