Allgemeines
Titel: Sense of Danger
Autorin: Jennifer Estep
Verlag: Piper (26. Mai 2022)
Genre: Fantasy-Thriller
ISBN-10: 349270638X
ISBN-13: 978-3492706384
ASIN: B09HXJBQP5
Seitenzahl: 416 Seiten
Originaltitel: A Sense of Danger
Preis: 14,99€ (Kindle-Edition)
17€ (Broschiert)
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Inhalt
Bewertung
Dass Jennifer Estep grandiose, spannende Geschichten erzählen kann, hat sie schon in ihren Fantasy-Reihen wie der Mythos-Academy-Reihe oder der Splitterkronen-Reihe gezeigt. In ihrem neusten Roman, "Sense of Danger", erzählt sie nun einen Spionagethriller mit Science-Fiction, Fantasy und romantischen Elementen - wie immer äußerst charmant, mitreißend und originell!!!
Die Autorin stellt hier also ein schlichtes, aber wirkungsvolles Setting vor, das den Nährboden für eine spannende Handlung bereithält. Wie jedes Büro ist auch die Section 47 nicht gegen Klüngeleien, Intrigen, Verrat und Betrug gefeit und zusätzlich zu den gefährlichen Missionen hat die Autorin beiden Hauptfiguren dunkle Hintergrundgeschichten und offene Rechnungen gegeben, die sie miteinander, mit anderen Mitarbeitern und Zielpersonen haben. Wer greift Charlotte immer wieder an? Weshalb wollte Desmond ausgerechnet sie für den Einsatz? Gibt es Verbindungen ihrer aktuellen Mission zum letzten, schiefgegangenen Einsatz ihres Vaters? Und wem können die beiden vertrauen...? Hier wird also schon allein durch das sehr dynamische und energiegeladene Setting viel Spannung und Konfliktpotential für die Handlung gewonnen. Und das ist auch gut so, da ihre sonstige Handlung recht geradlinig erzählt wird. Vor allem einige der Wendungen gegen Ende waren für mich leider vorherzusehen. Die fehlende Überraschung machte die Autorin aber mit besonders viel Action im Showdown wieder gut und sorgte so dafür, dass sowohl Fans von Actionromanen, Krimis, Thrillern, Romanzen, Superhelden-Scie-Fie und Fantasygeschichten auf ihre Kosten kommen.
Unterstützt wird dieser Eindruck durch den temporeichen und dynamischen Erzählstil, der die Handlung zu jeder Zeit vorwärtstreibt und Längen verhindert. Mit spannenden Kämpfen, Intrigen, Geheimnissen, Einsätzen und Wendungen sowie der ständigen Vorstellung neuer Gaben bekommen wir zu jeder Zeit genügend Spannendes präsentiert, dass man darüber wegsehen kann, dass im Grunde viele bekannte Konzepte und Tropes unterschiedlicher Genres verwendet wurden. Denn neben Fantasy-Elementen werden hier auch Science-Fiction-Anklänge und eine Liebesgeschichte in den Spionagethriller verbaut. Anstatt überladen zu wirken, kann "Sense of Danger" aber von den vielen Einzelelementen profitieren und zu einem runden, vielseitigen Genremix avancieren, der vermutlich eine breite Zielgruppe ansprechen wird.
Eine weitere Stärke neben dem hohen Erzähltempo und der Vielseitigkeit der Handlung sind die beiden sympathischen Figuren, die hier abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen dürfen. Gerade dadurch, dass die beiden sich nur bedingt trauen und aufgrund ihrer verschiedenen Magien unterschiedliche Einblicke in aktuelle Geschehnisse haben, ist dies eine äußerst interessante Art durch ihr Abenteuer zu führen. Sehr gut gefällt mir auch, dass die Liebesgeschichte dezent im Hintergrund bleibt und die recht gradlinige Handlung um einige unterhaltsamen Querelen ergänzt. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass es sich trotz der typischen Jugendbuch-Aufmachung keineswegs um ein typisches Jugendbuch handelt. Nicht nur weil hier viele blutige Kämpfe ausgetragen werden, sondern vor allem weil die Protagonistin mit ihren 35 Jahren außergewöhnlich "alt" ist. Dass war für mich natürlich eine nette Abwechslung, aber dadurch ist Charlotte vielleicht nicht die beste Identifikationsfigur für 14jährige, sondern spricht eher etwas ältere Leser*innen an. Sie ist sehr viel erfahrener, selbstbewusster, reifer und gefestigter als die üblichen Fantasy-Protagonistinnen, was die Story von viel Geschmachte, emotionalen Schwankungen, Peinlichkeiten sowie einer ellenlangen Selbstsuche befreit und mir sehr zugesagt hat. Neben ihr bleibt Desmond zwar eine Winzigkeit blasser, insgesamt konnte ich aber beide ins Herz schließen. Dasselbe lässt sich auf die Nebenfiguren und Antagonisten beziehen, welche aufgrund der dominanten Handlung nur grob angeschnitten werden. Von einer Geschichte dieses Genres habe ich aber auch nichts anderes erwartet.
Zuletzt lässt sich noch sagen, dass das Ende von "Sense of Danger" die Geschichte sehr gelungen abschließt. Die Geschichte von Charlotte und Desmond wird befriedigend zu Ende erzählt, dabei bleiben aber noch genügend Fragen offen, sodass die Autorin ohne Probleme nochmal in die Welt der Section 47 zurückkehren könnte.
Guten Morgen,
AntwortenLöschenich schleiche schon länger um das Buch rum, da ich die Autorin eigentlich ganz gerne mag. Aber irgendwie habe ich mich noch nicht dran getraut. Warum auch immer. :D Jetzt landet es wirklich auf meiner WuLi. :)
Hab einen tollen Tag.
Ganz lieben Gruß
Steffi
Hey Steffi,
Löschenich war mir aufgrund des Klapptexts allein auch nicht wirklich sicher, was mich erwarten wird, habe die Geschichte aufgrund meiner sehr positiven Erfahrungen mit der Autorin trotzdem lesen wollen und war so positiv überrascht, wie gut dieser Genremix funktioniert 😍.
Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen!
Liebe Grüße und viel Spaß mit dem Buch (bin schon gespannt, wie es dir gefällt, falls es tatsächlich in deinem Regal landet)
Sophia