Montag, 14. Oktober 2024

Montagsfrage #136 - Bücher mit tollen Illustrationen?

Hallöchen,

die vergangene Woche habe ich die ganze Zeit mit einer Erkältung gekämpft, die mich hartnäckig nicht loslassen wollte. Am Wochenende habe ich mich nun ein wenig geschont und gehofft, dass es dadurch endlich weg gehen würde. Leider ging das aber ordentlich nach hinten los und jetzt bin ich richtig krank geworden. Das ist super ärgerlich, denn ich habe für diese Woche und vor allem für das Wochenende große Pläne: ich wollte heute einen Sprachkurs starten, eine Freundin kommt mich gegen Ende der Woche besuchen und dann geht es endlich mal wieder auf die Frankfurter Buchmesse... 
Drückt mir die Daumen, dass das trotzdem klappt!
Apropos: Werde ich denn dieses Jahr jemanden von Euch dort treffen? Da letztes Jahr die Resonanz bei der FBM-Frage nicht so groß war, habe ich beschlossen, dieses Jahr eine thematisch andere Frage zu stellen und würde heute gerne über Bücher mit schönen Illustrationen diskutieren...


Welche Bücher mit herausragenden Illustrationen würdet Ihr empfehlen und warum?

Ich bin erst in den letzten Jahren ein immer größerer Fan von Illustrationen geworden, da sie - wenn sie in passendem Stil und angemessener Menge eingesetzt werden - das Leseerlebnis auf eine ganz andere Ebene heben können. Fünf Fälle, in denen das aus unterschiedlichen Gründen ganz wunderbar für mich funktioniert hat, möchte ich im Nachgang kurz vorstellen. Dabei lasse ich mal absichtlich Comics, Graphic Novels, Sachbücher und stark illustrierte Kinderbücher außen vor, auch wenn diese ausdrücklich bei der Frage mit gemeint sind.

🕮Zunächst muss ich aus aktuellem Anlasse unbedingt die Zamonien-Romane von Walter Moers nennen. Dieses Jahr neu für mich entdeckt bin ich gerade dabei, mich durch das mehrbändige Universum zu lesen und finde dabei eine der fantasievollen und hochoriginellen Geschichten besser als die nächste. Ganz toll ergänzt wird jedes seiner Bücher durch etliche Schwarz-Weiß-Zeichnungen und Skizzen des Autors, die die Flora, Fauna und Geologie Zamoniens zum Leben erwecken. Ein absoluter Hochgenuss, sage ich Euch!!!

🕮 Ein zweites Beispiel, welches mir seit 2021 nachhaltig in Erinnerung  geblieben ist und das ich oft nochmals zur Hand nehme ist "Und der Ozean war unser Himmel" von Patrick Ness. Hierbei handelt es sich um eine Gegenerzählung zu Melvilles "Moby Dick", bei der die Rollen zwischen Menschen und Walen vertauscht und Jäger und Gejagte an der Wasseroberfläche gespiegelt sind. Wunderbar begleitet und unterstrichen wird die ungewöhnliche Geschichte durch die Illustrationen von Rovina Cai. Egal ob seitenfüllende, halbseitige oder nur angedeutete Motive am Seitenrand - durch kontrastreiche Blau-Schwarz-Zeichnungen mit blutroten Akzenten erhält die Geschichte einen düsteren, aber verträumten Beigeschmack, der ganz wunderbar zur Handlung passt. Sehr spannend ist dabei, dass auch die Illustrationen mit den Motiven "oben und unten" und dem Spiegel spielen und somit der Himmel immer am unteren Seitenrand, der Ozean oben und der Wasserspiegel häufig mittig dargestellt ist.

🕮 In diesem Zusammenhang nicht ungenannt lassen kann ich auch "Handbuch für den genügsamen Zauberer" von Brandon Sanderson. Hierbei handelt es sich um eines seiner Secret Projects - ein bizarres Science-Fiction-Abenteuer -, das genauso bizarr von Steven Argyle illustriert wurde. Passend zum Titel sehen wir in regelmäßigen Abständen Ausschnitte aus dem Zauberhandbuch, das dem Ich-Erzähler zur Seite steht und mit kleinen Zeichnungen am Ende der Seite wird über die gesamte Seitenzahl hinweg selbst eine kleine Geschichte erzählt. Außerdem ist auch jeder der Kapitelheader individuell gestaltet und die Innenseiten der gebundenen Ausgabe schmücken blau-weiße Porträtzeichnungen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen! Hier lohnt sich also definitiv der Kauf einer Print-Ausgabe!!!

🕮 Eine ganz andere Funktion erfüllen die Illustrationen in "Kompass ohne Norden" von Neal Shusterman. Hier wollen die beigefügten Bilder nicht unterhalten, sondern den Geisteszustand des Protagonisten verdeutlichen, der an einer Schizophrenie leidet. Passend dazu stammen die Bilder aus einer psychotischen Phase von Neal Shustermans Sohn, die er in dem Roman verarbeitet. Und wirklich: Nachdem man sich in die Geschichte eingefunden hat, erkennt man in der abgebildeten der Kunst immer wieder Gefühle und Gedankenfetzen wieder, die im jeweiligen Kapitel behandelt werden. So untermalen die gespenstischen Gestalten, amöboide Schemen, verworrenen Linien und auf Papier gebannte Verwirrung das Gelesene eindrucksvoll!

🕮 Mein letztes Beispiel kommt nochmal aus einem ganz anderen Genre und einer ganz anderen Stilrichtung. Und zwar handelt es sich um die "Blakely-Brüder"-Reihe von Nikola Hotel. Die beiden Bände "It was always you" und "It was always love" sind nämlich mit zahllosen kunstvollen Handletterings der Künstlerin Carolin Magunia ausgestattet. In der Geschichte lettert die Protagonistin Ivy Sprüche, Gedanken und Zitate, die ihr in ihrem Alltag begegnen als Art Tagebuchersatz in ihr Bullet Journal, welche wir dann auf der passenden Seite sehen können. Sprüche wie "Gänsehaut lügt nicht" oder "Keine Angst vor Büchern, ungelesen sind sie völlig harmlos" haben die Story für mich  angenehm abgerundet und oftmals auch zum Schmunzeln gebracht. 
 
Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie Ihr zu Illustrationen steht und welche Bücher Ihr empfehlen könnt. Übrigens: würde Euch eines meiner vorgestellten Bücher ansprechen?

Welche Bücher könnt Ihr empfehlen?

Liebe Grüße
Sophia

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Nächste Woche bei der Montagsfrage:

Wie heißen die Protagonisten in eurem aktuellen Buch?

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