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Allgemeines
Titel: Percy Jackson - Der Zorn der dreifachen Göttin
Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen (28. Mai 2025)
Genre: Jugendbuch-Fantasy
Seitenzahl: 384 Seiten
Originaltitel:
The Wrath of the Triple Godess (übersetzt von Gabriele Haefs)
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Inhalt
Bewertung
Vor dem Erscheinungstermin von Band 1 der "Senior Year Adventures" von Rick Riordans Romanheld Percy Jackson hatte ich ehrlich gesagt ziemliche Bedenken. Immer wenn ein Autor eine eigentlich abgeschlossene Reihe nochmal aufgreift, stellt sich für mich die Frage, ob das wirklich eine so gute Idee ist und nicht möglicherweise eine runde Sache verhunzt. Tja, bei Rick Riordan hätte ich mir wohl keine Sorgen machen müssen. "Der Kelch der Götter" konnte auf beinahe unheimliche Weise an die Atmosphäre der Hauptreihe anknüpfen und bereits nach wenigen Sätzen (!) las sich die Geschichte für mich, als wäre die Reihe niemals zu Ende gewesen.
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Genauso ist es mir nun ein Jahr später wieder mit "Der Zorn der dreifachen Göttin" ergangen. Auch wenn ich schon seit Langem nichts mehr aus dem Erzähluniversum gelesen habe, war ich sofort wieder in der Geschichte und habe jede der 384 Seiten geliebt. Zwar gibt es auch in diesem Band einige kleine Abstriche im Umfang und der Dramaturgie der Handlung - der Handlungsort beschränkt sich diesmal auf New York und es geht zur Abwechslung mal nicht die Welt unter -, trotzdem ist "Percy Jackson - Der Zorn der dreifachen Göttin" eine tempo- und abwechslungsreiche Erzählung, die für mich bestätigt hat: ich würde auch noch auf 100 weitere Abenteuer mit Percy, Annabeth und Grover gehen!
Wie immer das Beste an der Geschichte ist Rick Riordans typisch schwungvoller Schreibstil mit dem grandiosen Humor, der weder die Handlung noch seine Figuren zu ernst nimmt und gleichzeitig die griechische Mythologie augenzwinkernd und doch lebendig zum Leben erweckt. Wo man an der passgenauen Darstellung der Mythologie Rick Riordans frühere Tätigkeit als Geschichtslehrer ablesen kann, erkennt man in seinem Schreibstil wieder, dass er auch englisch unterrichtet hat. Der vielfach ausgezeichnete Jugendbuchautor sorgt hier mit ganz viel Charme und demselben Vibe der Hauptreihe dafür, dass Groß und Klein sich auch von Percys siebtem Abenteuer begeistern lassen.
Diesem Band besonders ist die Gruselatmosphäre, die durch Hekates Spukhaus - immerhin ist sie die Göttin der Magie, der Wegkreuzungen und der Totenbeschwörung -, riesigen Höllenhunden, wütenden Geister, hungrigen Muränen, brodelnden Zaubertränke und Grabsteinen-Mauern entsteht und das Buch zu einer großartigen Halloween-Lektüre macht. Doch auch zu jeder anderen Jahreszeit muss man mit den gewohnt ulkigen Kapitelüberschriften, den flotten Dialogen, einem furzenden Iltis, pinkelnden Hundewelpen und allerlei haarsträubenden Zufällen einfach großen Spaß haben!
Auch mit den Figuren kann Rick Riordan wunderbar an seine Hauptreihe anknüpfen. Der Ich-Erzähler und Halbgott-Held Percy Jackson, ist mir schon in den fünf Abenteuern der Hauptreihe sehr ans Herz gewachsen. Mit seiner Lese-Rechtschreibschwäche und ADHS ist der aufgeweckte Halbgott, der sich mit viel Humor, Herz und einer großen Portion Glück durch die Herausforderungen stolpert, die damit einhergehen ein Sohn Poseidons zu sein, herrlich normal und vermittelt die tolle Message, dass jeder seine Besonderheiten richtig eingesetzt zu Stärken machen kann. Nachdem wir ihn von seinem 11. bis zum 16. Lebensjahr auf seine Abenteuer begleiten durften, können wir in den "Senior Year Adventures" nun einen etwas ältere Percy auf seiner Suche nach College-Empfehlungsschreiben begleiten.
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