Allgemeines:
Titel: Serafina - Das Königreich der Drachen
Autor: Rachel Hartman
Verlag: cbj (8. September 2014)
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3570402498
Seitenzahl: 512 Seiten
Preis: 17,99 € (gebundene Ausgabe)
12,99€ (Taschenbuch)
Weitere Bände: Serafina - was davor war;
Serafina - Die Schattendrachen erheben sich
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Inhalt:
Die Drachen könnten die Menschen vernichten. Doch sie sind zu sehr fasziniert von ihnen. Dies ist die Basis des fragilen Friedens zwischen beiden Völkern, die jäh brüchig wird, als der Thronanwärter ihres gemeinsamen Königreichs brutal ermordet wird – auf Drachenart. Als man den Jahrestag des bestehenden Friedensvertrages zwischen beiden Rassen feiern will und hohen Besuch erwartet wird, gerät alles außer Kontrolle. Der Frieden scheint nur Schein gewesen zu sein, um die Menschen genau dann angreifen zu können, wenn sie sich am meisten in Sicherheit wiegen. Die junge Serafina hat guten Grund beide Parteien zu fürchten. Hütet doch die am Hofe lebende hochbegabte Musikerin selbst ein Geheimnis. Als sie in die Mordermittlungen verwickelt wird, kommt der attraktive junge Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, ihr gefährlich nahe. So wagemutig und leidenschaftlich Serafina auch darum kämpft, ihr eigenes Geheimnis zu hüten, die Intrige, hinter die Lucian und sie kommen, droht ihr ganzes Leben auf immer zu zerstören.
Bewertung:
Wo fängt man bei einem so umfassenden Buch überhaupt an?
Ich glaube beim Cover, denn das alleine hat mich so fasziniert, dass ich es unbedingt lesen wollte. Es ist verschlungen und unmöglich konzipiert und stellt Serafina als Bindeglied zwischen der Welt der Menschen und der der Drachen dar.
Der Hauptcharakter ist Serafina, die Tochter eines Menschen und eines Drachen. Spätestens hier fragt man sich wie das bitte gehen soll. Die Autorin hat dafür einen cleveren Trick angewandt, den ich so noch nicht gelesen habe. Die Idee Drachen wie Menschen aussehen zulassen, die unerkannt unter uns leben und nur in Ausnahmen ihre wahre Gestalt präsentieren finde ich genial. Das Buch hebt sich dadurch von den vielen bisher erschienen Drachenepen ab.
Der Einstieg in das Buch fiel mir ungewöhnlich schwer, waren da doch so viel Begriffe und Gottheiten, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Dass das Buch ein Glossar besitzt, habe ich erst nach ungefähr drei Viertel der Buches gesehen. Bis dato hatte ich mir erhofft, die Dinge aus dem Zusammenhang zu verstehen, was mir irgendwann auch einigermaßen gelang.
Das Buch beginnt schon gleich auf der ersten Seite sehr düster und bedrückend, der Schreibstil aufdringlich und schwierig zu lesen da er viel kompliziert beschreibt aber sonst den Inhalt in einfachen Sätzen wiedergibt.
Serafina's Leben ist zu Beginn eher unschön, da sie früh ihre Mutter verloren hat und der Vater, aufgrund ihrer wirklichen Abstammung, großen Abstand zu jedem hält. Zwar sucht sie immer wieder die Nähe von jemandem, glaubt allerdings irgendwann selbst, dass sie jedem nur Unheil bringt. Jedenfalls kann man aber durch kleine Stationen miterleben, wie die Protagonistin an ihrem Schicksal und an ihren Aufgaben wächst. Nicht übermütig wird, dennoch ihre Kraft einzuschätzen lernt. Es gefällt mir, dass die Autorin aus Serafina nicht die unbeschreiblich gut aussehende Heldin macht, sondern die Protagonistin sich selbst treu bleibt, obwohl sie sich weiterentwickelt.
Trotzdem finde ich den Charakter etwas wenig ansprechend, da sie kaum etwas von sich preis gibt obwohl man die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt bekommt. Sie ist irgendwie seltsam, hat eine eigenartige Sicht auf die Welt.
Zwar finde ich die Nebencharaktere, wie beispielsweise Prinzessin Glisselda, welche von Serafina unterrichtet und im Laufe der Geschichte eine gute Freundin wird oder auch Glisselda's Verlobter Kiggs und Fina's heimliche Liebe etwas farblos beschrieben, dennoch macht das dieses Heranwachsen der Protagonistin etwas wett.
Die Drachen werden auch etwas seltsam dargestellt, denn sie haben in Menschengestalt, Schwierigkeiten ihr Gefühlsleben unter Kontrolle zu halten und versuchen dieses gänzlich auszublenden. So kommen die Drachen also gefühlslos, verständnislos und eigensinnig rüber. Der Plot dagegen ist spannend und das Ende hat es in sich.
Was eine einfach geniale wie einmalige Erfindung der Autorin ist, ist ihr Garten der Grotesken, so etwas in der Art habe ich noch nie gelesen und auf seine extrem schräge Art finde ich ihn sehr passend und konnte ihn mir sehr gut vorstellen, das ist aber Geschmackssache!
Wie bereits geschrieben finde ich die Idee gut, an der Umsetzung -vor allem sprachlich- hapert es aber stellenweise. Man kommt ganz gut in das Buch rein, in der Mitte wird die Story aber eher zäh und man muss sich zum weiterlesen zwingen.
Fazit:
Eine leicht unsympathische, heranwachsende Protagonistin, eine interessante Geschichte und ein nicht so romantisches Ende macht "Serafina" dennoch für mich ein ganz angenehmes Leseerlebnis, welches mich aber etwas enttäuscht hat.
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