Donnerstag, 6. September 2018

Filmempfehlung: Nerve

 Was ich wissen sollte:
 
Schauspieler: Emma Roberts, Dave Franco
Regisseur(e): Henry Joost, Ariel Schulman
Produktionsjahr: 2016
Spieldauer: 93 Minuten
Altersfreigabe: 12 Jahre

 
Worum geht´s:
 
Bist du Watcher oder Player? Auf Vees Highschool gibt es so gut wie kein anderes Gesprächsthema mehr als die immer riskanter werdenden Challenges, die das illegale Online-Game „Nerve“ seinen Spielern stellt. Um ebenso wie ihre Freundin Sydney einmal im Mittelpunkt zu stehen, meldet sich die eher schüchterne Vee kurzentschlossen selbst bei „Nerve“ an. Angetrieben vom Kick des Verbotenen bricht Vee mit ihrem ebenso attraktiven wie mysteriösen Game-Partner Ian schnell alle Tabus: keine Challenge ist ihnen zu riskant…


Warum ich mir den Film ansehen sollte:

"Hallo! Willkommen zu NERVE! Du hast PLAYER gewählt. NERVE ist eine unmittelbare Demokratie: Die Watcher denken sich deine Challenges aus! Die zwei Player, die am Ende der Spielzeit die meisten Watcher haben, kommen in das Finale, wo der Sieger alles bekommt. Es gibt drei Regeln – Erstens: Alle Challenges müssen auf dem Handy des Players gefilmt werden! Zweitens: Es gibt nur zwei Wege auszuscheiden: Versagen oder Aussteigen! Drittens: Verräter werden bestraft! Danke, dass du NERVE geheim hältst. Viel Glück, Player!"

Der Film basiert auf einer gleichnamigen Romanvorlage von Jeanne Ryan: "NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen". Und schon nach wenigen Minuten wird der Titel zum Programm: es beginnt ein einziger schillernd bunter Adrenalinrausch zwischen Hochgefühl und Todesangst. Obwohl wir es hier eigentlich mich einem typischen Film des
Genres zu tun haben, ist diese Mischung aus herzzerreißendem Young-Adult-Drama und atemlosen Action-Thriller doch unwahrscheinlich geistreich, wachrüttelnd und unterhaltsam.

Während wir mit Vee (Emma Roberts) und  Ian (Dave Franco) durch das glitzernde New York mit all seinen Gefahren, Abgründen, Schönheiten und Verlockungen fahren, kommen immer wieder GoPros und Handykameras zum Einsatz, die dafür sorgen, dass wir den Nervenkitzel der irrwitzigen Aktionen hautnah miterleben können. Durch moderne Kameraführung, treibende Background-Musik und krasse Effekte vergehen die 93 Minuten Spieldauer wie im Flug. Auch dass in den Cast amerikanische YouTube Stars wie zum Beispiel der Cartoonist und Künstler „The Fat Jewish" (Tätowierer) oder der Musiker "Machine Gun Kelly" (Ty) aufgenommen wurden, macht diesen Film spritzig und besonders.

Doch außer schillernden Effekten und Lovestory hat der Film noch weit mehr zu bieten: während dem temporeichen Trip wird gleichzeitig auf intelligente Art und Weise mit unserer Social-Media-Kultur abgerechnet. Mit dem illegalen Spiel "Nerve" wird auf die Spitze gebracht, was es heute schon an kranker Konkurrenz und Wettlauf um Follower auf den Social Media Plattformen gibt und wie sehr man selbst verrohen und seine Hemmungen verlieren kann, wenn man sich hinter Pseudonymen in der anonymen Masse versteckt. Denn nicht nur die Player lassen immer mehr Tabus fallen, auch die Watcher überschreiten Grenzen, denen sie sich bestimmt gar nicht bewusst sind. Und das gruseligste: auch wenn der Film der Science-Fiction-haft wirkt, sind die Macher unserer Zeit vielleicht nur um zehn Minuten voraus...

In einem Satz:

Mit der Mischung aus herzzerreißendem Young-Adult-Drama und atemlosen Action-Thriller ist "Nerve" unwahrscheinlich geistreich, wachrüttelnd und unterhaltsam - Ein einziger schillernd bunter Adrenalinrausch zwischen Hochgefühl und Todesangst!


Hier noch der Trailer:

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