Montag, 11. August 2025

Montagsfrage #177 - Bookfluencer-Burnout?

Hallöchen,

jetzt sind es noch zwei Wochen bis zu meinem nächsten Urlaub ;-)) 


Bookfluencer-Burnout? Welche (Buch-)Trendformate auf Social Media oder Blogs nerven und welche inspirieren Euch wirklich? 


In der lebendigen und ständig wachsenden Buch-Community auf Social Media und Buchblogs begegnen uns täglich unzählige Formate, Trends und Challenges. Manche davon, die wir auf anderen Blogs, im Web oder auf der Discovery Page Sagen inspirieren, wecken unsere Neugier und bringen frischen Wind in unseren Lesekosmos. Andere hingegen können schnell nerven, weil sie sich ständig wiederholen oder eher oberflächlich wirken. Mich interessiert deshalb: Welche Buchtrendformate auf Social Media oder Blogs nerven dich so langsam? Und welche bringen dich wirklich zum Weiterlesen, Mitmachen oder gar Nachdenken?

Zu den Formaten, die mich persönlich oft ermüden, zählen Beiträge mit KI-Kurzrezensionen, die häufig sehr oberflächlich bleiben und wenig persönliche Meinung bieten. Wenn ich noch einen Instagram-Beitrag sehen muss, in dem dieselben zwei generischen Sätze zu einem Buch stehen, wie in den fünf Beiträgen, durch die ich mich zuvor gescrollt habe, kriege ich die Krise! Auch nicht ernst gemeinte Blogtouren, die eher wie reine Werbeaktionen wirken, können schnell den Spaß an der Community trüben. Besonders nervig sind für mich auch immer wieder die gleichen Hype- und Must-Have-Listen, in denen ständig dieselben Bestseller oder gehypten Neuerscheinungen aufgezählt werden, ohne dass mal Platz für Geheimtipps oder Nischentitel ist. Ein weiterer Punkt, der mir häufig auffällt, ist die wachsende Menge von Content von exklusiven Buch-Veranstaltungen, auf denen immer dieselben zehn "Elite"-Blogger eingeladen sind und strahlend ein Buch an einer passend zum Cover dekorierten Tafel in einem Schloss in die Kamera halten. Exklusive Events anzubieten, zu denen nur ausgewählte VIPs Zugang haben, sind sowieso immer Gift für eine offene Community, die sich auf Augenhöhe austauschen möchte! 

Ganz anders finde ich dagegen Formate, die wirklich neue Perspektiven eröffnen. Besonders toll finde ich nischige Neuerscheinungsübersichten, die mir oft spannende Bücher vorstellen, die sonst untergehen würden. Genauso verhält es sich mit ernstgemeinten, ausführlichen Rezensionen, die auf persönliche Eindrücke eingehen und mehr als ein paar Standardsätze enthalten. Auch kreative Formate wie Buch-Memes, Illustrationen, Coverart, Bastelprojekte oder kleine Video-Collagen, die das Lesen auf eine unterhaltsame und visuelle Weise feiern, finde ich toll. Sobald man merkt, die Person, die den (Blog-)Beitrag geschrieben hat, hat sich Gedanken gemacht und war selbst kreativ, schaue ich mir den Inhalt auch sehr gerne an. Was ich außerdem schätze, sind BuchbloggerInnen, die ehrlich über Bücher sprechen, auch mal kontroverse Meinungen teilen oder auf Diversität und Inklusion in der Literatur aufmerksam machen. Lesetagebücher, in denen nicht nur die Anzahl der gelesenen Bücher zählt, sondern auch Gedanken und Gefühle zum Buch geteilt werden, sowie Leserunden, die echten Austausch ermöglichen, machen für mich den Unterschied.

Ich denke, die Vielfalt ist das, was die Welt der Bücher und BloggerInnen so spannend macht und mich weiterhin auf Blogs oder Instagram stöbern lässt. Klar kann man nicht alle Formate mögen, solange nicht alle im Einheitsbrei versinken, lasse ich mich auch regelmäßig von anderen inspirieren. 

Wie ist das bei Euch?

Liebe Grüße
Sophia

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Nächste Woche bei der Montagsfrage:

 Wie zuverlässig ist Euer literarischer Spürsinn? Erkennt Ihr Twists, Auflösungen oder Wendungen oft vorher – und macht Euch das das Lesen kaputt oder gerade spannend?

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