Samstag, 28. Mai 2016

Selection

 

Allgemeines:

Titel: Selection
Autor: Kiera Cass
Verlag: FISCHER  (22. Januar 2015)
Genre: Science-Fiction
ISBN:978-3733500306
Seitenzahl: 368 Seiten
Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe)
9,99 € (Taschenbuch)
Weitere Bände: Selection - die Elite (Teil 2);
Selection - Der Erwählte (Teil 3);
Selection - die Kronprinzessin (Epilog);
Selection Storys - Liebe oder Pflicht (Extraband);
Selection Storys - Herz oder Krone (Extraband)



Inhalt:

In der Zukunft sind die Menschen in unterschiedlichen sozialen Schichten unterteilt, genannt Kasten. Die junge America Singer gehört mit ihrer Familie der fünften Kaste an und ist damit Hunger und Entbehrungen gewohnt.
Als sie eines Tages die Chance bekommt am Auswahlverfahren teilzunehmen, bei dem Prinz Maxon von Illeá seine zukünftige Frau finden will, wird sie von ihrer gesamten Familie und Freunden gedrängt daran teilzunehmen.
Die Chance deines Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten.
Doch America zögert. Einerseits wäre ein Sieg für ihre Familie die Möglichkeit endlich aufzusteigen und ein sorgloses Leben zu führen. Und auch wenn sie nicht siegen würde, wäre allein schon ihre Teilnahme ein Garant dafür, dass ihre Familie für eine ganze Weile ausgesorgt hätte. Andererseits ist sie sich nicht sicher, ob sie diesem eingebildeten und aufgeblasenen Prinzen wirklich umwerben will und außerdem ist da ja auch noch ihre heimliche Liebe Aspen, dessen Heiratsantrag sie sehnlichst erwartet...
Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?


Bewertung:

Ich muss zugeben, wenn man den Inhalt so liest, hört sich der Plot extrem oberflächlich an, ist er aber
nicht! Jedenfalls nicht ganz. Im Vordergrund geht es zwar um den Kampf um den Traummann und die Krone und der damit einhergehenden Macht und dem Reichtum, aber im Hintergrund geht es vor allem auch um die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse, die besonders in den Gesprächen zwischen America und Maxon immer wieder zur Sprache kommen, wenn sie versucht ihm nahezubringen, wie die Welt außerhalb des goldenen Käfigs wirklich ist, wenn man nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, sondern innerhalb der fünften Kaste oder sogar einer noch niedrigeren angehört.
Zuerst einmal, ist das Cover wunderschön und es hat mich gewundert, dass das nicht auf einem Schutzumschlag abgedruckt war, sondern direkt aufs Buch. Das kommt ja nicht mehr so oft vor, bei gebundenen Büchern. Der Spiegelsaal und die prachtvollen Kleider des Models verdeutlichen den Glamour der in dem Buch zum einen angeprangert und zum anderen schmackhaft gemacht wird. Andererseits stört es mich etwas, dass das Mädchen das wohl America darstellen soll ein Gesicht hat. Mich behindert es etwas in meiner Phantasie wenn schon das Gesicht eines Models auf das Cover gedruckt ist aber das nur am Rande.
Die Protagonistin America Singer ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist eine junge Frau, für ihre Verhältnisse sehr gebildet, hübsch, natürlich, besonnen, sympathisch - ja, eigentlich schon viel zu perfekt! Tatsächlich hat die Protagonistin viel zu wenige Fehler, und die paar machen sie noch einmal liebenswerter. Wenn man aber mal von dieser leicht unwahrscheinlichen Perfektion absieht, ist sie aber nett. Das empfindet wohl auch Prinz Maxon. Seine Figur ist ähnlich angelegt, hinzu kommt noch eine Portion Naivität, denn ein zukünftiger erwachsener Regent, der als durchaus interessiert und intelligent dargestellt wird und trotzdem kaum Ahnung von der Welt dort draußen zu haben scheint, den kann ich nur als naiv bezeichnen.
Aspen, Americas erste Liebe ist mir etwas unsympathisch. Hinter seinem rebellischen Zug und der Liebe zu America bleibt nicht mehr sehr viel Charakter übrig. Ich denke über diesen Charakter muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Diese Liebesgeschichte und die vielen Zweifel auf der Seite von America finde ich etwas unnötig da es sowieso von vorneherein klar ist, für wen sie sich entscheiden wird.
 
Trotzdem geht es mir in diesem ersten Teil etwas zu sehr um das ausschweifende Palastleben. Die Probleme in der Welt draußen werden kaum angesprochen und auch die Hauptpersonen sind mir etwas zu rund. Durch den oberflächlichen Stil blieben mir Stimmungen und Gefühle größtenteils fremd und es war mir allgemein zu perfekt, zu süß, zu wenig die Dystopie die ich erwartet hatte.


Fazit:
 
Süße Mädchenträume die vorgeben eine Dystopie zu sein, doch wirklich nett gemacht und zusammen mit der ansprechenden Idee, den angenehm gestalteten Charakteren und etwas Tiefgang trotzdem gelungen.


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