
Allgemeines
Titel: Vengeance of the Siren Queen
Autor: Tricia Levenseller
Verlag: Blanvalet (19. Februar 2025)
Genre: Piraten-Romance
Seitenzahl: 416 Seiten
Weitere Bände: Daughter of the Pirate King
(Band 1)
Daughter of the Siren Queen (Band 2)
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Inhalt
Bewertung
Nachdem mir "Daughter of the Pirate King" und "Daughter of the Siren Queen" so gut gefallen hat, habe ich mich riesig über die Ankündigung gefreut, dass Tricia Levenseller mit "Vengeance of the Pirate Queen" nochmal in das Universum ihrer Dilogie zurückkehren wird. Auch wenn der deutsche Verlag das Buch als Band 3 vermarktetet, handelt es sich hier aber um ein abgeschlossenes Sequel, das sich mit der Piratenassassinin Sorinda auf eine neue Figur konzentriert, die sich für ihre Kapitänin und Königin Alosa in ein neues Abenteuer stürzt.
Schon das Cover ist ein wahrer Piraten-Traum, auch wenn es leider nicht so ganz zu den Ausgaben von Band 1 und 2 passt, welche ich ja auf englisch gelesen habe. Mit dem Totenkopf vor gekreuzten Dolchen, grünen Tentakeln und kleinen schwarzen Monsteraugen auf schwarzem Grund macht es aber so viel her, dass ich das dem Verlag gerne verziehen habe - besonders da es deutlich hübscher ist als das Originalcover, auf dem ein Model Sorinda darstellen soll...Positiv hervorheben möchte ich an der Gestaltung außerdem, dass hinten im Buch das erste Kapitel auf englisch mit handgeschriebenen Notizen der Autorin beigefügt ist.
Auch wenn es schon eine ganze Weile her ist, dass ich Band 1 und 2 gelesen habe, war ich sofort wieder gefangen in der turbulenten Welt der siebzehn Inseln und wurde vom unterhaltsamen Piraten-Vibe quasi in die Geschichte gesogen. Dass ich Romane, die auf Schiffen spielen und sich Piratenmotiven bedienen, liebe, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Fantasybücher, die sich dieses reizhafte Thema zunutzemachen und noch weniger davon sind tatsächlich gut erzählt. Tricia Levenseller entführt hier allerdings abermals mitreißend, bildhaft und mit einem tollen Humor in ein abenteuerliches Piratensetting, das hier ausnahmsweise mal von starken Frauen regiert wird. Einige der Ideen und Herausforderungen, denen Sorinda und ihre Crew auf dem Weg begegnen, erinnerten mich dabei genau wie schon bei den vorherigen Bänden stark an die "Fluch der Karibik"-Filme (andere auch ein wenig an "Game of Thrones"), da ich diese aber über alles liebe und Tricia Levenseller genügend eigene Ideen miteinfließen lässt, hatte ich mit dem Setting und der Geschichte aber wieder sehr viel Spaß! Besonders da die Autorin ihre Welt hier nach Norden hin erweitert. neben den siebzehn Inseln fahren wir hier durch unerforschte Gewässer bis hin zur geheimnisvollen, schneebedeckten Drifta Insel. Was die Figuren dort genau erwartet und wie der gesamte Konflikt aufgelöst ist, ist leider nicht ganz so rund wie erhofft, weshalb auch dieser Band handlungstechnisch nicht volle Punktzahl bekommt. Was hier und da auf der Handlungsebene fehlt, wird aber durch eine riesige Portion Atmosphäre wett gemacht.
Was den Reiz der Reihe für mich außerdem ausmacht, ist dass Tricia Levenseller hier nicht nur das spannende Abenteuer einer starken Frau in einer männerdominierten, gefährlichen Wasserwelt erzählt, sondern dies auch noch mit einer dynamischen Enemies-to-Lovers-Geschichte und einem spannenden Character-Arc verbindet. Zwar hat sich Tricia Levenseller auch hier wieder einiges überlegt, um Sorinda und uns LeserInnen auf Trab zu halten - Sirenen, Seeungeheuer, untote Krieger, unbekannte Inseln und magische Artefakte säumen den Weg unserer Protagonisten und machen den Plot abwechslungsreich und hochspannend - im Vordergrund steht hier allerdings wieder die Entwicklungsgeschichte der Hauptfigur, die sich in der Liebesgeschichte widerspiegelt. Während Sorinda zu Beginn noch sehr verschlossen ist und sich der Zuneigung anderer nicht würdig erachtet, erkennt sie während ihres Abenteuers langsam an, dass sie zu Großartigem fähig ist, wenn sie sich öffnet und die Liebe - zum Beispiel in Form des grummeligen Steuermanns Kearan - zulässt. Letzterer ist genau wie Riden zuvor ein rundum liebenswerter Gefährte, der wunderbar zu Sorinda passt und sie loyal unterstützt. Auch wenn den beiden das Knistern von Alosa und Riden gefehlt hat, haben sie eine Verbindung auf einer tieferen Ebene, was mir sehr gut gefallen hat.
Ein wahres Highlight war auch das Wiedersehen mit der kleinen Roslyn, dem abergläubischen Piraten Enwen oder anderen Personen aus Alosas Crew. Allein wegen der Herzlichkeit und des Humors, die diese Crew, die eher wie eine große Familie erscheint, an den Tag legt, lohnt es sich schon, die Reihe zu lesen! Auch wenn das Ende abgeschlossen ist, lässt die Autorin übrigens genügend Anknüpfungspunkte für weitere Sequels offen, über die ich mich sehr freuen würde. Vielleicht bekommt ja zum Beispiel Niridia noch ihre eigene Geschichte....?
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