Hallöchen,
jetzt habe ich doch glatt vergessen, früh genug die Anmoderation fertig zu schreiben und die Kurzversion der Frage zu löschen bevor der Beitrag online gegangen ist - wer das heute morgen schon gesehen hat, am besten einfach ignorieren ;-)
Ich mache mich jetzt mal daran, Eure Beiträge zu lesen und bin schon gespannt, ob sich Eure Meinungen stark mit meiner überschneiden...
Was machen für Euch gute/schlechte Buchtitel aus?
Nachdem wir vor kurzem über buchige Redflags diskutiert haben, wollte ich auf den Aspekt "Buchtitel" nochmal genauer eingehen und die Frage aufwerfen, was einen gelungenen oder schlechten Titel für eine Geschichte für Euch ausmacht. Auch wenn mir der Titel eines Buches oftmals nicht ganz so wichtig ist wie andere Aspekte, habe ich mal gebrainstormed und bin auf folgende Punkte gekommen:
📖Originalität: Zunächst ist mir wichtig, dass der Titel aussagekräftig ist und tatsächlich einen Inhalt vermittelt, der auch ein Alleinstellungsmerkmal für die Geschichte ist. Als passendes Gegenbeispiel habe ich mal ein paar wunderschöne Titel aus meiner Leseliste der letzten Jahren ausgegraben. "Gebannt", "Gefangen", "Gejagt", "Secrets", "Loved", "Vereint" - das sind absolute 08/15 Titel, die es in der Form auch in zig verschiedenen Genres und Kombinationen schon gegeben hat. Wer so einen Titel wählt, könnte seine Bücher auch genauso gut durchnummerieren. Im Gegensatz dazu gibt es doch nichts Besseres als wenn man mitten im Buch über ein Zitat, eine Szene oder einen Zusammenhang stolpert, der plötzlich den zuvor noch ominösen Buchtitel in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt.
📖 Passung zum Buch: Eng mit der Aussagekraft zusammen hängt für mich die Passung zum Buch. Man kann sich einen super aussagekräftigen, originellen Titel überlegen - wenn dieser nicht zum Inhalt des Buches passt, hat man auch nichts gewonnen. "Brausepulverherz - A Murder Mystery" oder "Der Zorn des Purpurdrachen - Young Adult Romance" würde wohl einfach nicht funktionieren. Der Titel sollte für mich also nicht nur hervorstechen, sondern auch wenigstens grob zu Genre und Inhalt des Buches passen wenn nicht sogar individuell Aspekte daraus aufgreifen.
📖Einprägsamkeit/Handlichkeit: Schön ist auch, wenn der Titel eine angemessene Länge und Komplexität aufweist. Ein 500-Zeichen Titel inklusive sperrigem Untertitel kann sich ja keiner merken. So kann Michael Ende beispielsweise mit "Der Satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch" die Originalität maximal ausreizen, aber nach 35 Jahren hängen bleibt am Ende dann doch nur "Der Wunschpusch".
📖Klang: Inhalt und Länge beiseite finde ich es toll, wenn ein Titel klangvoll von der Zunge rollt. Wortspielereien wie Alliterationen, Metaphern oder Wortwitze finde ich immer klasse genau wie wenn sich gute Akronyme aus dem Titel bilden lassen. Dazu fällt mir spontan "The Hate U Give" von Angie Thomas ein, dessen Anfangsbuchstaben sehr geistreich "THUG" bilden.
📖Reihenkompatibilität: Als letzten Punkt möchte ich noch anführen, dass es für mich immer ein großer Pluspunkt bedeutet, wenn die Einzeltitel einer Reihe gut miteinander harmonieren. Besonders bei Übersetzungen ist das leider oft nicht der Fall. Ich kenne so viele Buchreihen, bei denen nicht der Originalreihentitel übernommen wurde und stattdessen bei Band 1 etwas Neues gebastelt wurde, was dann im Laufe der Reihe irgendwann keinen Sinn mehr ergeben hat. Auch wenn englische Originaltitel bei deutschen Übersetzungen zu anderen Titeln auf englisch geändert werden, habe ich dafür oft kein Verständnis.
Was sind für Euch Plus oder Minuspunkte bei Buchtiteln?
Liebe Grüße
Sophia
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Nächste Woche bei der Montagsfrage:
Welches war das dickste/dünnste Buch, das Ihr im letzten Quartal gelesen habt (Büchernarr)?
Ich denke, da kommen heute ähnliche Antworten. Aber ich bin schon sehr gespannt!
AntwortenLöschen>>> Montagsfrage: Gute/schlechte Buchtitel?
Huhu,
Löschenda sind wir uns heute ja in sehr vielen Punkten einig. Mir ist in erster Linie auch wichtig, dass es kein 08/15 Titel ist, den man meint genauso schon 50 Mal gelesen zu haben und die inhaltliche Passung stimmt. In einem zweiten Schritt könnte man dann noch Originalität, Klang etc ins Spiel bringen, aber ich bin meistens schon froh, wenn der Titel kein totaler Reinfall ist 😉
LG Sophia
Guten morgen,
AntwortenLöschenAuch meine Antworten fallen recht ähnlich aus.
Beste Montagsgrüße
Sheena
https://sheenascreativworld.blogspot.com/2024/03/montagsfrage-was-machen-fur-euch.html
Hey Sheena,
Löschenich würde dir da auch in allen Punkten zustimmen. Wobei ich es gar nicht schlimm finde, wenn ein Titel nicht viel über die Richtung oder den Inhalt des Buches verrät - sofern er grob zum Genre passt. Ich hatte schon öfter ein Titel, bei dem mir erst im Nachhinein nach dem Lesen eingefallen ist, wo der Bezug zur Handlung ist (so ein letzter Satz-Aha-Moment hat auch etwas für sich...), im vorhinein der Titel aber etwas willkürlich erschien. Solange er trotzdem nicht komplett austauschbar ist, kann das auch etwas für sich haben.
Liebe Grüße
Sophia
Guten Morgen Sophia :)
AntwortenLöschenEinige Punkte (Originalität, Handlichkeit) habe ich bei mir auch vermerkt. Klang stört mich tatsächlich eher weniger, zumindest würde mir ad hoc kein passendes Beispiel einfallen.
Bei der Übersetzung der Titel habe ich mir auch schon so manche Frage der Logik .. vor allem wenn der Buchtitel englisch ist und der Reihentitel deutsch.
Nächste Woche werd ich nochmal aussetzen. Da ich am Wochenende auf der Buchmesse bin, brauche ich Montag ein bisschen mehr Ruhe ;)
Lieben Gruß
Andrea
Buchtitel
Hey Andrea,
Löschenda sind einige Punkte dabei, die ich gar nicht mitaufgenommen hatte. Doppelte Titel zum Beispiel!!! Es ist ja schon nervig genug, wenn immer dieselben Bausteine und Worte verwendet werden, aber wenn der Titel wirklich haargleich ist, ist das natürlich auch ärgerlich. Auch gemischtsprachige Titel finde ich oft nicht sehr gelungen - letztens wieder gedacht bei "Throne of Glass - Herrscherin über Asche und Zorn", was ziemlich zusammengewürfelt und sperrig klingt statt des schlanken "Kingdom of Ash" im Original.
Über viele deiner Titelbeispiele musste ich richtig lachen und vor allem bei denen vier Manga-Titeln konnte ich es kaum fassen, dass diese genauso veröffentlicht wurden!!!
Liebe Grüße
Sophia
Guten Morgen zusammen,
AntwortenLöschenich denke auch, dass sich die ein oder andere Antwort ähneln wird, wobei Du schon andere Aspekte aufgeführt hat. Auf den Klang achte ich tatsächlich kaum :)
Meine Antwort
Viele Grüße
Frank
Hey Frank,
Löschendas stimmt - für mich muss ein Titel auch zum Cover passen. Was die Länge von Buchtiteln angeht, bin ich eigentlich recht flexibel. Ich mag sowohl prägnante Ein-Wort-Titel (sofern es sich nicht um 08/15 Wörter wie "gefangen", "gejagt" "verdammt" etc. handelt), als auch lange, komplizierte Titel (z.B: letztens "Ich hab nichts gegen Frauen, du Schlampe!": Mit Liebe gegen Hasskommentare"). Zumeist bewegt es sich ja aber meistens irgendwo dazwischen im Bereich von 3-6 Worten.
LG Sophia
Moin,
AntwortenLöschenich musste erstmal quasi Brainstormen, was mir für Titel einfallen, um mir darüber klar zu werden, war eigentlich gut ist.
| Montagsfrage | Gute Titel – Schlechte Titel
Liebe Grüße
Ariane
Hey Ariane,
Löschenwie schön, dass du dir den "satanarchiolügenialkohöllische" Wunschpunsch auch nicht merken kannst ;-)
Deine Zusammenfassung was für dich gute und schlechte Titel ausmachen, kann ich genauso unterschreiben. Dass man neugierig wird und gleichzeitig sieht, ob es sich um eine Reihe handelt sind zwei Punkte, die ich nicht extra aufgeführt habe, denen ich aber natürlich zustimme.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo zusammen,
AntwortenLöschenspannend, Sophia, was dir alles eingefallen ist. Ich musste ein bisschen nachdenken und lege letztendlich nur Wert auf den Zusammenhang zwischen Inhalt und Titel: mein Beitrag.
Liebe Grüße und allen eine schöne Woche
Celina
Hey Celina,
Löschenich verstehe, dass der Titel für dich keine so große Rolle spielt. Bei mir würde ein schlechter Titel wohl auch nicht auf der Prioritätenliste der Redflags ganz oben landen. Hingegen kann ein guter Titel etwas sein, was mich anspricht und neugierig macht, den Klapptext oder dann vielleicht auch das ganze Buch zu lesen.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschenbestimmte Titel konnte ich zwar nicht nennen, aber mir sind doch einige Kriterien eingefallen, die für mich gute oder schlechte Buchtitel ausmachen. :)
Hier ist mein Beitrag: https://www.lese-welle.de/aktion-montagsfrage-47-gute-schlechte-buchtitel/
Liebe Grüße
Diana
Hey Diana,
Löschendas ist auch eine sehr gute Sammlung an Kriterien - da sollten sich manche Verlage mal eine Scheibe davon abschneiden! Ich finde auch: wenn es keine gelungene Übersetzung gibt und es rechtlich möglich ist, dann doch bitte den Originaltitel beibehalten. Wenn der Titel spoilert oder überhaupt nicht zum Inhalt passt ist natürlich auch ganz offensichtlich etwas schief gelaufen. Ansonsten bin ich gerne gewillt recht viel zu ertragen, solange Inhalt und vielleicht auch das Cover des Buches stimmen...
Liebe Grüße
Sophia
Hier mein heutiger Beitrag:
AntwortenLöschenhttps://streifisbuecherkiste.wordpress.com/2024/03/18/montagsfrage-108-gute-schlechte-buchtitel/
Irgendwie hab ich mir da bis jetzt nicht so viele Gedanken drüber gemacht.
Hey Gitti,
Löschenja ich beobachte auch, dass Titel immer länger werden. Vor allem bei Ratgebern, Sachbüchern oder Biografien. Ich denke das hängt auch damit zusammen, dass einfach schon sehr viele Titel auf dem Markt und somit "gebraucht" sind und sich Verlage immer längere ausdenken müssen.
Dass es im Deutschen einen Reihentitel gibt (z.B. "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele") statt eines aussagekräftigen Einzeltitels und einer separaten Benennung der Reihe ("Mockingjay", Hungergames-Novel"), die aber auch weggelassen werden kann, ist auch so ein unnötiger Trend, der Titel einfach sperriger macht.
Liebe Grüße
Sophia
Huhu :),
AntwortenLöschenspannende Frage! Ich selbst hasse diese zerstückelten Buchtitel. XD Mein Hirn kommt damit nicht klar und ja, auch solche die ganz falsche Erwartungen wecken. Bei der Reihenkompatibilität stimme ich auch gerne zu!! Da gabs ja schon sehr "spannende" Dinge.
Mein Post
Reihenkompatibilität
Tintengrüße von der Ruby
Huhu Ruby,
Löschenich glaube, du hast deinen Link vergessen, aber ich habe deinen Beitrag eben trotzdem gefunden und werde ihn gleich verlinken:
Rubys Beitrag
LG Sophia
Und nochmal inhaltlich zu deinem Beitrag:
Löschendu bringst ja noch einen ganz anderen Aspekt an, den ich bisher noch gar nicht bedacht hatte: die Typografie des Titels und die Einbindung in das Cover. Ich finde da kann auch sehr viel falsch (und richtig) gemacht werden und manchmal wird ein langweiliger Titel auch durch eine ansprechende Einbindung in das Cover plötzlich spannend oder bekommt einen unerwarteten Subtext...
Liebe Grüße
Sophia
Hallo^^
AntwortenLöschenIch bin heute auch wieder mit dabei: https://blog.kiranear.moe/2024/03/montagsfrage-306.html
So arg achte ich nicht auf den Titel, wenn ich ehrlich bin. Zwar macht mich ein Titel neugierig, aber zum Bewerten achte ich eher auf andere Dinge.
Liebe Grüße,
Kira
Hey Kira,
Löschen"wenn ich das Gefühl habe, ich könnte den Titel nehmen und ihn auf ein anderes Buch aus dem gleichen Genre packen, ohne, dass es unpassend wäre" - das ist eine sehr gute Faustregel für einen schlechten Buchtitel!!!
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Sophia,
AntwortenLöschenspannende Frage... 🤔
Für mich das wichtigste ist es, das der Titel zum Buch, der Geschichte passt. Und das ist ja manchmal echt nicht der Fall, da frag ich mich wirklich, hat da jemand die Geschichte überhaupt gelesen? Und wenn es um Reihen geht, sollte die dann zusammen passen. Klar wärs toll wenn es ein Titel wär der sowas von rein haut, weisst wie ich mein. Aber eben, solche Titel sind mir nicht oft über den Weg gelaufen.
Liebe Grüsse
Alexandra
Hey Alexandra,
Löschenich finde auch, es gibt selten Titel, die einen richtig umhauen und für immer im Kopf bleiben. Ich bin schon froh, wenn der Titel seine Funktion erfüllt: man ihn sich merken kann und er zum Buch passt.
Liebe Grüße
Sophia
Einer, der mir da immer wieder in den Sinn kommt ist "Vatermord und andere Familienvergnügen". Das Buch von Steve Toltz hab ich alleine schon wegen dem Titel und Cover gekauft, das hat mich so geflasht... Selten wieder ein solch ein Titel gefunden.
Löschen*gg* Ja, da geh ich mit dir einig... manchmal ist es schon sehr speziell auf welche Titel die da kommen.
Liebe Grüsse
Alexandra
Haha das klingt echt nach einem starken Titel!!!
LöschenDer letzte verrückte Titel war für mich "Handbuch für den genügsamen Zauberer - Überleben im Mittelalter" von Brandon Sanderson. Das ist auch mal eine Ansage oder? ;-)
LG Sophia
Oh, der klingt auch super. 👍🏻 Kenn weder das Buch noch den Autor. Da muss ich doch gleich mal gucken gehen.
LöschenKann dir sowohl das Buch als auch den Autor sehr empfehlen!!!!
LöschenGuten Morgen,
AntwortenLöschendas ist mir, glaube ich, so auch noch nicht passiert. Ich hatte den Beitrag fertig gemacht, aber schlichtweg vergessen ihn fertig zu machen und zu posten. Deshalb bin ich jetzt ein bisschen verspätet:
https://vanessas-literaturblog.de/2024/03/19/montagsfrage-18-maerz-2024/
Liebe Grüße
Vanessa
Hey Vanessa,
Löschenhuch, aber das passiert. Ich habe diese Woche ja auch vergessen, bei der vorbereiteten Version des Posts die Anmoderation einzufügen und die Kurzversion der Frage auszutauschen ;-) Das Vorbereiten hat eben nicht nur Vorteile.
Boah, das mit den roten Stiefeletten ist natürlich ein starkes Stück!! Aber auch die sich wiederholenden und spoilernden Titel nerven kolossal. Da musste ich gerade spontan an "Der Zopf" denken, dessen Titel den roten Faden spoilert und komplett verrät, worauf die Geschichte hinausläuft.
Liebe Grüße
Sophia