Sonntag, 19. Januar 2025

Kurzrezension: Not Your Business, Babe!


Die Fakten

Titel: Not Your Business, Babe!
Autorin: Verena Bogner
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (11. Januar 2024)
Genre: Sachbuch
Seitenzahl: 224 Seiten
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Der Inhalt

Ungleiche Bezahlung, toxische Hustle Culture und sexistische Unter den Ungerechtigkeiten der Arbeitswelt leiden vor allem diejenigen, die weiblich sozialisiert wurden. Denn diese Sozialisierung hinterlässt Spuren und nagt an der mentalen Gesundheit. Viele Frauen fühlen sich wie unfähige Hochstaplerinnen, die Popkultur präsentiert ihnen problematische Vorbilder und Girlboss-Parolen in den sozialen Medien fördern Einzelkämpferinnentum. Das Patriarchat ist längst nicht überwunden und strukturelle Ungleichbehandlung an der Tagesordnung.
In »Not Your Business, Babe!« berichtet Verena Bogner von ihren eigenen Erfahrungen, spricht mit Expert*innen über Red Flags bei der Jobsuche und analysiert, wie Netflixserien und Popsongs unser Bild von arbeitenden Frauen prägen. Außerdem beantwortet sie die Fragen, die sie sich selbst immer gestellt Wie können Frauen in einem fehlerhaften System solidarisch zusammenarbeiten? Welche Playlist sollte ich auf dem Weg zur Gehaltsverhandlung hören? Und wie lasse ich mich von dem Wahnsinn der Arbeitswelt nicht verändern, sondern bleibe ich selbst?


Die Eindrücke

Verena Bogner schafft in "Not Your Business, Babe!" eine gelungene Mischung aus persönlichem Erfahrungsbericht, Sachbuch und Ratgeber. Mit einem lockeren, zugänglichen Schreibstil führt sie kurzweilig durch den Dschungel der modernen Arbeitswelt, beleuchtet deren strukturelle Ungerechtigkeiten und bietet Denkanstöße, die besonders für Frauen in klassischen Office Berufen relevant sind. Die Autorin selbst bezieht sich dabei auf eigene Erfahrungen in der Medienbranche und stützt sich stark auf ihre Identität als Millennial, weshalb sich wohl eher jüngere Generationen auf dem Arbeitsmarkt wie die Generation Y und Z in den geschilderten Erlebnissen wiederfinden. Einen Universalitätsanspruch hat das Buch aber auch gar nicht und thematisiert gezielt wichtige Aspekte wie die Auswirkungen der Hustle Culture der Millennials, die Gender Pay Gap, den Girl Boss Mythos und den Einfluss von Popkultur auf die Wahrnehmung arbeitender Frauen. Verena Bogners Perspektiven sind dabei stets erfrischend ehrlich und gespickt mit Popkulturreferenzen, die den Lesenden oft ein Schmunzeln entlocken – vorausgesetzt, man kennt die genannten Serien, Promis, Songs und Popkultur-Phänomene. 

Da das Buch inhaltlich sehr breit aufgestellt ist, bietet es für Lesende mit Erfahrung in feministischen Diskursen oder der Arbeitswelt nur wenig wirklich Neues, eignet sich aber hervorragend als Einstieg in diese Themen. Besonders jungen Berufstätigen und Frauen, die Orientierung in einem oft frustrierenden System suchen, gibt es hilfreiche Denkanstöße und praktische Tipps. 

Das Urteil

"Not Your Business, Babe!" ist unterhaltsam, kurzweilig und zugleich ein Weckruf zur Solidarität und Selbstbehauptung in einem fehlerhaften System. Empfehlenswert, vor allem für Berufseinsteigerinnen und Millennials!


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Quelle Informationen: Goodreads.de. Klapptexte und Zitate sind Eigentum des Verlags oder jeweiligen Rechtinhabers.

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