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Die Fakten
Titel: The Girl Who Fell Beneath the Sea
Autorin: Axie Oh
Verlag: Feiwel & Friends (22. Februar 2022)
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 336 Seiten
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Der Inhalt:
Meine Eindrücke
Handlung: In "The Girl Who Fell Beneath the Sea" erzählt Axie Oh inspiriert von der koreanischen Mythologie eine märchenhafte Geschichte über Mitgefühl, Mut und das Ringen mit dem eigenen Schicksal. Das Buch beginnt mit einer starken Prämisse, als sich Mina bereits im ersten Kapitel in einer Geisterwelt voller Rätsel, Gefahren und göttlicher Intrigen wiederfindet. Allerdings ist die Handlung im ersten Drittel leider sehr undurchsichtig und ich hatte erstmal Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Denn das Worldbuilding und die Handlung sind nur spärlich erklärt und überlassen viel der eigenen Fantasie. Zusätzlich zu den offenen Fragen ist auch das Erzähltempo zunächst sehr gemäßigt und zieht sich wie ein träger Fluss durch das Buch. Erst im späteren Verlauf der Geschichte entfaltet sich die Handlung und setzt sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen, das interessante Themen wie die Beziehung zwischen Menschen und Göttern, das Spannungsverhältnis zwischen Schicksal und freiem Willen und die Kraft von Geschichten als Wahrheitsträger aufgreift und eine schöne Botschaft sendet.
Schreibstil: Axie Ohs Schreibstil ist sanft, unschuldig und farbenfroh - fühlt sich also mit seiner märchenhaften Atmosphäre beinahe an, als lese man ein Kinderbuch. Mit der bunten Geisterstadt unter Wasser mit einem lebendigen Markt, einem prächtigen Korallenpalast, Fischen am Himmel und ruhigen Gärten malt sie ein wunderschönes, ruhiges Bild, das an die Welten von Studio Ghibli erinnert. Bereits das wunderschöne Cover lädt zum Träumen ein und deutet an, was das Buch bereit hält: Lotusblüten, ein Geisterfluss, wallenden Gewändern, prachtvolle Tempel und natürlich Fabelwesen der asiatischen Mythologie wie Drachen oder Seeschlangen.
Figuren: Im Vordergrund der Geschichte steht die 16jährige Mina, die ab Seite 1 ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, um die zu retten, die sie liebt und deren Mut, Entschlossenheit und Willensstärke sie zu einer interessanten Protagonistin machen. Doch obwohl die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive erzählt wird, bleibt sie merkwürdig unnahbar. Ihre innere Entwicklung ist spürbar, aber oft wird mehr erzählt als gezeigt, wodurch eine tiefere emotionale Bindung fehlt. Auch Nebenfiguren wie Shin, Namgi und Kirin sind interessante Charaktere mit eigenen Geheimnissen, doch ihre Motive und Beziehungen zu Mina bleiben aufgrund der Kürze des Romans eher oberflächlich. Besonders die Liebesgeschichte wirkt überhastet – es fehlt an emotionaler Tiefe, sodass die Verbindung zwischen Mina und Shin nicht wirklich greifbar wird. Auch die Nebenfiguren, darunter andere Bräute des Meeresgottes, Minas Familie und kleinere Gottheiten, sind zwar charmant, aber oft nicht mehr als Staffage. Obwohl ich die Geschichte gerne verfolgt habe und auch gerne in die magische Welt des Meeresgotts eingetaucht bin, blieb ich so emotional eher auf Abstand.
Hi Sophia!
AntwortenLöschenSchade dass es dich nicht so erreichen konnte - ich mochte diese Geschichte sehr!
An sich mag ich es auch, wenn die Welt detailliert ist, aber hier hab ich mir keine Fragen gestellt, weil genug anderes los war, das mich beschäftigt hat. Ich hab alles einfach so genommen wie es mir -nach meinem Empfinden- doch recht anschaulich beschrieben wurde und für mich gab es schon viele schöne originelle Ideen.
Liebste Grüße, Aleshanee
Guten Morgen Aleshanee,
LöschenWas mich mehr gestört hat als das Worldbuilding ist tatsächlich die Figurentiefe. Nach meiner Wahrnehmung hätte die Geschichte von 100 zusätzlichen Seiten sehr profitieren können, da wirklich enorm viel Potenzial in der Welt und den Figuren steckte. Was die schönen, originellen Ideen angeht, kann ich dir nur zustimmen! Ich bin so gerne im diese Welt abgetaucht!
Liebe Grüße
Sophia