Montag, 25. November 2019

Montagsfrage #144 - 25.11.19


Guten Morgen,

nachdem letzte Woche die Montagsfrage ausgefallen ist da Antonia mit einer schlimmen Erkältung zu kämpfen hatte, gibt´s heute wieder ganz regulär eine Frage zu beantworten:


Welches Buch, in dem es um Tiere geht oder das Tiere als (Haupt-)Charaktere hat, könnt ihr weiterempfehlen?


Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Büchern, die Tiere als Hauptcharaktere haben. Gerade "Warrior Cats", welches viele ja hier anführen hat mich wirklich genervt und aggressiv gemacht. Mein Bruder hat die Reihe gelesen und nachdem großen Hype, der langsam meine gesamte Umwelt angesteckt hat, habe ich mich mit den ersten paar Bänden auch mal versucht aber das war wirklich nichts für mich. Seltsame Charaktere, Logikfehler, ständige Wiederholungen, oberflächliche Sprache, schleppende Handlung - mit dieser Reihe konnte ich mich einfach nicht anfreunden.

Also Katzen als Protagonisten - das war nicht so mein Ding. Stattdessen will ich euch heute von einem ganz bestimmten Känguru erzählen, das man einfach lieben muss! Manchmal erscheint es wie ein vorlautes störrisches Kind, dann gibt es Dinge von sich, die eher nach weisem Sensei klingen und danach ist es einfach ein skurriler, tierischer bester Freund. Es traut sich Dinge zu sagen und zu tun, die so mancher von uns schon immer mal machen wollte: Regeln beim Monopoly einfach ändern, aufdringliche Terrier quer durch den Park kicken und Nazis umboxen - das Känguru weiß ganz genau was es will und ist dabei immer konsequent inkonsequent. Es ist süchtig nach Schnapspralinen, Bud Spencer Filmen, Nirwana, Fußnoten, Wortspielen und falschen Zitaten.

Vielleicht ahnt ihr es schon: ich rede von der "Känguru-Reihe" ("Die Känguru Chroniken", "Das Känguru - Manifest" und "Die Känguru - Offenbarung") von Marc-Uwe Kling. Die Geschichte beginnt mit einem ganz normalen Tag in Marc-Uwes Leben. Noch weiß er nicht, dass sich sein Leben grundlegend verändern wird, just in dem Moment als er die Tür öffnet und davor ein Känguru steht. Wenn er gewusst hätte, wie viel Spaß er haben, Probleme er bekommen und bescheuerte Idee er stoßen würde, nachdem er dem Känguru die Tür geöffnet hat, wäre er wohl einfach auf seiner Couch sitzen geblieben. Ein Glück hat er das nicht getan, denn sonst wäre uns diese witzige Geschichte durch die Lappen gegangen... Als er öffnet steht ein Känguru vor ihm und teilt ihm mit, dass es gegenüber eingezogen ist und sich Eierkuchen machen wollte, jedoch vergessen hat Eier zu kaufen. Keine Sekunde später klingelt es wieder. Milch fehlt auch noch. Und ein Rührgerät. Und eine Schüssel und allgemein auch der Herd und ob er etwas zum Befüllen der Eierkuchen hätte? Nein, dann muss er wohl etwas besorgen. Zum Beispiel Hack. Aber nicht von Lidl, da sind die Arbeitsbedingungen so schlecht. Und ehe der Protagonist sich versieht ist das schnapspralinenfressende Känguru sein neuer Mitbewohner.

Klingt abgedreht? Ist es definitiv. Aber dennoch ist diese witzige, unkonventionelle Geschichte ein absolutes Meisterwerk, nicht nur weil sie die wirklich wichtigen Fragen des Lebens anspricht, wie zum Beispiel: warum verdirbt Schmelzkäse nicht, warum ist das Gespenst des Kommunismus so schüchtern und weshalb haben Pferde eigentlich nicht die Weltherrschaft an sich gerissen? Nein, es ist auch voll von Weisheit, die jeden Leser oder Hörer um Welten in der kognitiven Entwicklung weiterbringt: "Es gibt Solche und Solche. Und dann noch ganz andere." Na wenn das mal nicht eine bahnbrechende Erkenntnis ist... ;-)

"Was willst du von mir?", frage ich gequält.
"Wo hast du die Schnapspralinen versteckt?"
"Die habe ich nicht versteckt, die sind alle."
"Gut, Knut", sagt das Känguru. "Du lässt mir keine andere Wahl ... Wo sind die Prapsschnalinen?" "Ich weiß nicht", stöhne ich. "Lüge das Teutelbier nicht an! Wo sind die Prapsschnalinen?"
"Hör auf die Wegstaben zu verbuchseln!"


Ich liebe (liebe, liebe, liebe!!) diese Reihe einfach und kann sie wirklich jedem freidenkenden Menschen da draußen weiterempfehlen!


Wie siehts bei euch aus? Habt ihr einen Favoriten in der Kategorie "Buch-mit-Tier"? Und wie steht ihr zu "Warrior Cats?"

Liebe Grüße
Sophia

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4 Kommentare:

  1. Grüße,

    ich musste gerade ziemlich lachen als du deinen Frust über die armen Katzen ausgebreitet hast XD Ja diese Reihe ist ein zweischneidiges Schwert. ^^ Ich mag sie recht gerne - zumindest Staffel eins mochte ich wirklich ^^ Mehr habe ich noch nich. :) Aber an das süße Känguru kommen sie nicht ran. Ist auch einfach schon sprachlich eine ganz andere Zielgruppe :D Hast du das EXIT-Game mit ihm schon gespielt? :D

    Liebe Grüße von der Ruby

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    1. Hey Ruby,

      nein, das "EXIT-Game" habe ich bislang noch nicht gespielt. Dafür sind schon seine Kartenspiele "Halt mal kurz" und die falschen Zitate bei mir eingezogen und ich feiere beides sehr!
      Mit der anderen Zielgruppe hast du natürlich total recht! Bis auf die Gemeinsamkeit mit dem Tier kann man das gar nicht vergleichen.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  2. Hey Sophia,

    keine Sorge, du bist nicht allein. Ich würde "Warrior Cats" nicht mal mit einem zweiten Blick würdigen, denn Katzen sind so gar nicht meins. Ich bin ein Vollblut-Hundemensch, ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass mir eine Reihe, in der Katzen die Hauptrolle spielen, Freude bereiten könnte. ;)

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

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    1. Hey Elli,

      bei mir ist es nicht mal weil ich eher ein "Hundemensch" wäre. Ich konnte mich allgemein nicht mit den Protagonisten und ihren Problemen identifizieren. Ich meine "Wildkatzen", die im "Rudel" im Wald leben? Eher unglaubwürdig in meinen Augen. Aber wers mag...

      Liebe Grüße
      Sophia

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