Montag, 4. März 2019

Montagsfrage #110 - 04.03.19

 
Hallöchen (und pseudomäßig Narri Narro),
 
mir ist erst heute morgen als ein paar Kinder geklingelt haben und verkleidet vor der Tür standen aufgefallen, dass heute ja Rosenmontag ist ;-) Ups, als absoluter Fasnacht-Ignorierer ist das total an mir vorbei gegangen. Also ein bisschen Konfetti und dann die heutige Montagsfrage:
 
 

Gibt es ein Genre, das du gar nicht (gern) liest?

 
Eigentlich fühle ich mich in fast allen Genres zuhause und lese mich gerne quer durch verschiedene Geschichten der Bücherwelt. Um dieses "fast" dreht sich ja aber die heutige Frage. Was ich nämlich überhaupt nicht lese sind Krimis. Mal einen Tatort im Fernsehen, einen Thriller mit ermittlerhaften Zügen oder einen Spannungsroman mit fantastischen Zügen, das alles geht. Aber einen richtigen Krimi mit serienhaftem Kommissar, echten Fällen und Ermittlungsarbeit? Das ist nichts für mich. Genauso wenig komme ich mit reinen Erotikromanen klar. Mal ein bisschen Erotik in einem Liebesroman oder in Fantasygeschichten ist kein Problem aber ein ganzes Buch in dem es um nichts anderes geht? Muss nicht sein.
 
Dann gibt es da noch zwei Genre, denen ich auch ein wenig skeptisch gegenüberstehe und zu denen es schon mal zwei Montagsfragen gab. Mein erstes Problemfeld sind Biografien. Mein Problem mit ihnen ist, dass sie sich in den meisten Fällen zu wenig Mühe geben, mich wirklich zu unterhalten und zu fesseln. Natürlich kann das in jedem Genre der Fall sein aber bei Biografien scheint mir das nochmal extremer: die Unterschiede in der Qualität (also nicht die der Geschichte, die hier ja nicht besser oder schlechter konzipiert sein kann, sondern die Erzählweise) sind extrem groß. Es gibt bestimmt auch beeindruckende und tief bewegende Biografien, doch meistens sind die Menschen, die so ereignisreiche Leben hatten, dass sie eine Biografie schreiben nicht so gute Autoren, dass ich die Geschichte so miterleben könnte wie Non-Fiction. Vielleicht liegt das einfach daran, dass ich bis jetzt die falschen Biografien gelesen habe, aber der ganze Hype und dass jeder (selbst 16jährige Mitglieder einer Boygroup), der halbwegs berühmt ist, meint selbst eine Biografie schreiben oder - noch schlimmer - sie bei einem Autor in Auftrag geben müsste, geht mir tierisch auf die Nerven.

Mein zweites Problemfeld ist Horrorliteratur. Ich kann die vielen Blut-Gedärme-Jumpscares-Monster-Mord-und-Totschlag-Bücher, die auf dem Markt sind absolut nicht ausstehen (mein seltsames Verhältnis dazu habe ich schon in der Montagsfrage vom 01.10.18 dargelegt), greife jedoch gerne auf herzerwärmende Mystery-Romane oder Psychothriller zurück. Ersteres schafft es immer, mich mit einer packenden, paranormalen Stimmung zu fesseln, ohne mich zu einem nervlichen Wrack werden zu lassen, während Psychothriller wenigstens intelligent sind und man dabei nicht die Gefahr läuft, dass ein wunderbar spanned aufgebauter Konstrukt plötzlich durch eine Alienapokalypse erklärt wird (jaja, sowas hab ich schon erlebt und das war kein Spaß).

Dass ich diese vier Genres nicht bevorzugt lese, bedeutet jedoch nicht, dass ich eine interessant klingende Geschichte per se verschmähen würde, nur weil sie aus einem dieser Bereiche stammt. Ich gehe in diesen Genres nur nicht besonders auf die Suche und lehne auch Rezensionsexemplare meistens ab - der ein oder andere Krimi, Erotikroman, Horrorroman oder autobiografische Erzählung konnte mich jedoch schon fesseln.


Wie ist das bei euch? Habt ihr Genres, die euch gar nicht liegen und welches ist euer bevorzugtes Genre?


Liebe Grüße
Sophia
 

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6 Kommentare:

  1. Hey Sophia,

    ich bin auch kein Krimifan, weil sie mir einfach zu langweilig sind. :D


    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Viele liebe Grüße,
    Elli

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    1. Liebe Elli,

      ja da bin ich vollkommen bei dir. Auch wenn es ja eigentlich "Spannungsromane" sein sollten finde ich sie oft zu vorhersehbar und meistens sagen mir außerdem die Themen und Protagonisten nicht zu. Aber für mich als Fantasy-Fan wird wohl non-fiction sowieso immer an zweiter Stelle für mich stehen... ;-)

      Liebe Grüße
      Sophia

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  2. Grüße,

    mir geht es mit Biografien genauso. Ich habe es hir und da immer mal wieder versucht, aber ich und das Genre werden keine Freunde.

    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Liebe Ruby,

      es kann natürlich auch sein, dass ich immer die falschen Biografien gelesen habe - aber irgendwie konnte mich keine bis jetzt wirklich überzeugen. Weder als Geschichte noch als Dokumentation. Meistens versuchen die Autoren ja eine Gratwanderung zwischen "unterhaltsam" und "informativ", was aber meistens damit endet, dass beides nicht wirklich erreicht wird - das war zumindest mein Eindruck bis jetzt. Aber das kann ja noch irgendwann werden... ;-)
      Demnächst will ich mich an Michelle Obamas Roman wagen - vielleicht schafft sie es ja mit ihrer überall gelobten Geschichte, meine Meinung zu ändern... mal sehen.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  3. Ich glaub, bei den Biografien kommts drauf an, ob Du mit der Person oder dessen Erfolg was anzufangen weißt oder nicht. Ist zwar nicht immer ein Garant für eine gute Biografie, hilft aber bei der Einordnung ungemein.

    Viele Grüße
    Der Büchernarr

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    1. Lieber Frank,

      ja das kann auch ein Kriterium sein aber es schreiben ja nicht nur erfolgreiche und bekannte Personen eine Biografie - das Genre ist da ja viel breiter aufgestellt. Was ich aber aus Prinzip schonmal niemals lesen würde, ist eine Biografie, die in Auftrag gegeben und nicht mal von der Person selber geschrieben wurde. Das entspricht nicht meiner Vorstellung einer Biografie.

      Liebe Grüße
      Sophia

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