Montag, 18. Dezember 2017

Montagsfrage #61 - 18.12.17

 
Hallöchen zusammen,
 
passend zum herannahenden Jahresende und der letzten Montagsfrage des Jahres 2017 wollen heute Thilo und Caecilia von Schraeglesen im Zusammenhang mit ihrer aktuellen Blogparade zum Thema "Ende" wissen:
 

Hast du schon einmal ein Buch einfach nicht zu Ende gelesen, oder kämpfst du dich auf jedem Fall bis zum Schluss durch?


Ja, das ist so ein Dilemma...
Ich versuche eigentlich immer, jedem Buch die Chance dazu zu geben, bei mir einen kompletten Eindruck hinterlassen zu können. Schon oft ist es mir passiert, dass eine Geschichte, dir mir absolut nicht gefallen hat, gegen Ende noch ganz andere Züge angenommen hat und mich dann doch noch überzeugen konnte. Ich versuche mich also schon immer bis zum Schluss durchzukämpfen, denn oft interessiert mich das Ende einer schlechten Geschichte trotzdem.
 
Wirklich zu 100% Konsequenz zeige ich bei diesem Vorsatz jedoch nicht. Einige wenige Bücher konnte ich einfach nicht zu Ende lesen und habe sie zurück auf meinen SuB gelegt, wo sie wahrscheinlich für die Ewigkeit fristen werden... Manchmal kommt es einfach vor, dass ich absolut gar nicht in eine Geschichte hineinfinde, mich die Charaktere nicht berühren können und ich nichts mit dem dargestellten Konflikt anfangen kann. Wenn das Lesen zur Qual wird, lasse ich es lieber.
 
Ein Beispiel: "Herr der Ringe".
Zwei Mal habe ich versucht, mich durch diesen Wälzer durchzukämpfen, aber ich habe jedes Mal schon auf den ersten 200 Seiten kläglich versagt. Dabei liebe ich die Filme so sehr! Mit mir als Hauptperson der Geschichte hätte sich wohl bald eine Tyrannei Saurons gegeben, ich hätte niemals wie Frodo und Sam bis zum Ende durchgehalten, um den Ring ins Feuer zu werfen. Allein aufgrund des abschweifenden und total trockenen Stils wäre ich wohl zuvor an Langeweile gestorben...
 
Wie sieht das bei euch aus? Kämpft ihr euch bis zum bitteren Ende durch, oder brecht ihr auch mal ab?
 
 
Liebe Grüße und eine wundervolle Weihnachtszeit!
Sophia
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10 Kommentare:

  1. Hallo Sophia,

    hach, eine Verwandte des Geistes. Ich fand HdR ebenfalls sterbenslangweilig und Frodo... so eine kleine, zimperliche Heulsuse. Sie hätten Sam den Ring geben sollen, der hätte das auf einer Pobacke gerockt. Trotzdem habe ich mich durchgequält. Ich breche eben nicht ab, ich gebe nicht auf. Ich kann alle Bücherwürmer verstehen, die sich diese Quälerei nicht antun, aber einerseits hoffe ich immer noch, dass es gut wird und andererseits glaube ich, keine faire Rezension schreiben zu können, wenn ich das Buch nicht vollständig kenne.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Viele liebe Grüße,
    Elli

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    1. Huhu Elli,

      puh, gut das andere auch meiner Meinung sind. "Herr der Ringe" hat sich mittlerweile ja schon fast zu einem Klassiker entwickelt. Ich kann das aber gar nicht nachvollziehen, auch wenn ich dir zustimmen muss: fairer Weise hätten wir schon die ganze Reihe lesen sollen, bevor wir darüber herziehen ;-))

      Liebe Grüße und eine gemütliche Weihnachtszeit
      Sophia

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  2. Obwohl ich mir das Recht schon nehme, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, bin ich auch einfach viel zu neugierig, um ein Buch tatsächlich abzubrechen. Im Laufe der Jahre werde ich auch bei der Buchauswahl besser und weiß schon meistens vorher, ob mir ein Buch gefallen wird oder nicht. Da gibt es nicht so oft böse Überraschungen. Zum Glück.

    Beim Herrn der Ringe habe ich Buch 1 gelesen, das aber bis zum Ende. Die anderen Bände habe ich mir gespart, denn Teil 1 hat schon gezeigt, dass diese Reihe und ich nicht miteinander warm werden.

    LG Gabi

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    1. Hey Gabi,

      danke für den Kommentar! Auch ich werde immer besser im Einschätzen, ob das Buch mir gefallen wird oder nicht. Oftmals störe ich mich aber an einem Faktor ganz gewaltig (wie in Herr der Ringe zum Beispiel der Kaugummi-Schreibstil), obwohl mich die Geschichte an sich eigentlich total interessiert hätte. Das kann man leider schlecht voraussehen.
      Vielleicht probiere ich es irgendwann mal nochmal mit der Reihe. In einem eingeschneiten Winter... wenn ich nichts anderes mehr habe...
      Vielleicht...

      Viele liebe Grüße
      Sophia

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  3. Huhu :)
    Ja, du hast leider recht, Herr der Ringe ist zwischendrin immer wieder recht zäh, weil Tolkien oft seitenlang nur die Umgebung beschreibt (so kam es mir zumindest vor). Ist für mich eines der Bücher, die ich nur dann lesen kann, wenn ich wirklich nichts anderes um die Ohren hab. Auf solche Bücher muss ich mich voll und ganz konzentrieren können.

    Liebe Grüße,
    Smarty :)

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    1. Huhu Smarty,

      da kann ich dir nur zustimmen. Seitenweise zu lesen, welcher König nun mit wem in der fünften Generation verwandt war oder wie wunderschön doch ein Baum aussieht, kann man nicht einfach mal so nebenher zum entspannen. Da muss man mit Willenskraft dran bleiben und sich durchkämpfen.
      Leider ist das nicht so meine Stärke. In anderen Bereichen des Lebens vielleicht schon, aber bei Büchern will ich mich nur ungern zu etwas selbst überreden müssen, wenn ich meine Zeit auch für etwas einfaches, entspannendes, glücklich machendes nutzen könnte!

      Liebe Grüße
      Sophia

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  4. Guten Abend
    Ich lese die Bücher wo mir nicht gefallen schon durch. Weil möchte gerne wissen wie die Story aus geht. Manchmal mache ich auch ich lege das Buch auf die Seite nach einer bestimmten Zeit fange ich wieder an zu lese.

    Hier ist mein Link zur mein
    Beitrag

    LG Barbara
    My Book&Serie&Movie Blog

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    1. Hey Barbara,

      das ist genau das, was ich gemeint habe. Selbst wenn ich von einem Buch nicht begeistert bin, ist es immer noch eine Geschichte, die erzählt wird und Geschichten einfach ohne akzeptables Ende abzubrechen ist wirklich nichts für mich. Selbst wenn ich mir eines ausdenken muss ;-)
      Ich versuche es meistens auch erstmal mi Weglegen, da ich es schade finde, etwas komplett abzubrechen. Die Motivation zu finden, es dann wieder damit aufzunehmen ist aber zugegebenermaßen recht schwer.

      Liebe Grüße
      Sophia

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  5. Sehr schön, dass man Bücher oft nicht einfach aufgibt, sondern aussetzt. Aber die Vermutung liegt nahe, dass es vielleicht einfach nicht die richtige Zeit war. und da sind wir beim Herrn der Ringe (du bist schon die Zweite, die dieses Buch nennt). da ich dieses Buch liebe, hier nochmal ein Leseanstoss: Dieses Buch braucht Zeit, um sich in diesen, von klassischen Epen angehauchten Stil zu gewöhnen. (ich habe zu Beginn auch Überwindung gebraucht und gerade die Reise von Frodo und Sam zieht sich manchmal etwas) Vielleicht hilft auch die richtige Übersetzung, dass ist ja unser Vorteil. (eine Bekannte hat Nietzsche immer auf englisch gelesen, weil da jemand die Gedanken schon besser sortiert hat.) Ich würde mich freuen, wenn du dem Buch noch einmal eine Chance gibst. Viele Grüße, thilo

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    1. Lieber Thilo,

      toll dass du das Buch so konsequent verteidigst! Ich habe auch wirklich vor, ihm nochmal eine Chance zu geben, irgendwann. Immerhin habe ich bei "Der Hobbit" durchgehalten bis zum Ende, auch wenn dort der Stil ebenfalls ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.
      Den Punkt mit den Übersetzungen kann ich auch absolut nachvollziehen. Das ist mir auch schon bei ganz vielen Werken aufgefallen. Gerade bei High Fantasy und Jugendbüchern mit großem Jugendslanganteil kann es bei verschiedenen Übersetzungen zu ganz anderen Wirkungen der Geschichte kommen. Vielleicht lese ich es ja mal auf Englisch. Magda und ich haben sowieso vor, die Reihe im Zuge unserer Klassikerchallenge nochmal in Angriff zu nehmen. Mal sehen wie wir da vorankommen.
      Vielen Dank für den Leseanstoß ;-)

      Liebe Grüße
      Sophia

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