Montag, 17. Mai 2021

Montagsfrage #206 - 17.05.2021



Hallöchen,

nachdem die Montagsfrage letzte Woche ausfallen musste, kommt heute mal wieder eine pünktliche Antwort. Ich bin schon den ganzen Morgen etwas neben der Spur, da mein kleiner Bruder heute seine zweite Abiprüfung schreibt und meine Daumen vor lauter Drücken schon ganz wehtun. Für die Beantwortung der heutigen Frage, die von Shannon’s Schreibstübchen gestellt wurde, reicht meine kognitive Kapazität aber gerade noch aus. Ob ich mich später bei meinen Vorlesungen konzentrieren kann... anderes Thema!


Schreibt ihr auch außerhalb eures Blogs (Geschichten, Bücher etc.) und habt ihr vielleicht schon selbst veröffentlicht?

Klar, ich habe schon als Kind wie wahrscheinlich viele Bücherwürmer davon geträumt, eine eigene Geschichte zu schreiben. Angefangen meine vielen losen Ideen und Fantasien wirklich aufzuschreiben habe ich vor etwa 6 Jahren. Seitdem haben mich viele verschiedenen Geschichten über längere oder auch mal sehr kurze Zeit begleitet, konsequent dabeigeblieben bin ich jedoch nur bei einer Hauptidee.  Leider war ich mitten in meiner Dystopien-Phase, als ich mit dem Schreiben begonnen habe, demnach ist meine Geschichte wohl am ehesten unter Science-Fiction unterzuordnen. Im Nachhinein hätte ich, glaube ich, lieber etwas im Fantasy-Genre geschrieben, es ist mir aber ein dringendes Bedürfnis die Geschichte zu einem Ende zu bringen. Im Laufe der Zeit bin ich immer mehr aus der Geschichte rausgewachsen und habe oft mit dem Gedanken gespielt, etwas ganz Neues anzufangen, da man sowohl der Grundidee als auch vielen Teilen des Textes stark anmerkt, dass sich hier eine 14jährige ans Werk gemacht hat. Ich bin mir jetzt aber sicher, dass ich sie fertig schreiben will, ob es nun am Ende etwas wird oder nicht! Es hat einfach etwas unglaublich erfüllendes, seinen Ideen nachgehen und eine ganze Welt aus dem Kopf entstehen lassen zu können. Falls ich diese irgendwann mal mit Lesern teilen könnte, würde ein großer Traum in Erfüllung gehen. Aber ob Erfolg oder nicht, ich habe auf jeden Fall meinen Spaß!

Neben diesem diffusen Langzeit-Romanprojekt, für das ich seit ich mit dem Studium begonnen habe aber leider viel zu wenig Zeit habe, schreibe ich auch Kurzgeschichten und ab und zu einen Poetry Slam. Diese sind jedoch nicht dazu bestimmt, irgendwann mit anderen (oder gar der Öffentlichkeit) geteilt zu werden, sondern werden von mir eher als Möglichkeit genutzt, meine Gefühle und Gedanken zu reflektieren. 

Wie ist das bei Euch? Schreibt Ihr auch?

Liebe Grüße
Sophia

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7 Kommentare:

  1. Huhu Sophia!

    Also erst mal drück ich deinem Bruder ganz doll die Daumen, ich bin froh, dass die Abiprüfungen bei mir jetzt schon eine Weile zurückliegen und wir sie auch nicht inmitten einer Pandemie schreiben mussten. Ich hoffe, du kannst dich später doch noch auf deine Vorlesungen konzentrieren, aber ich kann echt gut nachvollziehen, dass man bei so was selbst richtig mitfiebert. Mein Freund hat heute um 12.00 Uhr ein Vorstellungsgespräch und ich bin hier deshalb auch schon seit heute Morgen am Zittern, weil er so aufgeregt ist und man selbst nicht wirklich helfen kann.

    Das mit dem "diffusen Langzeit-Romanprojekt" spricht mir sehr aus der Seele hahaha. Die Idee für den Roman, den ich gerade schreibe, fliegt mir auch schon so lang ich denken kann im Kopf rum und solang ich einen Stift halten kann, spiele ich auch schon mit dem Gedanken, sie in langer Geschichtsfassung niederzuschreiben. Die Fassung, die ich jetzt schreibe, ist allerdings die erste, bei der ich das Gefühl habe "bereit zu sein" für diese Geschichte. Das klingt vielleicht komisch, aber bei den bisherigen Schreib-Versuchen hatte ich immer das Gefühl, noch nicht reif genug zu sein (sowohl mental als auch aus rein technischer Sicht) um es so zu Papier zu bringen, wie die Geschichte es "verdient" hätte. Ich denke zwar immer noch, dass ich in ein paar Jahren sicher wieder einige Aspekte der Geschichte anders angehen würde - aber jetzt ist es das erste Mal eine Fassung, die ich zumindest fünf von sieben Tagen die Woche so absegnen könnte.

    Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück bei deinem Projekt! Ich weiß, wie es sich anfühlt, etwas anzugehen, dass einem schon so lang auf der Seele liegt. (Oder irgendwo in den Tiefen eines Dokument-Ordners. Je nachdem.)

    Alles Liebe und hab einen guten Start in die Woche,
    Antonia

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    1. Hey Antonia,

      vielen Dank für deine guten Wünsche und die lange Antwort! Ja genau, man ist einfach hilflos und kann nur voller guter Hoffnung warten, was der andere später erzählt. Ich bin auch riesig froh, dass ich meine Abiturprüfungen und den gesamten Abschluss inklusive Klassenfahrten, Abiball etc. in Vor-Pandemie-Zeiten hatte. 5 Stunden Mathe-Abitur mit Maske - das will ich mir gar nicht vorstellen. Aber gut, das wird schon klappen!

      Ja genau, manchmal spuken einfach Ideen im Kopf herum, die irgendwann rausmüssen. Ich bin eine Person, die gerne Dinge sofort niederschreibt und das Schreiben selbst nutzt, um Ideen zu konkretisieren und zu entwickeln. Deshalb habe ich wahrscheinlich auch gleich angefangen. Ich verstehe jedoch, was du meinst mit dem Gefühl "nicht reif genug" zu sein. Im Nachhinein denke ich, es wäre besser gewesen, wenn ich später gestartet wäre, da viele Teile meiner Geschichte eindeutig sichtbar meinem 12-14jährigen Gehirn entspringen, haha. Momentan scheitert es bei mir immer an der Überarbeitung - ich habe so viele neuen Ideen, die ich aber teilweise mit den alten, schon ausformulierten schwer in Verbindung bringen kann und habe deshalb ein Patchwork-Manuskript mit verschiedenen Bearbeitungsstufen. Da muss ich mich mal ein paar Monate in den nächsten oder übernächsten Semesterferien hinsetzen und meinen gedanklichen Knoten entwirren.

      Dir auch viel Erfolg (und vor allem auch viel Spaß) bei deinem aktuellen Projekt!

      Liebe Grüße
      Sophia

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    2. Oh, mir geht es da ähnlich. Aber letztendlich gehören die noch... na ja... sagen wir mal... nicht ganz so ausgefuchsten Ideen, die man mit 14 manchmal in Kapiteln verwurstelt wohl zum Prozess dazu (irgendwo muss ja die Erfahrung herkommen – und dabei ist man eben unweigerlich eine Weile lang ein grünschnäbliger Anfänger). Ich bin weiß Gott nicht mit allen Dingen zufrieden, die ich momentan schreibe, aber ich lebe (und arbeite) nach der Devise, dass es irgendwie vorwärts gehen muss. Auch wenn der Prozess dessen meist alles andere als perfekt ist.

      Mittlerweile bin ich mit einem recht soliden groben Entwurf der Geschichte auf dem letzten Viertel – was heißt, dass ich die Geschichte, die ich die letzten Monate über aufgeschrieben habe, nun fertig machen und dann (so jedenfalls der Plan) während den Sommerferien kürzen und überarbeiten muss. Zum einen ist das natürlich spannend, aber zum anderen habe ich ziemlichen Respekt vor diesem Teil der Arbeit, weil es dann wirklich ans Eingemachte geht und da ja immer ein bisschen die Angst mitschwingt, die letzten Monate (und Jahre) der Arbeit waren umsonst, weil man eben vielleicht ja doch noch nicht so bereit war die Geschichte aufzuschreiben wie man ursprünglich dachte.

      Vielleicht geht es dir da ähnlich, manche Tage sitze ich Fingernägel-Knabbernd am Schreibtisch, starre ins Abyss und bin der festen Überzeugung, dass Punk X und Punk Y und überhaupt Handlung W eine absolute Katastrophe sind und oh Gott, wie will man das alles kürzen? Und oh nein, was wenn der Leser das alles zu langatmig findet? Oder manche Szenen zu kurz? Zu undeutlich? Zu übererklärt? Zu on-the-nose? Zu obskur? Und dann nehm ich mir für gewöhnlich einfach mein bisheriges Manuskript zur Hand, beginn zu lesen und denke mir "Ah, ja, da könnte das Wort besser, aber es ist ja doch ganz unterhaltsam." – und hoffe, dass ich eines Tages nicht allein mit dieser Auffassung sein werde :D

      Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg beim Überarbeiten während der nächsten Ferien. Ich bin jetzt im letzten Monat meines Studienjahres und wenn ich dir sage, ich kann es gar nicht mehr erwarten, endlich Zeit zu haben, mich ausschließlich auf das Schreiben des letzten Teils/die Überarbeitung konzentrieren zu können... Hach...

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    3. Haha oje. Das, was du hier beschreibst, sind echt 1 zu 1 dieselben Zweifel, die wohl jeder mal hat. Wenn man schreibt und dieses Projekt "aus dem Kopf auf das Papier" wagt, ist es fast unvermeidbar hin und wieder an dem Punkt anzukommen, an dem man denkt "oh gott, das ist alles sooo schlecht, das will niemals jemand lesen". Da hilft einfach nur - wie du sagtest - Abstand nehmen, nochmal lesen und das schon geschriebene einfach wirken zu lassen. Dann merkt man meistens, dass das zu Papier gebrachte doch mehr Hand und Fuß hat, als man in der ersten Verzweiflung dachte. Aber ja, es ist ein ewiger Kampf, haha.

      Schon im letzten Viertel? Das ist ja toll, dann bist du auf jeden Fall schon viel weiter im Prozess als ich. Super, dann hast du ja jetzt was, worauf du dich freuen kannst! Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Endergebnis!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  2. Sei gegrüßt!

    Ich verstehe sehr gut was du meinst. Ich fange auch häufig Geschichten an und habe dann aber doch wieder andere Ideen. Eine Die mich sehr lange begleitet hat, habe ich mit 16 begonnen und auch ich würde sie gerne zu Ende schreiben. Wären da nicht die ganzen anderen Ideen.

    Aber immerhin führte eine der anderen Ideen zu einem eigenen Buch ^^'
    Allerdings war das Genre auch etwas überraschend. Ist zwar irgendwie Fantasy, aber doch mehr Love Story. Komisch, ich wollte doch Fantasy Schreiben ^^'

    Naja hier ist meine Antwort auf die Montagsfrage: <a href="https://darkfairyssenf.de/2021/05/17/montagsfrage-schreiben-ausserhalb-vom-blog/>Montagsfrage: Schreiben außerhalb vom Blog? || Meins Senf für die Welt</a>

    Liebe Grüße
    Marina

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    1. Hey Marina,

      haha, ja manchmal verselbstständigen sich Ideen einfach und man schreibt dann doch in eine andere Richtung, als man ursprünglich geplant hat. Aber dann muss man halt einfach seiner Muse folgen... ;-) Ich schau gleich mal bei deinem Beitrag vorbei!

      Liebe Grüße
      Sophia

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