Freitag, 15. November 2024

Serienempfehlung: A Good Girl´s Guide to Murder

Nachdem ich mit der "A Good Girl´s Guide to Murder"-Reihe von Holly Jackson so großen Spaß hatte, war ich sehr gespannt auf die Verfilmung des gleichnamigen ersten Bandes, der in einem Kooperationsprojekt von BBC   ZDFneo und Netflix in 6 Folgen zum Leben erweckt wurde. Nachdem ich die Folgen letzte Woche geschaut habe, kommt hier nun meine zusammengefasste Meinung...


Darum geht´s:


Eigentlich ist der Fall abgeschlossen: Vor fünf Jahren wurde Andie Bell (India Lillie Davies) von ihrem Freund Sal Singh (Rahul Pattni) ermordet. Zumindest ist sich die Polizei sicher, dass es so war. Die ganze Stadt ist sich sicher. Alle - bis auf Pippa Fitz-Amobi (Emma Myers). Für ein Schulprojekt will die Schülerin den Fall nun noch einmal aufrollen. Mit Laptop, einer Diktiergerät- App und jeder Menge Mut macht Pippa sich auf und stellt gemeinsam mit Sals jüngerem Bruder Ravi (Zain Iqbal) unbequeme Fragen. Doch schon bald wird ihr deutlich gemacht, dass längst nicht alle Bewohner von Little Kilton Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen möchten ...



Das denke ich zur Serie:

Ein mysteriöser Mordfall, eine mutige Schülerin und eine Kleinstadt voller Geheimnisse: Mit der Serienadaption von Holly Jacksons Bestseller „A Good Girl’s Guide to Murder“ präsentieren BBC, ZDFneo und Netflix eine spannende Mischung aus düsterer Atmosphäre und cleverem Young-Adult-Mystery. In sechs kompakten Folgen wird die packende Geschichte von Pippa Fitz-Amobi und ihrer Suche nach der Wahrheit zum Leben erweckt – ein Muss für Fans von fesselnden Whodunit-Geschichten und vielversprechende Buchverfilmungen. Ob die Serie den Erwartungen gerecht wird? Hier kommt mein Urteil!

Schon nach einer Folge war ich sehr optimistisch, dass das Regie-Duo den Kern der Serie sehr gut getroffen haben. Glücklicherweise bleibt die Serie der Buchvorlage treu und erweckt die spannungsgeladene Story mit überzeugenden Mitteln zum Leben. Genau wie im Buch sind es die Kontraste - wie zwischen der idyllischen Kleinstadt und den unheimlichen Geheimnissen ihrer Bewohner oder der Unschuld der jungen Protagonisten und der Düsternis der Straftaten -, die eine Spannung erzeugen und sofort in den Bann ziehen. Toll an der Inszenierung sind insbesondere auch die minimalistischen, aber effektiven visuellen Elemente wie die wiederkehrenden schwarzen Bändern, die immer wieder eine Atmosphäre des wohligen Gruselns verursachen. 

Auch die eigentliche Handlung ist gut umgesetzt. Mit sechs Folgen à etwa 40 Minuten trifft die Serie die perfekte Balance: Sie bleibt spannend und kompakt, ohne uns ZuschauerInnen durch wilde Sprünge zu verlieren. Zwar sind einige Aspekte der Handlung im Buch für mich klarer gewesen, da sich mehr Zeit für Hintergründe genommen wurde, ansonsten folgt die Serie allerdings 1:1 der Originalhandlung und verzichtet nur auf wenige Details – wie Pippas Podcast, der (noch) nicht Teil der Geschichte ist. Die clevere Erzählstruktur mit ständigen neuen Hinweisen und Perspektiven gepaart mit der stückweise ausgebauten Crime Wall sorgt dafür, dass man als ZuschauerIn genauso im Dunkeln tappt wie Pippa selbst. Als aufmerksamer Crime-Fan mit geschultem Bauchgefühl könnte man zwar Teile der Auflösung vorhersehen, aber die großen Zusammenhänge sind so undurchsichtig, dass man bis zum Ende gespannt miträtselt. 

Abschließend muss ich noch festhalten, dass die Serie mit Emma Myers in der Hauptrolle eine perfekte Besetzung gefunden hat. Myers, bekannt aus "Wednesday", überzeugt als kluge, willensstarke und sympathische Pippa, die man gerne bei ihren Ermittlungen begleitet. Auch der restliche Cast ist gut ausgewählt, auch wenn manche NebendarstellerInnen optisch etwas älter wirken, als es ihre Rollen erfordern würden und andere Figuren in möglichen Fortsetzungen gerne noch nachgeschärft werden dürfen... Insgesamt handelt es sich hierbei also um eine solide Buchverfilmung, die Fans der Reihe sicherlich überzeugen wird!

Mein Urteil:

Eine gelungene Buchadaption, die die Erwartungen von Fans erfüllt und Neulinge mit ihrer charmanten und zugleich düsteren Erzählweise begeistert. „A Good Girl's Guide to Murder“ ist ein Muss für alle, die smarte Murder-Mystery-Geschichten lieben – und eine hervorragende Grundlage für mögliche Fortsetzungen!


Zum Trailer:




Bild-Quellen: Moviepilot

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