Montag, 15. Oktober 2018

Montagsfrage #93 - 15.10.18


Hallöchen zusammen,
 
erstmal ein bisschen Selbstbeweihräucherung, ich habe es nämlich endlich mal geschafft wie alle anderen Teilnehmer der Montagsfrage pünktlich am Montag zu antworten ;-) Doch nun zur, wie ich finde, sehr spannenden Montagsfrage:
 
 

Schreibst du überwiegend Rezensionen über Bücher, die dir gefallen, oder auch über Bücher, die dir nicht gefallen?

 
Das ist eine wirklich gute Frage weil sie auf ein wichtiges Grundproblem in der Bloggerwelt hindeutet: viele Blogger verfassen zunehmend immer positivere Beiträge. Das ist natürlich nicht per se schlecht, wirkt aber ein wenig unauthentisch und ein konstruktiver, kritischer Dialog wird somit verhindert. Ob das daran liegt, dass man sich einfach lieber mit Bücher auseinandersetzt, die man mag, sich nicht traut, auch mal Negatives zu äußern oder sich zu leicht beeinflussen lässt, das will ich mal offen lassen. Fakt ist, das zunehmend ehrliche Rezensionen fehlen, die das Feld zwischen begeistertem Schwärmen und eiskalten Verrissen ausfüllen.  Letzteres ist natürlich auch keine konstruktive Vorgehensweise bei einer Buchkritik, aber ich finde man sollte ehrlich und selbstbewusst genug sein, Kritikpunkte in begründeter und sachlicher Weise zu äußern.
 
Auf mich lässt sich das natürlich auch übertragen. Es sind ja mittlerweile schon einige Rezensionen bei mir zusammengekommen und aus 347 Rezensionen sind 100 mit 4 Sternen und 45 mit 5 Sternen bewertet, während nur eine einzige 1 Stern hat. Im Schnitt habe ich im Moment einen Bewertungsschnitt von 3,8 Sternen was auf die Masse an bewerteten Büchern viel zu gut ist. Da ich sowieso alle Bücher rezensiere, die ich lese, also gar nicht nach gut oder schlecht sortiere, ergibt sich für mich gar nicht das Problem, dass ich keine Rezensionen habe zu Büchern, die ich nicht mag. Im Gegenteil - ich rezensiere sogar gerade die Bücher, die ich nicht mochte, viel lieber. Denn wenn ich etwas so richtig schlecht fand, beschäftigt es mich manchmal sogar mehr, als wenn ich eine Geschichte einfach gut fand. Genau zu reflektieren, was genau mich gestört hat und das zu begründen ist außerdem auch eine gute Übung, die darin schult, aufmerksamer zu lesen.
Warum ich aber trotzdem eine so positive Bilanz habe, ist dass ich versuche, jeder Geschichte auch etwas Positives abzugewinnen und es einfach nicht hinbekomme, ein Buch schlecht zu bewerten. Das ist definitiv etwas, was ich noch lernen muss - auch mal 2 Sterne oder 1,5 Sterne vergeben, anstatt aus Mitgefühl auf 3 oder 3,5 hochzugehen. Da mein Schnitt letztes Jahr aber noch bei 4,2 lag bin ich ja deutlich besser geworden ;-)

Wie macht ihr das? Rezensiert ihr alle Bücher und habt ihr schonmal euren Bewertungsschnitt ausgerechnet?

Liebe Grüße
Sophia

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4 Kommentare:

  1. Hallöchen Sophia =)

    Ich habe mir meinen Schnitt gar nicht angeschaut. Das ist aber auch nicht wichtig, solange su hinter deinen Bewertungen stehst. Aus Mitgefühl werden bei mir keine Punkte vergeben und trotzdem habe ich nur sehr wenige Bücher so richtig schlecht bewertet.
    Mir geht es eigentlich auch so, dass ich vielen Geschichten etwas Gutes abgewinnen kann, außerdem habe ich ein gutes Händchen bei der Auswahl meiner Bücher =)

    LG
    Anja

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  2. Huhu,

    Aus Mitleid werden bei mir aktiv auch keine Punkte vergeben, das wollte ich damit nicht sagen. Ich denke aber, dass ich gerade bei Rezensionsexemplaren unbewusst davon beeinflusst werde, dass ich den Autor/In kenne und das würde ich gerne abstellen. Aber ganz sachlich kann man denke ich nie bewerten, denn immerhin ist Lesen ja eine sehr emotionale Angelegenheit. Also wie du sagst: wenn man hinter seiner Bewertung steht, ist alles kein Problem! Ich fand es einfach mal spannend, meinen Schnitt genauer anzuschauen und zu sehen, dass mir doch die meisten Bücher sehr gefallen, die ich lese.

    Liebe Grüße
    Sophia

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  3. Hallo liebe Sophia! Einen schönen Blog hast du da. Ich hatte mich noch gefragt, ob du mir bei einer anderen Sache weiterhelfen könntest. Ich würde gerne meine Hochzeit ausrichten und nach Buchinspirationen dekorieren. Mein Partner und ich sind beide totale Fantasy Leseratten und jetzt suchen wir eine Empfehlung, wo man die Einladungskarte individuell gestalten kann. Darf man dort dann Buchcover einfach draufziehen oder geht das mit dem Datenschutz nicht? Beispiel: https://ja-hochzeitsshop.de/hochzeitskarten/einladungskarten-zur-hochzeit.html

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    1. Lieber Robert,

      vielen Dank! Was diese Datenschutz-Sache anbelangt fürchte ich, dass ich dir leider nicht weiterhelfen kann. Ich bin selber ständig unsicher, was man nun darf und was nicht und mir sicher, dass ich selber ohne es zu wissen schon einiges gemacht habe, was mit der neuen Datenschutzverordnung nicht zu vereinbaren ist. Bloggen ist da in vielerlei Hinsicht oft ein Grenzfall. Ich habe mir mal vorgenommen, einen Experten aufzusuchen und diesen dann mit allem zu löchern, was ich mich jemals zu dem Thema gefragt habe ;-)
      Dir auf jeden Fall viel Glück beim Antwort suchen und eine wunderschöne Hochzeit!

      Liebe Grüße
      Sophi

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