Die Fakten
Titel: Daughter of the Pirate King
Autor: Tricia Levenseller
Verlag: Square Fish (2. Januar 2018)
Genre: Piraten-Romance
Seitenzahl: 336 Seiten
Weitere Bände: Daughter of the Siren Queen
(Band 2)
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Der Inhalt
Die Eindrücke
Handlung: Dass ich Romane, die auf Schiffen spielen und sich Piratenmotiven bedienen, liebe, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Leider gibt es viel zu wenige Fantasybücher, die sich dieses reizhafte Thema zunutze machen und noch weniger davon sind auf Deutsch übersetzt. Da "Daughter of the Pirate King" im englischsprachigen Raum fast immer genannt wird, wenn es um Piratengeschichten geht, haben Sofia von @SofiasworldofBooks und ich beschlossen, die Geschichte in einem Buddyread zusammen anzugehen. Und ganz wie erhofft erzählt Tricia Levenseller hier nicht nur das spannende Abenteuer einer starken Frau in einer männerdominierten, gefährlichen Wasserwelt, sondern verbindet dies auch noch mit einer dynamischer Enemies-to-Lovers-Geschichte. Zwar erschien mir eine Wendung der Geschichte schon sehr früh klar (man muss sich nur mal den Titel des Folgebandes anschauen, dann ist leider schon klar, was Alosas großes Geheimnis ist), durch die ungeklärten Fronten zwischen den einzelnen Piratencrews, den Geheimnissen, Intrigen und nicht zuletzt durch das prickelnde Hin und Her zwischen Alosa und Riden blieb die Geschichte jedoch zu jeder Zeit spannend!
Schreibstil: Mitreißend, bildhaft und mit einem tollen Humor erweckt Tricia Levenseller hier ein abenteuerliches Piratensetting zum Leben, ohne das Leben auf einem Schiff unter barbarischen Männern zu romantisieren. Hier wird geblutet, gefoltert, geplündert und getötet, was das Zeug hält - und auch abgesehen von Alosas Handlungen gibt es hier viel Gewalt und Schmerz. Über die Grenzen der Night Farer, Ridens Schiff, und einigen kleineren Inseln hinaus, erfahren wir aufgrund des hohen, handlungszentrierten Erzähltempos hier noch nicht besonders viel über die Welt, in der die Figuren leben. Nichtdestotrotz hat die Geschichte so viel Charme, dass sie mich in kürzester Zeit gefangen nahm und ich es in einem Rutsch runterlesen hätte können.
Figuren: Das lag neben dem Setting, der spannenden Handlung und dem sarkastischen Schreibstil vor allem an der Ich-Erzählerin. Alosa war mir vom ersten Satz - in dem sie sich über den üblen Geruch von Männern beschwert - an sympathisch. Die junge Tochter des Piratenkönigs ist als ausgebildete Assassine mit scharfer Klinge und noch schärferer Zunge definitiv keine "Damsel in Distress", die es zu retten gilt. Mit ihren cleveren Schachzügen, ihrer rücksichtlosen, aber an den richtigen Stellen mitfühlenden Art und ihrem schneidenden Humor war sie für mich ebenso unterhaltsam und beeindruckend, wie für ihre Feinde nervtötend und gefährlich. Ihre flotten Sprüchen, die selbstironischen Gedanken, ihre Sturheit und die daraus resultierende Neigung, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, hat mich sehr an "Celeana/Aelin" aus "Throne of Glass" erinnert. Auch ihr Gegenpart Riden muss man einfach lieben, da dieser mit golden gesprenkelten Augen, schiefem Grinsen, talentierten Händen (ich meine natürlich im Kampf - wo denkt Ihr denn hin...) und weichem Herzen jeglichen Anspruch an einen Fantasy-Love-Interest erfüllt. Neben den beiden und ihrer unterhaltsamen Dynamik konnten mich auch verschiedene Nebenfiguren wie zum Beispiel die Piraten Kearan und Enwen sehr überzeugen. Es ist also keine Frage, dass ich auch den Folgeband gerne wieder lesen werde, um zu erfahren, wie es mit Alosa, Riden und den anderen nach dem recht abrupten Ende von Band 1 weitergeht!
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