Mittwoch, 26. Oktober 2022

Kurzrezension: People We Meet on Vacation


Die Fakten

Titel: People We Meet on Vacation
Autor: Emily Henry
Verlag: Berkley (11. Mai 2021)
Genre: Liebesgeschichte
Seitenzahl: 400 Seiten
Deutsche Ausgabe: "Kein Sommer ohne dich" 
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Der Inhalt

Eigentlich hat die abenteuerlustige Poppy in New York alles, was sie sich schon immer gewünscht hat. Wirklich glücklich war sie trotzdem seit jenem Sommer-Urlaub vor zwei Jahren nicht mehr, als sie zum letzten Mal mit ihrem besten Freund Alex verreist ist. Seitdem haben sie nicht mal mehr miteinander gesprochen. Also fasst Poppy sich ein Herz und bittet Alex, noch einmal mit ihr in Urlaub zu fahren, um über alles zu reden. Wie durch ein Wunder sagt er zu. Jetzt darf nur diese eine Wahrheit nicht zur Sprache kommen, die seit zehn Jahren still und heimlich im Zentrum ihrer scheinbar perfekten Freundschaft steht …


Die Eindrücke

Handlung: "People We Meet on Vacation" wurde diesen Sommer (besonders auf Booktok) stark gehyped und auch die deutsche Übersetzung "Kein Sommer ohne dich" kam bei den meisten LeserInnen sehr gut an, sodass ich gespannt auf die Geschichte war. Die Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope klangen sehr vielversprechend für mich und haben schlussendlich auch dafür gesorgt, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe. Ein richtiges Highlight wurde "People We Meet on Vacation" aber aus mehreren Gründen leider nicht. Zunächst einige Worte zur Erzählweise. Wir begleiten hier die beiden entfremdeten Freunde Poppy und Alex auf einen Sommertrip nach Palm Springs und während wir beobachten, wie die beiden sich wieder langsam annähern, kommen wir durch Einschübe aus den vorherigen zwölf Urlauben, der Wahrheit näher, was sie vor zwei Jahren auseinandergebracht hat. Dadurch wir auf diese Weise einen Schnelldurchlauf durch die letzten 12 Lebensjahre erhalten, wird der Beziehung der beiden noch mehr Tiefe und Geschichte verliehen. Ein negativer Nebeneffekt ist allerdings, dass man gleichzeitig das zähe Gefühl hat, nicht voranzukommen, da der Haupthandlungsstrang ständig unterbrochen wird, und gerne und oft zwischen den Urlaubsreisen durcheinanderkommt. Dementsprechend ist es zu Beginn etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen und auch das Ende zieht sich dank eines schwermütigen, unnötigen Dramas in die Länge, der Mittelteil ist jedoch grandios.

Schreibstil: Emily Henrys lebendige Art, die Sommertrips zu beschreiben, macht richtig Lust darauf, selbst eine Reise zu unternehmen, fremde Orte zu besuchen und neue Menschen kennenzulernen. Leider las sich das Buch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des quietsch-orangenen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Poppys Witze teilweise sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung ihre Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.  

Figuren: Mehr enttäuscht wurde ich da schon von der Friends-to-Lovers-Dynamik der beiden. Denn anders als bei anderen Geschichten mit diesen Tropes, konnte ich die Chemie der beiden aber erst ganz am Ende spüren und habe sie lange Zeit als Freunde wahrgenommen. Dennoch haben mir die beiden als Figuren gut gefallen. Der ruhige, organisierte Alex und die sprunghafte, dynamische Poppy könnten nicht gegensätzlicher sein, entwickeln über die Jahre aber ein sehr stimmiges Miteinander voller Freundschaft, gemeinsamer Insider und Erinnerungen. Was zwischen den beiden in Kroatien passiert ist und zu diesem Jetztzustand geführt hat, ist zwar schon recht früh vorhersehbar, es ist dennoch schön, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten. 


Die Zitate

“I wish I could bottle this moment and wear it as a perfume. It would always be with me. Everywhere I went, he’d be there too, and so I’d always feel like myself.”

That crush of happiness, that feeling that this is what life’s about: being somewhere beautiful, with someone you love.

“I´ve never really felt alone since I met you. I don´t think I´ll ever feel truly alone in this world again as long as you´re in it.”

“You asked me who I was, and  - it was like the answer came out of nowhere. Sometimes it feels like I didn´t even exist before that. Like you invented me.”

“I know," I tell him, and, "I love you too." It´s true, but not the full truth. There aren´t words vast oder specific enough to capture the ecstasy and the ache and love and fear I feel just looking at him now."

“You watch someone date all these people, and you see how different they are with each of them, and then you watch them choose. Some people choose the person they have the best chemistry with, or that they have the most fun with, and some choose the one they think will make an amazing father, or who they´ve felt the safest opening up to. It´s fascinating. How so much of love is about who you are with someone.”

“God, Poppy, of course all of it was because of you. Everything is because of you. Everything.”

Das Urteil

"People We Meet on Vacation" konnte leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen! Die nette Grundidee, die abwechselnde Erzählweise mit mehreren Zeitebenen, das Reisefieber, die sympathischen Figuren und der Slow-Burn-Friends-to-Lovers-Trope haben aber dennoch dafür gesorgt, dass ich das Buch gerne gelesen habe.

*keine WERBUNG, selbstgekauft*

Quelle Informationen: Amazon.de. Klapptexte und Zitate sind Eigentum des Verlags oder jeweiligen Rechtinhabers.

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