Sonntag, 25. August 2019

Kurzrezension: Bevor die Nacht geht


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Die Fakten:

Titel: Bevor die Nacht geht
Autorin: Patrycja Spychalski
Genre: Liebesgeschichte
Verlag:cbt (28. Juli 2014)
Seitenzahl: 288 Seiten
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Der Inhalt:

Ein Tag, eine Nacht – eine große Liebe!

Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.
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Die Eindrücke:

Schreibstil: Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Sicht von Kim und Jacob, wodurch wir einen Einblick in die Gefühlswelt der Beiden bekommen. Der Schreibstil ist einem Jugendbuch angemessen und relativ durchschnittlich wundervoll ist jedoch die eingängige Betrachtung Berlins abseits der bekannten Tourismus-Routen. Durch den prickelnden Mix aus neuer Begegnung, Großstadt, Vergänglichkeit und Nachtleben bekommen ganz alltägliche Dinge einen magischen und romantischen Touch.

Charaktere: Es ist erstaunlich, wie viel man auf den 288 Seiten über die Beiden durch ihre intensiven Gespräche erfährt. Wir lernen sie abseits jeglichen Stereotyps mit all ihren Hoffnungen, Träumen und Ängsten kennen. Jacob ist dabei eher ruhig, introvertiert und etwas schüchtern, Kim hingegen ist selbstsicher, frech und voller Energie. Obwohl die beiden sehr unterschiedlich sind, ist ihre Kombination sehr liebenswürdig und erfrischend.
 
Handlung: Leider wirkt die Situation zu Beginn sehr gewollt, fast schon erzwungen und es dauert eine Weile, bis ich die Geschichte locker und natürlich zu entwickeln beginnt. An manchen Stellen hat Patrycja Spychalski vielleicht auch ein klein wenig zu dick aufgetragen, sodass Freunde von Kitsch zum Schwärmen kommen. Gut gefallen hat mir aber insgesamt die Botschaft die hinter der Geschichte steht: die Aufforderung ganz in der Gegenwart zu leben und das Porträt der Liebe als schnell und flüchtig, zerbrechlich und vergänglich und doch stark und wunderschön.
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Das Urteil:

Eine leichte Romanze, die eine Weile braucht um anzulaufen und dann ohne viele Überraschungen ihr Ende findet. Die liebevolle Beschreibung Berlins, die aufwendigen Charakterstudien und die magische Atmosphäre machen "Bevor die Nacht geht" trotzdem zu einem lesenswerten Jugendbuch.

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