Montagsfrage #17 - Quartalsbilanz

Hallöchen,

der März neigt sich nun auch schon wieder dem Ende zu, was bedeutet, dass wir das erste Viertel von 2022 schon  hinter uns gebracht haben (kurze Pause für ein Schrei des Entsetzens angesichts der schnell verstreichenden Zeit: ahhhhhhhhhhhhhhhhhh!). Ohne lange Vorrede (wir müssen Zeit sparen) deshalb auch gleich zur heutigen Frage:

Wie war Euer Lesejahr bis jetzt? Was waren Highlights/ Lowlights?

Stand heute habe ich insgesamt 36 Bücher beendet und ein weiteres angefangen, was mir bisher fünf 5-Sterne-Highlights, zwei unter-1-Stern-Lowlights und ganz viel tolle Geschichten dazwischen beschert hat. Ich kann also nur sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Lesejahrs sein! 😎

2022 ist für mich schon sehr vielversprechend mit zwei Highlights gestartet. Zunächst konnte mich "The Inheritance Games" von Jennifer Lynn Barnes absolut überzeugen, welches mit einer anziehende Aschenputtel-Magie, cleveren Rätsel, einem magischen Setting, absurd hoher Spannung, einem ästhetischen Schreibstil, besonderen Figuren und der perfekte Prise Romantik besticht. Mit diesem Thriller beginnt eine Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werden und  die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. 

Mein zweites Highlight des Jahres hatte ich schonmal in einer anderen Montagsfrage kurz vorgestellt, kann aber trotzdem nochmal eine herzliche Leseempfehlung aussprechen. In "Weil wir träumten" erzählt Antonia Michaels auf absolut atemberaubende und authentische Art und Weise von Freundschaft, Liebe und den Schattenseiten der Mitte des Lebens: Madagaskar. Diese Mischung zwischen Traum und Wachen, zwischen Realität und Übersinnlichem, Schönheit und Grausamkeit, Traurigkeit und Freude hat mich berührt, bewegt und beschämt wie lange kein Buch mehr. 

Im Februar folgte dann mein Reread der fünfbändigen "Gregor"-Reihe von Suzanne Collins, welche ich definitiv auch als Highlight verbuchen würde, auch wenn ich keine vollen 5 Sterne vergeben konnte. Die Autorin, die man vor allem für ihre "Panem"-Reihe kennt hat hier eine originelle und hochspannende Abenteuersaga über Licht, Dunkelheit, Außenseiter, Mut, Freundschaft, Familie und kulturelle Rücksichtnahme geschrieben, die zu meinen liebsten Fantasy-Reihen aller Zeiten zählt!

Der März hat mir nun zuletzt drei weitere Highlights beschert. "Where the Clouds Move Faster" ist der Abschluss von Kathinka Engels New-Adult-Reihe über drei Schwestern in Shetland und hat alles, was ein absolutes Herzensbuch ausmacht: besondere, aber dennoch lebensnahe Figuren mit Konflikten, in denen man sich wiederfinden kann, ein wunderschönes Setting, einen passenden, lebendigen Schreibstil und eine wichtige Botschaft - sich von der eignen Angst nicht den Weg zum Happy End verbauen zu lassen. 

"Roxy" von Neal und Jarrod Shusterman ging in eine ganz andere Richtung, konnte meine Erwartungen aber dennoch haushoch übertreffen. Das Vater-Sohn-Autorenduo hat hier nicht nur eine originelle Grundidee gesellschaftskritisch und intelligent zu einem spannenden Fantasy-Thriller umgesetzt, sondern schildert dabei auch noch sehr eindrücklich und wahrheitsgetreu den Weg in eine Sucht. 

Mein letztes Highlight habe ich erst vor wenigen Tagen beendet. "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" ist eine ausdrucksstarke, magische Geschichte von zeitloser Schönheit, welche vom atmosphärischen Schreibstil V.E. Schwabs, einer starken Hauptfigur, zwei tragischen Liebesgeschichten und interessanten Gedanken über den Wert eines Lebens, der Liebe und der Kunst lebt. Absolutes Jahreshighlight!

Ich könnte natürlich noch eine Menge anderer interessanter Geschichten anführen, denke aber, dass diese 6 Werke meine bisherigen Favoriten sind und mich am meisten beeindruckt, berührt und verzückt haben.

Auf dem anderen Ende der Skala negativ hervorgestochen sind bislang vor allem "Der Chip" von Manfred Theisen (0,5 Sterne) und "Normale Menschen" von Sally Rooney (1 Stern). Während ersteres mit einer inkonsequenten, unlogischen Handlung, rückgratlosen lebendigen Klischees als Figuren und einem sprunghaften Schreibstil eine Enttäuschung auf ganzer Linie war, konnte mich der hochgelobte Roman von Sally Rooney weder inhaltlich noch sprachlich und schon gar nicht emotional erreichen.

Insgesamt bin ich mit einem Bewertungsdurchschnitt von 3,93 Sternen genau im Jahresmittel der letzten Lesejahre und freue mich jetzt sehr auf all die Bücher, die 2022 noch auf mich zukommen!

Wir war Euer Lesejahr bis jetzt?

Liebe Grüße
Sophia

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