Montag, 24. Januar 2022

Montagsfrage #8 - Geschlechterverhältnis bei AutorInnen?

Hallöchen,

ab dieser Woche geht es mit sehr großen Schritten auf meine Prüfungen Anfang Februar zu und auch die Vergabe der Bachelorarbeitsthemen steht nun bald an. Auch wenn ich weiß, dass es angebracht wäre, angesichts dessen ein wenig Stress zu verspüren, sind die ganzen Themen aufgrund der räumlichen Distanz zur Uni durch die Onlinelehre irgendwie noch so weit weg, dass ich aktuell ganz entspannt vor mich hin lerne. Auch wenn ich dadurch nicht ganz so produktiv bin, wie ich vielleicht sein könnte, ist es eine tolle Erfahrung, sich mal ohne Stress auf die Prüfungen vorzubereiten!

Heute gibt es eine Frage, bei der ich seeehr auf Eure Antworten gespannt bin. Als Psychologie-Studentin hat mich natürlich gleich der Auswertungswahn gepackt, Ihr müsst zur Beantwortung aber natürlich keine Statistiken erstellen. Ich denke, dass ein kurzer Blick ins Bücherregal oder auf die gelesenen Bücher des vergangenen Jahres ausreicht, um eine Tendenz im persönlichen Leseverhalten festzustellen (falls Ihr denn eine habt). So, jetzt aber genug der Vorrede und los geht´s:


Wie sieht es bei Euch mit dem Geschlechterverhältnis unter den gelesenen AutorInnen aus? 


Auf diese Frage bin ich gekommen, als ich beim Durchsehen der Jahresrückblicke auf mehreren Blogs die Aufschlüsselung des Geschlechtervehältnisses unter den AutorInnen der gelesenen Büchern gesehen habe. Mit dieser Frage hatte ich mich davor noch nie beschäftigt, aus dem Bauch hinaus hätte ich aber gemutmaßt, dass ich etwas mehr von Autorinnen lese als von Autoren. Um dem genauer auf den Grund zu gehen, habe ich aus Interesse in den letzten Tagen bei allen Büchern, die in in den letzten sechs Jahren gelesen habe, aufgeschlüsselt, ob sie von einer Frau, einem Mann oder einer diversen Person geschrieben wurden und wurde total überrascht von dem drastischen Ergebnis:

2021

männlich: 18/124 ⟶ 14,5%
weiblich: 105/124 ⟶ 84,7%
divers: 1/124 ⟶ 0,8%

2020

männlich: 20/138 ⟶ 14,5%
weiblich: 118/138 ⟶ 85,7%
divers: 0

2019

männlich: 29/107 ⟶ 27,1%
weiblich: 78/107⟶ 72,9%
divers: 0

2018

männlich: 24/103⟶ 23,3 %
weiblich: 79/103⟶ 76,7%
divers: 0

2017

männlich: 27/129⟶ 20,9%
weiblich: 102/129⟶ 79,1%
divers: 0

2016

männlich: 34/163⟶ 20,8
weiblich: 129/163⟶ 78,2%
divers: 0

Gesamt:

männlich: 152/764⟶ 19,9%
weiblich: 612/764⟶ 80,1 % 
divers: 1/764⟶ 0,1%

Auch wenn das Geschlechterverhältnis von Jahr zu Jahr genauso wie die Zahl der gelesenen Bücher leicht schwankt, sind insgesamt weniger als ein Viertel der gelesenen SchriftstellerInnen männlich und damit über dreiviertel weiblich. Dass ich einen deutlichen Überschuss an Autorinnen hatte, hatte ich ja wie gesagt vermutet, aber dass die Zahlen so klar ausfallen, hat mich schon ein wenig geschockt.

Die Frage, die sich mir als nächstes gestellt hat: Wieso!?!
Da ich mir keinem absichtlichen Auswahlbias bewusst wäre und ich auch nicht denke, dass man allgemein behaupten kann, dass Frauen lieber Romane von Frauen und Männer die von Männern lesen, gehe ich davon aus, dass dieses Ungleichgewicht im Geschlechterverhältnis mit meiner Genreauswahl zusammenhängt. Auch wenn ich versuche, meine Bücher aus einem möglichst breiten inhaltlichen Spektrum auszuwählen und über die Jahre hinweg in wirklich allen Genres unterwegs war, hat sich doch ein Schwerpunkt auf Jugendbücher, Fantasy und Liebesgeschichten herauskristallisiert. Gerade New Adult, Young Adult, Jugendbuch-Dystopien, Romantasy und Urban Fantasy werden meiner Erfahrung nach im Schnitt häufiger und erfolgreicher von Frauen verfasst, weshalb sich diese auch zahlenmäßig häufiger in meinem Regal einfinden. Das wird bei jemandem, der vor allem in den Genres Hard-Science-Fiction, Horror oder Krimis unterwegs ist, oder am liebsten in Klassikern schmökert, vielleicht anders aussehen (Anmerkung: Natürlich gibt es eine Menge Autoren, die tolle Liebesgeschichten schreiben und genauso viele erfolgreiche Krimiautorinnen - mein Eindruck bezieht sich also eher weniger auf den Einzelfall und mehr auf die Tendenz der großen Masse.)

Als mir mein ungleichmäßiges Geschlechterverhältnis aufgefallen ist, habe ich mich ebenfalls noch gefragt, ob ich Bücher, die von Autorinnen geschrieben wurden, auch unabhängig von der Genreauswahl und Häufigkeit, den Werken von männlichen Autoren vorziehe. Um das herauszufinden, habe ich meinen Bewertungsdurchschnitt zu den Werken beider Geschlechter berechnet und tatsächlich festgestellt, dass Autorinnen tendenziell besser bei mir wegkommen als Autoren. Auch unter meinen 5-Sterne-Highlights der letzten Jahre befinden sich nur 19 Romane, die von Männern geschrieben wurden, während 50 davon von Frauen verfasst wurden. Ableiten, dass ich grundsätzlich die Werke von Frauen besser finde, will ich daraus aber nicht. Zum Einen weil diese Zahlen ja auch von der Anzahl allgemein konfundiert (wenn ich grundsätzlich weniger von Männern lese, kann ich auch weniger von Männern gut finden) und zum Anderen, weil mir mit zum Beispiel Neal Shusterman, Christopher Paolini, Rick Riordan, Jason Reynolds, Marc-Uwe Kling oder Khaled Hosseini auch sofort eine Menge männlicher Lieblingsautoren einfallen, deren Werke ich über alles liebe!

Da Frauen auch unter den Autorinnen immer noch zum Teil unterrepräsentiert und benachteiligt werden, sehe ich in diesem Ergebnis kein wirkliches Problem und bin sogar eher ein wenig stolz, dass ich so viel von Autorinnen gelesen habe. Ich will mit dieser Frage aber keine Diskussion anstoßen, was die "beste Quote" ist, sondern würde das gerne wertungsfrei zur Kenntnis nehmen und vielleicht eher darüber diskutieren, welche Faktoren zu dem Verhältnis geführt haben.

Wie ist das bei Euch? Ist Euer Geschlechterverhältnis ausgeglichen?

Ich bin schon sehr gespannt auf Eure grundsätzlichen Tendenzen. Vielleicht fallen Euch ja auch ein paar schlaue Theorien ein, worin diese Tendenzen begründet sein könnten!

Liebe Grüße
Sophia


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26 Kommentare:

  1. Guten Morgen! Eine interessante Frage, über die ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht hatte. Irgendwie beruhigt es mich aber, wenn ich feststelle, dass das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Autoren in meinem Fall relativ ausgeglichen ist:

    https://aequitasetveritas.wordpress.com/2022/01/24/montagsfrage-321/

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    1. Moin Moin,

      wie interessant, dass deine Quote so viel ausgewogener als meine. Wenn du schreibst, dass du sowohl viel Krimi, Science-Fiction als auch Liebesgeschichten liest, würde das ja meine Genre-These unterstützen. Wie spannend ^^!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  2. Einen guten Morgen in die Runde.

    Ich schaue kaum auf das Geschlecht der Autoren, deren Bücher ich gerade lese. Ich kann das auch umfangreicher formulieren :)

    Viele Grüße
    Frank

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    1. Hey Frank,

      ich achte beim Auswählen meiner Bücher auch nicht aktiv darauf, welches Geschlecht die Person hat, die es geschrieben hat (außer es geht um ein geschlechterspezifisches Thema, da ist es dann schon interessant aus welcher Perspektive das Buch an das Thema herangeht). Ich finde aber schon, dass solche Zahlen Aussagen über strukturelle Gegebenheiten der Verlagsbranche, Angebot, Nachfrage und (bewusste, oder unbewusste?) Geschmackstendenzen von LeserInenn ermöglichen, weshalb ich es durchaus für spannend halte, mal die eigene Quote zu hinterfragen.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  3. Hui, bei mir sind es doch sehr wenige Frauen, wie ich feststellen musste xD
    https://schriftweise.wordpress.com/2022/01/24/montagsfrage-8-mannlein-oder-weiblein-2204/

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    1. Hey Chris,

      wie spannend, dass es sich bei dir genau umgekehrt verhält wie bei mir. Mit den Reihen und den "auto-buy-AutorInnen" bringst du nochmal eine interessante Idee in die Diskussion. Ich denke, dass man dazu tendiert, bei einem gewissen Stamm von LieblingsautorInnen zu bleiben und sich auch neue Bücher im Dunstkreis von Bekanntem zu suchen, was dann natürlich langfristig dafür sorgt, dass sich solche Tendenzen stabilisieren. Ich finde, das kann man aber ganz wertungsfrei zur Kenntnis nehmen, ich wollte auch keine Diskussion anstoßen, was nun die "beste Quote" ist, sondern war einfach neugierig, wie sich das bei Euch verhält!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  4. Huhu Sophia,

    ich konnte die Frage heute leider nicht beantworten, weil ich bewusst entschieden habe, zum Geschlechterverhältnis keine Daten mehr zu erheben. Ich habe mir allerdings die Mühe gemacht, zu erklären, warum ich danach nicht mehr schaue. :)

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

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    1. Hey Elli,

      vielen Dank für deine ausführlichen Überlegungen, so habe ich es noch gar nicht betrachtet. Ich kann dir nur zustimmen, dass es wenig über die Person aussagt, wie deren Geschlechterverhältnis aussieht (deshalb hatte ich es auch noch nie in einem Jahresrückblick verarbeitet) und mehr über die strukturellen Gegebenheiten der Verlagsbranche. Ich denke aber, dass diese Frage Anstoß bietet für Diskussionen über Angebot, Nachfrage und (bewusste, oder unbewusste?) Geschmackstendenzen von LeserInnen.
      Ich kann mir nämlich vorstellen, dass das Geschlecht der AutorInnen insofern durchaus eine Rolle spielt, dass es die Auswahl der im Roman verarbeiteten Themen und das Geschlecht der ProtagonistInnen beeinflusst. Ich lese zum Beispiel lieber über ProtagonistInnen und kann mich auch mit eher weiblichen Sichtweisen und Themen (frag mich jetzt aber bitte nicht, wie ich das definieren soll) identifizieren.

      Das mit der Diversität ist tatsächlich ein "Problem" insofern, dass man dahingehend immer Gefahr läuft, Menschen ungewollt vor den Kopf zu stoßen. Diese Schwierigkeit hat man ja aber auch immer in direkten Interaktionen. Da hilft nur sich so gut es geht zu informieren und offen für Verbesserungen zu sein. Ich schaue mir für die Pronomen zum Beispiel immer die Autorenvita an, die ja manchmal im Buch und ansonsten immer auf allen Buchportalen oder auf Verlagsseiten angegeben ist. Dort steht ja häufig "Name xy wurde xy geboren und lebt in xy. SIE/ER schreibt xy...." und dann gehe ich davon aus, dass die Pronomen soweit stimmen. Ich habe aber auch tatsächlich bislang nur ein Buch von einer Person gelesen, die sich offen als divers zu Erkennen gibt.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  5. Guten Morgen,

    genaue Zahlen gibt es bei mir nur wenige, aber als kleiner Spoiler: die Frauen überwiegen deutlich :)
    https://bookscuppatea.home.blog/2022/01/24/die-montagsfrage-34/

    Liebe Grüße
    Celina

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    1. Hey Celina,

      ich finde das wirklich herrlich konsequent von dir und kann auch deine Beweggründe total verstehen. Ich persönlich lese mittlerweile auch lieber Geschichten aus weiblicher Perspektive, da diese (zwar nicht pauschal, aber meinem Eindruck nach doch in der Gesamttendenz) häufiger mit größerer Sensibilität mit wichtigen gesellschaftlichen Themen umgehen und Beobachtungen und Denkweisen vermitteln, mit denen ich mich besser identifizieren kann. Da ich jedoch wie gesagt auch eine Menge männlicher Autoren kenne, die mit Nachdruck und Fingerspitzengefühl den -Ismen entgegentreten und tolle Geschichten schreiben, würde ich niemals so weit gehen und männliche Autoren gezielt von meiner Leseliste verbannen.

      Liebe Grüße
      Sophia

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    2. Hi Sophia,

      ich muss dir zustimmen, dass das Identifizierungspotenzial für mich bei den Büchern, die ich lese, deutlich größer ist. Und das selbst bei Themen, von denen ich nicht unmittelbar betroffen bin, wie Rassismus oder Transfeindlichkeit. Aber hin und wieder kommen mittlerweile auch Bücher von Männern dazu aus genau dem Grund, den du genannt hast. Gerade freue ich mich zB drauf, von meiner Mitbewohnerin ein Buch über Antifeministen (bewusst in der männlichen Form) und „Krieger des Patriarchats“ von einem Mann zu lesen.

      LG Celina

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    3. Hi Celina,

      gerade bei Themen, bei denen ich nicht selbst betroffen bin und mein Hintergrundwissen vielleicht auch nicht so groß ist, lege ich viel Wert darauf, dass diese stimmig eingebunden und von mehreren Perspektiven aus erklärt sind. Bei Themen, bei denen ich mich schon recht gut auskenne, kann ich oft recht schnell einschätzen, ob es sich gerade um kompletten Blödsinn handelt (dann lese ich das Buch einfach nicht zuende), oder ich mich vielleicht auf eine andere Sichtweise einlassen kann. Feminismus und Antifeminismus aus der Sicht eines Mannes klingt sehr interessant!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  6. Spontan fallen mir vielleicht vier Autorinnen ein, die ich insgesamt in meinem Lesen gelesen habe.

    Im Grunde genommen ist vielleicht das Geschlecht des Autors völlig irrelevant, Männchen, Weibchen, Kampfhubschrauber. Mir egal solange die Story rockt.

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    1. Hey,

      ich wähle auch nicht aktiv nach dem Geschlecht der AutorInnen meine Bücher aus, ich finde es aber trotzdem relevant, einen Blick darauf zu werfen, da man auch heutzutage nicht von Chancengleichheit ausgehen kann. Die männliche Sichtweise auf die Welt dominiert auch in Büchern sehr stark, da es immer noch strukturelle Vorteile gibt, die es auch in der Autorenwelt Männern erleichtert, erfolgreich zu werden. Da das Geschlecht also durchaus mitbestimmt, ob das Buch bei dir zur Begutachtung landet, finde ich, dass man das Geschlecht durchaus mitbedenken kann und es kurzsichtig ist zu behaupten, dass es bei der Auswahl keine Rolle spielt.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  7. Hallo :-)

    Ehrlich gesagt beschäftige ich mich nur selten mit den Autoren hinter dem Buch, daher habe ich auch keine wirkliche Übersicht über das Geschlechterverhältnis in meinem Bücherregal^^°
    Hab aber trotzdem einen kleinen Eintrag dazu geschrieben: https://blog.kiranear.moe/2022/01/montagsfrage-206-geschlechterverhaltnis.html

    Lg,
    Kira

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    1. Hey Kira,

      stimmt, Pseudonyme machen es einem natürlich schwer, das Geschlecht der AutorInnen herauszufinden. Was non-binäre Personen angeht bin ich da im letzten Jahr nur über ein Buch gestolpert, wo in der Autorenvita ganz explizit die Pronomen they/them angegeben waren. Ansonsten ist das bei mir noch nie aufgetaucht, auch wenn ich schon recht viele LGBTQIA+ Bücher lese.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  8. Die Frage konnte ich definitiv ganz klar beantworten. Ich lese mehr von Frauen Geschriebenes :-)
    Hier die Ausführlichere Antwort:
    https://streifisbuecherkiste.wordpress.com/2022/01/24/montagsfrage-8-geschlechterverhaltnis-bei-autorinnen/

    Lieben Gruß
    Streifi

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    1. Hey Gitti,

      das ist echt witzig, in meinem Rezi-Template steht schon seit Jahren "Autor:" und ich muss das in 80% aller Fälle beim Schreiben der Rezension abändern. Auf die Idee einfach mal mein Template anzupassen, bin ich dummerweise noch nicht gekommen, haha, vielen Dank für den Hinweis, das wird gleich erledigt!
      Bei Thrillern haben bei mir auch die Männer klar die Nase vorn, wobei ich feststellen musste, dass gerade im Bereich Psychothriller meine Lieblingsbücher von Frauen geschrieben wurden.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  9. Liebe Sophia,

    da hast du aber eine sehr interessante Frage ausgesucht. Ich wusste nicht, dass es wirklich Leute gibt, die in der Lesestatistik danach aufschlüsseln :O Dementsprechend habe ich auch selbst noch nie geschaut, wie es bei mir aussieht. Jetzt habe ich es aber doch mal getan und das ist dabei rausgekommen:

    https://lieschenliest.de/?p=2336

    Liebe Grüße
    Lisa

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    1. Hi Lisa,

      wie cool, dass ich dich mit der heutigen Frage zum Zählen animieren konnte ;-)
      was die ProtagonistInnen angeht kann ich dir nur zustimmen. Auch wenn ich ab und zu gerne auch was aus männlicher Perspektive lese und auch Perspektivwechsel, also multiple PoVs sehr schätze, lese ich bei Geschichten, die auf Identifikation mit der Hauptfigur abzielen, doch lieber aus der Perspektive von weiblichen Protagonistinnen. Und da diese in den meisten Fällen auch von weiblichen Autorinnen zum Leben erweckt werden, landen deren Bücher wohl häufiger in meinem Regal.

      Mein SuB ist übrigens auch viel ausgeglichener als meine tatsächliche Lesestatistik. Das hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass ich häufig Bücher kaufe, weil ich in die IDEE verliebt bin, sie zu lesen, sie dann aber zugunsten anderer Bücher vor mir herschiebe. Gerade bei Klassikern und Sachbüchern etc. ist das häufig der Fall, diese werden durch Jugendbücher oder Liebesgeschichten (welche dann wieder eher aus der Feder von Frauen stammen) ab und zu gerne mal ausgebootet...

      Liebe Grüße
      Sophia

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  10. Hallo Sophia,
    das ist mal eine interessante Frage mit der ich mich sonst nicht beschäftige. Eigentlich ist mir egal, von wem das Buch geschrieben wurde. Hauptsache ist, dass es sich gut liest. Ich finde, dass es auch sehr genreabhängig ist. Jemand, der fast nur Thriller liest, wird im Allgemeinen mehr Autoren lesen, während bei den Liebesromanen eindeutig die Autorinnen dominieren. Hier ist mein Beitrag dazu https://buchundco.blogspot.com/2022/01/montagsfrage-24012022-autorenverhaltnis.html
    Liebe Grüße Christin

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    1. Hey Christin,

      ich denke auch, dass man mit den Genres ganz viel erklären kann. Auch was deine Ablehnung einer festgesetzten Quote angeht, kann ich dir zustimmen. Man muss da einfach den persönlichen Lesevorlieben folgen und ich denke auch, dass sich Qualität im Zeitalter von Selfpublishing, in dem ja jeder unabhängig von der Unterstützung eines Verlags ein Buch veröffentlichen kann, am Ende durchsetzt (wenn man auch feststellen muss, dass Frauen es noch immer schwerer haben, gerade in bestimmten Genres)!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  11. Guten Abend liebe Sophia,
    meine Quote ist mit deiner annähernd vergleichbar, denn auch ich lese deutlich mehr Frauen als Männer, aber genau wie bei dir nicht intensional. Hier sind meine Zahlen (auch für 2020) und meine Erklärung: https://vanessas-literaturblog.de/2022/01/24/montagsfrage-24-januar-2022/
    Liebe Grüße
    Vanessa

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    1. Hey Vanessa,

      das ist ja eine coole Grafik! Bei mir wurde das Verhältnis auch von Jahr zu Jahr unausgewogener, das bei mir die Liebesgeschichten zunahmen und ich auch immer mehr nach starken, weiblichen Stimmen gesucht habe. Gerade in Krimis kann ich den typischen 50-Jährigen Ermittler in seiner Midlife-Crisis nicht mehr ertragen.

      Liebe Grüße
      Sophia

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    2. Liebe Sophia,
      ja, verstehe ich gut. Mich würde in diesem Kontext auch mal das Verhältnis der Protagonistinnen zu Protagonisten interessieren. Häufig schreiben Frauen sicherlich über Frauen und Männer über Männer, wobei es, glaube ich, häufiger vorkommt, dass Frauen die Geschichten von Männern erzählen als Männer, die über Frauen schreiben. Von daher würde ich da auch gerne nochmal nachzählen (lassen) wie denn dort das Geschlechterverhältnis so aussieht. Das wäre sicherlich auch spannend.
      Liebe Grüße
      Vanessa

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    3. Hey Vanessa,

      stimmt, das wäre total spannend! ;-) Ich denke auch, dass AutorInnen am häufigsten ProtagonistInnen ihres eigenen Geschlechts einsetzen und wenn dann, dass Frauen häufiger über Männer schreiben als umgekehrt. Vermutlich würden mir auch viele LeserInnen zustimmen, dass sie lieber von ProtagonistInnen lesen, die ihnen selbst ähneln, was dann vielleicht auch das Geschlecht einschließt. Ich zumindest lese lieber von weiblichen Protagonistinnen und diese sind in der Masse ohne Frage auch häufiger bei mir vertreten... Vielleicht überlege ich mir mal noch eine Frage für die nächsten Wochen, in der wir das noch diskutieren können ;-)

      Liebe Grüße
      Sophia

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