Hallöchen,
heute halte ich mich mit meiner Einleitung ganz kurz, da eine ziemlich intensive Woche vor mir liegt. Heute Abend besuche ich ein Totengebet, am Dienstag schreibe ich eine doppelteilige Prüfung, am Mittwoch ist dann die dazugehörige Beerdigung mit "Leichenschmaus" und am Donnerstag um 8 dann die nächste und für mich letzte Prüfung. Dementsprechend freue ich mich sehr auf Donnerstag Mittag, der dann meine Semesterferien einläutet und den turbulenten zurückliegenden Tagen ein Ende bereitet. Eure Beiträge zur heutigen Frage werde ich aber natürlich trotzdem gerne lesen wenn ich dazu komme.
Wie immer gibt´s eine Kurzversion der Frage, für die Ihr dem Pop-Up-Fenster folgen könnt (falls Ihr einen Pop-Up-Blocker aktiviert haben solltet, könnt Ihr auch einfach DIESEN LINK verwenden).
Packt Euch bei richtig guten Büchern der Missionstrieb?
Ihr kennt das bestimmt auch: Ihr lest ein Buch, verliebt euch Hals über Kopf in die Geschichte und wollt Euch unbedingt mit jemandem darüber unterhalten... nur um dann feststellen zu müssen, dass kein Schwein jemals von dem Buch gehört - geschweige denn es gelesen - hat und Ihr mit Euren Gedanken und Eurer Faszination ganz alleine dasitzt. Während manche Menschen das achselzuckend in Kauf nehmen können, befällt mich in diesen Fällen ein Missionstrieb. Und das kann mein Umfeld schonmal wahnsinnig machen...
Kennt Ihr diese nervigen Personen im Freundeskreis, die ihre Begeisterung (egal ob zu Filmen, Serien, Musik oder Büchern) laut in die Welt hinausschreien und verzweifelt versuchen, alle zu dieser Quelle der Begeisterung zu bekennen? Jap, so eine Person bin ich. Ich kann nur schlecht still für mich alleine begeistert sein und möchte dieses Gefühl gleich mit allen teilen - ganz besonders wenn es um Bücher geht- , wovon meine Familie, meine Freunde und mein gesamtes restlichen Umfeld ein (Klage-)Lied singen können. Immer wenn ich von einer Geschichte ganz besonders begeistert war, würde ich am liebsten gleich alles spoilern und ihnen das Buch andrehen. Vielleicht bin ich in meiner Begeisterung sehr überzeugend oder vielleicht haben sie auch einfach nur Mitleid mit mir und wollen mich los haben - oft funktioniert das und ich kann Leute mit der Quelle der Begeisterung süchtig machen. Natürlich weiß ich von gewissen Personen in meinem Umfeld, dass sie bevorzugt in anderen Genres unterwegs sind oder überhaupt nicht gerne Bücher lesen. Sicher vor meinen Missionierungsversuchen sind sie damit aber nicht...
Ein besonderes Problem mit den fehlenden Kennern für ein gemeinsames Fan-Girl-Begeisterungs-Gespräch ergibt sich bei Reziexemplaren. Wie viele ganz tolle Geschichten habe ich schon gelesen, nur um dann beim Veröffentlichen meiner Rezension bemerken zu müssen, dass gerade mal 5 Leute dazu eine Meinung abgegeben haben und kein Mensch dieses Buch kennt... In diesen Fällen nutze ich dann gerne einfach meine Internetreichweite und bringe diese Bücher bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Spiel.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob Ihr still und leise für euch begeistert sein könnt, oder ob Euch auch so ein Missionstrieb befällt, wie mich. Falls ersteres der Fall sein sollte, bewundere ich Euch wirklich und würde gerne wissen, wie Ihr das hinbekommt.
Habt Ihr das Bedürfnis, Euer Umfeld oder das Internet von Euren Buchempfehlungen zu überzeugen?
Liebe Grüße
Sophia
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Nächste Woche bei der Montagsfrage:
Wie steht Ihr zu E-Book-Piraterie?
Guten Morgen Sophia :)
AntwortenLöschenIch bin bei sowas tatsächlich eher zurückhaltender. Wenn ich denke, dass es für jemanden interessant sein könnte, dann berichte ich sehr gerne und sehr ausführlich. Aber verallgemeinern kann und will ich das gar nicht.
Sicher, im Netz ist das anders - gute Bücher zeige ich auch bei jeder passenden Gelegenheiten (Aktionen bieten da ja immer reichlich Möglichkeiten)^^ aber mehr als das wird es auch nicht.
Für deine Prüfungen drücke ich dir auf jeden Fall alle Daumen! Und auch ansonsten, dass du die Woche schaffst!
Lieben Gruß
Andrea
Meine heutige Antwort
Hey Andrea,
Löschendann hast du deine Begeisterung ja deutlich besser unter Kontrolle als ich. Ich empfehle gerne auch ungefragt Bücher in meinem persönlichen Umfeld weiter und es kann auch schonmal vorkommen, dass ich in einem Gespräch mehrmals auf mein aktuelles CR zurückkomme, wenn es mir gefällt, ohne das aktiv zu merken. :-)
Ein Nonplusultra ist eine Geschichte aber natürlich nie - auch wenn mir etwas außerordentlich gut gefallen hat, sind mir natürlich auch Schwächen des Werks bewusst und es besteht ja immer die Möglichkeit, dass das Gegenüber die von mir angepriesenen Stärken ganz anders einschätzen würde. Das hält mich aber nicht davon ab, gewisse Bücher ausdauernd weiterzuempfehlen...
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschenich wünsche Dir, dass Du vor allem in dieser Woche die Kraft und Zuwendung findest, um all die großen und kleinen Herausforderungen zu meistern, die vor Dir liegen.
Ich kenne zum Glück niemanden in meiner Umgebung, der missionarisch unterwegs ist. Und das in jeglicher Hinsicht. Mehr dazu in meiner heute recht knappen Antwort.
Viele Grüße
Frank
Hey Frank,
LöschenVielen Dank dir! Ich wusste ja, was auf mich zukommt und habe deshalb aktiv Auszeiten und Ausgleiche in die Woche eingebaut, sodass ich sie bestimmt gut hinter mich bringen kann!
Was den Missionstrieb angeht - ich weiß den schon auch in unpassenden Situationen zu unterdrücken und wende den natürlich auch nur bei Personen an, die grundsätzlich offen für meine Empfehlungen sind ;-) Also man darf sich das jetzt nicht so vorstellen, dass ich jede beliebige Person anquatsche und von DEM Buch erzähle, dass sie UNBEDINGT lesen muss ;-))
Dass man Personen, die ihre eigene Begeisterung immer teilen muss, ein wenig nervig findet, kann ich aber gut nachvollziehen. Ich arbeite dran ;-)
Liebe Grüße
Sophia
Guten Morgen Sophia,
AntwortenLöschenich wünsche dir viel Kraft für die anstrengende, emotional herausfordernde Woche, die vor dir liegt.
Früher war ich wie du: Ich wollte unbedingt alle in meinem Umfeld davon überzeugen, ebenfalls die Bücher zu lesen, die mich begeisterten. Mittlerweile sehe ich das anders und verzichte auf literarische Missionierungsversuche. Inwiefern sich mein Denken verändert hat, erkläre ich in meiner Antwort.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
Hey Elli,
Löschenich kann deine Meinung absolut nachvollziehen und finde auch all deine Argumente vollkommen schlüssig. In anderen Lebensbereichen bin ich auch zu 100% dafür, andere Menschen einfach ihr Ding machen zu lassen und würde niemals auf die Idee kommen, ihnen mein Lifestyle aufoktroyieren zu wollen. Über die missionierenden VeganerInnen, Yoga-Gurus oder SektenführerInnen, die ungefragt ihre Meinung zu Ernährung, Sport und Religionen loswerden wollen, verdrehe ich regelmäßig die Augen und empfinde das auch als extrem aufdringlich. Aber bei Büchern... Da habe ich meine Begeisterung einfach nicht unter Kontrolle, das ist echt meine Achillesferse. Ich hoffe wirklich, ich sehe das in ein paar Jahren auch wie du ;-) Mein Umfeld würde das bestimmt freuen!
Liebe Grüße
Sophia
Ich bin keine ausgesprochene Missionarin – ich achte sehr gut darauf, wem ich was empfehle:
AntwortenLöschenMeine Montagsfrage: Literarisches "Missionieren" – ja oder nein?
Huhu,
Löschenich würde dir insofern zustimmen, dass ich natürlich auch weiß, wer in meinem Umfeld offen für welche Genres oder überhaupt für Bücher ist und meine Empfehlungen dementsprechend dirigiere. Wenn jemand überhaupt nicht interessiert an Büchern ist, werde ich ihn oder sie demnach auch nicht in einem ausschweifenden Monolog zuquatschen. Sobald eine Person mich aber fragt, das Gespräch auf das Thema kommt, oder ich weiß, dass sie vielleicht Interesse daran hat, gibt es für mich kein Halten mehr ;-)
Liebe Grüße
Sophia
Einen schönen Montagmorgen,
AntwortenLöschenich schwärme viel und gerne, aber missionieren würde ich es nicht nennen
| Montagsfrage | Bücher/Comic-Missionierung?
Liebe Grüße
Ariane
Hey Ariane,
Löschenvielleicht ist "missionieren" auch nicht ganz das richtige Wort für das, was ich meine. Wie du so schön beschrieben hast, können wir ja im Endeffekt nicht mehr machen als anderen Menschen etwas vorzuschwärmen und Vorteile davon aufzuzeigen. Was das Gegenüber dann mit unseren Empfehlungen anfängt, liegt natürlich nicht in unserem Handlungsspielraum. Von dem her zwinge ich ja niemandem etwas auf oder versuche zwanghaft eine Geschichte an den Mann oder an die Frau zu bringen. Das klassische, negativ konnotierte "missionieren" arbeitet ja auch weniger mit Schwärmen und positiver Überzeugung, sondern auch mit Drohungen ("Sie kommen in die Hölle, wenn Sie nicht den xy beitreten"), scheinbaren Konsequenzen ("ohne tägliches Yoga stirbst du irgendwann an einem Herzinfarkt") oder Gruppendruck ("das machen ja alle so, warum machst du das nicht...). Das ist ja weit davon entfernt, was man mit gut gemeinten Empfehlungen zu Büchern, Comics, Serien, Musik und Co auslösen möchte.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo^^
AntwortenLöschenIch hab erstmal nicht kapiert, was mit der Frage gemeint ist XD
Also ne, sowas mache ich nicht, höchstens mich laut und auffällig darüber freuen, aber das war es auch: https://blog.kiranear.moe/2023/02/montagsfrage-257-missionstrieb.html
Liebe Grüße,
Kira
Hey Kira,
Löschenscheint heute so, als wäre ich die einzige, die ihren Missionstrieb nicht unter Kontrolle hat, was Bücher angeht 😂😈
Liebe Grüße
Sophia
Hier mal mein Beitrag von heute.... Ich bin auch nicht so der Missionierer, wenn aber der richtige Gesprächspartner kommt, empfehle ich dann doch gerne :-)
AntwortenLöschenhttps://streifisbuecherkiste.wordpress.com/2023/02/13/montagsfrage-58-missionstrieb/
Gruß
Gitti
Hey Gitti,
Löschenich würde auch nicht versuchen, zwanghaft Leute zu bekehren, wenn ich weiß, dass sie überhaupt nicht gerne lesen. Generell würde ich sagen, dass ich umso nerviger und aufdringlicher werde, je näher mir die Person steht. Bei meinem Bruder ist beispielsweise mein sozialer Filter sehr gering und ich plage ihn eher mit Empfehlungen (vergleichbar wie du mit deinen Kindern), als bei entfernten Bekannten, bei denen ich wohl deutlich subtiler vorgehen oder es ganz lassen würde.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschenich mache für mich einen Unterschied ob ich jemanden missionieren, also um jeden Preis überzeugen möchte ein Buch zu lesen, oder ob ich einfach nur so darüber rede. Denn ich teile mich schon gerne mit und kann dann über richtig gute Bücher erzählen, aber mein Gegenüber muss es nicht lesen, wenn sie oder er nicht will.
Hier meine Antwort auf meinem Blog: https://www.lese-welle.de/aktion-montagsfrage-17-missionierung-bei-buechern/
Liebe Grüße
Diana
Hey Diana,
Löschenich glaube von den heutigen Antworten liegt deine bisher noch am nächsten an meiner ;-) Freut mich, dass es noch andere Personen gibt, die sich manchmal von ihrer Begeisterung ein bisschen überwältigen lassen und diese gerne mit anderen Menschen teilen. Was die andere Person dann mit dem anstellt, was man erzählt hat, kann man ja nicht wirklich beeinflussen.
Liebe Grüße
Sophia
Huhu :)
AntwortenLöschenEine sehr spannende Frage. Ich habe da nie drüber nachgedacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es darum geht, mit wem ich rede. Im Internet missioniere ich ungern, da suche ich mir lieber Gleichgesinnte. Mein Umfeld hingegen nerve ich im Zweifelsfalle :D
Hier meine ausführliche Antwort: https://lieschenliest.de/?p=2507
Liebe Grüße
Lisa
Hey Lisa,
Löschenjuhu, ich bin also doch nicht die einzige Missionarin heute ;-)
Im Internet bin ich auch eher zurückhaltender in dem Sinne, dass ich einfach meine Meinung zu Büchern, Serien und Co poste und damit ja niemanden konkret anspreche. Wen es interessiert, kann sich meine begeisterten Beiträge durchlesen und sich missionieren lassen, für wen das Ganze nichts ist, kann einfach weiterscrollen. Meine Freunde und Verwandte sind mir im persönlichen Gespräch dann doch mehr ausgeliefert... 😂😈
Liebe Grüße
Sophia
Hallo liebe Sophia,
AntwortenLöschenhm, ich finde aus meiner Sicht als Leserin/Käuferin immer schwierig, wenn Blogger einen Roman so hypen .....ich hoffe, dass hast Du mit Missionstrieb gemeint....
Plötzlich sieht man überall auf den Blogs nur "den einen Roman" und jeder Blogger, sagt..wie toll genau dIeser Roman ist...und man in als Leser unbedingt kaufen muss...
Ich weiß, dann nicht ob das wirklich echt ist.....oder einfach nur eine geschickte Werbungtaktik.....
Ich warte, dann meistens eher ab ....augenzwickern..
LG..Karin..
Hey Karin,
LöschenIch gehe eigentlich schon davon aus, dass die allerallermeisten BloggerInnen konsequent ihre ehrliche Meinung vertreten und sich nicht vor den Zug einer Werbetaktik spannen lassen. Klar hat der Hype nicht immer Recht und ich lese auch gerne völlig abseits der Populärliteratur, oftmals kann ich der Mehrheitsmeinung aber trotzdem zustimmen.
Mit Missionstrieb habe ich eher gemeint, andere von einem Buch überzeugen zu wollen, dass einem selbst gefallen hat - ganz unabhängig davon, was andere davon halten.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschennach längerer Zeit nun endlich mal wieder ein Beitrag zur Montagsfrage von mir.
Missionstrieb.
Vielen Dank für die spannende Frage.
Liebe Grüße
Jay von "Bücher wie Sterne"
Hey Jay,
Löschenfreut mich sehr, dass du mal wieder bei der Montagsfrage vorbei schaust. Ich hatte mir schon ein bisschen Sorgen um dich gemacht, dann im Dezember aber gesehen, dass du einfach zeitbedingt eine kleine Blogpause eingelegt hast ;-)
Für mich ist der Antrieb, meine Begeisterung (und auch die fehlende Begeisterung in manchen Fällen) zu Büchern mit anderen zu teilen, ebenfalls Hauptmotivation für meinen Blog gewesen.
Liebe Grüße
Sophia