Hallöchen,
meine erste Semesterwoche lief ganz wunderbar und da auf meiner Bahnstrecke nach langer Baustelle jetzt endlich alle Züge wieder so fahren, wie sie sollen, bin ich sogar zu jeder Veranstaltung halbwegs pünktlich angekommen. Meine Befürchtung, dass ich nach so langer Zeit meine KommilitonInnen nicht mehr erkenne, hat sich natürlich nicht bewahrheitet, dafür musste ich mit großem Erschrecken feststellen, dass sich meine Aufmerksamkeitsspanne über das Onlinestudium etwa halbiert hat. Konnte ich zuvor problemlos eine Stunde lange der Vorlesung folgen und hatte nur in der letzten halben Stunde Schwierigkeiten, konzentriert zu bleiben, sind meine Gedanken nun alle 30 Minuten notorisch abgeschweift. Ich hoffe doch sehr, dass sich das über das Semester hinweg wieder einpendelt und ich schon bald nicht mehr von jeder Kleinigkeit abgelenkt werde - ich bin es wohl einfach nicht mehr gewohnt, beim Lernen von so vielen Menschen umgeben zu sein 😅
Altersfreigaben oder Altersempfehlungen - Wie steht Ihr zu Jugendschutz bei Büchern und wie sollte dieser aussehen?
Diese Woche geht es um ein Thema, über das schon seit Jahren kontrovers diskutiert wird und zu dem ich es schwierig finde, mich klar zu positionieren: den Jugendschutz in Büchern. Im Filmbereich sind rechtlich verbindende Altersfreigaben in Form von bunten Aufkleber auf DVDs oder Videospielhüllen, die das Mindestalter für ein Medium anzeigen schon seit Jahren bekannt und etabliert. Die FSK, die „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ verhindert aufgeteilt in grobe Altersschritte, dass Kinder mit Inhalten konfrontiert werden, die weit außerhalb ihrer Altersspanne liegen und potentielle Gefährdungen darstellen. Eine andere Frage sind Altersempfehlungen, welche statt des Verkaufs- und Konsumschutzes im Fokus haben, ob ein Medium für eine gewissen Altersbereich tatsächlich pädagogisch empfehlenswert ist. Nun wird diskutiert, ob Bücher ebenfalls vom Verlag aus mit einer Altersempfehlung oder einer Altersfreigabe gekennzeichnet sein müssen, um zu vermeiden, dass zum Beispiel Kinder von blutrünstigen Horrorromanen Albträume bekommen oder 12-jährigen Teenagermädchen von Bücher wie „50 Shades of Grey“ oder „After passion“ ein falsches Frauenbild und einen gefährlichen Eindruck von sexueller Selbstbestimmung vermittelt wird. Gerade im (Klein-)Kinderbereich sieht man oft auf dem Cover Altersangaben aufgedruckt und auch beim ein oder anderen Jugendroman habe ich schon einen Vermerk "ab 16 Jahren empfohlen" entdeckt. Bisher gibt es bis auf die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), die wie der Name schon sagt verschiedenste Medien auf jugendgefährdende Inhalte prüft, jedoch noch kein einheitliches System, um dem Jugendschutz bei Printmedien gerecht zu werden. Doch brauchen wir das überhaupt?
➕Aus meiner Sicht sprechen vor allem zwei Argumente für Altersfreigaben, oder zumindest vereinheitlichte Altersempfehlungen. Zunächst ist natürlich klar, dass Kinder und Jugendliche vor bestimmten sensiblen Themen, expliziten Darstellungen von Gewalt oder sexuellen Handlungen und moralisch fragwürdigen Weltansichten geschützt werden müssen, solange sie diese noch nicht einordnen und verarbeiten können. Nun kann man natürlich argumentieren, dass es Aufgabe der Erziehungsberechtigen sei, zu kontrollieren, ob der Lesestoff dem Alter angemessen ist. Doch sagen Covergestaltung und der Klapptext zuverlässig etwas darüber aus, ob das Buch kindgerecht ist oder nicht? (Ein sehr populäres Beispiel hierfür ist die Harry Potter Reihe, deren Cover zunächst sehr kindlich wirken, deren sechster oder siebter Band ich aber nicht unbedingt schon an Achtjährige weitergeben würde. Oder wie sieht es mit Büchern aus dem LYX Verlag aus, die außen Blümchen und Glitzer zeigen, in denen es aber heiß her geht?) Kann man wirklich von Eltern, Großeltern und Verwandten verlangen, die Bücher der Heranwachsenden vorher zu überprüfen? Und würde das nicht zu Konflikten führen und wäre in Zeiten von schnellen Ebook-Downloads überhaupt noch zeitgemäß? Ich denke nicht, dass Erziehungsberechtigte heutzutage wirklich noch die Möglichkeit haben, einen Überblick zu behalten und denke, dass festgelegte Altersfreigaben oder Altersempfehlungen definitiv Eltern dabei unterstützen würden, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Bücher sie ihren Kindern zu lesen geben.
➖ Es gibt jedoch auch einige Argumente, die gegen Altersfreigaben oder -empfehlungen sprechen. Zunächst stellt sich die Frage der Umsetzbarkeit von Altersfreigaben bei Büchern. Wer würde die FSK-Angabe entwickeln? Wäre das die Aufgabe des Verlags (und was wäre dann mit SelfpublisherInnen), der AutorInnen (und woher nähmen diese dann ihre psychologische Kompetenz um diese Einschätzung vorzunehmen) oder eines externen Gremiums (und wie würde sich das dann finanzieren und zusammensetzen?)? Und selbst wenn dann eine Altersbeschränkung ermittelt wurde - wie sollte diese kontrolliert/umgesetzt werden? Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in denen man wie bei Filmen oder Videospielen seinen Ausweis vorzeigen muss, bevor mein ein gewisses Buch kauft, oder in abgetrennten Ü18-Abteile der Buchhandlung stöbert. Das wäre in Zeiten des Internets und Großketten wohl auch nicht machbar.
➖Zudem ist das Kindes- und Jugendalter eine Zeitspanne mit sehr unterschiedlichen Entwicklungsverläufen, bei denen man schlecht generalisierend feststellen kann, in welchem Alter man mit welchen Themen umgehen kann. Diese Individualität wird noch mal besonders wichtig vor dem Hintergrund, dass Gelesenes ja sowieso von jedem anders wahrgenommen wird. Im Gegensatz zu visuellen Inhalten, bei denen ein fertiges Bild übermittelt wird, mit dem man dann umgehen muss, hängt es stark von individuellen Eigenschaften, Erfahrungen und eben auch dem Entwicklungsstand ab, welche Bilder beim Lesen im Kopf überhaupt entstehen. Ein 8jähriger wird sich eine geschilderte Kampfszene also vermutlich anders vorstellen als eine erwachsene Person und auch unter den 8jährigen werden die Vorstellungen sehr stark variieren.
➖Außerdem denke ich, dass man der Jugend ruhig mehr zutrauen kann und man gerade mit Verboten nicht weiterkommt. Ich zum Beispiel habe mich auch nie an die Angaben in Bibliotheken oder die Alterssortierung in der Buchhandlung gehalten und habe im Alter von 12 Jahren schon Bücher gelesen, die als "ab 16" eingestuft waren. Da hat einfach eine Mischung aus Neugierde, Unbekümmerheit und Unwissenheit dafür gesorgt, dass ich querbeet gelesen habe, was mir gerade in die Finger gekommen ist und soweit ich das heute beurteilen kann, habe ich davon keine bleibenden "Schäden" davongetragen 😂.
➖ Klar gibt es Kinder, die sensibler auf bestimmte Inhalte reagieren als andere, da finde ich dann aber keine generelle Altersempfehlung und schon gar kein Verbot, sondern vielmehr eine Triggerwarnung und eine Angabe des groben Themenbereichs der Handlung sinnvoll. Stünde auf der Coverrückseite beispielsweise "dieses Buch enthält explizite Inhalte und beschäftigt sich mit den Themen häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch und Tod eines Angehörigen", könnte man als Kind, Jugendlicher, aber auch als Elternteil eine viel fundiertere Entscheidung treffen, ob man sich oder eben dem jungen Menschen diese Geschichte zumuten will oder kann. Ob man als Elternteil dann als Konsequenz Regeln für Bücher aufstellt, oder Vertrauen in die Entscheidung des Kindes setzt, hängt dann denke ich vom Erziehungsstil und dem Verantwortungsbewusstsein des Kindes ab.
➖Als guten Kompromiss würde ich empfehlen, gewisse Bücher mit potentiell kritischen Inhalten einfach in Begleitung zu lesen - sei es mit den Eltern, den älteren Geschwistern, Freunden oder anderen Bezugspersonen. So kann das Kind lernen, gewisse Inhalte gleich einzuordnen und ist dann das nächste Mal gewappnet, wenn es alleine beim Lesen über diese Inhalte stolpert. Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn man Kinder oder Jugendliche zu sehr in Watte packt, sie eben in einem anderen, weniger geschützten Rahmen mit den Themen konfrontiert werden, die zum Erwachsenwerden einfach dazugehören und dann vielleicht weniger gut vorbereitet sind. Ich denke, dass gezielte und unterstützte Aufklärung im Gegensatz zu Verboten der beste Weg ist, Heranwachsende zu schützen!
➡Mein Fazit also: So wichtig ich Jugendschutz finde, so schwer finde ich es auch, einen machbaren und fairen Weg zu finden, allen Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden und bin demnach gegen feste Altersfreigaben im FSK-Stil. Auch generelle Altersempfehlungen müssen nicht immer zutreffen, da Lesen ja sehr individuell ist und manche Kinder da einfach weiter sind als andere. Wenn diese als lockere Empfehlungen beim Kauf betrachtet werden, finde ich sie aber durchaus sinnvoll! Am besten fände ich, wenn auf Büchern verpflichtend angegeben werden müsste, ob explizite Darstellung von Gewalt oder Sex vorkommen und eine Triggerwarnung mit den angesprochenen Themen sowohl im Buch (meinetwegen aus Spoilergründen auch gerne versteckt am Ende), als auch beim Kauf auf Wunsch sichtbar angefügt werden würde. Eine solche Auflistung der Themen könnte auch jede/r AutorIn selbst schreiben - dafür ist keine entwicklungspsychologische oder pädagogische Kompetenz von Nöten!
Wie seht Ihr das? Welche Möglichkeiten seht Ihr, um den Jugendschutz bei Büchern zu verbessern?
Ich bin schon sehr gespannt auf Eure Argumente! Vielleicht kann mich ja noch jemand vom Gegenteil überzeugen, oder ist noch über einen spannenden rechtlichen Fakt gestolpert, den ich übersehen habe.Liebe Grüße
Sophia
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Wortmagieblog
Aequitas et Veritas
Büchernarr
Kiras kleine Leseecke
Lesen und Hören
Bücher wie Sterne
Huhu Sophia,
AntwortenLöschenJugendschutz ist wichtig und ich denke, dass Eltern und Erziehende da auch bei Büchern Unterstützung gebrauchen können. Ich glaube hingegen nicht, dass Altersfreigaben der richtige Weg sind. Wieso erkläre ich in meinem heutigen Beitrag:
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
Hey Elli,
LöschenSehr gut, dass du hier nochmal ganz eindeutig die Unterschiede zwischen Altersempfehlungen und Altersfreigaben herausgestellt hast. Das habe ich in meinem Beitrag wohl ein wenig vernachlässigt, da in meinem Kopf klar war, was die beiden Maßnahmen unterscheidet ;-)
Dein Argument, dass das Medium Buch völlig anders in unsere Gesellschaft integriert ist als Filme und man wohl kaum unvorbereitet und plötzlich über eine Buchszene stolpert, während das bei Filmen in Form von kurzen Videoclips, bei öffentlichen Ausstrahlungen, dem Einschalten des Fernsehers oder Filmwerbung durchaus sein kann, finde ich sehr einleuchtend. Auch dass Kinder selten unbegleitet Bücher ausleihen oder kaufen sehe ich genauso. Bei Jugendlichen ist das aber etwas anderes. Sobald man als Teenager ein Amazon-Konto hat, sich auf Wattpad anmelden oder Ebooks illegal aus dem Internet herunterladen kann, fällt da automatisch die Kontrolle von Eltern oder Fachpersonal in Bibliotheken oder Buchhandlungen weg. Dennoch stimme ich dir zu, dass man mit pädagogisch fundierten Altersempfehlungen wahrscheinlich weiter kommt, als mit Verboten.
Liebe Grüße
Sophia
Guten Morgen! Mein Beitrag ist auch online – und du wirst sehen: Ich bin da sehr "offenherzig", was Altersfreigaben angeht. Das liegt sicher daran, dass ich es selbst auch nicht mag/mochte, wenn man da Vorgaben macht, was ich wann zu lesen habe und was nicht. Wir sind doch alle unterschiedlich weit entwickelt, haben individuelle Trigger etc.
AntwortenLöschenhttps://aequitasetveritas.wordpress.com/2022/05/02/montagsfrage-334/
Mist jetzt habe ich das Ganze anonym veröffentlich. Also noch mal:
LöschenGuten Morgen! Mein Beitrag ist auch online – und du wirst sehen: Ich bin da sehr "offenherzig", was Altersfreigaben angeht. Das liegt sicher daran, dass ich es selbst auch nicht mag/mochte, wenn man da Vorgaben macht, was ich wann zu lesen habe und was nicht. Wir sind doch alle unterschiedlich weit entwickelt, haben individuelle Trigger etc.
https://aequitasetveritas.wordpress.com/2022/05/02/montagsfrage-334/
Huhu,
Löschenna immerhin funktioniert die Kommentarfunktion überhaupt wieder nach dem Update 😅
Meine Antwort wird ein bisschen länger, merke ich gerade: Ich würde dir insofern zustimmen, dass ich Altersempfehlungen für weitaus hilfreicher halte als strikte Freigaben. Du hast auch recht, dass Empfehlungen schon von vielen Verlagen oder Onlineplattformen integriert werden, was natürlich als Orientierung dient. Für mich gehen solche reinen Empfehlungen, die irgendwo klein abgedruckt sind, aber nicht weit genug. Erstens fände ich es gut, wenn es ein einheitliches System gäbe, in der Verlage oder AutorInnen über das empfohlene Lesealter informieren (vielleicht könnte man sich da zum Beispiel ein Ampelsystem oder Ähnliches überlegen, was rechts unten auf die Rückseite des Buches gedruckt werden würde, sodass man gleich auf den ersten Blick weiß, womit man bei der Geschichte rechnen muss...?) und zweitens halte ich Inhaltswarnungen für wesentlich substantieller als reine Zahlen. Da würde ich gerne mal dein Argument gegen dich verwenden ;-) Du sagst, die eine Leserin hat keine „Probleme“ mit einer expliziteren Liebesszene, die andere schon. Genau deshalb wäre es nicht sinnvoll, ein großes verallgemeinerndes AB 16 JAHREN auf das Cover zu drucken, sondern ganz gezielt zu informieren, dass es explizite Szenen gibt. Und dann können sich die LeserInnen selbst oder eben deren Bezugspersonen gemeinsam aussuchen, ob sie das Buch lesen wollen, oder nicht.
Das Problem, wo die "Warnungen" anfangen, ist natürlich immer gegeben. Natürlich kann es sein, dass eine Leserin unerwarteterweise traumatisch auf etwas ganz alltägliches wie einen Postboten reagiert, davor kann man dann natürlich nicht explizit warnen. Aus psychologischer Sicht denke ich aber schon, dass man eine Liste von Themen erstellen kann, die potenziell schädlich oder einfach sensibel sind und man damit schon einen Großteil aller Gefährdungen abwehren kann.
Das mit der sinkenden Verantwortung der Eltern finde ich natürlich genauso bedenklich wie du. In einer perfekten Welt würden Eltern gemeinsam mit ihren Kindern ausgewählte Medien konsumieren, sie thematisch besprechen und einen verantwortungsvollen Medienkonsum vermitteln. In der Praxis sehe ich das aber leider als nicht besonders realistisch an, da viele Eltern schon bei 10jährigen Kindern keine Ahnung und Kontrolle mehr haben, was Ihr Nachwuchs so im Internet treibt und auch nur wenig Interesse daran, das nachzuvollziehen. Wieder andere reagieren eher mit Verboten und verspielen somit komplett die Kompetenz, sich gemeinsam mit den Kindern mit Büchern oder Filmen zu beschäftigen.
Das kann man aus meiner Sicht den Eltern noch nicht einmal vorwerfen. Ich beispielsweise bin in meinen ersten Lebensjahren fast vollständig analog aufgewachsen und wurde erst mit etwa 12 Jahren das erste Mal mit Internet, Social Media etc. konfrontiert. Da meine Eltern aber etwas sind, was man heutzutage "Digitale Neandertaler" nennen würde, habe ich mir meinen Weg durch das Internet vollständig unangeleitet und unbegleitet gebahnt ohne zu wissen, welche Gefahren da vielleicht lauern. Die Generation etwa 5-10 Jahre nach mir, die nun schon von klein auf mit der neuen Technik aufwächst, wird schon viel eher im Umgang mit Medien geschult (beispielsweise auch in der Schule), aber es gibt immer noch viele Eltern, die da einfach nicht die Kompetenz haben, ihre Kinder dabei zu unterstützen. Und für diesen Fall finde ich es sinnvoll, die Eltern da ein bisschen zu entlasten, eben zum Beispiel durch Triggerwarnungen...
Liebe Grüße
Sophia
Hallo zusammen,
AntwortenLöschendieses Mal leicht verspätet, aber zu dem Thema könnt ich auch noch viele weitere Beiträge schreiben :) Ich habe versucht, mich kurz zu halten:
https://buechernarr.org/montagsfrage-21-jugendschutz-bei-buechern/
Viele Grüße
Frank
Hey Frank,
Löschendanke nochmal für deine Einordnung bezüglich der FSK. Ich finde auch eine Orientierungshilfe und die Angabe spezifischer Themen wichtiger als eine Altersfreigabe. Und natürlich findet das zu gewissen Graden schon statt, aber das ist mir teilweise einfach zu wenig und zu undurchsichtig. Klar werden manche Bücher schon von Verlagen gekennzeichnet und werden dann in Buchhandlungen sortiert, ich finde aber fast bei jedem Besuch in meiner örtlichen Buchhandlung eine Geschichte irgendwo, wo sie absolut nicht hingehört. Wenn ich in der Buchhandlung beispielsweise sehe, dass eine unschuldige Young Adult Romanze unter "Erotik" einsortiert wurde und dafür ein Buch von L.J Shen, die für ihre toxischen Beziehungen und expliziten Szenen bekannt ist, bei "ab 12 Jahren" steht, weise ich das Personal oft darauf hin. Und wenn sich schon BuchhändlerInnen vertun, wie soll es dann erst jungen LeserInnen oder Eltern gehen?
Liebe Grüße
Sophia
Hallo^^
AntwortenLöschenIch bin wegen der Arbeit leider erst jetzt dazu gekommen, einen Eintrag zu schreiben. Da ich mir zu dem Thema bisher noch nicht so viele Gedanken gemacht habe, habe ich nur ein paar kurze Gedanken dazu aufgeschrieben: https://blog.kiranear.moe/2022/05/montagsfrage-219-jugendschutz-bei.html
Lg,
Kira
Hey Kira,
Löschendu hast recht, man kennt das eher von Videospielen, Filmen und Serien. Da Bücher ja aber auch mit sensiblen Themen konfrontieren können, finde ich es durchaus sinnvoll, die Debatte auch mal auf Bücher auszuweiten ;-)
Liebe Grüße
Sophia
Hallöchen zusammen, bin neu dabei. Triggerwarnungen fände ich auch die sinnvollste Alternative. Eine FSK wie im Kino scheint schwieriger umsetzbar und auch nicht wirklich nötig. Meine Antwort auf die Montagsfrage findet ihr hier
AntwortenLöschenWas das Herz begehrt
LG, Sandra
Hey Sandra,
Löschendu hast recht, die Frage ist alles andere als leicht zu beantworten - deshalb habe ich sie ja auch gestellt, haha ;-)
Deine Idee mit der Onlineplattform finde ich sehr gut. Ich denke, dass es das bestimmt schon in gewisser Weise gibt, zum Beispiel in Form von Eltern Communities oder so. Da müsste ich mich mal schlau machen...
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschenein wirklich interessantes Thema, zu dem ich recht viel schreiben konnte. Ich hoffe, mein Beitrag gefällt Dir.
https://www.buecher-wie-sterne.de/jugendschutz-bei-buechern/
Viele Grüße
Jay von "Bücher wie Sterne"
Hey Jay,
Löschenich sehe das genauso wie du: eine Altersfreigabe für Bücher ist wohl einfach nicht umsetzbar und auch nicht sinnvoll! Dass eine solche Regelung eigentlich im April 2020 in Kraft treten sollte, habe ich bei meinen Recherchen auch gefunden. Da ich vor zwei Jahren aber keine Veränderung festgestellt habe und auch nirgends etwas über die tatsächliche Umsetzung des Gesetzesentwurfs finden konnte, bin ich mir nicht sicher, ob diese Regelung wirklich durchgekommen ist...🤔 Da müsste ich nochmal genauer nachlesen...
Liebe Grüße
Sophia
PS: Ich kann deine Abneigung gegenüber "Gregs Tagebuch" übrigens auch verstehen. Ich habe die Bücher als Teenie zwar auch gerne gelesen, finde aber auch, dass erstens die Sprache echt zu wünschen übrig lässt und zweitens eher fragwürdige Bilder von Freundschaft und Familie vermittelt werden (die Brüder untereinander verbindet ja wirklich NICHTS und Rupert wird ja eigentlich auch nur ausgenutzt).