Montagsfrage #104 - Abschreckende Wirkung bei Büchern?

Hallöchen,

letzte Woche hatte ich eigentlich in den Skiurlaub fahren wollen, da meine gesamte Familie aber dann Influenza Grippe bekommen hat, mussten wir das leider absagen. Richtig erwischt hat es mich glücklicherweise nicht (vielleicht darf ich mich dafür bei den circa 1,5 Liter Ingwershots bedanken, die ich in der Summe letzte Woche getrunken habe😂), aber so viel Tee gekocht und Wadenwickel gemacht habe ich noch nie in meinem Leben. Tja, immerhin bin ich so deutlich mehr zum Lesen gekommen als die vorangegangenen Wochen... Ich hoffe Ihr und Eure Lieben seid alle gesund und munter geblieben!

So und bevor die Anmoderation jetzt zu einer zu detaillierten Analyse der aktuellen Grippewelle ausartet, die Überleitung zur heutigen Montagsfrage, in der es um abschreckende Faktoren (buchige Redflags falls man es so bezeichnen will) bei Büchern geht. Wie immer gibt´s auch eine Kurzversion, für die Ihr dem Pop-Up-Fenster folgen könnt (falls Ihr einen Pop-Up-Blocker aktiviert haben solltet, könnt Ihr auch einfach DIESEN LINK verwenden). 

Was schreckt Euch bei einem Buch ab, wenn Ihr es zum ersten Mal in die Hand nehmt?

Auch wenn ich versuche, mich möglichst von inhaltlichen Gesichtspunkten zum Buchkauf verleiten zu lassen, gibt es doch einige oberflächliche Aspekte, die zusätzlich eine Rolle spielen. So gibt es ein paar Punkte, die mich abschrecken, wenn ich ein Buch in der Buchhandlung in die Hand nehme oder mir online überlege, ein Buch zu kaufen:

👀Preis: Als erstes spielt natürlich der Preis eine Rolle. Wir hatten letztes Jahr im Sommer ja schon eine Frage dazu, wo unsere Schmerzgrenzen bei verschiedenen Buchformaten liegen. Sobald meine Schmerzgrenze überschritten wird oder ich den Preis für das Format und den Umfang der Geschichte nicht angemessen finde, werde ich beim Kauf eher abgeschreckt. Zuletzt ist mir das bei "Iron Flame" passiert, welches mir mit 32 Euro dann doch einfach zu teuer war, weshalb ich es wieder aus der Hand gelegt habe und nun auf die ersten gebrauchten Exemplare warte. 

👀Cover: Auch das Cover spielt natürlich eine Rolle. Während es nicht ganz so häufig vorkommt, dass ich ein Buch alleinig wegen eines tollen Covers kaufe, ist es schon öfter aufgetreten, dass ich ein Buch aufgrund eines für mich besonders hässlichen Covers eben nicht kaufe. Gerade im Romance Genre gibt es häufig geradezu peinliche Covergestaltungen (z.B. das typische Typ-mit-nacktem-Oberkörper-posiert-vor-farbigem-Hintergrund-Cover), die dann zumindest nicht in Printform in meinen Einkaufskorb wandern. 

👀Länge: Dass ich von langen Büchern nicht abgeschreckt werde, sollte durch meine Leseauswahl im vergangenen Jahr eigentlich klar geworden sein. Vielmehr bin ich häufig skeptisch, wenn mir die Länge eines Buches für das Genre oder Thema unangemessen vorkommt. So fange ich selten Liebesromane über 600 Seiten an (was außer unnötigem Drama und aufgebauschtem Hin und Her sollte so viele Seiten produzieren?) und wenn mir jemand High-Fantasy in 200 Seiten verkaufen möchte, lehne ich ebenfalls gerne dankend ab. 

 👀Unhandliches Format: Neben der Länge spielt auch das Format eine Rolle. Wenn ich sofort sehe, dass es extrem unhandlich ist, also beispielsweise die Schrift sehr klein und der Zeilenabstand sehr gering ist oder das Buch im Gegenteil riesige Dimensionen hat und gefühlte 7 Kilogramm wiegt, ist das für mich auch ein Grund, mir den Kauf nochmal zu überlegen oder ein Ebook in Betracht zu ziehen.

👀Umweltunfreundliches Design: Zum Glück immer weniger sehe ich beispielsweise gebleachte Seiten oder Hardcover Bücher, die in Plastikfolie eingeschweißt sind. Zur Umweltbilanz von Büchern, haben wir 2022 eine Montagsfrage gehabt und seit ich mich in dem Zuge etwas schlau gemacht habe, versuche ich beim Buchkauf aktiv darauf zu achten. 

👀Bewertungen: Ich schaue nicht aktiv auf Bewertungen zu Büchern, manchmal bekommt man aber mit, dass eine Geschichte online oder im Freudeskreis extrem schlechte Kritiken erhalten hat. Während mich das in Einzelfällen eher neugierig macht (warum auch immer???), ist das für mich oft ein Zeichen, das Buch dann doch wieder aus der Hand zu legen und nicht mit zur Kasse zu nehmen.

👀Zielgruppen-Informationen: Der letzte Punkt sind die Zielgruppen-Informationen, die entweder auf die Rückseite gedruckt sind, oder sich auf der Verkaufsseite finden lassen. Damit meine ich zum Einen beispielsweise eine unpassende Altersgruppe ("empfohlen für Kinder unter 10 Jahren" ist für mich dann doch ein Signal, mir den Kauf nochmal zu überlegen), aber auch Triggerwarnungen zu Themen, mit denen ich mich gerade nicht beschäftigen möchte, können mich von einem Kauf abschrecken. Eine abschreckende Wirkung hat auf mich auch, wenn beispielsweise draufsteht "für alle Fans von ..." und dann werden drei Bücher/AutorInnen aufgelistet, die ich nicht mochte. So kann ich dann eine unpassende Leseauswahl häufig vermeiden. 

Über diese oberflächlichen Aspekte hinaus spielen natürlich auch Themen, Genres, Vorerfahrungen mit den AutorInnen oder beispielsweise deren politische Einstellung eine Rolle, aber hier sollte es wirklich um die äußeren Aspekte gehen.

Wie ist das bei Euch? Gibt es Punkte, die Euch vom Buchkauf abschrecken?

Liebe Grüße
Sophia

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Nächste Woche bei der Montagsfrage:

Wie geht Ihr damit um, wenn eine Reihe nicht vollständig übersetzt wird - werden die übersetzten Bände dann trotzdem gelesen oder landet die Reihe gar nicht erst im Regal (Wortmagieblog)?