
Allgemeines
Titel: Broken Prince
Autorin: Anya Omah
Verlag: KYSS (12. August 2025)
Genre: New Adult
ISBN: 9783644016163
Seitenzahl: 481 Seiten
Weitere Bände: Dark Cinderella (Band 1)
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Inhalt
Bewertung
Von Anya Omah habe ich bereits ihre "Sturm-Trilogie" gelesen und sehr gemocht. Als ich gesehen habe, dass sie mit einer neuen Romantic Suspense Dilogie an einen fiktiven skandinavischen Königshof führt und ihre eigene Version des Cinderella-Märchens inklusive Krimiplot zum Leben erweckt, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme und habe "Dark Cinderella" im Frühjahr verschlungen. Sieben Monate später ist nun im August die Fortsetzung der Dilogie erschienen, die die Geschichte um Maximilian und Sofia zu Ende erzählen wird. "Broken Prince" hat mir sogar noch besser gefallen als Band 1, was die Northern Royals Reihe zu einer meiner liebsten Romantic Suspense Reihen machen!
Auch optisch überzeugt der zweite Band: Das Cover knüpft kunstvoll an den märchenhaften Stil von Band 1 an. Mit dem verwunschenen Schloss, den rosa-weißen-Farbelementen und den goldenen Streifen sieht es einfach hinreißend aus und passt wunderbar zum royalen Märchen-Thema. Auf dem Farbschnitt wird übrigens das Bild von Sofia und Maximilian fortgesetzt, sodass die Bände im Set besonders gut aussehen. Übrigens habe ich die ersten 40% als Hörbuch gehört und kann euch auch dieses wieder sehr ans Herz legen. Denn die beiden SprecherInnen - Chantal Busse und Vincent Fallow - sind einfach ganz wunderbar ausgewählt und erwecken die zwei Hauptfiguren auch in Band 2 sehr charmant zum Leben.
Mit diesem ersten Satz knüpft der Roman direkt an den Cliffhanger aus Band 1 an und setzt mitten in der dramatischen Kampfszene mit dem unbekannten Eindringling in Sofias Unterkunft ein, in mitten derer wir sieben Monate auf die Fortsetzung warten mussten (darüber bin ich übrigens immer noch böse, liebe Anya!!!). Obwohl es eine ganze Weile her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, war ich sofort wieder mitten im Geschehen und habe mit Hauptfigur Sofia um mein Leben gekämpft. Schon im Einstieg zeigt sich die Spannung, die die Autorin auch im weiteren Verlauf der Geschichte aufrechterhalten kann. Mit Verfolgungsjagden, Geheimgängen, Polizeiverhören, geheimen Treffen und dunklen Enthüllungen geht es temporeich und mitreißend weiter und der Krimiplot über die Suche nach Sofias verschwundener Freundin Alva, der in Band 1 noch etwas zurückhaltend eingeflochten war, nimmt hier richtig an Fahrt auf. Ist der Palast involviert? Hat gar Maximilian etwas mit den Intrigen gegen sie zu tun? Wem kann Sofia trauen? Die Lage spitzt sich schnell zu und bald geht es nicht nur um Sofias Zukunft und um ihr Herz, sondern auch um ihr Leben...
Auch wenn ich recht bald vorhersehen konnte, worauf die Geschichte schlussendlich hinauslaufen würde, ist sie so charmant und atmosphärisch erzählt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte! Nur nach und nach werden die wichtigsten Fragen beantwortet und dazwischen bleibt auch weiterhin viel Raum für die wunderschöne, träumerische, aber trotzdem authentische Liebesgeschichte vor royalem Hintergrund, die ich in Band 1 schon ganz zauberhaft fand. Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von royalen Liebesgeschichten, da diese ohne Kitsch und Klischees selten auskommen, aber diese konnte mich mit ihrer tollen Balance zwischen Thrillermomenten und romantischen Szenen auch weiterhin wirklich überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass das Tempo der Annäherung von Sofia und Maximilian einfach stimmt, sodass sich eine grandiose Chemie zwischen den beiden entwickelt. Toll ist neben dem unterhaltsamen Banter der beiden auch der kurze Cinderella-Moment inklusive Treppe und Schuh, der das Märchen-Motiv von Band 1 nochmal gelungen, aber humorvoll aufgreift.
Dadurch, dass abwechselnd aus der Sicht beider Hauptfiguren erzählt wird, bekommen wir Einblicke in das Innenleben von beiden. Prinz Maximilian ist charmant, respektvoll und feinfühlig, fühlt sich allerdings zunehmend von den Verpflichtungen im Palast eingeengt und wird von Schuldgefühlen geplagt, deren Ursache wir nun ebenfalls erfahren. Sofia hingegen ist eine unabhängige, starke junge Frau, die sich nicht scheut, ihre Meinung direkt zu äußern und sich auf der Suche nach ihrer Freundin von nichts aufhalten lässt. Naja außer durch die Liebe... Auch sie lernen wir in Band 2 besser kennen und sie beginnt viele Geheimnisse, die sie bislang nicht nur vor Maximilian, sondern auch vor uns Leser:innen verborgen hat, langsam zu lüften. Ihre Suche nach der Wahrheit und ihre Loyalität zu Alva machen sie zu einer Figur, die man schnell ins Herz schließt, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie sich etwas früher Unterstützung geholt und Maximilian die Wahrheit erzählt hätte.
Über die 481 Seiten hinweg durchgängig überzeugt hat mich erneut Anya Omahs Erzählstil. Er ist unaufgeregt und klar, dabei aber so wirkungsvoll, dass man sofort in der Geschichte ankommt. Egal ob bei exklusiven Party-Nächten mit Champagner-Pong, beim Restaurieren von alten Büchern in der Privatbibliothek des Prinzen, beim heimeligen Backen mit Sofias Großmutter, auf der Reise nach Südfrankreich oder im spannenden Showdown - man ist einfach ohne große Umschweife dabei und lebt, fühlt und fiebert mit. Überraschend erfrischend fand ich ebenfalls wieder den Schauplatz in Skandinavien im fiktiven Königreich Skønien. Eine prachtvolle Schlosskulisse, wundervolle Beschreibungen weitläufiger skandinavischer Küstenlandschaften und eine stets präsente, unterschwellige Spannung zwischen königlicher Pflicht und persönlichem Glück bilden die perfekte Kulisse für diese Romanze. Dabei wird das Leben am Hof zum Glück nicht verklärt oder romantisiert – so fühlen sich weder Maximilian noch seine Schwester Linnea uneingeschränkt wohl in ihrer königlichen Rolle und auch kritische Aspekte wie Schuld und Verantwortung der Krone für vergangene Verbrechen werden angesprochen. Dabei gelingt es der Autorin, die romantische Note ihres Settings mitzunehmen, gleichzeitig aber auch subtile Kritik zu üben, was der Geschichte eine realistische und bodenständige Note verleiht und dem oben genannten Problem von Kitsch und Klischee in royalen Romanzen vorbeugt.
Überraschend erfrischend fand ich auch den Schauplatz in Skandinavien im fiktiven Königreich Skønien. Eine prachtvolle Schlosskulisse, wundervolle Beschreibungen weitläufiger skandinavischer Küstenlandschaften und eine stets präsente, unterschwellige Spannung zwischen königlicher Pflicht und persönlichem Glück bilden die perfekte Kulisse für diese Romanze. Dabei wird das Leben am Hof zum Glück nicht verklärt oder romantisiert – so fühlen sich weder Maximilian noch seine Schwester Linnea uneingeschränkt wohl in ihrer königlichen Rolle und auch kritische Aspekte wie Schuld und Verantwortung der Krone für vergangene Verbrechen werden angesprochen. Dabei gelingt es der Autorin, die romantische Note ihres Settings mitzunehmen, gleichzeitig aber auch subtile Kritik zu üben, was der Geschichte eine realistische und bodenständige Note verleiht und dem oben genannten Problem von Kitsch und Klischee in royalen Romanzen vorbeugt. So bin ich am Ende der Reihe rundum zufrieden mit dieser Fortsetzung und ziehe nur für die nicht ganz überraschende Enthüllungen einen halben Stern ab.
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