Montag, 7. Dezember 2020

Montagsfrage #188 - 07.12.2020

 Hallöchen,

Als Ersatz für die alljährliche Frage nach der obligatorischen Weihnachtswunschliste, gibt´s heute eine Frage von Aequitas et Veritas (wer sich wundert, warum es keine smoothe Alltags-Einleitung gibt, heute, dem sei gesagt, dass letzte Woche einfach nichts erzählenswertes passiert ist🥱):


Welches Buch läuft leider nicht so erfolgreich, wie du es ihm wünschen würdest? (Aequitas et Veritas)


Uff, ähm ja, wollt ihr wirklich die ganze Liste? Ich habe nämlich sooo viele Herzensbücher, die einfach zu unbekannt sind, da sie von Kleinverlagen veröffentlicht, von Selfpublishern geschrieben oder nur halb übersetzt wurden (literarische Diskriminierung by the way 🙄). Immer wenn ich ein tolles Buch gelesen und bei rezensieren bemerkt habe, dass es scheinbar keiner außer mir kennt, überfällt mich ein unbändiger Missionstrieb und ich muss dies der ganzen Welt mitteilen. Diese Frage ist also äußerst gefährliches Terrain (Muhahaha 😈)...

Damit es nicht zu sehr ausartet, habe ich mich entschieden, euch kurz die Reihen von drei tollen Power-Selfpublisherinnen, den Coming-of-Age-Roman eines jungen Selfpublishers und eine zu Unrecht ignorierte Reihe einer Bestsellerautorin vorzustellen. Vielleicht ist ja was für euch dabei! ;-)

Mein erster Geheimtipp (so geheim, dass ich sie gerne mit jedem teile) im Fantasy-Bereich sind die Bücher von Selfpublisherin Susanne Gavénis, - lest diese Bücher und schreibt mir, damit wir darüber reden können ;-)) Nachdem ich die Fantasy Romane "Die Gwailor Chronik - Im Schatten der Prophezeiung", "Die Gwailor-Chronik - Schicksalspfade" und "Shai´lanhal" der Autorin absolut genial fand, die vierteiligen Science-Fiction Reihe um den "Gambler Zyklus" praktisch vergöttert habe, auch von ihrer ersten Elfen-Story "Wächter des Elfenhains" und ihrer zweiten "Die schwarze Quelle" vollkommen überzeugt wurde, bin ich ein großer Fan! Vor allem letzterer Fantasyroman kann ich nur wärmstens empfehlen! Es ist wirklich beeindruckend, wie die Autorin sich zum Wortakrobaten aufschwingt und durch präzise und doch kunstvolle Beschreibungen eine lebendige Fantasiewelt aus den Tiefen der Seiten erhebt. Immer wieder erbringt sie den Beweis, dass die Handlung nicht immer ultra epische Weltuntergangsausmaße haben muss um wirklich zu berühren!

Auch die Cassie-Trilogie von Selfpublisherin Maike Ruppelt ist ein Science-Fiction Epos, den ich nur uneingeschränkt weiterempfehlen kann. "Trümmerwelt", "Verschollen" und "Universum" bilden eine unglaublichen Reihe voller Liebe und Hass, Einsamkeit und Krieg, Technik und rätselhafter Natur und natürlich ganz viel Spannung!!! Die Autorin überrascht mit (gegenüber anderen Science-Fiction oder Space-Adventure Büchern) ordentlichem Anspruch, neuen Ideen und einer steile Entwicklung, die Spannung, Charaktere, Dimension und Stil mit einbezieht.

Als vorvorletzten Tipp will ich noch die Raukland-Trilogie von Jordis Lank anführen. In den drei Bänden "Rauklands Sohn", "Rauklands Blut" und "Rauklands Schwert" dürfen wir den Protagonisten Ronan durch ein Abenteuer voller Zweifel, Niederlagen und neuer Zuversicht, durch Angst, Blut, ungeahnter Freundschaften und neuer Verbündeter begleiten. Es wird spannend gekämpft, ordentlich gelitten, leidenschaftlich geliebt und genauso abgründig gehasst. Ich habe mitgelitten bis zum Ende und dann einige Tränen vergossen!! Ich kann euch diese Reihe wirklich wärmstens empfehlen: Begleitet Ronan auf seinem Abenteuer und lasst euch so verzaubern, wie ich es bin.

Sehr beeindruckt hat mich auch "Libellenfrühling" von Dennis Kohlmann. Ein kurzes aber wundervolles Buch über die Wichtigkeit von Fantasy und Mut in schweren Zeiten, das berührt und dazu bringt, ein wenig aufmerksamer durchs Leben zu gehen. Wenn man dieses Buch als Kind liest, wird wohl das Fantasy-Abenteuer im Vordergrund stehen, doch als Erwachsener bekommt die Handlung noch mal eine ganz andere Dimension. Man steht ein kleines bisschen darüber und kann nachdenken, in Frage stellen, während man mit fiebert und gespannt auf den Ausgang der Geschichte hofft. Und ich finde genau das macht ein gutes Kinder-/Jugendbuch aus: Dass man ein Werk je nach Lebenssituation anders betrachten kann und ein bisschen Spielraum für Interpretation gelassen wird - ganz nach unserem Blogmotto "A writer only starts a book, a reader finishes it". ;-)
Kann ich nur empfehlen!

Dass Panem-Autorin Suzanne Collins auch spannende Bücher für ein etwas jüngeres Publikum schreiben kann, hat sie mit ihrer fünfbändigen Gregor-Reihe eindrücklich bewiesen. Freundschaft, Erwachsenwerden, epische Schlachten, Intrigen, Wettflüge auf riesigen Fledermäusen, geheimnisvolle dunkle Tunnel, Abenteuer und große und ganz alltägliche Heldentaten - diese Buchreihe ist beinhaltet was für alle Generationen und liest sich wunderbar, packend und aufrüttelnd bis zur letzten Seite. Umso ärgerlicher ist es, dass diese wundervolle Reihe fast kein Mensch kennt und sie weder in Bestsellerregalen, noch auf Blogs oder auf Bookstagram angemessen vertreten ist. Wer also noch etwas für die Weihnachtswunschliste sucht, oder vielleicht auch noch ein passendes Geschenk für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, kann ja mal diese Reihe in Erwägung ziehen...

Wie schwer es mir fällt, jetzt mit meinen Empfehlungen aufzuhören, könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Mir fallen auf Anhieb, ohne viel Nachdenken zu müssen nochmal mindestens 10 Werke ein, die ich über alles liebe, die aber leider viel zu unbekannt sind. Wer noch ein bisschen weiterstöbern will, oder bei diesen Tipps (mit dem doch sehr eigenen Genreschwerpunkt) nicht fündig geworden ist, kann gerne unter meinen All-Time-Favorites-5-Sterne-Empfehlungen und den Selfpublisher-Geheimtipps nachlesen. Viel Spaß beim Störbern!

So, jetzt bin ich aber sehr gespannt auf Euren Geheimtipps und Missionstriebe! Falls ihr noch mehr schmerzhaft verschmähte Buchtipps kennt, schreibt sie mir doch gerne in die Kommentare!

Liebe Grüße
Sophia

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