Montagsfrage #194 - Literarischer Weihnachtsgast Teil 2?

Hallöchen,

mit der heutigen Frage verabschiede ich mich in die zweiwöchige Weihnachtspause. Ich wünsche Euch schöne Feiertage (falls Ihr freihabt und feiert) und einen guten Start ins neue Jahr! Wir sehen uns dann wieder am 05.12. zur traditionellen Fragen nach den Jahreshighlights. 

Die heutige Frage ist an die Weihnachtsfrage des letzten Jahres (Montagsfrage #146) angelehnt. Dort habe ich gefragt, welchen Buchcharakter Ihr gerne zu Eurer Weihnachtsfeier einladen würdet. An diese Frage anknüpfend möchte ich nun gerne wissen, welche Figur Ihr gerne möglichst weit weg von Eurem Fest und Euren Liebsten wüsstet:

Welcher Buchcharakter wäre der schlechteste Weihnachtsgast? 

Wenn ich darüber nachdenke, welche Buchfiguren ich auf gar keinen Fall an meiner Weihnachtsfeier haben möchte, gibt es ein paar sehr klare Favoriten. Ganz vorne mit dabei ist natürlich Ebenezer Scrooge aus "A Christmas Carol". In seiner ungegeläuterten „Vor-Geister“-Version wäre er wohl der ultimative Weihnachtsverderber: geizig, mies gelaunt und völlig allergisch gegen jede Form von Festlichkeit. Man kann ihn sich geradezu vorstellen, wie er die Heizkosten der Gastgeber kritisiert, genervt auf die brennenden Kerzen starrt und bei jedem warmherzigen Gespräch über „unnötige Sentimentalität“ schimpft. Ein Stimmungskiller erster Klasse.

Mindestens ebenso ungeeignet, wenn auch aus völlig anderen Gründen, wäre Kronos aus der Percy Jackson-Reihe. Einen brennenden Titanen mit goldener Sense im eigenen Wohnzimmer unterzubringen, ist bereits logistisch schwierig – aber jemanden dabei zu haben, der seine eigenen Kinder gerne zum Frühstück verspeist, passt selbst abseits praktischer Probleme nicht gerade in die Vorstellung einer friedlichen Weihnachtsidylle. Da hilft auch kein noch so sorgfältig geschmückter Christbaum.

Eher im skurril-ekelhaften Bereich bewegt sich dagegen die Schreckse Izanea Anazazi aus "Der Schrecksenmeister" von Walter Moers. Ihre groteske Hässlichkeit, der gewöhnungsbedürftige Körpergeruch und ihre Vorliebe für extreme Käsesorten machen sie zu einem Weihnachtsgast, dessen Einladung man sich gut überlegen muss. Das Raclette des Abends würde jedenfalls gegen ihre Düfte keine Chance haben.

Ein weiterer Kandidat, den ich nicht einmal für die Bescherung kurz in die Wohnung lassen würde, ist Gollum aus "Der Herr der Ringe". Niemand möchte jemanden am Tisch sitzen haben, der ununterbrochen „Mein Schaaaatz“ zu den Christbaumkugeln flüstert. Von Tischmanieren ganz zu schweigen und die Gefahr, dass er irgendein Geschenk stiehlt oder zumindest verdächtig beäugt, ist schlicht zu hoch, um ihn guten Gewissens einzuladen.

So manche literarische Figur bringt zwar Spannung, Humor oder Tragik in ihre eigene Geschichte, wäre aber am eigenen Weihnachtsabend ein absoluter Albtraum. Manche Gäste lädt man eben besser nur zwischen zwei Buchdeckeln ein. :) In dem Sinne Euch allen eine schöne Zeit!

Wer fällt Euch hierzu ein?

Liebe Grüße
Sophia

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Am 05.01.2026 bei der Montagsfrage: 

Was waren Eure Jahreshighlight 2025?