Auf die Verfilmung von "Daisy Jones & The Six" freue ich mich schon seit der Ankündigung vor etwa vier Jahren riesig. Spätestens nachdem ich Mitte März die gleichnamige Buchvorlage von Taylor Jenkins Reid gelesen hatte, war ich ein großer Fan des Erzählstoffs und sehr gespannt, wie die von Reese Witherspoon produzierten Serie aus dem Hause Amazon den Aufstieg von "Daisy Jones & The Six" in in der Musikszene von Los Angeles umsetzen würden. Die 10 etwa einstündige Folgen der Miniserie habe ich nun in den letzten Tagen geradezu inhaliert.
Darum geht´s:
Daisy Jones (Riley Keough), jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Zeitgleich wird auch die Rockband The Six bestehend aus den Brüdern Billy (Sam Claflin) und Graham Dunne (Will Harrison), der Keyboarderin Karen Sirko (Suki Waterhouse), dem Schlagzeuger Warren Rojas (Sebastian Chacon) sowie Gitarrist Eddie Roundtree (Josh Whitehouse) immer erfolgreicher. Als Daisy Jones und The Six zum ersten Mal gemeinsam auftreten, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy Dunne, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken …
Am 4. Oktober 1977 spielen Daisy Jones & The Six ein ausverkauftes Konzert in Chicago. Es soll ihr letztes sein. Aber wie kam es zu dem Bruch der Band? Das versucht viele Jahre später eine Journalistin herauszufinden. Zwei Jahrzehnte nach dem plötzlichen Ende von Daisy Jones & The Six sind die Beteiligten endlich bereit, darüber zu sprechen, was sich damals wirklich ereignet hat.
Das denke ich über die Serie:
Gleich mein Fazit vorweg: In meinen Augen ist "Daisy Jones & The Six" eine der besten Buchverfilmungen aller Zeiten! Schon das Buch von Taylor Jenkins Reid hatte mir ja sehr gut gefallen. Nachdem ich die Serie nun gesehen habe, denke ich aber, dass die Geschichte schon immer dafür bestimmt war, als Film erzählt zu werden. Was im Buch noch ein wenig holprig war und einige Längen hatte, haute mich als Serie absolut vom Hocker!
Zunächst hat mich sehr gefreut, dass die Verfilmung inhaltlich sehr nahe am Buch bleibt. Zwar gibt es einige kleinere Änderungen in Details und Szenenreihenfolgen (die ich nicht alle direkt aufzählen möchte, die man aber zum Beispiel hier nachlesen kann) und natürlich konnten es nicht alle Buchszenen in die Miniserie schaffen. Es lassen sich allerdings sehr viele direkte Zitate finden und größere Veränderungen wie sie beispielsweise in der letzten Folge zu finden, sind unbestreitbar eine deutliche Verbesserung der Dramaturgie der Erzählung. Genau wie im Buch ist durch die sich langsam zuspitzenden Konflikte in der Band, die sich entrollende Liebesgeschichte und der wachsende Ruhm der Band ein eindeutiger Spannungsbogen mit Steigerung von Anfang bis zum Ende vorhanden. Man schaut weiter, weiß eigentlich schon fast, was zur Trennung der Band führen wird, und hofft nur, dass alle unbeschadet und mit ganzem Herzen am Ende ankommen. Damit ist für mich die Atmosphäre und der Kern dieser Musikbiographie über Liebe, Herzschmerz, Drogen, Partys, Sex, Erfolg, Geld, Freundschaft, Familie und Rock´n´Roll zu 100% passend auf die Leinwand übersetzt worden.
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Das Ende ist noch etwas abgeschlossener und runder als im Buch. Da die Handlung ja lose auf Fleetwood Mac basiert und diese Jahre später ein Comeback gefeiert haben, könnte es sich allerdings auch nur um ein vorläufiges Ende handeln. Was ich von den Gerüchten um eine zweite Staffel halten soll, weiß ich noch nicht. Denn eine Fortsetzung könnte das herzzerreißende, aber wunderschöne Ende auch kaputt machen.... Wir werden sehen...
Mein Urteil:
In meinen Augen ist "Daisy Jones & The Six" mit den lebendigen Figuren, dem charmanten 70er-Jahre-Look, dem authentischen Rocksound und der buchnahen Handlung eine der besten Buchverfilmungen aller Zeiten! Wir verfolgen hier in 10 Episoden eine fiktive Musikbiografie, der man jedes Detail abkauft!
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