Samstag, 23. Juli 2022

Kurzrezension: When He Was Wicked


Die Fakten

Titel: When He Was Wicked
Autorin: Julia Quinn
Verlag: Piatkus Books (2004)
Genre: Historische Romanze
Seitenzahl: 368 Seiten
Weitere Bände: The Duke and I (Band 1)
The Viscount Who Loved Me (Band 2)
An Offer From A Gentleman (Band 3)
Romancing Mr. Bridgerton (Band 4)
To Sir Philipp, With Love (Band 5)
It's in His Kiss (Band 7)
On the Way to the Wedding (Band 8)
+ jede Menge Zusatzbände, Prequels und Sequels
Deutscher Titel: Ein hinreißend verruchter Gentleman
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Der Inhalt

Unter den schönsten jungen Damen der Gesellschaft könnte Michael Stirling seine Zukünftige wählen. Doch er ist rettungslos in die Einzige verliebt, die er nicht haben kann. Denn Francesca Bridgerton hat seinen Cousin John geheiratet! Als Ehrenmann muss Michael sich wohl oder übel mit der Rolle des guten Freundes begnügen. Als John dann kurz nach der Heirat verstirbt, wagt Michael es nicht, Francesca seine Gefühle zu gestehen. Stattdessen reist er nach Indien, um sich von seiner Sehnsucht abzulenken. Doch ohne Francesca hält er es nicht aus und kehrt nach London zurück. Gerade rechtzeitig! Denn Francesca plant, zum zweiten Mal zu heiraten.


Die Eindrücke

Handlung: Mein Lesemarathon der Bridgerton-Reihe von Julia Quinn schreitet weiter voran und ich bin mittlerweile schon bei Band 6 angelangt. Da Francesca in den vorherigen Bänden am wenigsten vorkommt, hatte ich geringe Erwartungen und Ansprüche an "When He Was Wicked". Im Gegensatz zum in meinen Augen bisher schwächsten Teil 5 der Reihe, bringt Julia Quinn mit der verwitweten Francesca Bridgerton und dem schottischen Edelmann Michael Stirling jedoch ordentlich frischen Wind in die Reihe und konnte mich positiv überraschen. Genau wie in einigen ihrer Vorgängerromane kann auch "When He Was Wicked" nicht unbedingt mit einer spannenden und abwechslungsreichen Handlung aufwarten, die Geschichte besticht stattdessen mit einer feinfühligen Friends-to-Lovers-Entwicklung und einigen toll geschriebenen erotischen Szenen. 

Figuren: Ich habe lange überlegt, weshalb mir dieser Teil 6 deutlich besser gefallen hat als die Vorgänger und bin zu dem Schluss gekommen, dass es an den beiden Figuren lag. Nicht nur, dass Francesca und Michael eine wirklich tolle Chemie haben, die beiden begegnen sich auch in mehrerlei Hinsicht deutlich mehr auf Augenhöhe als die Paare zuvor. Die beide sind Freunde, kennen sich schon seit Jahren, sind finanziell nicht voneinander angewiesen und anders als die weiblichen Figuren aus der Vorgängerbänden, ist Francesca als Witwe auch sexuell aufgeklärt und emanzipiert, sodass sie Michael ordentlich Kontra geben kann und die beiden sich gegenseitig gewachsen sind. Auffällig ist, dass aufgrund der Tatsache, dass die beiden sich über lange Teile der Handlung gemeinsam auf ihrem Landsitz in Schottland aufhalten, kaum eine andere Figur eine wirkliche Rolle spielt. Zwar dürfen wir einige der Bridgertons zu Beginn auf dem ein oder anderen Ball wieder begegnen, die meiste Zeit konzentriert sich die Handlung aber ausschließlich auf Francesca und Michael, wodurch die beiden eine deutlich stärkere emotionale Tiefe erhalten als beispielsweise Eloise und Phillip aus Band 5.

Schreibstil: Der Schreibstil des sechsten Bandes ist gewohnt locker, humorvoll und atmosphärisch, weicht hier jedoch in einigen Aspekten von der Herangehensweise der Vorgänger ab. Zunächst weicht das Setting hier vom kultivierten London ab und entführt auf einen entlegenen Landsitz im ruralen Schottland des Regency. Außerdem beginnt die Autorin ihre Kapitel mit kurzen Ausschnitten aus den Korrespondenzen der Stirlings über die Jahre von Michaels Reise nach Indien und schneidet so das Leben in den Kolonien und unerwünschte Mitbringsel wie die Malaria-Krankheit an. Damit bringt Julia Quinn ordentlich Abwechslung in den 6. Band ihrer Reihe und bietet eine bodenständige Kulisse für das Näherkommen der beiden Figuren. 


Die Zitate

Thou Shalt Not Covet Thy Cousin´s Wife. Moses must have forgotten to write that one down”

It was something in the way she moved. Something in the way she breathed. Something in the way she merely wasAnd he didn’t think he was ever going to get over it.

“Francesca,” he said, and he had no idea why he was saying it, just that her name was the most important thing in the world right then. Her name, and her body, and the beauty of her soul.”

Das Urteil

"When He Was Wicked" hat mich nach dem Flop von Band 5 auf ganzer Linie positiv überrascht. Mit dem schottischen Setting, den sympathischen Figuren, die sich auf Augenhöhe begegnen und der prickelnde Chemie der beiden konnte mich die Geschichte mitreißen und überzeugen.


*keine WERBUNG, selbstgekauft*

Quelle Informationen: Amazon.de. Klapptexte und Zitate sind Eigentum des Verlags oder jeweiligen Rechtinhabers.

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