Mittwoch, 21. Juni 2023

Serienempfehlung: XO, Kitty

"XO, Kitty" ist eine ganz neue Spin-off-Serie zu der "To All the Boys I´ve Loved Before"-Filmtrilogie aus dem Hause Netflix. Anders als die Filme basiert die Serie zwar nicht auf einer Buchvorlage, die Autorin Jenny Han hat aber bei der Entstehung mitgewirkt. Seit Mai 2023 kann man die 10 halbstündigen Episoden der ersten Staffel streamen.

Darum geht´s:

Kitty Song Covey (Anna Cathcart) weiß viel über die Liebe und konnte sich in der Vergangenheit erfolgreich als Kupplerin beweisen. Nachdem Kitty in die Liebeswirren ihrer großen Schwester Lara Jean verwickelt war und diese ihr Happy End gefunden hat, ist es nun an der Zeit, dass Kitty zur Heldin ihrer eigenen Liebesgeschichte wird. Und sie ist überzeugt davon, dass sie und der charmante Dae (Min-yeong Choi) aus Südkorea füreinander bestimmt sind. Um mit ihm zusammen sein zu können, fasst sie einen Plan und bewirbt sich an der Korean Independent School of Seoul (KISS), auf die schon ihre verstorbene Mutter gegangen ist. In Korea angekommen, muss Kitty jedoch mit Schrecken feststellen, dass Dae bereits in einer Beziehung mit der beliebten Yuri (Gia Kim) ist. Daran, ihr neues aufregendes Abenteuer in Korea einfach so zu beenden, denkt sie trotz des Rückschlags aber nicht und stürzt sich in ein aufregendes neues Leben in Seoul, das sie zu den Spuren ihrer Mutter und hin zu einer neuen Liebe führt...


Deshalb sollte ich mir die Serie ansehen:

Ich mochte die "To All the Boys I´ve Loved Before"-Film-Trilogie sowie "Der Sommer als ich schön wurde" von Jenny Han sehr gerne, wusste aber lange Zeit nichts von dem geplanten Spin-Off, sodass ich weitgehend ohne Erwartungen an die Serie herangetreten bin. Alles in allem konnte sie mich auf diese Weise positiv überraschen und gut unterhalten.

Betrachtet man Setting und Handlung von "XO, Kitty" ist es eigentlich nicht zu erwarten, dass mir die erste Staffel gefallen hat. Denn ich bin eigentlich überhaupt kein Fan von K-Dramen und die Geschichte hat durch den Spielort in Seoul, die Optik, sowie einige typisches Tropes des Genres deutliche K-Drama-Vibes. Die Pastell- und Bonbonfarben des Settings in Kombination mit der Mischung aus westlichem und koreanischen Soundtrack und dem Wechsel der Figuren zwischen Englisch und Koreanisch (gut lesbar untertitelt) passen sich stark an die Popkultur Koreas an, mit der ich bisher eher weniger anfangen konnte. Durch die internationale Schule und den Figuren diverser Herkunft wird allerdings sichergestellt, dass sich trotzdem jeder in den Figuren wiederfinden kann. 
Mit einer komplizierten Dreiecksgeschichten (in denen ganze 3 Love Interests mitmischen), teilweise unglaubwürdigen Zufällen, ungeklärten Verwandtschaftsverhältnissen und jede Menge Gefühlsdrama wirkt die Handlung der 10 kurzen Folgen zudem teilweise etwas überspitzt. Insgesamt funktioniert das moderne, bunte, spaßige Serienkonzept aber trotz dieser Schwächen hervorragend. 

Das liegt vor allem an der Hauptfigur Kitty Song Covey, die man einfach lieben muss! Schon in den Filmen über Lara-Jean ist mir die quirlige Matchmakerin sehr ans Herz gewachsen, sodass ich ihre Suche nach ihren Wurzeln, sich selbst und der großen Liebe sehr gerne verfolgt habe. Ihr idealistisch-kindlicher Charakter passt dabei gut zur süßen, herrlich leichten Geschichte, die nicht provozieren oder zum Nachdenken anregen, sondern primär unterhalten möchte. Dennoch werden durch die Haupt- und Nebenfiguren nebenbei Themen wie Leistungsdruck, Coming of Age, Identität, Kultur, Sexualität und Diversität angesprochen und umgesetzt. Besonders gut gefallen haben mir vor allem Kittys Freund Q (Anthony Keyvan), der neue Lehrer Alex (Peter Thurnwald), der einsame Playboy Min-Ho (Sang Heon Lee) und die vielschichtige Yuri (Gia Kim). Am Ende der ersten Staffel sind mir alle ans Herz gewachsen und das offene Ende lässt noch eine Menge Anknüpfungspunkte für eine zweite Staffel, in der die Nebenfiguren gerne noch weiterentwickelt werden dürfen!

Fazit

"XO, Kitty" ist eine herrlich leichte Rom-Com vor schöner Kulisse, die vor allem durch die sympathische Hauptfigur mit Leben gefüllt wird. Die Nebenfiguren sowie die Handlung können in Staffel 2 allerdings noch weiterentwickelt werden.


Zum Trailer:



Bild-Quellen: Moviepilot.de

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