Montagsfrage #114 - Bücher in Büchern?

Hallöchen,

ich hoffe, Ihr hattet einen guten Start in die neue Woche. Heute gibt es mal eine etwas speziellere Frage, bei der ich sehr gespannt bin, welche Titel Euch so einfallen...

Welche Bücher, in denen Bücher/Lesen eine große Rolle spielen könnt Ihr empfehlen? 

Ich LIEBE Bücher, die mit einer Meta-Ebene spielen und natürlich liebe ich auch das Thema Bücher/Lesen. Besonders toll finde ich es deshalb immer, wenn Geschichten auf einer Meta-Ebene Bücher oder Lesen miteinbeziehen. Zu kompliziert? Vielleicht fange ich lieber gleich mit meinen Beispielen an ;-).

🕮 Das klassischste Beispiel für das Einbeziehen des Lesethemas in eine Geschichte ist für mich "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende. Der Autor hat hier mit seiner Hauptfigur Bastian, der ein Buch findet, in dem erst selbst vorzukommen scheint und schließlich Teil eines magischen Kreislaufes aus Erschaffen, Erzählen und unendlicher Fantasie wird, eine Geschichte in einer Geschichte geschrieben, die auf verschiedenen Metaebenen eine Hommage an das Lesen, die kindliche Fantasie und die Selbstfindung durch Abenteuer erzählt. Für mich eine Geschichte, die jeder Lesefan mindestens einmal gelesen haben sollte!

🕮 Noch so ein tolles Beispiel ist auch die "Tintenwelt"-Reihe von Cornelia Funke. Hier hat die Autorin ihre Figuren mit der Fähigkeit versehen, Personen in Bücher hinein und aus Büchern hinauszulesen, sodass sich Fantasiewelt und Realität zu einem magischen Abenteuer verbinden und ein Schwung märchenhafter, detailliert gestalteter Figuren, dunkle Gefahren und schillernde Träume ins durchschnittliche Leben der bücherliebenden Protagonistin wirbeln. Tolle Idee und nach wievor eine meiner absoluten Lieblingsreihen!

🕮 Auf die Spitze getrieben hat diese Idee auch Traci Chee in ihrer Trilogie um das Buch von Kelanna. Über die drei Teile - "Ein Meer aus Tinte und Gold"; "Ein Schatz aus Papier und Magie" und "Die Schlacht um Wörter und Blut" - hinweg lesen wir von Figuren, die in einer Geschichte leben, die sich selbst schreibt und von den verzweifelten Versuchen der Figuren zu verhindern, dass eintrifft, was schon immer geschrieben stand. Außerdem werden wir durch interaktive Notizen am Rande des Buches mit in das Geschehen einbezogen. Die Autorin spielt hier also mit dem Grundgedanken einer Geschichte in einer Geschichte und wirft die philosophische Frage in den Raum, ob wir nicht auch nur bloß Teil einer Geschichte sind, die jemand anderes über uns liest...  

🕮 Auch in "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig spielen Bücher die Hauptrolle. Hier findet sich die Hauptfigur nach ihrem Selbstnord in einer Bibliothek wieder, deren Bücher alle ein potentielles Leben enthalten, das zeigt, was passiert wäre, wenn sie eine andere Abzweigung in ihrem Leben genommen hätte. Ein interessantes und berührendes Gedankenexperiment!

Von solchen wirklich speziellen Gedankenexperimenten einmal abgesehen mag ich es auch sehr gerne, über Figuren zu lesen, die selbst leidenschaftliche Leseratten sind oder mit Büchern arbeiten, da dies für mich einfach viel Identifikationspotenzial liefert. Da die dazugehörige Liste wirklich lang wäre, habe ich mich heute mal auf meine vier Sonderfälle konzentriert, bin aber gespannt, was Euch so einfällt...

Welche Bücher über Bücher könnt Ihr empfehlen?

Liebe Grüße
Sophia

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Nächste Woche bei der Montagsfrage:

Was habt Ihr schonmal in Büchern aus offenen Bücherschränken/dem Flohmarkt/der Bibliothek gefunden (Kiras kleine Leseecke)?