Montag, 25. Juli 2022

Montagsfrage #32 - Leseflauten?

Hallöchen,

ich hatte ja letzte Woche schonmal angekündigt, dass mein August spannend, turbulent und von Reisen geprägt sein wird und ich deshalb wahrscheinlich keine Zeit für das Hosten der Montagsfrage finden werde. Nachdem auf meine Nachfrage hin nicht so viele von Euch konkret einen Wunsch oder Vorschlag geäußert haben, habe ich nun beschlossen, die ersten zwei Wochen im August eine Pause der Montagsfrage einzulegen und dann für die zweite Hälfte des Monats wieder etwas vorzubereiten. So können wir uns ein bisschen Urlaub nehmen, neue Inspiration sammeln und nach dem Sommerloch dann wieder neu durchstarten. Ich hoffe, das ist in Ordnung für Euch alle. Falls es Euch ohne Montagsfrage zu langweilig wird und Euch ein wichtiger Teil des Wochenrituals fehlt (ich will ja nicht für Entzugserscheinungen verantwortlich sein, haha), findet Ihr HIER eine Übersicht der bisherigen Montagsfragen bis zurück in den Oktober 2016, bei der Ihr bestimmt fündig werdet. Wenn Ihr eine der alten Fragen beantworten wollt, verlinkt mir gerne Euren Beitrag in einem Kommentar, dann schaue ich natürlich bei Gelegenheit vorbei ;-)

Mit dem aktuellen Montag beginnt für mich die allerletzte Woche meines Bachelors, die sowohl meine letzte Prüfung, ein Rückmeldungs-Gespräch mit meiner Bachelorarbeits-Betreuerin als auch meine Bachelorabschlussfeier und den Beginn meines Urlaubs beinhaltet. Es wird also spannend bei mir und ich freue mich riesig auf alles, was kommt und erzähle dann bestimmt nochmal ein bisschen etwas nach meiner zweiwöchigen Montagsfragen-Pause, wenn es dann am 15. August wieder weiter geht.

So, jetzt aber wieder genug der Vorrede und weiter mit der heutigen Montagsfrage, die ich leider aus aktuellem Anlass stelle:


   Wie geht Ihr mit Leseflauten und lesearmen Zeiten um? 

Leider bin ich nach meiner Corona-Erkrankung in eine kleine Leseflaute gerutscht, in der ich kaum Lust hatte, zu lesen und von allen möglichen Themen genervt, aber auch getriggert wurde. Aus aktuellem Anlass deshalb die Frage, wie ihr mit lesearmen Zeiten umgeht, was Ihr lest, wenn es Euch psychisch nicht so gut geht und welche Strategien ihr vielleicht habt, um aus einer Leseflaute wieder herauszukommen. Rereads, Comfort-Reads, Lesepausen, ein Leseplan ... ich habe da schon von verschiedenen Strategien gehört und bin gespannt, wie Ihr damit umgeht, oder ob Ihr vielleicht zu den Glücklichen gehört, die selten oder nie Leseflauten haben.

Wenn ich in eine Leseflaute gerate, erfolgt dies (so kann ich nach jahrelanger Selbstbeobachtung mittlerweile sagen) zumeist aus einem von zwei Gründen. Entweder ich habe mich zu sehr unter Druck gesetzt, den Punkt verpasst, ein langweiliges Buch auf die Seite zu legen sowie mich zu sehr von meinem Leseplan leiten lassen und dabei den Spaß-Aspekt aus den Augen verloren. Oder mir geht es psychisch aus anderen Gründen nicht so gut - von Prüfungsstress über private Krisen bis hin zu turbulenten Zeiten der Veränderung gibt es ja einiges, was einen unverhofft beanspruchen kann - und ich rutsche aus diesen Grund in eine Leseflaute. Leseflauten äußern sich bei mir übrigens nicht unbedingt in der Menge der gelesenen Bücher - meistens halte ich mein Pensum trotz Flaute einigermaßen aufrecht. Stattdessen geht es eher darum, dass ich die Bücher oberflächlicher lese (mehr konsumiere, als genieße), weniger mitfiebere und einfach keine Lust aufs Lesen habe.

Meine erste Strategie aus einer Leseflaute ist, das Buch, das mich aktuell nervt/stresst/anödet und vermutlich für die Leseflaute mitverantwortlich ist, zu pausieren und schnell zu etwas anderem zu greifen. Bleibe ich an der Geschichte dran und kämpfe mich bis zum Ende durch, verliere ich häufig noch mehr die Lust am Lesen. Ich breche wirklich in den seltensten Fällen Bücher ab, aber wenn ich länger als eine Woche nicht mehr darin gelesen habe und auch keine Lust mehr darauf verspüre, dann lege ich es guten Gewissens zur Seite.

Ist mir die Lust am Lesen oder die Motivation dazu trotzdem verloren gegangen, versuche ich dann in einem zweiten Schritt, durch Comfortreads oder Rereads wieder in die Spur zurückzufinden. Stecke ich gerade in einer stressigen Zeit, greife ich dann zu Büchern mit einfachen Themen, die nichts mit mir selbst zu tun haben und mich in ferne Welten entführen. Fantasy, New Adult und Kinderbücher sind da meine liebsten Genres zum Entfliehen meiner eigenen Realität. Besonders wenn mich mein Leben gerade sehr beansprucht, greife ich vor allem entweder zu Büchern, die ich bereits gelesen habe, oder zu Geschichten von AutorInnen oder Fortsetzungen von Reihen, von denen ich genau weiß, was auf mich zukommt. Ganz konkret bedeutet das, dass ich in den letzten Tagen an der "Bridgerton"-Reihe weitergelesen habe, von der ich genau wusste, auf was ich mich einstellen muss und während meiner Endphase der Bachelor-Abgabe vorrangig Rereads eingeplant habe. 

Für den Sommer und meinen Urlaub habe ich übrigens gar keinen Leseplan erstellt. Ich nehme einfach eine breite Palette Bücher mit (mit dem SuB-gefüllten Reader im Gepäck ergibt sich ja noch nicht mal ein Platzproblem) und lasse mich dann ohne äußere Zwänge treiben. Wenn mich das nicht aus der Leseflaute reißt, dann weiß ich auch nicht mehr... 


Was sind Eure Strategien und Erfahrungen mit Leseflauten?

Liebe Grüße
Sophia
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Wortmagieblog
Nerd mit Nadel
Aequitas et Veritas
Lauter & Leise
Büchernarr

12 Kommentare:

  1. Huhu Sophia,

    aaaahhh, herzlichen Glückwunsch! Endspurt im Bachelor, das ist großartig! Ich freue mich sehr für dich! Umso mehr hast du dir Sommerferien und eine kleine Blogpause verdient, genieße es!

    Ich hatte noch nie eine richtige Leseflaute. Ich kenne die Anzeichen, aber normalerweise wächst sich das bei mir nicht aus. Trotzdem habe ich versucht, ein paar Tipps zu eben und für etwas mehr Selbstliebe unter Bücherwürmern zu argumentieren. :)

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

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    1. Guten Morgen,
      deine Seite sieht ganz schwammig aus. Leider im Egde und im Firefox, ich kann deinen Beitrag kaum lesen.

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    2. Danke für den Hinweis! Ich kümmere mich drum!

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    3. Hey Elli,

      vielen Dank dir! Ich freue mich auch riesig und kann es echt mal wieder gebrauchen, mich treiben und etwas die Seele baumeln zu lassen.

      Was für ein toller Beitrag heute zu buchiger Selbstliebe! Ich kann dir in allem nur zustimmen und finde auch, dass man gerade in schwierigen Zeiten verstärkt auf seine Bedürfnisse achten sollte! Übrigens ist die Anzeigestörung wieder behoben, ich konnte deinen Beitrag einwandfrei lesen!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Liebe Grüße
      Sophia

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  2. Hallo Sopia und willkommen in der finalen Woche!!!!!
    Ich wünsche dir einen tollen Abschluss und schönen Urlaub.
    Hier mein Beitrag Wie geht Ihr mit Leseflauten um?
    Liebe Grüße
    Ariane

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    1. Hey Ariane,

      stimmt, die Pflichtlektüren habe ich ja ganz vergessen. In der heißen Phase meiner Bachelor-Recherche, in der ich täglich ellenlange Sachtexte gelesen habe, habe ich auch automatisch weniger und vor allem inhaltlich weniger komplexe Bücher in meiner Freizeit gelesen.
      Schön, dass du auch so deine Strategien hast, einer Leseflaute vorzubeugen und den Spaß am Lesen beizubehalten!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  3. Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub! Und viel Erholung!

    Hier mein Beitrag zur heutigen Frage:

    Was tun gegen Leseflauten?

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    1. Huhu,

      haha, "TÜV", ist eine super Metapher ;-)
      Und das sind echt tolle Tipps. Aktiv Lesezeit einplanen, freischaufeln und es sich dann im Bett gemütlich machen, hilft mir auch sehr. Und das mit den kürzeren Geschichten, die sich wie von selbst lesen und schnell Erfolgserlebnisse generieren ist auch ein total hilfreicher Punkt!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  4. Ich bin heute auch wieder mit dabei! Leseflauten gehe ich eher locker an – wenn sie passieren, gibt es meistens einen Grund dafür und sie können bei mir meist entweder durch Zeit oder einen Lektüren-Wechsel gelöst werden. Wünsche allen Teilnehmern einen guten Start in die Woche!

    https://lauter-und-leise.com/2022/07/25/die-montagsfrage-3-leseflauten/

    Alles Liebe,
    Antonia von Lauter&Leise

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    1. Hey Antonia,

      schön, mal wieder von dir zu hören. Dann genieße mal deinen Urlaub, für mich ist es ja auch bald soweit ;-)
      Du hast absolut recht, wenn du dich von dem Freizeit-Selbstoptimierungs-Wahn nicht eingespannt sehen willst. Zu tun, was einem gerade am meisten bringt und worauf man am meisten Lust hat, ist oft am gesündesten. Für mich ist da ein schmaler Grad zwischen motivierenden Ziele und Routine sowie dem ungewollten Druck durch To Do Lists und vorgefertige Pläne. Ohne gewisse Ansprüche an mich selbst, würde ich wohl nichts Produktives auf die Reihe bekommen, keinen Sport machen und nicht ausreichend Schlaf bekommen, zu sehr in ein festes Schema will ich meine freie Zeit aber auch nicht pressen. Bis man da einen guten Mittelweg für sich gefunden hat, das auch das Lesen integriert (auch da schwanke ich zwischen Plan und Laissez-Faire), dauert es oft eine Weile und die perfekte Balance habe ich auch noch nicht gefunden...

      Liebe Grüße
      Sophia

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  5. Hallo liebe Sophia,

    hmm, ich glaube das ist so ein typisches Problem eines Bloggers, der einen, eigenen Blog hat und deshalb sehen muss, dass es immer irgendwelche Beiträge auf dem Blog erscheinen.
    Weil man sonst den Kontakt zum Leser/innen oder auch zu anderen Bloggern verliert.

    Da ist beim Lesen immer irgendwie ein kleiner Druck drauf...so würde ich es mal ausdrücken wollen oder? Besonders wenn es vielleicht sogar um Rezi-Bücher der Verlage geht..denn ich denke mir....irgendwelche Zeitfenster müssen da sicherlich eingehalten werden oder?

    Da habe ich es als nur Leserin einfach...einfach...ich kann ein Buch lesen..muss aber nicht manchmal lese ich nur die Tageszeitung und gut ist es.

    LG...Karin...

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    1. Hey Karin,

      ich denke, eine Leseflaute kommt nur dann wirklich auf, wenn man sich selbst wegen irgendetwas unter Druck setzt und fällt auch nur dann auf, wenn man einen festen Plan hat. Sonst kann man einfach mal ein paar Monate weniger lesen und merkt das vielleicht gar nicht. Der Blog ist natürlich ein externes Druckmittel, da ich einen festen Leseplan habe und einige Rezi-Exemplare natürlich auch Deadlines haben. Im Endeffekt ist es aber auch nur so stressig, wie man es sich selbst macht. Es reißt einem keiner den Kopf ab, wenn eine Rezension mal etwas später kommt und man kann ja auch einfach ein bisschen weniger oder keine Rezensionsexemplare anfragen, dann hat man auch beim Bloggen keinen besonders großen Stress!

      Liebe Grüße
      Sophia

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