Allgemeines:
Titel: Die Flammende
Autor: Kristin Cashore
Verlag: Carlsen (24. Januar 2013)
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3551312044
Seitenzahl: 512 Seiten
Preis: 19,90€ (gebundene Ausgabe)
9,99€ (Taschenbuch)
9,99€ (Kindle-Edition)
Weitere Bände: Die Beschenkte;
Die Königliche
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Inhalt:
-Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird es nie wieder vergessen-
Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Sie ist das letzte "Monster" in den ganzen Dells, nachdem ihr Vater gestorben ist.
Ihre Gabe ist die Schönheit doch sie hat noch weitere Fähigkeiten:
Sie kann in die Gedanken anderer Menschen eindringen. Deshalb, wird sie auch vom König angefordert, im Palast bei der Befragung von Spionen ihrer Feinde zu helfen.
Doch dann wird Fire von Prinz Brigan mit dem hasserfüllten Gesicht besucht, der sie nach King's City bringen soll. Wer ist dieser unnahbare Feldherr und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Um Fire herum entspinnt sich ein Netz aus Verschwörungen. Und obwohl sich ihr Innerstes dagegen sträubt, kommt sie dem Prinzen immer näher....
Doch dann wird Fire von Prinz Brigan mit dem hasserfüllten Gesicht besucht, der sie nach King's City bringen soll. Wer ist dieser unnahbare Feldherr und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Um Fire herum entspinnt sich ein Netz aus Verschwörungen. Und obwohl sich ihr Innerstes dagegen sträubt, kommt sie dem Prinzen immer näher....
Bewertung:
"Die Flammende" ist ein Roman, der vor allem durch seine Liebe zum Detail und Charakterstärke überzeugt. Leider ist das auch zugleich ein Schwachpunkt, da die eigentliche Handlung vernachlässigt wird und in den ersten 200 Seiten auf jeden Fall zu kurz kommt. Trotzdem verfolgt man die Geschichte aufgrund vom außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin gebannt, und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.
"Fire!"Er sagte ihren Namen und sandte ihr ein Gefühl. Fire begriff und konnte kaum glauben, dass es Liebe war."

Ich muss zugeben, im Laufe des Lesens schlug meine Meinung ständig und sprunghaft um, und das auf der ganzen Skala zwischen 1 und 5 Sternen, was nicht so oft passiert. Ich konnte mich bis zum Ende hin nicht ganz so recht entscheiden ob das Buch in meinen Augen jetzt einfach nur genial oder eine riesige Enttäuschung war.
"Die Flammende" spielt einige Jahre vor "Die Beschenkte" und zwar in der gleichen Welt, aber in einem anderen Königreich, nämlich in den Dells. Die Dells sind ein wunderbares Land, das viele Geheimnisse und Mythen beherbergt, in die man als Leser im Laufe des Romans immer tiefer eindringt. Kristin Cashore hat es auf jeden Fall geschafft, noch einmal sehr viel frischen Wind in die Reihe über die sieben Königreiche zu bringen, denn man erkennt kaum noch die Welt aus "Die Beschenkte" wieder. Die Monster sind zwar genauso spannende Wesen, wie die Beschenkten, unterscheiden sich jedoch in vielen Dingen von ihnen, was für zusätzliche Spannung sorgt, wenn dann die Beschenkten auch ihre Rolle in der neuen Handlung einnehmen.

In den Dells sind schlechte Zeiten angebrochen, es droht Krieg. Das Land wurde unter dem alten König heruntergewirtschaftet und der neue, junge König Nash versucht es nun, mit seinen Geschwistern zusammenzuhalten. Allerdings gibt es Pläne von anderen Lords ihn zu stürzen, also nichts wahnsinnig neues, die üblichen Verdächtigen eben. Der Plot ist auf jeden Fall sehr spannend. Während der Vorgängerband eher auf Action und harte Realität setzte um den Leser bei der Stange zu halten, erzeugten in diesem Buch vor allem das Zwischenmenschliche und die vielen Gefühle die Spannung. Schönheit als richtigen Fluch darzustellen, unter der die Hauptperson leidet, ist auch mal eine interessante Sichtweise. Auch eine Art Vater-Problematik bahnt sich an. Sie hatte praktisch zwei Väter. Einmal der leibliche Vater, ein Monster im wörtlichen Sinne. Der narzisstische Sadist, Mörder und Vergewaltiger Cansrel hat seine Macht missbraucht und als Berater eines schwachen Herrschers das Königreich ins Verderben gestürzt. Aber Fire hat auch einen Ziehvater, der körperlich behinderte Brocker der sie positiv in die ganz andere Richtung beeinflusst hat.

Das Buch liest sich sehr flüssig und hat man erst einmal angefangen zu lesen, kann man es gar nicht mehr aus der Hand legen, so ging es mir zumindest. Ich konnte mir während des Lesens alle Orte ganz genau vorstellen, ohne das Kristin Cashore seitenlange Beschreibungen gegeben hätte, dass war wirklich sehr erfrischend. Leider gibt es einige sprachlichen Wiederholungen und holprige Stellen. Beim Lesen blieb ich immer wieder an Formulierungen hängen, die sich für mich komisch anhörten, statt so richtig in die Geschichte zu versinken.


Warum die beiden sich verlieben, kommt einfach nicht rüber und über seine Gefühle erfährt man gar nichts. "Die Flammende" kann man meiner Meinung nach auch vollkommen losgelöst von den anderen beiden Teilen lesen da das Buch bis auf einen kleinen Hinweis - den ich nicht verraten werde, denn er ist richtig cool - kaum etwas mit den anderen beiden Teilen zu tun hat. Ich habe aus Versehen sogar zu erst "Die Flammende" gelesen und erst im Nachhinein bemerkt, dass es eigentlich der Mittelteil einer Trilogie war.
Fazit:
Intensiv, herzzerreißend, nervenaufreibend, phantasievoll, herzerwärmend, spannend, überraschend, romantisch... Kristin Cashore hat sich noch einmal selbst übertroffen und mit ihrem zweiten Roman eine Geschichte geschaffen, die noch schöner und fesselnder ist als ihr Vorgänger!
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