Allgemeines
Titel: Look What She Made Us Do
- Über Taylor Swift
Autorin: Anne Sauer
Verlag:
Rowohlt (16. Juli 2024)
Genre: Essaysammlung
Seitenzahl: 141 Seiten
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Inhalt
Bewertung
Wenige Tage bevor die "Eras"-Tour auch Deutschland überrollt und Gelsenkirchen in "Swiftkirchen", den Olympiaberg in "Taylor Mountain" verwandelt und Millionen im Swift-Fieber zurückgelassen hat, hat Anne Sauer ihre Essaysammlung "Look What She Made Us Do" veröffentlicht, in der es um ihre persönliche Beziehung zur Künstlerin und das Phänomen Taylor Swift geht. Ich selbst bin kein bekennender Swiftie, auch wenn ich natürlich einige ihrer Songs kenne und an ihrer Musik in den letzten Jahren nicht vorbeigekommen bin. Angesichts der kürzlichen schmerzhaften Absage der Konzerte in Wien und den hohen Wellen auf Social Media habe ich nun beschlossen, das Sachbuch zu nutzen, um tiefer in den Swift-Kosmos einzusteigen und zu versuchen, die enormen Emotionen und die Community zu verstehen, die sich hinter der Künstlerin versammeln. Denn auch als Außenstehende war der Enthusiasmus der Swifties, den ich in den letzten Monaten beobachtet habe, ansteckend und inspirierend, während der sexistische Hass in den Medien in mir das Bedürfnis geweckt hat, die Fans zu verteidigen. Genau wie erhofft bietet "Look What She Made Us Do" auf 141 Seiten einen umfassenden Einblick in das Phänomen Taylor Swift, das Fandom und färbte beim Hören ziemlich viel Begeisterung auf mich ab.
Allerdings hätte ich mir noch ein paar weitere Worte zur tatsächlichen Musik der Künstlerin gewünscht, die über Auflistungen von Songtiteln und gelegentliche Zitate leider nicht hinausgehen. Klar sind PR-Stunts, die Kommunikation mit Fans, persönliche Lyrics sowie durchdachte Outfits und Kostüme wichtige Stellschrauben für ihren Erfolg, hauptverantwortlich für den großen Hype um Taylor Swift ist aber dennoch ihre tatsächliche Musik, auf die hier fast gar nicht eingegangen wird.
Gut finde ich hingegen, dass die Autorin zwar ihren eigenen Gefühlen Luft macht, allerdings auch kritische Stimmen zu Wort kommen lässt und ihre eigenen Einstellungen zur Künstlerin reflektiert. So geht es neben den Stellschrauben für Taylors Erfolg auch um weißen Feminismus, Kapitalismus, die Geldmaschine "Eras Tour" und ökologischen Bedenken bezüglich ihres Privatjets. Alles in allem hat mich das Buch dazu gebracht, meine Sicht auf die Errungenschaften der Künstlerin, aber vor allem auf die Fans zu verändern, sodass ich mich dem Zitat einer Kollegin der Autorin anschließen würde:
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