Allgemeines
Titel: Deep End
Autorin: Ali Hazelwood
Verlag: Sphere (04. Februar 2025)
Genre: Sports Romance
Seitenzahl: 467 Seiten
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Inhalt
Bewertung
Ali Hazelwood hat sich mittlerweile bei mir zur Autobuy-Autorin aufgeschwungen, deren Neuerscheinungen eingekauft werden, ohne auch nur den Klapptext durchzulesen. Denn bei ihren Büchern weiß man einfach genau, womit man rechnen muss: vielschichtige Figuren, ein clever-humorvoller Erzählstil, pointierte STEM-Kommentare und prickelnde Liebesgeschichten. Auch "Deep End" hat all das zwar, weicht aber ansonsten stärker vom sonstigen Schema ihrer Bücher ab, als ich das erwartet hatte. Denn die Geschichte von Scarlett und Lukas ist düsterer, ernster, erotischer und insgesamt deutlich weniger wholesome als die Vorgängerbände.
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Außerdem steht die Wissenschaft etwas weniger im Vordergrund als bei ihren anderen Science-Büchern. Zwar lässt es sich die Autorin nicht nehmen, durch ein wissenschaftliches Projekt und das Medizinstudium der beiden Figuren, wieder eine Schnittstelle zur Wissenschaft einzubauen, in erster Linie ist das Buch aber eine Sport-Romanze, die sich um Schwimmen und vor allem das Kunst-, Synchron- und Turmspringen dreht. Ähnlich wie in "Not in Love" bietet das Setting allerdings nur den groben Rahmen und lässt sehr viel Raum für die Figuren und die Entwicklung ihrer Beziehung, was gelungen darüber hinwegtäuscht, dass die Handlung an manchen Stellen etwas übertrieben wirkt.
Auch die Figuren und deren Dynamik erinnert eher an "Not in Love" als an Ali Hazelwoods sonstige Romane, da man mit beiden erstmal warm werden muss und die Autorin mehr in die Tiefe geht als bei ihren vorherigen Romanen. Die Hauptfigur und Ich-Erzählerin Scarlett lernen wir als introvertierte, perfektionistische Athletin kennen, die nach einer schweren Verletzung an einer mentalen Blockade leidet und auch sozial recht isoliert ist, seit ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat. Auf den 467 Seiten dürfen wir sie beim Wiederentdecken des Spaßes an ihrem Sport, beim Überwinden ihrer mentalen Blockade, ihrer Therapie sowie beim Öffnen für neue Freundschaften und die Liebe begleiten.
Überrascht hat mich dabei, wie sehr die Autorin sich auf Scarletts Charakterentwicklung fokussiert. Denn auch auch wenn auf den ersten Blick das Kink-Thema viel Raum einzunehmen scheint und es wirklich viele Sexszenen im Buch gibt, handelt es sich bei "Deep End" hauptsächlich um Scarletts Geschichte und alles drumherum könnte man ohne Probleme weglassen. Dementsprechend weniger Raum bekommen Lukas und Scarletts Gefühle für ihn, wodurch er für mich schwer fassbar blieb. Obwohl er mit der Zeit zugänglicher wird, fiel es mir schwer, eine Verbindung zu ihm aufzubauen, weshalb eine zusätzliche Erzählperspektive von Lukas hier möglicherweise geholfen hätte. Da das Buch mit Nebenfiguren wie beispielsweise Penelope oder andere Teamkolleginnen, Scarletts Stiefmutter und ihre Mitbewohnerin aber schon sehr lebendig ist, fand ich das nicht weiter schlimm.
"Deep End" ist also aufgrund der Themen, der Kink-Repräsentation, der Figurenentwicklung und des Handlungsrahmens etwas weniger locker-leicht als die vorherigen Bücher der Autorin. Dennoch ist es natürlich wieder ein Wohlfühlbuch, das herrlich nerdig, unterhaltsam frisch und mit großartigem Humor durch die Seiten führt. Besonders gefreut habe ich mich wieder über die kleinen Easter Eggs, wie das Auftauchen von Olive und Adam aus "The Love Hypothesis", die Fans von Hazelwoods Universum sicherlich zu schätzen wissen. Auch wenn das Buch definitiv nicht zu meinen Lieblingen der Autorin gehört, kann ich also trotzdem empfehlen, es zu lesen.
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