Montag, 17. November 2025

Montagsfrage #189 - Untergang des Buches?

Hallöchen,

Seit Jahren wird der „Untergang des Buches“ prognostiziert: E-Books, Social Media und Serienkonsum sollen junge Menschen angeblich vom Lesen abhalten. Tatsächlich zeigen Statistiken, dass in vielen Altersgruppen international die Zahl der LeserInnen rückläufig ist, was zu Schlagzeilen über sinkende Auflagen, geringere Verkaufszahlen und die Krise der Buchbranche führt. Doch die Realität ist differenzierter: Zwischen 2019 und 2023 sind die Ausgaben für Bücher von und für junge Menschen bis 19 Jahre um knapp ein Drittel gestiegen. Das mag zwar auch an höheren Buchpreisen liegen, aber zeigt dennoch, dass das Buch keineswegs ein totes Medium ist, wie es häufig lamentiert wird...



Wie steht Ihr dazu, dass wieder mehr junge Menschen lesen – und was sie lesen?


Die positive Nachricht zuerst: Junge Menschen lesen nach wie vor Bücher. Besonders in den Genres „Young Adult“ und „New Adult“ gab es in den letzten Jahren eine Verkaufssteigerung von rund 9%. Das finde ich in einem Sektor, dem wie gesagt seit Jahren der baldige Untergang vorausgesagt wird, durchaus beachtlich. Wenn man einen genaueren Blick auf die Zahlen wirft, sieht man allerdings noch einen zweiten Trend: besonders immer mehr junge Frauen lesen. Laut JIM-Studie 2024 lesen 37 % der Jugendlichen in Deutschland regelmäßig gedruckte Bücher. Die durchschnittliche Lesedauer werktags liegt bei 61 Minuten, wobei Mädchen mit 70 Minuten deutlich länger lesen als Jungen, die auf 53 Minuten kommen. Außerdem greifen doppelt so viele Mädchen mehrmals die Woche zu einem Buch als Jungen. Behält man dies im Kopf ist es wohl kaum verwunderlich, dass dementsprechend auch gewisse Themen und Genres auf dem Vormarsch sind: Romantasy, NA-Liebesgeschichten, hübsche Bücher mit Farbschnitt und TikTok-Hypes füllen zunehmend die Regale von Buchhandlungen und auch auf der Buchmesse sind diese Trends stark vertreten. 

Wie bei jeder Entwicklung haben die kritischen Stimmen nicht lange auf sich warten lassen. Besonders am New-Adult-Trend (der im Feuilleton immer wieder mit Dark Romance durcheinandergeworfen wird, obwohl eine zweisekündige Google Recherche enthüllt hätte, dass das wirklich zwei komplett unterschiedliche paar Stiefel sind) wird immer wieder kein gutes Haar gelassen. Häufig wird das Genre als toxisch bezeichnet (wenn nicht zwischen NA und Dark Romance getrennt wird) oder pauschal als kitschige Realitätsflucht abgetan. Dabei können gut geschriebene NA-Geschichten endlich die Lebensrealitäten (junger) Frauen abbilden und ihnen in einem Genre Raum geben, wie es zuvor nie der Fall war. Auch wenn ich selbst aktuell immer weniger NA lese, finde ich die Möglichkeiten von gut geschriebenen NA-Geschichten sehr wertvoll und wurde von den Büchern, die ich über die vergangenen Jahre gelesen habe, positiv geprägt. Hier zeigt sich meiner Meinung nach die immer noch stark vorherrschende Misogynie in der Buchwelt, wenn stark abwertend über New Adult und Co berichtet wird, während die geistigen Ergüsse männlicher Autoren automatisch als literarisch hochwertig gefeiert werden.

Ein zweiter Kritikpunkt, den ich in jedem zweiten Artikel lese, betrifft Hype-Literatur, die nach massentauglicher Unterhaltung strebt. Plattformen wie BookTok oder Bookstagram machen besonders populäre Bücher sichtbarer, lassen Titel geradezu viral gehen und beeinflussen damit stark, welche Bücher auf den Bestsellerlisten, in den Buchhandlungen und im Regal landen. Das kann man durchaus kritisch sehen, da der Buchmarkt von Diversität und Perspektivreichtum lebt. Aber: es gibt ein so großes Angebot wie noch nie zuvor, Nischentitel werden von Erfolgstitel getragen und populäre Literatur kann junge Menschen motivieren, überhaupt wieder Bücher in die Hand zu nehmen, und eröffnet später die Chance, auch andere Genres zu entdecken.

Also ich für meinen Teil bin ich einfach nur froh, dass weiterhin gelesen wird, was gelesen wird, ist mir da beinahe egal. Denn wie ich auch an mir selbst bemerkt habe, verändert sich mit der Zeit, was man liest und die wenigsten Personen bleiben ihr ganzes Leben lang einem einzigen Genre oder Zielgruppenliteratur treu. Und selbst wenn sie das doch tun, ist das eben auch nicht schlimm, denn es gibt ja keine "bessere oder schlechtere" Literatur. Auch wenn man sein ganzes Leben lang "nur" Liebesgeschichten liest, verbessert das immer noch die Lesekompetenz, den Wortschatz und vor allem die Empathiefähigkeit - Eigenschaften, die junge Generationen in aktuellen Zeiten immer dringender benötigen! 

Statt zu diskutieren, was die Jugend liest und woher sie die Anregungen dazu erhalten, sollten wir vielleicht eher unsere Aufmerksamkeit auf die Frage lenken, weshalb immer weniger Jungs und junge Männer zum Buch greifen. Es kann nicht am Angebot liegen - seit jeher wird hauptsächlich von Männern für Männer geschrieben und auch das Angebot weiblicher Autorinnen ist vielfältig und richtig sich nicht nur an eine festgelegte Zielgruppe. Die Gründe müssen vielmehr in gesellschaftlichen Faktoren wie Rollenbildern, Medienkonsum oder fehlenden Identifikationsfiguren liegen. 

Die ersten Auswirkungen dieses Auseinandertriftens sehen wir übrigens auch schon in Studien zu anderen Themen. Statistiken zeigen nicht nur, dass Frauen in Deutschland häufiger ein Studium aufnehmen und erfolgreich abschließen als Männer, sondern weisen auch auf eine politisch alarmierende Dimension hin: Laut Friedrich-Ebert-Stiftung 2025 unterscheiden sich junge Männer und Frauen zunehmend in ihrem Wahlverhalten. Während junge Frauen stärker zu linken Parteien tendieren, wenden sich junge Männer häufiger rechten oder rechtsextremen Parteien zu. Besonders auffällig ist der Anstieg der Unterstützung für die AfD unter jungen Männern. Einen direkten Kausalzusammenhang zum Leseverhalten von Generation Z und Alpha herzustellen wäre da natürlich übertrieben, aber es zeigt, dass es sich lohnt, über die strukturellen und kulturellen Faktoren nachzudenken, die junge Menschen – insbesondere junge Männer – davon abhalten, Bücher zur Hand zu nehmen, und wie wir als Gesellschaft Anreize schaffen können, dass alle Jugendlichen Zugang zu vielfältiger Literatur und Leseerfahrungen haben.

So, nachdem ich nun vom eigentlichen Thema der Frage ausreichend abgedriftet bin, wieder zurück zum Kern der Diskussion. Ich bin gespannt, wie Ihr das seht: Welche Bücher greifen die jungen Menschen in Eurer Umgebung gerade auf? Findet Ihr das spannend, unterhaltsam oder manchmal auch irritierend? Und habt Ihr vielleicht Ideen, wie wir gerade junge Männer wieder stärker für Bücher begeistern könnten? 

Freut Ihr Euch über den neuen Lesehype unter jungen Menschen – oder seht Ihr manche Trends eher kritisch?

Liebe Grüße
Sophia

Um in die Linkliste aufgenommen zu werden, hinterlasst bitte einen Kommentar mit dem Link zu Eurem Beitrag.


Sheenas Creativ Bookworld
Büchernarr
Nerd mit Nadel
Book Type
Bücher wie Sterne
Streifis Bücherkiste


Nächste Woche bei der Montagsfrage: 

Was lest Ihr gerade und wie würdet Ihr Euer aktuelles Buch nur mit Emojis beschreiben? 

16 Kommentare:

  1. Guten morgen,
    Alles in allem kann ich deinen Beitrag so nur voll und ganz zu stimmen. Auch in bin froh, das wieder mehr gelesen wird unter den jügeren Lesern.

    Liebe Grüße
    Sheena

    https://sheenascreativworld.blogspot.com/2025/11/montagsfrage-ist-es-schon-das-junge.html

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Sheena,

      dein Beitrag ist in kondensierter Form eigentlich genau das, was ich sagen wollte ;-) ... ohne meine ganzen Ausschweifungen!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen
  2. Guten Morgen in die Runde und an Sophia,

    ich habe nur Studien gefunden, die sich mit dem sperrigen Begriff der Zeitverwendung auseinandergesetzt haben und da war kein eindeutiger Trend zu sehen. Danke für den Link zu jenen, die das entdeckt haben.

    Aber wie in jeder Generation wird das verteufelt, was die Jugendlichen begehren und konsumieren. YA würde ich jetzt zwar nicht gleich verteufeln, aber vielleicht ist die derzeitige Generation zu soft geworden :) Mir wurde gleich ein Serienmörderpotential unterstellt, weil ich Ego-Shooter gespielt habe.

    Ich finde es generell wichtig, dass junge Menschen lesen. Egal was. Hier meine vollständige Antwort.

    BTW: Die AfD ist generell sehr testosteronlastig. Der Anteil an Männern ist in der Partei ungewöhnlich hoch, vor allem bei den Singles. Das sagt ja schon an für sich einiges aus. An die Lesegewohnheiten würde ich das jetzt aber auch nicht koppeln :D

    Viele Grüße
    Frank

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Frank,

      ich denke auch nicht, dass sich das Buch selbst abschaffen wird, da Geschichten immer relevant bleiben werden. Die Frage ist wahrscheinlich nur die des Mediums, aber selbst da gibt es Entwicklungszyklen, bei denen alles irgendwann wieder in Mode kommt. Es gibt ja auch bei jeder neuen technischen Entwicklung immer erstmal ein Boom und dann wieder ein Backlash. Zum Beispiel wurde ja auch schon zigmal das Ende der Handschrift ausgerufen und als Gegenbewegung greifen viele wieder zu handgeschriebenen Journals oder Listen. Nach der CD und dem Musikstreaming wurden wieder Schallplatten in und nach dem großen Ebook-Boom fangen die Menschen jetzt wieder an, rare Spezialausgaben ihrer Lieblingsbücher zu sammeln.

      Ich bin übrigens im Rahmen der Berichterstattung zur Buchmesse auf die JIM Studie gestoßen und habe mir den Ergebnisbericht daraufhin etwas genauer angeschaut. So bin ich dann übrigens auch auf die Idee zur Frage gekommen: Jedes Jahr lässt es sich ein FAZ-Journalist nicht nehmen, abfällig über die neue NA-Halle auf der Buchmesse und die "Book-Girlies" zu titeln. Dieses Jahr hat er NA-Romane als "pastellfarbene Soft-Pornos" beschrieben und den Verlagsstand des LYX Imprints Bastei Lübbe als "Edelbordell" bezeichnet. Da ist mir erstmal der Hut hoch gegangen!

      Mir ist der Exkurs mit dem Wahlverhalten übrigens auch nur eingefallen, da ich generell die Tendenz sehe, gesellschaftlich immer besonders kritisch auf junge Frauen zu blicken, statt Entwicklungen mit Implikationen für unser Zusammenleben in ein paar Jahren (nämlich zunehmende Radikalisierung bei jungen Männern) in den Fokus zu rücken!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen
    2. Hi Sophia,

      ja, Du hast recht, dass es immer wieder Retro-Wellen gibt. Die werden aber selten von der Jugend ausgelöst, sondern von Ü30ern, die sich nach dem spätpubertären Leben sehnen :D

      Ich sehe, dass die Zeitungen immer mehr an Bedeutung verlieren. Spätestens mit meiner Generation wird dieses Medium ausgestorben sein. Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen aus meinem Umfeld, der noch Zeitungen liest bzw. die bereit wären, für deren Internetauftritt Geld zu bezahlen.

      Es ist aber dennoch ärgerlich, wenn Journalisten ihren Job nicht ausüben und ihre Unfähigkeit zur Schau stellen. Ohne die Artikel zu kennen, tippe ich auf einen "alten weißen Mann", der mit Erotik noch Beate Uhse verbindet 😂

      Der Erfolg gibt den Autorinnen und Autoren recht und ich denke, dass auch beim nächsten Mal diese Bücher eine eigene Halle bekommen werden.

      Herzliche Grüße
      Frank

      Löschen
    3. Hey Frank,

      bei den Retro-Wellen gebe ich dir komplett recht, da wird nochmal nostalgisch etwas ausgegraben, was man aus der frühen Kindheit kennt. Ich meine aber auch ganz speziell die Trends bei jungen Menschen. Zum Beispiel gerade die Journal Kultur ist eher ein Generation Z Ding. Zeitungen lese ich übrigens auch noch ;-) Und ich bin mit 24 Jahren auch Generation Z. Ich denke gerade weil Dinge schon wieder so "out" sind, haben sie einen neuen Reiz...

      Ich habe mich jetzt nicht näher mit der Biografie des Autors (er war auf jeden Fall männlich) beschäftigt, der den Artikel geschrieben habe, aber ohne mich näher auszukennen, würde ich dir mit hoher Wahrscheinlichkeit zustimmen wollen :))
      So sehe ich das auch! Wahrscheinlich werden sich die Themen und Vermarktungsstrategien in den nächsten Jahren nochmal verändern, aber der generellen Erfolg des Genres sehe ich erstmal ungebrochen.

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen
  3. Moin zusammen,

    ich fürchte, wenn ich nochmal einen Artikel zu 🌽 in Pastell oder warum das falsche Buch einen Preis gewonnen hat lesen muss, muss ich schreien. Das hat für meinen Beitrag schon ausgereicht und jetzt lese ich erstmal in Ruhe, was Sophia so spannendes analysiert hat.

    | Montagsfrage | Comeback des Buches?

    Liebe Grüße
    Ariane

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tatsächlich finde ich die Frage, wie kriegen wir junge Männer zum Buch sehr spannend. Die aktuellen politischen Tendenzen zeigen, meines Erachtens, auch einen Mangel an Empathie. Soziale Prägungen, Gesellschaftserwartungen, doch was ist mit anderen Perspektiven, die das Lesen eben bietet? Wir brauchen Book-Boys und Book-Bros oder wie sie sich nennen möchten.

      Löschen
    2. Hey Ariane,

      ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen! Der typische, misogyne After-FBM-Artikel der FAZ, den ich eben schon in meinem Kommentar an Frank zitiert habe, war tatsächlich bei mir auch der Auslöser für diese Montagsfrage. Wenn ich noch einmal irgendwo lese, dass Geschichten von Frauen für Frauen als wertlos, als Schund, als "Softpornos", als Chick-Lit oder seichte Unterhaltungsliteratur bezeichnet werden, verliere ich den Glauben an die Medienlandschaft.
      "Lasse lesen, Hauptsache sie lesen keine menschenfeindlichen oder volksverhetzende Texte." Ist da ein Fazit, dem ich mich von tiefstem Herzen anschließen kann!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen
    3. PS: Das finde ich die einzige relevante Frage, die man in diesem Kontext diskutieren könnte: Weniger "was lesen junge Frauen" und mehr "wieso lesen nicht mehr junge Männer"! Wie du schon sagst sind Empathie, Perspektivübernahme, Selbstreflexion und emotionale Intelligenz Eigenschaften, die besonders Männern häufig strukturell fehlen (woran sie häufig gar nicht selbst schuld sind, Patriarchat lässt grüßen) und genau diese Skills können nachweislich durch das Lesen sehr gut trainiert und aufgebaut werden! Ich kann dir also auch hier nur zustimmen: Wir brauchen dringend mehr Book-Bros!

      Löschen
  4. Hallo liebe Sophia,
    mir steht der Mund offen, omg.... Also, Gott sei Dank bin ich gar nicht so hart über die ganzen Sachen "gestolpert" wie ich es nun bei dir hier lesen muss.
    Entsetzt bin ich auch, wie man die Genres so arg vertauschen bzw. Verwechseln kann. Ehrlich gesagt bin ich weiterhin froh, wenn ich nicht so viel schlechtes darüber lesen muss.
    Ich lese unheimlich gerne, schon seit meinem 14. Lebensjahr wo ich das Lesen für mich entdecken konnte.
    Toll finde ich dabei, das man eben so viele verschiedene positive Sachen daraus nehmen kann. Meiner Meinung nach völlig egal was man liest.
    Was ich aus meinem näheren Umkreis durchaus kenne ist, das Menschen die so viel Stress im Leben haben und ihre Gedanken nicht mehr sortieren können, Probleme haben Bücher zur Hand zu nehmen und sie wirklich zu lesen ohne wieder an ihre Probleme denken zu müssen.
    DAS finde ich leider sehr schade :(
    Ein schöner Beitrag von dir Sophia.

    Mein Beitrag zur Montagsfrage

    Liebe Grüße
    Mina von Book Type
    Kommt weiterhin gut durch die Woche <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Mina,

      ich finde die starke Abwertung dessen was "die Jugend" (schlimmer Begriff, weil so ungenau und pauschalisierend) liest, auch total sinnlos. Wer möchte denn entscheiden, was "wertvolle Literatur" ist und was nicht? Und auf welcher Grundlage? Bildet man sich beim Lesen von Goethes "Leides des jungen Werthers" automatisch mehr als mit dem Lesen eines modernen Sachbuchs, einer emotional intelligenten Liebesgeschichte oder einem anspruchsvollen Fantasyroman? Muss Lesen anstrengend sein, damit man es als wertvoll erachten kann? Je mehr man darüber nachdenkt, desto sinnloser erscheint das Ganze. Deshalb: Hauptsache der Spaß am Lesen wird weiterhin weitergetragen und bleibt auch in Zukunft erhalten!

      Dass man bevor man einen abwerten Artikel über ein Genre schreibt, von dem man keine Ahnung hat, nicht mal 2 Minuten in eine Recherche investiert, sagt ja schon alles über die Qualität und Aussagekraft solcher Artikel....

      Und ja, wenn Personen nicht mehr abschalten können, sind sie entweder schon zu weit in der Stressspirale, oder sie lesen die falschen Bücher ;)

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen
  5. Hallo Sophia,
    danke für die Montagsfrage. Hier mal wieder ein Beitrag von mir nach einer langen Lese- und Bloggerpause.

    Liebe Grüße an Euch alle
    Jay

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Jay,

      ich denke auch, dass die sozialen Medien, in denen man Bücher auch außerhalb von Buchhandlungen oder dem Schulunterricht präsentiert bekommt und man sich darüber austauschen kann, eher dazu beitragen, dass Bücher wieder populärer werden. Es war noch nie so leicht, auf eine riesige Auswahl an Büchern aller Genres zuzugreifen wie jetzt. Es gibt sie für alle Interessen, Perspektiven, Altersgruppen und mit verschiedenen finanziellen und praktischen Zugriffswegen. Wer auf dem Land wohnt, wenig Geld hat oder im Elternhaus keine Bücher kennengelernt hat, kann über günstige Ebook-Onleihen und Buchblogs/YouTube-Kanäle/Influencer doch noch in den Genuss kommen. Schulen sehe ich da natürlich auch in der Verantwortung, aber die Frage was geeignete Schullektüren sind und wie Schülerinnen und Schüler abseits von Zwangslektüren intrinsisch zum Lesen motiviert werden können, ist ja nochmal eine ganz andere....

      Liebe Grüße und schön dass du mal wieder dabei warst
      Sophia

      Löschen
  6. So, da bin ich wieder, die Woche konnte ich auch wieder etwas beitragen:
    http://streifisbuecherkiste.de/2025/11/17/montagsfrage-189-untergang-des-buches/

    Dass junge Frauen auf Grund dessen was sie lesen lächerlich gemacht haben, ist ja wirklich nicht neu…. Aber es macht den Eindruck als würde es auch hier mit der Emanzipation eher rückwärts gehen. Und je mehr die Politik nach rechts rückt, desto männlicher wird es wohl auch wieder.

    Gruß
    Gitti

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Gitti,

      du hast absolut recht - das ist keine neue Diskussion, sondern eine, die sich leider immer wiederholen wird. Generell ist es immer ärgerlich und für mich nicht nachvollziehbar, wie man auf andere Menschen herabblicken kann, nur weil sie eine Tätigkeit etwas anders machen als man selbst. Ob beim Lesen, beim Filmeschauen, bei Musikgenres, Sportarten oder Essgewohnheiten - da scheint es immer Personen zu geben, die ihre eigenen Vorlieben für deutlich besser und wertvoller halten als die der anderen, obwohl sie eben nur das sind: individuelle Vorlieben.
      Auch dass diese Abwertung vor allem eher von Frauen gefeierte Bereiche (z.B. Farbe Pink, Glitzer, Pop-Ikonen wie Taylor Swift, romantische Komödien, "Schnulzenromane") betrifft, ist leider nichts Neues! Vielleicht bin ich hier voreingenommen, da ich mich aktuell viel mit dem Thema auseinandersetze, aber ich habe doch irgendwie den Eindruck, dass dieses Denken in der Gesellschaft leider zunimmt... Ich befürchte, dass wir den Vielfaltsgedanken und die feministische Grundhaltung, die in den letzten Jahrzehnten hart erarbeitet wurden, wieder verlieren könnten, wenn wir nicht hart daran arbeiten!

      Danke für deine Gedanken zu dem Thema!

      Liebe Grüße
      Sophia

      Löschen

Ich freue mich, wenn Du einen Kommentar dalässt.
Egal ob Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob, Anmerkungen, Fragen oder eigene Meinung - das ist der richtige Ort dafür ;-)