Montag, 3. August 2020

Kurzrezension: Legal Love - Mir dir allein

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Die Fakten:

Titel: Legal Love - Mit dir allein
Autorin: J. T. Sheridan
Verlag: Bastei Lübbe, beHEARTBEAT (29. Juni 2020)
Genre: Liebesgeschichte
Seitenzahl: 245 Seiten
Weitere Bände: Legal Love - An deiner Seite (Band 1, Nora und David)

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Der Inhalt:

Melissa Carter ist frischgebackene Anwältin und erhält direkt einen spannenden Fall. Sie soll den attraktiven Sportler Patrick Finnley vertreten, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird. Der Haken: Er ist der beste Freund ihres Chefs, und Mel darf auf keinen Fall einen Fehler machen. Aber das stellt sich als ganz schön schwierig heraus - denn Patrick tut alles, um Mel Steine in den Weg zu legen. Doch Mel gibt nicht auf und schafft es schließlich, die Mauer, die er um sich herum aufgebaut hat zum Einsturz zu bringen.

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Die Eindrücke:

Handlung: Die Rahmenhandlung mitsamt Ausgang der Liebesgeschichte ist schon nach wenigen Seiten relativ vorhersehbar und auch viele "Wendungen" schafften es nicht, mich zu überraschen. Auch wenn hier ein stärkerer Fokus auf Melissas Arbeit und den Fall gelegt wird, als das in solchen Geschichten oft üblich ist und mir das auch gut gefallen hat, geht es hier in erster Linie um die Beziehung zwischen Mel und Pat, die leider von oberflächlicher Anziehung, Misstrauen und geschäftlichen Interessenskonflikten geprägt ist und da die Dynamik zwischen den Beiden vor allem aus ständigem Hin und Her zwischen Nähe und Distanz besteht, habe ich definitiv schon bessere Storys gelesen. Dennoch: mit dem ungewohnten Blick in die Welt der Anwälte ist der Roman eine interessant und mitreißend ausgearbeitete Liebesgeschichte für Zwischendurch.

Charaktere: Mit Mel lernen wir wieder einmal eine engagierte, emanzipierte, zielstrebige, beherzte Anwältin kennen, die noch neu im Business ist und deshalb unbedingt alles richtig machen will. Sie war mir mit ihrer Integrität, ihrem Humor und ihrem Selbstbewusstsein sehr sympathisch auch wenn ich des Öfteren die Augen verdreht habe, als sie sich in Pats Gegenwart in einen sabbernden Teenie verwandelte. Eben jener blieb mir die meiste Zeit leider ein wenig suspekt und undurchschaubar, da er nicht selten unsympathisch auftrat und trotzdem von Mel auf eine Art Podest gestellt wird. Als dann sehr plötzlich von Liebe gesprochen wird, obwohl sich die beiden die meiste Zeit nicht einmal leiden konnten, war mir das ein wenig zu schnell und ich muss zugeben, dass hier viele Gefühle nicht bei mir ankamen.

Schreibstil: J. T. Sheridan sorgt mit einem lockerer Schreibstil und tollem, subtilen Humor dafür, dass die 245 Seiten wie im Flug vergehen. Leider wird das Setting in London wieder durch den sehr starken Fokus auf die Protagonisten sowie ihre Arbeit nicht so lebendig, wie es vielleicht hätte sein können (außer dass hier ständig Gurkensandwiches, Scones und Steaks mit Bohnen gegessen werden). Alles in allem ist "Legal Love" also wirklich nett und unterhaltsam zu lesen, verschaffte mir aber keine schlaflosen Nächte ;-)

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Die Zitate:

"Ich hatte zwar keine Ahnung, ob es wirklich funktionieren konnte, dass wir Freunde waren, aber das würde sich herausstellen, wenn ich seinen Fall gelöst hatte. Bis dahin würde ich seien Anwältin sein. Die Beste, die ich sein konnte."

"Da draußen geht vermutlich gerade die Welt unter", murmelte ich an seinen Lippen.
"Lass sie untergehen", flüsterte er. "Mit dir zusammen, überstehe ich jeden Weltuntergang."

"Ich genieße mein Leben, mit allen Höhen und Tiefen. Ist es nicht das, was das Leben ausmacht? Fallen, aufstehen, atmen, schmecken, sehen...?" Beinahe hätte ich auch "Lieben" hinzugefügt. Doch soweit waren wir immer noch  nicht."

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Das Urteil:

Eine süße wenn auch recht oberflächliche und vorhersehbare Geschichte mit einer liebenswürdigen Protagonistin, einem spannenden Einblick in die Welt des Rechts und einem eher mittelmäßig gut ausgearbeiteten männlichen Hauptprotagonisten. 


PS: Dieses Buch ist der zweite Teil der "Lawyers of London"-Reihe, lässt sich aber unabhängig vom ersten lesen. 

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*unbezahlte WERBUNG* 
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflusst hat. 
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