Donnerstag, 27. Februar 2020

Montagsfrage #156 - 24.02.2020



Hallöchen,

in der letzten Woche war es relativ still, was daran lag, dass ich direkt nach meiner letzten Prüfung in den Skiurlaub gefahren bin und (ich bin sooo dumm) das Ladekabel meines Laptops vergessen habe ;-) Jetzt bin ich wieder in alter Frische zurück (zum Glück mit heilen Knochen und ohne Corona-Virus) und hole die verpasste Montagsfrage einfach nach.


Was ist das älteste Buch, das ihr je gelesen habt?


Als ich die Frage gelesen habe, sind mir zuerst die typischen "Klassiker" der Weltliteratur eingefallen, bis mich Antonias Beitrag darauf gestoßen hat, dass natürlich die Dramen der Antike viel älter sind. So ist mein ältestes Buch auch "Antigone" von Sophokles, welches ungefähr 442 vor Christus entstanden ist. Ebenfalls sehr alt sind die "Ilias" und "Odyssee" von Homer, welche ins 7. Jahrhundert vor Christus verortet werden und welche ich auch beide vor ein paar Jahren gelesen habe. Außerdem habe ich mal in einem Anflug von Langeweile (glaubt mir, diese Langeweile war unglaublich groß) angefangen, die Bibel zu lesen (keine Comic-, Kinder-, oder gekürzte Version sondern die echte *augenroll*) und auch wenn ich sie nicht beendet habe (immerhin sind es über 1400 winzig bedruckte Seiten voller Gewalt und undurchschaubarem Gedankendurchfall - sorry an alle Bibelliebhaber da draußen), bin ich immerhin bis ins neue Testament gekommen und finde, das zählt ;-) Leider ist es total schwer zu sagen, wann genau die Bibel wirklich entstanden ist, da es sich ja um eine Kollektion von etlichen Übersetzungen, Versionen und Einzelschriften handelt.
Nach der Antike folgt dann witzigerweise ein riesiger Sprung in die Neuzeit zu den "Klassikern" wie Goethe, Kafka, Jane Austen, Shakespeare, Charles Dickens etc. wenn man ein paar Schullektüren aus diversen Epochen abzieht.


Weil es die Frage hergibt habe ich auch mal nachgeschaut, was das stofflich älteste Buch, also das am frühsten herausgegebene, in meiner kleinen Sammlung ist. Dafür musste ich erstmal auf den Knien vor den Stapeln in meinem untersten Regalbrett herumrobben, in dem ich die ältesten Bücher aufbewahre, die zum Teil noch von meinen Eltern und Großeltern sind und wunderbar nach vergilbtem Papier riechen. Insgesamt bin ich überrascht, wie viele Bücher in meinem Regal vor 1990 gedruckt wurden, dennoch nur wenige in den ersten Teil des 20. Jahrhunderts zurückreichen. So habe ich zum Beispiel etliche "Die drei ???"-Romane und "Fünf Freunde"-Exemplare gefunden, die aus den 70ern und 80ern gefunden und auch von Astrid Lindgren und Ottfried Preußler einige Kinderbücher entdeckt, die auch in dieser Zeitspanne gedruckt wurden. Neben diesen Reihenbändern habe ich aber noch einige ganz interessante Funde gemacht, die ich noch kurz vom jüngsten ausgehend anführen möchte, da mir Großteils gar nicht bewusst war, dass die Exemplare so alt sind.

Erst vor Kurzem gelesen habe ich die Erstausgabe von "Behalt das Leben lieb" von Jaap ter Haar aus dem Jahre 1976, nachdem ich diese für fast umsonst auf dem Flohmarkt ergattern konnte. Früher sehr geliebt habe ich meine illustrierte Erzählung von "Sindbad der Seefahrer", welche aus dem Jahr 1974 stammt. Die kurze Geschichtssammlung habe ich bestimmt schon 10 Mal gelesen und entsprechend sieht das Taschenbuch auch aus. Dass dieses kleine Büchlein aber schon 44 Jahre auf dem Buckel hat, konnte ich ja nicht ahnen ;-) Eine weitere Geschichte, die mich durch meine ganze Kindheit begleitet hat ist "Tom Sawyer" von Mark Twain, welches ich aus illustriert und aus dem Jahre 1965 in meinem Schrank stehen habe. Von der Jahreszahl fast gleichauf ist die illustrierte Nacherzählung von F. Coopers "Der letzte Mohikaner" von 1964. Aus den 60ern habe ich "Robinson Crusoe" von Daniel Defoe (1957) und "Siddhartha" von Herrmann Hesse (1953) gefunden. 

Getoppt wird das alles jedoch von einer uralten ebenfalls illustrierten Mädchensammlung der Gebrüder Grimm aus dem Jahre 1902. Diesem Büchlein fehlt komplett der Einband und ist deshalb nachträglich in Leder gebunden worden, aber sonst sieht man ihm die fast 116 Jahre nicht an. Ich bin beeindruckt! ;-)


Jetzt bin ich mal gespannt: was ist das älteste Buch, das ihr je gelesen habt? Und welche alten Schätze liegen bei euch noch im Schrank herum?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht

2 Kommentare:

  1. Hallo Sophia,

    erstaunlich, dass Dein Blog nicht nur der letzte auf der Reise ist, den ich beim Montagsfrage-Stöbern entdecke, sondern Du auch neben mir die einzige bist, die die Bibel erwähnt. Die ältesten Texte werden auf ca. 800-400 Jahre v.Chr. geschätzt :)

    Viele Grüße
    Frank

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Frank,

      ja stimmt - das ist mir beim Lesen der anderen Beiträge gar nicht aufgefallen ;-)
      Ich schätze dass das vielleicht damit zusammenhängt, dass nur wenige so verrückt waren, tatsächlich ernsthaft darin zu lesen (Religionsunterricht und Kinderbibeln mal ausgenommen), dass das auch nicht unbedingt das erste Buch ist, an das man denkt und dass es auch wirklich schwer zu sagen ist, wann die Bibel als Ganzes, so wie sie heute existiert entstanden ist. Aber ja... 800 - 400 Jahre vor Christus ist schon eine sehr stolze Zahl!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen

Ich freue mich, wenn Du einen Kommentar dalässt.
Egal ob Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob, Anmerkungen, Fragen oder eigene Meinung - das ist der richtige Ort dafür ;-)