Dienstag, 30. November 2021

Monatsrückblick #11 - November 2021


Hallöchen,

der November ist jedes Jahr der Monat, von dem ich häufig kaum erwarten kann, dass er endlich vorbei geht. Erstens schafft in diesem Monat zumeist das Wetter - kalt, nass, neblig und dunkel - optimale Bedingungen für eine Winterdepression, welche zweitens erst durch die Freuden der Advents- und Weihnachtszeit Anfang Dezember gemildert werden. Zu den ohnehin schon ungünstigen Randbedingungen gesellte sich diesen November auch noch die Tatsache hinzu, dass ich mein Wintersemester SCHON WIEDER ausschließlich online bestreiten muss, was mir so langsam aus den offensichtlichen Gründen zum Hals raus hängt. "On the bright sight", um mal Monty Python zu folgen, hatte ich durch das eklige Wetter und den stark verminderten Ausgang eine Menge Zeit zum Lesen...

Bücher

Montag, 29. November 2021

Serienempfehlung: Pretty Little Liars

"Pretty Little Liars" ist mit 7 Staffeln, einem erfolgreichen Spin-Off und insgesamt 160 erschienenen Folgen wohl eine der bekanntesten Teenie-Serien der letzten Jahre. Auch ich bin an der US-amerikanische Mystery-Serie, die nach der gleichnamigen Buchserie von Sara Shepard verfilmt wurde, nicht vorbeigekommen und habe bislang 5 der 7 Staffeln gesehen. 

Darum geht´s:

Nach dem spurlosen Verschwinden ihrer Freundin Alison DiLaurentis (Sasha Pieterse) verändert sich das Leben der vier Freundinnen Hanna Marin (Ashley Benson), Aria Montgomery (Lucy Hale), Spencer Hastings (Troian Bellisario) und Emily Fields (Shay Mitchell) drastisch. Nicht nur dass sie die fünfte im Bunde stark vermissen, sie erhalten auch noch plötzlich mysteriöse Nachrichten von einer unbekannten Person namens "A", die droht all die kleinen Geheimnisse auszuplaudern, die die Freundinnen angesammelt haben und von denen eigentlich nur Allison wissen kann. Was ist also mit ihrer Freundin passiert? Was geschieht im beschaulichen Vorort Philadelphias Rosewood? Und wer ist "A", die allen immer einen Schritt voraus zu sein scheint...?


Das denke ich über die Serie:

Nach fünf gesehenen Staffeln mit insgesamt 121 Folgen bin ich zwar noch nicht ganz am Ende der Geschichte um Hanna, Aria, Spencer und Emily angelangt, kann mir aber schon ein recht solides Urteil erlauben: "Pretty Little Liars" ist definitiv keine Serie, die Filmgeschichte schreibt oder neue Maßstäbe setzt, aber ohne Frage eine, die hochgradig süchtig macht und über weite Teile grandiose Unterhaltung bietet. Nicht jede der etwa 42-minütigen Folgen ist von Anfang bis Ende packend, der glamouröse Look, das hohe Erzähltempo, die vier starken Figuren und das komplizierte Netz aus Geheimnisse und Intrigen machen es einem aber trotzdem fast unmöglich, aufzuhören.

Samstag, 27. November 2021

Kurzrezension: Felix Ever After


Die Fakten

Titel: Felix Ever After
Autor/in: Kacen Callender
Verlag: LYX (29. Oktober 2021)
Genre: Jugendbuch
Seitenzahl: 368 Seiten
Originaltitel: Felix Ever After
Link: Hier klicken!



Der Inhalt

Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt - die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach zu viele Ausschlusskriterien erfüllt. Braune Haut, queer und trans - die Vorstellung, dass er deshalb nicht liebenswert ist, lässt ihn in Schockstarre verweilen. Doch als Felix transfeindliche Instagram-Nachrichten bekommt, nachdem sein Deadname zusammen mit Fotos von ihm vor seiner Transition in der Schule veröffentlicht wurde, wird es für ihn endlich Zeit zu handeln. Felix schreibt seinem vermeintlichen Peiniger zurück, um herauszufinden, wer ihm das angetan hat, und verstrickt sich dabei in einem Netz aus ungeahnten Gefühlen, Identitätssuche und wahrer Freundschaft ...


Die Eindrücke

Hinweis: AutorIn Kacen Callender identifiziert sich selbst als trans und queer und bevorzugt die non-binären Pronomen they/them, zu denen es im Deutschen leider keine guten Äquivalenten gibt, weshalb ich sie in der Rezension trotzdem verwende. 

"Du bist glücklich. Und tapfer. Es ist so mutig von dir, einfach du selbst zu sein, obwohl du weißt, dass die Welt nicht bereit ist, dich so zu akzeptieren, wie du bist. Du weigerst dich trotzdem, jemand anderes zu sein, ganz gleich was passiert. Davor habe ich Respekt. Das bewundere ich."

Freitag, 26. November 2021

The Sky In Your Eyes


Allgemeines

Titel: The Sky in Your Eyes
Autor: Kira Mohn
Verlag: KYSS (16. November 2021)
Genre: New Adult
ISBN-10: 3499006634
ISBN-13: 978-3499006630
ASIN: B093NW4YXT
Seitenzahl: 336 Seiten
Weitere Bände: The Sea in Your Heart
Band 2, ET: April 2022
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
12,99€ (Broschiert)
Link: Hier klicken!


Inhalt

Islands Winternächte sind lang. Doch Elín mag die Dunkelheit. Allein am Strand, unter dem endlos weiten Sternenhimmel, kann sie fast vergessen, was ihr Ex-Freund über sie gesagt hat. Über ihren Körper. Über ihr Gewicht. Bis die Selbstzweifel wieder so laut werden, dass nicht einmal das Tosen der Wellen sie übertönen kann. Als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, ist sie deshalb mehr als verunsichert. Jón ist attraktiv, charmant und witzig – und interessiert sich für sie. Elíns Herz schlägt in seiner Nähe schneller, trotzdem erstarrt sie bei jeder Berührung. Denn wie kann sie sich noch einmal fallen lassen? Wenn der Aufprall am Boden alles zerstören würde, was von ihr übrig ist …


Bewertung

Achtung: Die Lektüre dieses Buches kann zu einem schwerwiegenden Anfall von Fernweh führen!

Genau wie bei Kira Mohns Kanada-Dulogie muss ich diesen Warnhinweis dringend vor den ersten Teil ihrer brandneuen Island-Reihe voranstellen - denn mich hat auch nach "The Sky in Your Eyes" das Fernweh wieder fest im Griff. In anderen Bereichen kann dieser neue Roman in meinen Augen aber nicht ganz an Kira Mohns Vorgänger anknüpfen. Zwar gibt es auch hier wie gewohnt eine gefühlsvolle, leise Liebesgeschichte und gesellschaftlich relevante Themen vor einem Traumsetting, leider konnte mich die Geschichte um Elín aber aus verschiedenen Gründen nicht so emotional mitnehmen. Nach längerem Nachdenken und einem spaßigen Buddyread mit Sofia von @SofiasworldofBooks (schaut unbedingt mal bei ihr vorbei und lest auch ihre Rezension!!!), habe ich also beschlossen, dass ich den Roman zwar grundsätzlich weiterempfehlen, aber nicht zu meinen Lieblingen der Autorin zählen kann. 

Montag, 22. November 2021

Montagsfrage - 22.11.2021


Hallöchen,

heute gibt es leider keine neue Montagsfrage von Antonia, stattdessen hat sie sich schweren Herzens entschieden, sich auf die Suche nach einem nachfolgenden Host zu machen, der die langjährige Aktion weiterführt. Nach mehr als drei Jahren und fast 150 Montagsfragen ist das nur nachvollziehbar und ich finde es großartig, dass sie die Aktion für eine so lange Zeit mitgetragen und mit Leben gefüllt hat!

Da mich selbst die Aktion schon seit 2016 begleitet und ich mir einen Montag ohne passende Frage gar nicht mehr vorstellen kann, hoffe ich sehr, dass sich ein geeigneter und hoch motivierter Host findet, der Antonia nachfolgt. Sollte also jemand unter Euch sein, der die Frage gern übernehmen möchte, dann sendet ihr doch eine E-Mail unter lauterundleise@gmail.com. Für den Fall, dass sich sonst niemand findet, habe ich mich auch beworben und würde mich geehrt fühlen, ab sofort montags zur Montagsfrage begrüßen zu dürfen. Am 6. Dezember wird dann verkündet, wohin die Montagsfrage umzieht. Bis dahin gibt es also zwei Wochen keine Frage, bis es dann mit der Nummer #230 weitergeht! Ich freue mich schon!

Wer wird neuer Montagsfragen-Host?

Ich bin schon gespannt!

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht



Sonntag, 21. November 2021

Mein Jahresbegleiter


Allgemeines

Titel: Mein Jahresbegleiter
Autorin: Melina Eggers
Verlag: Lübbe (27. August 2021)
Genre: Tagebuch-Kalender
ISBN-10: 3431050220
ISBN-13: 978-3431050226
Seitenzahl: 256 Seiten
Preis: 20€ (gebundene Ausgabe)
Link: Hier klicken!


Inhalt

Termine, Gedanken, Pläne - in liebevoller Handarbeit hat die Abiturientin Melina Eggers einen Planer gestaltet, in dem all das Platz hat, was notiert, gemerkt oder überlegt werden muss. Denn der Jahresbegleiter ist viel mehr als nur ein Kalender: Mit Listen zum Ausfüllen, Seiten, um sich kreativ auszutoben und viel Platz für ganz individuelle Gedanken wird aus ihm ein Journal, das hilft, den Alltag zu organisieren, Ziele zu erreichen und den positiven Blick aufs Leben zu schärfen.

Samstag, 20. November 2021

Kurzrezension: Die philosophische Hintertreppe



Die Fakten

Titel: Die philosophische Hintertreppe
Autor: Wilhelm Weischedel
Verlag: dtv (1. Januar 2005)
Genre: Sachbuch über Philosophie
Seitenzahl: 336 Seiten
Link: Hier klicken!


Der Inhalt

Von Thales bis Wittgenstein 

Wilhelm Weischedel stellt große Philosophen im Alltag und Denken vor und bricht den Stoff von zweieinhalbtausend Jahren Philosophiegeschichte auf 34 kurze Aufsätze herunter. Über die "Hintertreppe" führt er die Leser ins Zentrum des jeweiligen Denkens.

Meine Eindrücke


Inhalt: "Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der
Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.

Neuzugänge #82 - 20.11.2021


Hallöchen,

im Laufe der letzten Woche gab es mal wieder drei Neuzugänge bei mir. Als erstes eingezogen ist ein Roman, der vom Time Magazine zu einem der 100 wichtigsten und einflussreichsten YA-Bücher aller Zeiten gewählt wurde: "Felix Ever After" von Kacen Callender. Der am 29. Oktober diesen Jahres im LYX Verlag erschienene Roman stand aus genau diesem Grund schon lange vor seinem Erscheinungstermin auf meiner Wunschliste und als es mit dem Rezensionsexemplar bei der Bloggerjury nicht geklappt hat, habe ich mir die Geschichte durch eingelöste Bonuspunkte bei der Lesejury geholt. Ich bin jetzt also sehr gespannt, ob dieser Roman über Liebe, Transsexualität, Freundschaft, Selbstliebe und Identität mich tatsächlich überzeugen kann.

Mein zweiter Neuzugang ist ein eher ungewöhnliches Rezensionsexemplar. Als großer Listenfan und Planungsfanatikerin habe ich schon seit Jahren einen Kalender, der neben meinen Terminen auch Gedanken, Ideen, Listen, Tracker, Affirmationen, Lebenziele, die wichtigsten Passwörter und Todos der Woche enthält und ohne den ich im Alltag aufgeschmissen wäre. Zuletzt habe ich ich mir dafür eigens einen Planer bei persönlicherkalender.de zusammengestellt, was mir ohne großen Aufwand immer ein tolles Ergebnis geliefert hat (keine Werbung, ich kann den Anbieter wirklich ehrlich weiterempfehlen). Mein Traum war es aber immer, ein freier gestaltetes Bullet Journal zu führen. Für alle, die wie ich leider nicht mit dem Talent gesegnet sind, sich ein Bullet-Journal selbst zu gestalten, mit den Optionen auf dem Markt aber bislang unzufrieden waren hat der Bastei Lübbe Verlag nun einen Tagebuch-Achtsamkeits-Kalender auf den Markt gebracht, der in liebevoller Handarbeit von Abiturientin Melina Eggers gestaltet wurde. Ich habe sogleich meine Chance ergriffen und mir ein Exemplar von "Mein Jahresbegleiter" angefragt. Ein paar Eindrücke vom Innenleben des Bullet Journals seht Ihr schon auf der linken Seite. Einen ausführlicheren Post mit meiner Meinung zu diesem Produkt kommt dann in ein paar Tagen, wenn ich mir den Kalender zu eigen gemacht, meine Termine übertragen und ihn nähergehend getestet habe. Vielen Dank also schonmal an die Bastei Lübbe für das Exemplar!

Erst heute morgen bei mir angekommen ist "Der Weg der Highlanderin" von Eva Fellner. Dieser Roman setzt die Geschichte von Assassinin Enja fort, die sich in "Die Highlanderin" schon tief in den schottischen Unabhängigkeitskrieg am turbulenten Anfang des 14. Jahrhunderts verstrickt hat. Band 1 war ein spannender, temporeicher historischer Roman mit starker Heldin, der mich grundsätzlich überzeugen konnte, mich aber aufgrund des abrupten Endes und einiger Zeitsprünge unbefriedigt zurücklässt. Ich hoffe jetzt sehr, dass die Fortsetzung und gleichzeitig Finale der Highlanderin-Dilogie nun alle Handlungsstränge zu einem befriedigenden Ende bringt und bin schon gespannt, mit was sich Enja nun noch alles herumschlagen muss. Für das Rezensionsexemplar, das leider erst durch einen Umweg zu mir gefunden hat, darf ich mich bei der Autorin und dem Aufbau Verlag bedanken!

Was ist bei Euch zuletzt eingezogen?

Liebe Grüße
Sophia

*unbezahlte WERBUNG*

Vielen Dank an die Verlage für die Rezensionsexemplare, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflussen wird.

Freitag, 19. November 2021

We don´t talk anymore

Allgemeines

Titel: We don´t talk anymore
Autorin: Julie Johnson
Verlag: LYX (29. Oktober 2021)
Genre: Young Adult
ISBN-10: 3736316666
ISBN-13: 978-3736316669
ASIN: B092W4TF23
Seitenzahl: 400 Seiten
Originaltitel: We don´t talk anymore
Weitere Bände: We don´t lie anymore
(Band 2, ET: 25. März 2022)
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
12,90€(Broschiert)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Josephine: "Ich habe Angst zu atmen - ich habe Angst, dass dieser Augenblick zu Staub zerfällt und vom Wind davongetragen wird, wenn ich auch nur einen einzigen Muskel bewege."

Josephine Valentine und Archer Reyes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich, obwohl sie doch unterschiedlicher nicht sein könnten: Zwar besuchen beide die elitäre Exeter Academy, aber während Josephine als Tochter reicher Eltern mit Privilegien und Erwartungen aufwächst, muss Archer für seine Chancen und Erfolge kämpfen. Doch als sie bemerken, dass aus ihrer Freundschaft Liebe wird, ändert sich alles zwischen ihnen. Aus Angst, ihre Gefühle könnten nicht erwidert werden, halten Archer und Josephine ihre neuen Empfindungen verborgen. Zu groß ist ihre Sorge, den einen Menschen zu verlieren, der sie vervollständigt. Und dann ist da noch ein dunkler Schatten in Archers Umfeld, von dem Josephine nichts weiß und der all ihre geheimen Träume und Hoffnungen zerstören könnte


Bewertung

"We don´t talk anymore" war mein erstes Buch von Julie Johnson und auch wenn ich in mehrerlei Hinsicht eine völlig falsche Vorstellung davon hatte, konnte es mich mehr überzeugen als erwartet. Trotz einiger Klischees und nur geringer Originalität hat mich die Geschichte von Josephine und Reyes tief berührt und in einem Sog aus Freundschaft, Liebe, Verletzlichkeit, Angst und Gefahr mitgerissen.

Josephine: "Ich rief seinen Namen, und er erwachte zum Leben."

Mittwoch, 17. November 2021

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt


Allgemeines

Titel: Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
Autor: Kira Licht
Verlag: ONE (29. Oktober 2021)
Genre: NA-Fantasy
ISBN-10: 3846601187
ISBN-13: 978-3846601181
ASIN: B087RGJ998
Seitenzahl: 560 Seiten
Weitere Bände: Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
Preis: 6,99€ (Kindle-Edition)
17€ (Gebundene Ausgabe)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Nachdem Emilia und Ben aus Kaleidra zurück sind, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die Hohepriesterin Ishtar ist wie vom Erdboden verschluckt, und die Crux greifen unter der Herrschaft der Quecks die Menschen an. Städte werden ins Chaos gestürzt, und auch Rom bleibt nicht unversehrt. Emilia und ihre Freunde versuchen händeringend, einen Ausweg zu finden. Und dann ist da auch noch die Sache mit Emilias wahrer Herkunft, die sie nicht loslässt. Zusammen mit alten und neuen Verbündeten will sie der Sache auf den Grund gehen. Schließlich offenbart sich ihr ein gut gehütetes Geheimnis, das nicht nur das Schicksal aller Alchemisten, sondern auch die Zukunft der gesamten Menschheit verändern könnte ...


Bewertung

Mit "Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" ging diesen Oktober meine zweite Reihe von Kira Licht zu Ende. Schon nach ihrer "Götter-Dilogie" und ihrem YA-Erstling "Sunset Beach", wurde ich ein großer Fan ihrer witzigen, einfallsreichen und mitreißenden Geschichten. In den ersten Bänden von "Kaleidra" toppte sie diese Eindruck aber nochmals und entführt in eine spannende Welt voller Geheimlogen, verschlüsselten Dokumente, gefährlichen Missionen, uralte Feindschaften und Allianzen und verbindet Mystery, Abenteuer, ein atmosphärisches Setting und eine zarte Liebesgeschichte. Auch Band 3 ist nun wieder originell, temporeich und spritzig erzählt und hat meine Erwartungen an die Auflösung sogar noch übertroffen. Ganz an den turbulenten und hochspannenden Band 2 reicht dieses Finale aber nicht heran.

Montag, 15. November 2021

Serienempfehlung: Dash & Lily

Die besten Serien sind doch die, die auf einem Buch basieren - das beweist mal wieder die amerikanische Kurzserie "Dash & Lily", die den Roman "Dash and Lily's Book of Dares" von Rachel Cohn und David Levithan filmisch umsetzt. Von dem Autorenduo habe ich schon mehrere Bücher gelesen ("Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht", "Beta"...), weshalb ich die letztes Jahr erschienene Netflix-Serie unbedingt ausprobieren wollte. 

Darum geht´s:

Weihnachten, das ist die beste Zeit des Jahres, in der man mit Familie und Freunde Spaß hat, Musik, gutes Essen genießt und das Leben feiert - so sieht zumindest die fröhliche Lily (Midori Francis) die Weihnachtszeit. Für den zynischen Dash (Austin Abrams) ist es hingegen die schlimmste Zeit des Jahres, die ihm mit aufgesetzter Fröhlichkeit, nervigen Liedern und Familienfesten unter die Nase reibt, wie allein er sich mit seinen getrennten Eltern fühlt. Als er in seiner Lieblingsbuchhandlung im Herzen von New York ein kleines, rotes Notizbuch findet, das ihn zu einem kleinen Adventsabenteuer herausfordert, sieht er darin sofort die Möglichkeit, sein Weihnachten ein bisschen interessanter zu gestalten. Und schon bald stellt sich heraus, dass Gegensätze sich tatsächlich anziehen...


Das denke ich über die Serie:

Da ich es zur letzten Weihnachtszeit verpasst hatte, einen Blick in diese Serie zu werfen, habe ich sie diesen November als ersten Einstieg in eine vorweihnachtliche Stimmung genutzt. Und auch wenn es noch etwas früh im Jahr für Christbäume und -lieder war, hat mich das Weihnachtsfieber schon nach wenigen Folgen gepackt. Denn zwischen glitzernder Dekoration, fröhlichen Weihnachtslieder, dem ersten Schnee, Familientraditionen, hektischem Konsum und besinnlicher Einkehr entsteht hier eine magische Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Genau wie in allen Formaten, die sich die Weihnachtszeit zum Thema nehmen haben die Showrunner hier eine gute Dosis Kitsch verbaut, die jedoch in einem akzeptablen Umfang verbleibt. Allzu enthusiastischen Gefühlsausbrüchen wird immer wieder ein Schwall Realismus entgegengebracht und auch der erfrischende Humor verhindert, dass man zu oft die Augen verdrehen muss. 

Montagsfrage #229 - 15.11.2021


Hallöchen,

im Verlauf der letzten Woche ist nicht besonders viel Erzählenswertes passiert außer dass ich nach meinem ausgedehnten Ausflug nach Prythian unter einem heftigen Sarah-J.-Maas-Lesehangover gelitten habe. Statt lange von meinen Reich-der-sieben-Höfe-Entzugserscheinungen zu schwafeln, will ich Euch stattdessen noch auf eine kleine Änderung hinweisen. Da ich mittlerweile ja schon wirklich unzählige Montagsfragen beantwortet und schon fast selber den Überblick darüber verloren habe, habe ich letzte Woche beschlossen, eine Übersichtsseite anzulegen, auf der alle einzelne Fragen mit Nummer verlinkt sind. Dass ich dafür mehr als 200 (228 um genau zu sein) Beiträge bearbeiten, kategorisieren und verlinken muss, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sonst hätte ich mir diese Mammut-Aufgabe nicht vorgenommen. Letzten Freitag bin ich damit dann aber doch fertig geworden und verlinke diese Seite jetzt unter jedem neuen Montagsfragen-Beitrag. Schaut doch gerne mal vorbei, wenn Ihr mögt. In diesem Sinne also: herzlich Willkommen zu Frage Nummer #229:

Zur Montagsfragen-Übersicht



Ergibt es Sinn, Schreibwettbewerbe und -Auszeichnungen alterstechnisch zu beschränken?

Dies ist mal wieder eine Frage, zu der ich keine wirkliche Meinung besitze und deshalb auch nur ungern Stellung beziehe. Auch wenn ich als Teenager tatsächlich die ein oder andere Kurzgeschichte, Gedicht oder Poetry-Slam-Text bei einem Literaturwettbewerb eingereicht habe, kann man die Überschneidungen, die ich mit Wettbewerben und Auszeichnungen hatte, an einer Hand abzählen. Klar, diese Ausschreibungen können der Start einer Karriere sein und viele Türen öffnen, in einer Zeit, in der aber sowieso jeder auf sehr einfache Art und Weise seine Geschichten veröffentlichen kann und dem Weg des Selfpublishing immer mehr Steine aus dem Weg geräumt werden, messe ich diesen jedoch keine exorbitant hohe Bedeutung bei. 

Wie ich in Montagsfrage #178 (seht Ihr, wie sinnvoll meine neue Nummerierung ist, haha) schon beantwortet habe, spielen Auszeichnungen und Gewinner von Wettbewerben bei meiner Kaufentscheidung eine genauso geringe Rolle wie die Platzierung auf Bestsellerlisten. Es kann durchaus mal vorkommen, dass mich ein Preis tatsächlich auf einen Newcomer aufmerksam macht (vor allem die Preisausschreibungen für Selfpublisher sind eine tolle Plattform um neue Autoren kennenzulernen) oder in der Buchhandlung eher ein Roman mit einem kleinen bunten Klebebutton, der auf einen gewonnenen Preis hindeutet, meine Aufmerksamkeit erregt, ich kaufe aber nicht gezielt nach Literaturpreisen. Viel wichtigere Kriterien sind da ein optisch ansprechendes Gesamtbild, ein interessanter Klapptext oder Empfehlungen von Freunden oder anderen Bloggern. Denn nur weil eine Jury oder ein Gremium beschlossen hat, dass eine Geschichte lesenswert ist, muss das nicht heißen, dass sie auch nach meinen persönlichen Kriterien wertvoller ist, als andere Geschichten. 

Ich persönlich habe mich also weder von Schriftsteller-Seite noch von Leser-Seite besonders mit dem Thema auseinandergesetzt und weiß dementsprechend auch nicht wirklich, wie Altersbeschränkungen gehandhabt werden.

Wie seht Ihr das?

Liebe Grüße
Sophia

Sonntag, 14. November 2021

Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer


Allgemeines

Titel: Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer
Autorin: Sarah J. Maas
Verlag: dtv (20. Oktober 2021)
Genre: Fantasy
ISBN-10: 3423763345
ISBN-13: 978-3423763349
ASIN: B08W9JWL2H
Seitenzahl: 816 Seiten
Originaltitel: A Court of Silver Flames
Weitere Bände: Das Reich der sieben Höfe
- Dornen und Rosen (Band 1)
- Flammen und Finsternis (Band 2)
- Sterne und Schwerter (Band 3)
- Frost und Mondlicht (Band 3,5)
Preis: 16,99€ (Kindle-Edition)
21€ (gebundene Ausgabe)
Link: Hier klicken!



Inhalt

Feyres Schwester Nesta war schon immer stolz, wütend und nachtragend – und seit sie gegen ihren Willen eine High Fae wurde, fällt es ihr schwer, ihren Platz am Hof der Nacht zu finden. Ausgerechnet Cassian soll Nesta nun dabei helfen, ihr Schicksal zu akzeptieren. Doch die plötzliche Nähe zu ihm stellt Nesta vor eine beinahe unerträgliche Herausforderung, denn noch immer kann und will sie ihren Gefühlen für Cassian nicht nachgeben.
Als dem Reich der Fae erneut ein Krieg droht, liegt es an Nesta, drei magische Artefakte zu finden – um das Schlimmste zu verhindern. Doch die Suche bringt nicht nur dunkle Machenschaften ans Licht, sondern auch Nestas magische Fähigkeiten, die eine ungeahnte Gefahr darstellen …


Bewertung

Dass ich monatelang sehnlichst auf den Erscheinungstermin dieses Spin-Offs gewartet und gespannt die Tage bis zum Veröffentlichungstermin gezählt habe, muss ich also großer Sarah-J.-Maas-Fan eigentlich gar nicht mehr sagen. Um optimal auf die Geschichte vorbereitet zu sein, habe ich durch einen Reread der kompletten "Das Reich der sieben Höfe"-Saga in den letzten Wochen meine Erinnerungen nochmal aufgefrischt und konnte letzte Woche dann voll hyped und emotional fest am Hof der Nacht angedockt in die Geschichte von Nesta und Cassian einsteigen. Mit "Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer" hat die Queen-of-Fantasy ein weiteres Mal bewiesen, dass sich hochkomplexe Fantasy und charakterzentrierter Liebesepos nicht ausschließen und hat (auch wenn mir das vorab kaum möglich erschien) nochmal deutlich an Gefühlsintensität und Charaktertiefe zugelegt. Was Spannung und Epos der eigentlichen Handlung angeht kann dieses Spin-Off der Originaltrilogie rund um Feyre aber leider nicht das Wasser reichen. Dennoch: "Silbernes Feuer" reiht sich in das Gesamtkunstwerk der Acotar-Saga ein und gehört damit unumstritten zu meinen Jahreshighlights des Lesejahres 2021. Und so stimme ich einer der Figuren absolut zu, wenn sie sagt: "Unsere Geschichten sind es wert, erzählt zu werden."

Montag, 8. November 2021

Montagsfrage #227 - 08.11.2021

Hallöchen,

mit der heutigen Montagsfrage starte ich in eine neue Woche, die hoffentlich ein wenig entspannter wird als die letzte. Fünf Tage statt sechs, kein Blockseminar am Wochenende und voraussichtlich ganz gutes Wetter - ich freue mich!

Was ist ein Fakt über ein Buch/einen Autor, den jeder kennen sollte?

Trivia - belangloses, aber interessantes Hintergrundwissen, mit dem man angeben kann? Das ist ein Wissensbereich, in dem ich mich absolut nicht hervortun kann. Ich mag es sehr, mir kuriose Fakten durchzulesen, vergesse diese aber auch oft genauso schnell wieder, wie mein leichtes Schmunzeln von mir abfällt. Mit besonderen Fakten zu Büchern oder AutorInnen kann ich also wirklich nicht glänzen, bin aber sehr gespannt, welche verrückte Informationen ich im Rahmen dieser Montagsfrage über den Weg laufen werden.

Grundsätzlich sind mir die Hintergründe der Bücher wie Entstehungsgeschichte oder Eigenschaften der SchriftstellerInnen nicht so wichtig und ich konzentriere mich mehr auf den Inhalt. Ob man KünstlerIn und Werk getrennt voneinander bewerten und beurteilen darf, oder ob beide dazu nicht zu eng verbunden sind, ist eine oft diskutierte Frage, die ich schon in der Montagsfrage vom 12. Juli 2021 ausführlich für mich beantwortet habe. Ihr könnt gerne in diesem Beitrag meine ausführlichen Begründungen nachlesen, hier sei nur kurz festgehalten, dass ich in die Richtung "The Death of the Author", tendiere, da ich Geschichten auch als Projektionsfläche für eigene Erfahrungen und Emotionen wahrnehme und wir (ganz nach meinem Blogmotto "A writer only starts a book, a reader finishes it") die Romane in unseren Köpfen ganz subjektiv zum Leben erwecken und mit diesem füllen. 

Seid Ihr Buch-Trivia-Fans?

Liebe Grüße
Sophia
Zur Montagsfragen-Übersicht

Sonntag, 7. November 2021

Serienempfehlung: Fate - The Winx Saga

"Fate - The Winx Saga" ist eine Live-Action-Adaption, welche auf der Zechentrickserie Winx Club basiert. Ich habe die italienische Originalserie zwar nie gesehen, war aber trotzdem neugierig auf die neue Netflix-Produktion, die von den Abenteuern von fünf jungen Feen in der Anderswelt erzählt, die zwischen Liebe, Rivalitäten und Schulleben ihre magischen Fähigkeiten meistern und dunkle Monster bekämpfen... Mit den 6 Episoden ist die erste Staffel kaum mehr als ein Appetizer - nur gut, dass Netflix bereits im Februar angekündigt hat, dass es eine zweite Staffel geben wird.

Darum geht´s:

Als die junge Bloom (Abigail Cowen) herausfindet, dass sie eine Feuerfee ist, wird sie in die Anderswelt an die Schule Alfea geschickt. Dass sich das tragische Unglück, dass sie unwissentlich in der Welt der Menschen verursacht hat, nicht wiederholt, muss die frischgebackene Fee dringend ihre magischen Kräfte unter Kontrolle bringen. Zusammen mit ihren WG-Partnerinnen der Lichtfee Prinzessin Stella (Hannah van der Westhuysen), der Mental-Fee Musa (Elisha Applebaum), Wasserfee Aisha (Precious Mustapha) und der Erd-Fee Terra (Eliot Salt) sowie dem Spezialisten Sky (Danny Griffin) stellt sie sich deshalb den großen und kleinen Dramen des Unterrichtsalltags. Die Trennung von ihren menschlichen Eltern ist dabei aber genauso wenig eine Hilfe, wie die Gerüchte, die schon bald um sie kursieren. Denn sie scheint nicht nur ein Wechselbalg zu sein, sondern auch in Verbindung mit dunklen Mächten zu stehen, die sich im Verborgenen bereits rühren...


Das denke ich über die Serie:

Auch wenn mir die Serie zwei Abende versüßt hat, blieben die großen Begeisterungsstürme bislang aus, weshalb ich sie nur eingeschränkt weiterempfehlen kann. Schon auf den ersten Blick auf das Cover und beim Lesen der Inhaltszusammenfassung wurde ich an mehrere weitere Bücher, Serien und Filme im YA-Fantasy-Bereich erinnert. Nicht nur dass man in Bloom die Hauptfigur von "Shadow Hunters" sieht, von der Feenschule Alfea stark an "Vampire Academie" erinnert wird und bei den wenig originellen Monster hinter einem magischen Schutzwall an "Shannara Chronicles" denken muss - auch abseits der ganz offensichtlichen Referenzen kann das Teenie-Drama nur bedingt Neues präsentieren. Mit der auserwählten Außenseiterin, die auf eine highschool-ähnliche Zauberschule kommt und sich neben Geheimnissen der Vergangenheit, einer düstere Verschwörung und Monstern auch mit jeder Menge hormongesteuertem Drama wie WG-Dramen, familiären Problemen, Liebesdreiecken und Zickenkrieg konfrontiert sieht, deckt das Drehbuch wohl die 10 meistbenutzten Klischees dieses Genres ab. Innovativ und originell ist also anders!

Neuzugänge #81 - 07.11.2021

Hallöchen,

die letzte Woche war es hier etwas ruhiger, da ich ganz in meinem "Das Reich der sieben Höfe"-Reread versunken war. Mittlerweile bin ich mit der eigentlichen Reihe durch und widme mich gerade dem Sequel um Cassian und Nesta. "Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer" kann mich bislang auch sehr gut überzeugen. Auch wenn ich mit Nesta noch ein bisschen warm werden muss, bin ich sehr gespannt auf ihre weitere Entwicklung und freue mich wahnsinnig darauf, ihre Beziehung zu Cassian weiter aufblühen zu sehen! Sehr schön sind auch die kurzen Feysand-Augenblicke, die wir zwischendurch geschenkt bekommen... 

Aber bevor ich zu weit abdrifte komme ich zum wahren Inhalt dieses Post: den Neuzugängen dieser Woche. Angekommen sind zwei brandneue Neuerscheinungen, auf die ich schon seit Längerem gespannt warte. Am 16. November erscheint der Auftakt zu Kira Mohns zweibändiger Reihe, die an den Sehnsuchtsort Island entführt. "The Sky in Your Eyes" heißt dieser Roman und wird meine dritte Begegnung mit einer von Kiras Geschichten sein. Zuvor gelesen habe ich schon die Kanada-Dulogie von ihr, ihre bekannte Leuchtturm-Reihe steht noch auf meiner Wunschliste! Mit diesem (übrigens in echt noch viel schöneren) Buch werde ich gleich nach meinem Ausflug nach Prythian beginnen. Ich bin schon sehr gespannt und danke dem KYSS Verlag ganz herzlich für das Rezensionsexemplar!

Der zweite Neuzugang erreichte mich diese Woche von der Bloggerjury der Bastei Lübbe. "We don´t talk anymore" von Julie Johnson ist ebenfalls der Auftaktband einer Dulogie, erschien aber schon am 26. Oktober. Auch diese Geschichte kann auf den ersten Blick schon mit einem wunderschönen Cover und einem spannenden Klapptext überzeugen. Jetzt drücke ich fest die Daumen, dass mich auch die Geschichte mitreißen kann! Vielen Dank hierfür an den LYX Verlag!

Was ist zuletzt bei Euch eingezogen?

Liebe Grüße
Sophia

*unbezahlte WERBUNG*

Vielen Dank an den KSSS und den LYX Verlag jeweils für das Rezensionsexemplar, was meine ehrliche Meinung jedoch nicht beeinflussen wird. 

Montag, 1. November 2021

Montagsfrage #226 - 01.11.2021

Hallöchen,

Ich hoffe, Ihr habt heute alle einen schönen Feiertag und startet gemütlich in die Woche. Für mich war der Wochenstart leider nicht ganz so gemächlich, da ich heute morgen leider arbeiten musste.  Auch im Rest der Woche profitiere ich nicht von den in Baden-Württemberg laufenden Herbstferien und muss mich ganz regulär in eine weitere Woche aus Praktikum, Blockseminar, Präsenz- und Online-Lehre stürzen. Doch eins nach dem anderen - jetzt geht es erstmal weiter mit der heutigen Montagsfrage:


Stört es dich, wenn ein Buch einen unsympathischen Protagonisten hat, oder macht dir das gar nichts aus?

Für mich als sehr figurenorientierte Leserin sind die Hauptcharaktere ein ganz wesentlicher Punkt mit dem eine Geschichte steht oder fällt. Wie gelungen ich eine Figur finde ist jedoch nicht in erster Linie auf Sympathie zurückzuführen. Mein Hauptkriterium zum Bewerten von Hauptfiguren ist viel mehr Glaubwürdigkeit. Figuren ermöglichen durch ihre Perspektive, ihr Erleben und ihr Handeln erstmals den Einblick in eine andere Welt und müssen deshalb unbedingt authentisch sein. Ein Protagonist wäre für mich einzig und allein misslungen, wenn er für mich nicht wie eine Person wirkt, die auch in der Realität anzutreffen wäre – das kann sein, dass er zu perfekt dargestellt ist, keine Emotionen in einem selbst weckt, ständig widersprüchliche Dinge tut oder überzogene Gedanken hegt. Dabei ist es egal, ob diese Person in einem Fantasy-Szenario spielt oder nicht – um einen Charakter verstehen und fühlen zu können, muss er an einen realen Menschen und seine Eigenschaften angelehnt sind.

Inwiefern meine persönlich empfundene Sympathie für die Hauptfigur eine Rolle spielt hängt für mich vor allem von einem ab: der Intention des Autors oder der Autorin. Nervt mich der Protagonist in einer sehr figurenzentrierten Geschichte, in der die Erzählinstanz eigentlich als Identifikationsfigur dienen sollte, schaffe ich oftmals nur maximal 100 Seiten, bevor ich vor lauter Augenrollen die Seiten nicht mehr erkennen kann. Ich bin wie gesagt eine sehr figurenorientierte Leserin und finde es wahnsinnig störend, wenn Charaktere oberflächlich, eindimensional und klischeebehaftet sind, oder laufend problematisches Verhalten an den Tag legen, ohne dass dies mit einem dramaturgischen Grund begründbar wäre oder eine Funktion für die Handlung hätte. Wenn ich also keine Erklärung für die in meinen Augen miese Charakterdarstellung sehe, gehe ich davon aus, dass diese einfach schlecht gemacht ist. In diesem Fall würde mich ein unsympathischer Protagonist davon abhalten, der Geschichte wirklich folgen zu können. Gut sehen kann man das zum Beispiel an Pitt aus "Das Kowalski-Protokoll - Todesfeature" oder Jess aus "Götterfunke - Liebe mich nicht", welche mich beide zu Tode genervt haben, was sich im Endeffekt auch in der schlechten Bewertung des Buches direkt widerspiegelt.

Anders sieht das dann aus, wenn der Autor/die Autorin absichtlich eine ambivalente Figur zum Zentrum der Geschichte gemacht hat. Wenn es gar nicht das Ziel war, die Sympathie der LeserInnen zu erringen, sondern vielmehr einen Protagonisten in vielschichtiger Komplexität darzustellen, Abgründe auszuloten oder mit Nähe oder Distanz zu spielen, können Hauptfiguren von mir aus mörderische Psychopathen sein und ich würde die Geschichte weiter mit Spannung verfolgen. Gerade in den Genres Thriller, Krimi oder Horror trifft man häufig Protagonisten an, für die die Beschreibung "unsympathisch" ein himmelschreiender Euphemismus wäre. Egal wie unsympathisch eine Figur jedoch ist, glaubwürdig und in gewisser Weise nachvollziehbar muss sie trotzdem sein. Wenn dies der Fall ist kann man auch Figuren wie Coriolanus Snow aus "Panem X" oder Jean-Baptiste Grenouille aus "Das Parfum" toll finden. Egal ob die Figuren klare Antagonisten oder doch eher im moralischen Graubereich angesiedelt sind - solange diese mit ihren Eigenschaften einen Zweck erfüllen wie beispielsweise eine bestimmte Atmosphäre zu kreieren, die Leser auf Abstand zu halten oder ihnen einen Konflikt vorzuhalten finde ich es also durchaus spannend von unsympathischen Figuren zu lesen.

Wie ist das bei Euch?

Liebe Grüße
Sophia

Zur Montagsfragen-Übersicht