Donnerstag, 16. November 2017

Inferno



Allgemeines:

Titel: Inferno (Robert Langdon #4)
Autor: Dan Brown
Verlag: Bastei Lübbe (14. Mai 2013)
Genre: Thriller
ISBN: 978-378572480
Originaltitel: Inferno
Seitenzahl: 688 Seiten
Weitere Bände: Illuminati, Sakrileg, Das Verlorene Symbol, Origin
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
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Inhalt:

Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist ... Inferno

Robert Langdon, Harvard-Professor für Symbologie, erwacht mit einer Schusswunde in einem Krankenhaus in Florenz und kann sich nicht an die letzten zwei Tage erinnern. Doch viel Zeit zur Erholung bleibt ihm nicht, denn nach einem Anschlag muss er mit der jungen Ärztin Sienna Brooks in deren Wohnung flüchten. Dort stellt sich heraus, dass Langdon dabei war, die versteckte Botschaft in einem jahrhundertealten Gemälde zu Dantes "Inferno" zu entschlüsseln. Die Spur führt sie in den Palazzio Vecchio, wo sie sich von Dantes Totenmaske konkretere Hinweise erhoffen, doch diese ist gestohlen worden. Nun beginnt eine Jagd durch halb Europa, bei der Langdon die Maske wiederfinden und einen perfiden Plan vereiteln muss.



Meine Meinung:

Robert Langdon ist zurück. Als der Professor ohne Erinnerung an die letzten Stunden in einem Krankenhaus erwacht und dann auch noch bemerkt, dass er sich in Florenz befindet ist er zunächst ziemlich verwirrt. Als es dann aber auch noch Auftragskiller auf ihn abgesehen haben und er mal wieder knietief in einer riesigen Verschwörung steckt, wird es erst so richtig spaßig. Zusammen mit der jungen Ärztin Sienna Brooks begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Florenz um die Menschheit vor einem grausamen Schicksal zu bewahren.


Der Protagonist Robert Langdon, bekannt aus den drei Vorgängerbänden, ist nicht nur charmant und gutaussehend, sondern auch gewitzt und sehr intelligent. Seine Expertise in Sachen Symbolik und Geschichte helfen ihm auch bei diesem Abenteuer sehr weiter, haben mich aber ehrlich gesagt auch etwas genervt. Der Professor ist mir persönlich zu glatt, zu perfekt. Er weiß immer alles und ihm kommen natürlich immer die besten Einfälle in den gefährlichen Situationen. Die fehlende Diversität dieses Charakters lässt ihn nach einer Weile (vor allem, wenn man die drei vorherigen Bände gelesen hat) ziemlich langweilig und einseitig erscheinen.

Viel interessanter fand ich da schon sein diesmaliger "Sidekick" Sienna Brooks. Man erfährt immer nur bruchstückhaft etwas über ihre Vergangenheit, sodass sich eine gewisse Vielschichtigkeit ergibt. Ihre Motive sind zudem auch nicht immer ganz durchsichtig und man hat ständig die Frage im Hinterkopf, was sie denn nun eigentlich will.

Die Handlung spielt sich in mehreren Handlungs- und Zeitsträngen ab, was einen als Leser manchmal zwar verwirrt, aber auch eine gewisse Spannung und Undurchsichtigkeit erzeugt. Es kommen mehrere Figuren vor, von denen man nie richtig weiß, ob sie jetzt gut oder gar böse sind. Dadurch gibt es im laufe der Handlung natürlich mehrere Plot-Twists, was das Buch schon etwas spannender macht. Die Sache, die mich in diesem Band allerdings gestört hat ist, dass zu viel Fokus auf Beschreibungen und geschichtliches Fachsimpeln gelegt wurde, sodass die Handlung ziemlich vernachlässigt wurde. Schon in den ersten 150 Seiten gab es zahllose Wiederholungen und viel zu lange Ausschweifungen, was manchen Lesern zwar gefallen mag, bei mir in diesem Maße allerdings nur Langeweile auslöst. Auch die Sache, dass Robert Langdon mal wieder als der ultimative Held ohne Macken auftritt, ist mir einfach zu unrealistisch und verschwendet sehr viel Potenzial was die Tiefe des Charakters angeht.

Eine Sache, die allerdings sehr positiv hervorgestochen ist, ist das Ende. Ohne zu viel vorweg zu nehmen kann man sagen, dass es im Vergleich zu vielen anderen Büchern mal was wirklich anderes ist. Die Defizite in der Handlung konnte es zwar nicht komplett ausgleichen, hat bei mir aber doch einen deutlichen Eindruck hinterlassen. Das sehr aktuelle Thema, mit dem sich der Roman befasst, hat bei mir auch wirklich großes Interesse geweckt, sodass das Buch insgesamt dann doch nicht ganz so enttäuschend war, wie anfangs geglaubt.


Fazit:

Das, meiner Meinung nach, schlechteste Buch der Robert Langdon-Reihe, die mir bisher eigentlich immer sehr gut gefallen hatte. Die Charaktere sind sehr oberflächlich und auch die Handlung wurde etwas vernachlässigt. Trotz allem ist das Gesamtergebnis aber nicht schlecht und lässt sich definitiv lesen.


2 Kommentare:

  1. Hey,

    Mir persönlich gefiel Inferno wieder besser als Das verlorene Symbol. Für mich wäre das bis jetzt der schwächste Band der Reihe. Demnächst bin ich auch sehr gespannt auf Origin.
    Auf jeden Fall eine tolle Rezension zum Buch und ich hoffe, der nächste Band gefällt dir wieder besser, obwohl ich durchaus befürchte, dass es da auch wieder das gleiche Schema ist. Irgendwann hat man sich ja auch ein bisschen daran überlesen.

    LG, Moni

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    1. Liebe Moni,

      Vielen Dank für deinen lieben und verständnisvollen Kommentar <3
      Ich denke, dass ich Origin natürlich trotzdem lesen werde und hoffe einfach, dass es mich noch ein bisschen überraschen kann :)

      LG
      Magda

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